Leasing sinnvoller und intelligenter als Kaufen oder Finanzieren?

Das ist schon ganz gut, aber dennoch: auch mit guter Leasingrate zahlt man hier als Privatmann für 4 Jahre gut und gerne 20.000 EUR. Ohne Wartung, ohne Versicherung. Billig ist das sicher nicht, aber im Verhältnis wohl ganz gut :thumbsup:
Gehe aber nur einmal davon aus, dass Du innerhalb der 4 Jahre sicher bei einem Barkauf und diesem Fahrzeug mehr als die 20.000 €uro verlieren würdest. somit ist das sicher schon ein ganz gutes, wahrscheinlich auch subventioniertes, Angebot. Als Privatmann kann es u. U. sinnvoll sein, ein solches Fahrzeug erst zu leasen und dann - nach Ablauf der Leasingzeit - per Kauf zu übernehmen.
 
Zum Eingangsvideo. Der Kerl plaudert am Ende davon das man sich beim Kauf eines gebrauchten verzocken kann...da fühlte ich mich zugegeben angesprochen. Deswegen mal meine Story und Fazit zu Leasing vs. Gebraucht.


Ich gebe hiermit zu, ich habe mich beim Kauf meines E39 Touring Baustellenbombers bewusst als Übergangsfahrzeug und Zugfahrzeug gekauft, eben für die Baustelle, im Nachhinein verzockt. (Mein Auto davor hatte einen nicht selbst verschuldeten kleineren Auffahrunfall und außerdem keine AHK, also brauchte ich Ersatz)

Zur Geschichte:
Ich hab damals im Sommer 2019 ein Auto gesucht was vor allem AHK und viel Stauraum bietet. Dachte kaufst du dir einen werdenden Klassiker, der an der Talsohle des Wertverlustes angekommen ist. Mein Gedanke, Motor kennste weißt um die Problemstellen, die Notwendigen Sachen machste selber, wertest Ihn noch ein wenig auf usw. und wenn du Glück hast wird das ne Null-Nummer - ums vorweg zu nehmen. Ich hatte kein Glück.

Einen E39 2.5i Facelift 2001 in tatsächlich gutem und gewarteten Zustand zusammen mit nem Schrauber Kollegen gekauft fuhr sich prima schaltete gut, keine Auffälligkeiten, bei dem Preis natürlich mit dem typischen Heck-Rost und kleinen Mängeln wie defektem PDC und einem Parkrempler den ich einkalkuliert hatte. Was ich damals nicht besser wusste sind die defekten Reflektorhalter, das hätte ich sehen müssen (Serienfehler am E39). Ich habe das Auto für 2.100 € gekauft mit knapp unter 200tkm auf der Uhr. Dachte mir die zwei Jahre machts der ohne weiteres. Der E39 wird ja gelobt als "der zuverlässigste 5er den BMW je gebaut hat" . Naaaajaaa...

...2.000 km nach dem Kauf liegen geblieben defekte Benzinpumpe. Zwangsweise nicht selber sondern durch eine freie Werkstatt zum absolut fairen Preis machen lassen müssen. Ein paar Monate später wieder liegen geblieben - Wasserpumpe. Natürlich wütete das Wasserpumpenrad im Motorraum so, dass Kühler, Lüfter und Ölschläuche auch neu mussten, wieder durch eine freie Werkstatt mit BMW Affinität fair reperieren lassen.
Zwischenzeitlich nach ca. 5.000 gefahren km fing er das jaulen an. Daraufhin in Eigenleistung alle 4 Radlager (mit Ankerblechen usw.) ersetzt (eine Scheiß Arbeit). Weil das Diff auch sehr kratze bei drehen, zusätzlich ein gutes gebrauchtes organisiert neu befüllt und eingebaut. Beim Ausbau der Radlager aber eine Antriebswelle geschrottet (Fehler passieren). Dann hat die Klima gesponnen, letztlich musste sowohl die Klimaendstufe (neu) als auch das Beidenteil (gebraucht) getauscht werden. Wenig später fing er an zu tropfen. Ölfiltergehäusedichtung selbst gewechselt. Neue Scheinwerfergläser + Reflektorhalter eingebaut, damit ich im Winter 2019 auch was gesehen habe (neu, selber gemacht). Bremsleitungen mussten neu gemacht werden damit er durch den TÜV kam. Dann wurde ein Bremssattel undicht (neu, selber gemacht). Dann ist er mir regelmäßig beim Anfahren abgesoffen - zumindest hatte ich noch einen Nockenwellensensor vom Z und konnte das auch selber "kostenfrei" reperieren. Die Servoölschlange ist zumindest im Sommer mittlerweile auch undicht, das habe ich erstmal "fachmännisch..." behoben. Kürzlich ist mir beim regelmäßigen Öl nachfüllen der Baudenzug der Motorhaube gerissen (neu, gestern gemacht). Verschleißteile wie Bremsen, Ölwechsel, Batterie,Filter usw. waren zwar beim Kauf einkalkuliert, genau wie der defekte PDC Sensor und etwas Rostvorsorge/Beseitigung, aber hat trotzdem alles Geld gekostet.

Ich schraube gerne, aber ich habe nicht unendlich Zeit und Nerven - und ein etwas weniger emotionsbehafteter Alltagsgegenstand muss vor allem funktionieren.

Zum Fazit:
Klar bin ich immernoch im wahrsten Sinne günstig gefahren auf die Zeit umgelegt. Vor allem aber wegen der hohen Eigenleistung. Aber nicht auszudenken was jemand der keine Ahnung von Autos und Schrauben hat damit an Geld verloren hätte...Rein wirtschaftlich gesehen wäre ein guter Leasing Deal für 2 Jahre von irgend einem verfügbaren emotionslosen Kombi/SUV um die 150 PS mit AHK für unter 200€, deutlich niedrigeren Verbrauchs- & Unterhaltskosten wahrscheinlich (bald) sinnvoller insbesondere weniger Zeit- und Nervenraubend gewesen. Solche Angebote gibt es ja massig wenn man die Augen offen hält: Skoda Karoq für 160€, Volvo XC40 für unter 209€, Pegeot 508 für 170€ usw...
Klar hätte ich auch mehr für nen deutlich jüngeren gebrauchten ausgeben. (Mein vielleicht auch falscher Gedanke war es für diese Zeit möglichst wenig Geld an ein Auto zu binden). Und der verliert in zwei Jahren wieder deutlich mehr an Wert und selbst eine Gebrauchtwagengarantie eines Händlers zahlt keine Verschleißteile...so oder so bei meinem Glück hätte die Rechnung am Ende wohl nicht besser ausgesehen :roflmao:

Also insbesondere wer einfach nur ein Auto für eine Zeit X sucht, keinen Ärger haben möchte, sich nicht festlegt und Preise vergleicht der fährt selbst mit Privatleasing (im Moment) wohl tendenziell besser als mit dem ein oder anderen Gebrauchten.

Fern ab davon ist der alte 5er ein tolles Auto mit massigst Stauraum, für den ich schon enige Komplimente bekommen habe, das relativiert etwas meine Reue...und es ist immernoch ein 5er 😅. Ich hoffe das Auto findet nach mir einen Liebhaber der sich freut und hornoriert was schon alles dran gemacht wurde, dann den Wagen nochmal richtig auf Links dreht und dann die nächsten 10 Jahre damit umherfährt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du eigentlich den Eindruck, dass deine zahllosen Verlinkungen hier auf riesiges Interesse stoßen? :O_oo:
 
Keine Ahnung, ist mir aber auch egal!
Vllt sollte man die Angebote von der Diskussion trennen. Oder die Angebote einfach weglassen, wie die Seite heißt, weiß ja nun jeder und kann sich informieren. Zumal die Angebote quasi nix mit dem Z oder überhaupt mit BMW zu tun haben.
Nix für ungut, aber wenn ich nen Leasingauto suche, kann ich mir solche Angebote selber ergoogeln. Und habe dann gleich für mich passende Auswahl statt dauernde „Postwurfsendungen“.
 
Wenn es irgendwann nur noch diese Elektrokisten zu kaufen gibt, dann werde ich sowas definitiv leasen.
Grundsätzlich nur Hybrid und mit langer Garantie, dann weg damit.
Ich riskiere doch nicht, nach ein paar Jahren und kaputtem Akku einen wirtschaftlichen Totalschaden zu besitzen.
Und da alle Firmen dem Vernehmen nach die ganze Elektrogeschichte nicht im Griff haben, zudem einige Hersteller gewaltige Softwareprobleme,
kann man mit einer Garantie wohl nichts falsch machen!?
Da die Kisten bis heute nicht nach Auto aussehen und mir auch keine neuen Verbrenner mehr gefallen, werde ich auch meinen jetzigen absolut problemlosen VW noch ein paar Jahre behalten.
Wenn der noch 10+x Jahre hält, wird sich der Hype um die Elektroautos wohl ein wenig gelegt haben (es sei denn, die Grünen kommen wirklich dran) und die Wasserstofftechnik serienreif sein.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Übrigens bot jemand hier in der Zeitung aktuell einen elektrischen Fiat 500 für 89 Euro/Monat an und die VK für 38,50 Euro/Monat, das vergleichbare Cabrio für 99 Euro,
jeweils 10000 km/Jahr.... Aber wer will sowas fahren?
 
Wenn es irgendwann nur noch diese Elektrokisten zu kaufen gibt, dann werde ich sowas definitiv leasen.
Grundsätzlich nur Hybrid und mit langer Garantie, dann weg damit.
Ich riskiere doch nicht, nach ein paar Jahren und kaputtem Akku einen wirtschaftlichen Totalschaden zu besitzen.
Ohne Wertung, nur passend zum Thema Entwicklung Leasing mit neuen Antriebsformen:

Ich wage zu prophezeien das reine E Autos im direkten Vergleich zu gleichwertigen (dabei ja auch nicht wirklich günstigeren) Hybriden in absehbarer Zeit (spätestens wenn die Förderung ausläuft) spürbar günstiger im full Leasing und Versicherung sein müssen.
Da nur ein praktisch wartungsfreier Antrieb. Keine verengten sich behinderndem Konstruktionsräume mit folglich potenziell höheren Werkstattkosten und generell sehr deutlich weniger Fehlerquellen sowie Verschleißteile und somit insgesamt geringeres Risiko für alle Beteiligten. Erst recht im Vergleich zu Brennstoffzellen...

Die Batterie im Hybriden ist übrigens deutlich mehr belastet weil sie fast dauernd voll und leer gefahren wird, oder schlimmstenfalls nur mit ein paar rekuperierten Prozent dahingammelt. Deswegen gibt bspw BMW auf Active Hybride nur 5 Jahre Batterie Garantie und auf "i" Fahrzeuge 8, bei jeweils 100.000km. Ist damit für reine Elektroautos aber generell am unteren Limit. VW und Co gibt aktuell noch 160tkm Batterie Garantie, Toyota (Lexus) hat vor ein paar Monaten auf 1Mio km erhöht, einige haben angekündigt entsprechend etwas nachzuziehen...

Unabhängig davon. Bis stand heute also aus aktueller Sicht, rein wirtschaftlich für ein "Alltagsauto" ist das Leasing eines Hybriden und das "nach mir die Sinnflut" denken durchaus nachvollziehbar und sicher oft nicht gerade das dümmste was man machen kann.
 
ich finds gut was CityCobra hier immer abliefert, manchmal schon sehr interessant. Leider bin ich zu arm um 25 Autos gleichzeitig zu leasen

und wie immer, wen es stört, muss doch hier nicht mitlesen
 
Zurück
Oben Unten