Leistungssteigerungen für G29 - 20i, 30i, M40i

Wie schaut es bei den Leistungsstufen denn mit dem Getriebe aus? Macht das den Drehmomentsprung klaglos mit oder zerbröselt es da früher oder später irgendwelche Rädchen? 700nm sind ja schon eine Hausnummer...
 
Am 13.5. gebe ich das Auto eine Woche dort ab.
Ja, 500 PS (Turbo Upgrade, DP 200 Zellen, Software, Charge Pipe, Ravenol 5 W40, NGK Kerzen 0,55 und xHP anpassen, ACS Endtopf in Kombi tüven)
dann sehe ich Deinen dort, denn ich bin am 14.5. bei MPS für ein paar andere Kleinigkeiten. Das Tuning hatte ich ja schon vor zwei Jahren erledigt 😊
 
Wie schaut es bei den Leistungsstufen denn mit dem Getriebe aus? Macht das den Drehmomentsprung klaglos mit oder zerbröselt es da früher oder später irgendwelche Rädchen? 700nm sind ja schon eine Hausnummer...

Nur weil 700 Nm angezeigt wird, liegt dieses Drehmoment ja noch nicht an. In meinem Fall sind es etwa 630 Nm. Aber mittels xHP ist alles so eingestellt, dass die Getriebesoftware nicht gleich im ersten Gang mit maximalem Drehmoment gequält wird.

Klar, das Getriebe muss auf höhere Drehmomente durchau angesichts der individuellen Leistung sauber adaptiert werden, sonst geht dies arg zu Lasten der Langlebigkeit. 😉

Ich wollte aber ein möglichst gut auf enge Kurven und Bergpässe abgestimmtes Fahrzeug mit Mehrleistung, mir einem Schritt hin zum Ansprechverhalten eines klassischen Saugmotots und keine Diesellok mit Maximalem Drehmoment ab Leerlaufdrehzahl.

Mit der Diesellok-Abstimmung mit maximaler Leistung und maximalem Drehmoment mit Plateaucharakter, bekommt man jedes Getriebe fuchs klein und hat nur auf der Dreiviertelmeile geradeaus Spaß - zumindest kurzfristig 🥳
 
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@kfer Ja, genau. Die ist mit TÜV - Die Anderen sind m.M.n. alle ohne TÜV - oder nur mit Einzelabnahme. Eingetragen werden 367kw.
Meiner hatte 516PS und 700Nm auf dem Prüfstand.
die Stage 2+ ist auch mit TüV
die habe ich, knapp 480PS u 680Nm
war vor zwei Jahren die einzige mit TüV und beste Preis/Leistung
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte einige Erfahrungs- und Messberichte in einem (für mich zumindest) interessanten Thema mit euch teilen.
Wir haben schon öfters im Forum darüber geredet wie viel Leistung die hardwerseitige Änderungen für ein Auto mit Seriensoftware bedeuten können.
Dass es bei getunten Autos viel bringen bzw. teilweise sogar nötig sind ist klar, aber die Hersteller geben teilweise utopische Werte auch für den Serienzustand auch.
Im Internet findet man öfters folgende Werte für Supra/Z4, miestens sogar mit Dynosheets belegt :
  • geänderte Ansaugung +10-20PS
  • Auspuff +10-15PS
  • Downpipe +10-30PS
  • OPF delete +10-20PS
Die Begründung ist natürlich immer dieselbe: der Motor kann freier „ein- und ausatmen“. Klingt logisch, einerseits gibt es eine thermische Entlastung am Turbo und es entsteht deutlich weniger Gegendruck, sodass alles gegeben ist, um mehr Leistung zu erzielen. Der Durchschnittsmensch denkt sogar, dass die Kiste mit diesen Teilen eher Richtung 380-400PS tendiert.
Doch die Softwareabteilung sieht alles anders, die meisten Tuner sind der Meinung, dass es nur Marketing ist um die Ware zu verkaufen. Die sagen immer, dass es gar nicht sein kann, weil die Motorelektrinik alles nach seinen Vorgaben regeln wird und dieses Potenzial kann ja gar nicht ausgeschöpft werden -> ich kann durch die Teile mehr "Sound" kaufen, aber keine richtige Leistung.

Da mein M40i schon relativ weit vom Serienzustand liegt, habe ich einige Logs gefahren um die Wahrheit zu sehen.
Umgebaut wurde bei mir folgendes :
  • geänderete Ansaugung von Burger Motorsport in einer speziellen Karbonhülle
  • Ladeluftkühler von Wagner, der cca. 20Grad niedrigere Temperatur in der Ansaugbrücke verspricht (ist übrigens echt so) und cca. 40% weniger Gegendruck hat als das Original
  • Ein Stage2 Upgradeturbo von Turbosystems, der ~700 PS kann
  • Auspuff vom US Modell ohne OPF
Also auf dem Papier ist alles gegeben um die fette Leistung zu erreichen.

Als Vergleich habe ich ein Log aus 2023 gezogen (mit RON95E10 gefahren). Der aktuelle Log wurde heute mit RON100+ gemacht.
Und nun die Zahlen... es gibt eigentlich keinen Unterschied. Bzw. es gibt einen ganz kleinen, dass werde ich gleich erklären.
* die Zahlen sind DynoJet WHP Werte, also um die BHP zu bekommen sollte man mit ~1,08 multiplizieren.

Ich habe einen Screenshot vom Log eingefügt, damit man besser sehen kann warum keine Mehrleistung rauskommen kann.
Schon bei cca. 2500 sieht man, dass der vorgegebene Ladedruck (pink) erreicht wird (blau). ( Folge von zu viel Luft und zu wenig Gegendruck)
Hier regelt die Wastegate Steuerung von 100% schnell zurück (hellblau) kommt aber mit der zu viel Luft nicht klar, also schliesst kurz die Drosselklappe (orange).
Bis cca. 4300rpm ist alles in Ordnung, aber danach kann die WG Steuerung den Schritt gar nicht mehr halten und muss die Drosselklappe wieder eingreifen (in diesem Bereich gibt es ein bisschen mehr Drehmoment ~20Nm, was aber durch die schließende Drosselklappe gleich ausbalanciert wird ). Die wird bis auf 58% geschlossen, aber es gibt noch immer ein overboosting, weil der Turbo noch immer zu viel Luft liefert. Das sieht man an der hellbraunen Linie, wenn die unter Null steht, dann gibt es zu viel Ladedruck. Die Zündwinkel sind trotzdem in Ordnung, gehen bis auf 17Grad hoch. Die WG geht auf 56% zurück hilft aber auch nicht mehr, also die Drosselklappe bleibt die ganze Zeit teils zu ( ein Standard Turbo würde irgendwo zwischen 70-80 bleiben und das Software ist auch auf diese Werte vorbereitet).

Mein Fazit zum Thema : egal was man so verändert, ohne Tuning (flash oder Box) kommt gar keine Mehrleistung, weil das DME alles wegregelt

Stimme ich nur bedingt zu. Deine Messungen beziehen sich auf dein Fahrzeug, daraus kann man aber nicht alles verallgemeinern. Ich kenne Fahrzeuge, da hat nur der Tausch des Luftfilters bzw. Ansaugtrakts sofort mehr Leistung gebracht, natürlich auf dem Dyno gemessen. Gibt aber auch genügend Beispiele wo es nichts gebracht hat. Genauso Beispiele, dass es schlechter geworden ist.
Aus eigener Erfahrung weiss ich z.b. das bei meinemZ4 E89 35is, der Tausch der DP inkl LLK ohne Software bereits knapp 30ps gebracht haben. Dann kam die Software hinzu und es waren nochmals zusätzlich 50ps. Alles auf dem Dyno gemessen.

Die Angaben der Tuner sind nicht grundsätzlich falsch, es hängt vom Auto und der Ausgangssituation ab.
 
Stimme ich nur bedingt zu. Deine Messungen beziehen sich auf dein Fahrzeug, daraus kann man aber nicht alles verallgemeinern. Ich kenne Fahrzeuge, da hat nur der Tausch des Luftfilters bzw. Ansaugtrakts sofort mehr Leistung gebracht, natürlich auf dem Dyno gemessen. Gibt aber auch genügend Beispiele wo es nichts gebracht hat. Genauso Beispiele, dass es schlechter geworden ist.
Aus eigener Erfahrung weiss ich z.b. das bei meinemZ4 E89 35is, der Tausch der DP inkl LLK ohne Software bereits knapp 30ps gebracht haben. Dann kam die Software hinzu und es waren nochmals zusätzlich 50ps. Alles auf dem Dyno gemessen.

Die Angaben der Tuner sind nicht grundsätzlich falsch, es hängt vom Auto und der Ausgangssituation ab.

...es hängt einzig von der Motorsteuerung ab - wie ist diese seitens des Fahrzeugherstellers ausgelegt und welches BJ hat das Fahrzeug, bzw. welche Version der DME ist verbaut. Je moderner das Fahrzeug (und somit dessen DME), desto mehr regelt in der Regel die DME auch auf die Serienparameter des Herstellers.
 
Wenn ich so höre das die DME alles einregelt,da gibt es wohl auch Unterschiede.

Ich hatte mal auf der Rolle die Serie gemessen und da waren es 365 PS.
 
100-200 in 7,5 Sekunden? Das dürfte schneller sein, als die 100-200 bei den meisten Serien ///M. Heftig. Vor allem wenn die Optik nicht großartig verändert wurde, rechnet ja keiner damit.

Fahrwerk und Bremse sind Serie weiterhin?
Das ist unser ehemaliger Zetti mit etwa 550PS den ich mit 90.000 Kilometern an den Clemens hier im Forum verkauft habe.

100-200 etwa 7 Sekunden
200-300 etwa 19 Sekunden
0-300 ~ 30 Sekunden


 
Aus eigener Erfahrung weiss ich z.b. das bei meinemZ4 E89 35is, der Tausch der DP inkl LLK ohne Software bereits knapp 30ps gebracht haben. Dann kam die Software hinzu und es waren nochmals zusätzlich 50ps. Alles auf dem Dyno gemessen.
Also rein theoretisch und sehr vereinfacht sieht es so aus : es gibt Soll- und Istwerte. Wenn der Istwert überschritten wird, gibt es immer einen EIngriff. Wie groß die Differenz zwischen den beiden ist, ist eine andere Frage. Bei einem Stock Fahrzeug wo die Entwickler mehere 100TKm mit dem Wagen unter sehr unterschiedlichen Bedingungen abgespult haben ist diese sehr wenig, weil das Software fein abgestimmt wurde. Bei einem getunten Fahrzeug sieht es natürlich anders aus.
Um das zu zeigen habe ich ein MHD Stage2 Log reingefügt. Man siewht folgendes : der Target Druck wird relativ hoch angesetzt und zwar so hoch, dass es mit einem UpgradeTurbo auch nur bei cca. 5700rpm erreicht wird. Warum ? Weil man so alles deutlich einfacher regeln kann, schließlich muss die WG Steuerung nicht ultrafein abgestimmt werden (wie es beim Stock ist), da der Target mit einem Stock Turbo vielleicht nie erreicht wird. Man hat keine Eingriffe der Drosselklappe, also wird nie überflüssig zu viel Luft produziert ( was nebenbei zu einer höheren Ladedrucktemperatur und dadurch zu einer höheren IAT führt, was die Leistung negativ beeinflussen kann).
Wieder rein theoretisch gesehen, wenn du für diese Stage2 etwas hardwaremäßig so ändern würdest, dass da deutlich mehr Luft rein/rauskommt könntest du eine Extraleistung erzielen. Bei mir war es wegen dem Upgrade Turbo auch so, der Stage 2 wurde mit 484 PS gemessen. Bei einem Stock Software bring es aber nichts.

Wie kompliziert die WG Steuerung (vor allem mit einem Upgradeturbo) ist, kann ich auch mit einem Log zeigen. Es ist aus meiner Abstimmung und da sieht man eindeutig, dass im 5. Gang der Ladedruck nicht mehr gefolgt wird (pink und blau) und daher die MAF (Luftmasse) Werte auch vom Target abweichen (orange/hellblau). Im 6. ist aber alles in Ordnung. Wenn ich also eine Leistungsmessung im 6.Gang machen würde, wäre die Welt schön, aber im 5. nicht mehr, da fehlt noch ein bisschen Leistung ab 6000rpm (cca. 20PS) . Also dass ein Wagen im Gang X mit Leistung Y gemessen wird, bedeutet nicht unbeding, dass diese auch in anderen Gängen zur Verfügung steht.

Und jetzt zu den Leistungen. Ich freue mich, wenn dein Wagen mit einem LLK und DP +30PS gemacht hat. Meiner hat es nicht. Es war zwar nur ein E89 35i und kein is und ich hatte kein DP sondern nur einen Wagner LLK.
Gemessen wurde es im Stock Zustand mit 296PS ( hat also nicht nach oben gestreut). Nicht desto trotz könnte sein, dass die damalige Software ein bisschen großzügiger waren (die Welt war bezüglich Abgasnormen noch nicht so streng und
vielleich war eine größere Abweichung möglich). Meine Aussagen beziehen sich nur auf Z4M40i. Wenn du evtl. die Videos von mcchip-dkr auf YouTube folgst, bestätigt er aber bei vielen Marken , dass die reine HW Änderungen ungefähr nichts bringen.

Die Leistungsmessung hat aber wie @RainerW oben schon geschrieben einige Tücken und die Dyno readings sind auch je Prüfstand unterschiedlich und diese kann man auch mit den Korrekturen verbiegen.
Meine Leistungswerte von ~340PS beziehen sich auf "real-life" Messungen und es geht nicht um die absolute Zahl sondern um die Differenzen durch HW Änderungen.
Die Leistung kann man aber (bei einem Stock relativ gut) aus den MAF Werten oder aus dem Drehmoment (im Stock wird es realistisch sein) ableiten. So kommen wir auf 342 bzw. 345PS.
Btw. meiner wurde auch mit 359PS/542Nm offiziell gemessen. Ich kann die letze Messungen die ich gepostet habe mit einem Korrekturfaktor so verbiegen, dass wir auf die selbe Werte kommen (die Werte sind dann BHP und nicht WHP Werte auf dem Screenshot !!) .
Das hat aber einen kleinen Schönheitsfehler : wenn ich es so mache, dann hat ein Stage2 mit Upgradeturbo schon fast 510PS und meiner in den "underperforming" 5.Gang schon jetzt ~600PS (und mir fehlen noch 20), das kann aber nicht sein. Ist nicht langsam, im 5.Gang fährt jetzt um die 7Sekunden mit 3/4 Tank aber, mit 600PS wären wir sicherlich unter dieser Wert....
 

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Das ist unser ehemaliger Zetti mit etwa 550PS den ich mit 90.000 Kilometern an den Clemens hier im Forum verkauft habe.

100-200 etwa 7 Sekunden
200-300 etwa 19 Sekunden
0-300 ~ 30 Sekunden


Jop und ich habs nicht bereut macht Laune das Wägelchen...vielleicht bekommt der noch ne Frischzellen Kur inform von Fahrwerk und Bremsen mal sehen.
 
Nur mal so wen es interessiert. Denn es gibt ja auch die Stimmen / das Gerücht dass die Fahrzeuge gut nach oben streuen würden.

Mein m40i (Modelljahr 11/2019) hat auf Prüfstand 1 nur knapp über 320PS und auf Prüfstand 2 etwas über 330PS gehabt.
Hat also eher nach unten gestreut wenn man denn den Prüfständen und Bedienern derselben glauben darf.
Nach dem Tuning auf Prüfstand 3 hat er dann 470-480PS gehabt.

Alles gemessen bei Temperaturen um die 15-20 Grad Celsius.
 
.....Mein m40i (Modelljahr 11/2019) hat auf Prüfstand 1 nur knapp über 320PS und auf Prüfstand 2 etwas über 330PS gehabt.
....

Unserer hatte 351PS, also etwa 10PS mehr wie die BMW Angabe.
Auto von wurde von Anfang an nur mit V-Power 100 gefahren.
Bei der Messung war natürlich auch Shell 100 drin.

Die Serienleistung haben die BMWs auch nur mit 98 Oktan, zumindest war das früher so.
 

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Unserer hatte 351PS, also etwa 10PS mehr wie die BMW Angabe.
Auto von wurde von Anfang an nur mit V-Power 100 gefahren.
Bei der Messung war natürlich auch Shell 100 drin.

Die Serienleistung haben die BMWs auch nur mit 98 Oktan, zumindest war das früher so.
ich habe da idR Esso 98 drin u die Messungen waren auch alle damit u das Tuning darauf ausgelegt da ich 98er auf Reisen praktikabler finde
 
Sind Streuungen in der Motorleistung bei den Qualitätsvorgaben und -standards bei Neuwagen überhaupt erwartbar? Die Fertigungstoleranz sollte doch minimal sein. Wo kommt die Spreizung dann her?
 
Sind Streuungen in der Motorleistung bei den Qualitätsvorgaben und -standards bei Neuwagen überhaupt erwartbar? Die Fertigungstoleranz sollte doch minimal sein. Wo kommt die Spreizung dann her?
Ich vermute mal das bei den neuen Turbomotoren die Leistung über die DME ab Werk begrenzt wird.
Dabei spielen die Fertigungstoleranzen nur eine kleine Rolle .
Da allein mit dem Notebook aus dem B58 locker 450 PS rausgekitzelt werden.
 
Sind Streuungen in der Motorleistung bei den Qualitätsvorgaben und -standards bei Neuwagen überhaupt erwartbar? Die Fertigungstoleranz sollte doch minimal sein. Wo kommt die Spreizung dann her?
Meiner Meinung nach sind diese Unterschiede auf Messverfahren, Korrekturen und unterschiedlichen Leistungsprüfstände zurückzuführen.
Wenn du das DynoSheet von @Z42019 anschaust, wurde sein Wagen mit 283PS Radleistung gemessen und daraus ist am Ende 351PS geworden. Also ein Korrekturfaktor von 1,24.
(Witzigerweise musste ich auch mit Faktor 1,235 korrigieren, um auf die bei mir gemessenen 359PS zu kommen anstelle der ~340)
Ich habe noch ein Racechip Stock M40i Messung eingefügt, da waren sie bei 291,2 PS am Rad und 334,PS am Motor und schließlich 351,6PS korrigiert. Insgesamt 1,21 Korrekturfaktor.
Meine Messung zeigt 292PS am Rad, 318PS am Rad nach DynoJet korrigiert (das sind die Dynosheets die man vom US Tuner am meisten sieht und behauptet wird, dass die BMWs nach unten streuen), und mit Faktor 1,17 komme ich auf ~340PS Motorleistung.
Wie man sieht der Knackpunkt ist die Korrektur. Die getunten (MHD, Ecutek, BM3 usw.) kennen aus den Logs folgende Werte : Luftdruck, Lufttemperetur, MAF requested, MAF requested corr. und MAF.
Ein DME will konkrete Werte haben und steuert diese auch an. MAF (Manifold AIr Flow) ist die Luftmasse in der Ansaugbrücke und MAP (Manifold Air Pressure) ist der Ladedruck. MAF ist wichtig, weil um eine bestimmte Lambda zu fahren wird der Benzin zu dieser Luftmenge dosiert (bzw. technisch eher umgekehrt..).
Also nehmen wir an, der will 200g/s MAF haben, aber die Luft ist 30Grad heiß und die heiße Luft ist dünner. Was nun ? DME ist intelligent, also anhand der Gegebenheiten kann er einfach sagen, dass ich wegen heiße/kalte Luft XY MAF fahren soll um die selbe Leistubng zu erzielen -> korrigiert diese Unterschiede selber. Das macht er ganz einfach, hebt den Ladedruck ein bisschen an. Ich habe ein Screenshot eingefügt, der dieses Verhalten zeigt bei 15 vs. 35C Außentemperatur ( mit meinem Z4 ). Wie man sieht, die Leistungen sind gleich aber die Ladedrücke total unterschiedlich.
Und hier kommen wir zu der Korrekturfrage. Wenn man bei dieser 35C Messung noch eine fette Korrektur auf dem Prüfstand nach oben machen würde (weil die Luft heißer und dünner ist) und bei der 15C Grad Messung ggfs. nach unten weil es kälter und dicker, dann hätten wir sicherlich ~20PS Unterschied.
Nicht desto trotz könnte natürlich sein, dass unter bestimmten Bedingungen (zb. sehr heiße Luft, sehr hohe IATs) die Benzinsorte auch eine Rolle spielt (vielleicht 95 vs 100 - höher eher nicht, weil über RON100 gibt es selbst in Europa ganz begrenzte Möglichkeiten., also glaube nicht dass unser Z4 gezielt auf RON102 reagiert ).
 

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Wenn wir schon mal bei Hardware Vergleich waren, würde ich noch gerne meine Erfahrungen vom LLK Upgrade teilen. Bei uns gibt es schon sommerliche Temperaturen und somit habe ich endlich praxisnahe Messwerte.

Im letzten Sommer ist mir leider aufgefallen, dass bei höheren Temperaturen der Ladeluftkühler überfordert wird und sehr hohe IAT (Temperatur in der Ansaugbrücke) bis zu 70+Grad entstehen kann. Das bedeutet Außentemperatur + 35 Grad.
Bei 70Grad gibt es schon einen Fehlercode 262144 "MD_MOTOR Limitation by motor protection", also die Leistung wird limitiert.
Es ist im Serienzustand nicht so relevant, da die Ladedrücke und daher die Ladedrucktemperaturen auch deutlich niedriger sind, aber mit einer 500PS+ Leistungssteigerung kann es schon problematisch werden.
Ich habe also die Ansaugbrücke von Wagner bestellt, die eine bis zu 20Grad niedrigere IAT verspricht.
( Ansaugbrücke mit integriertem Ladeluftkühler EVO1 BMW Z4 M40i - WAGNER TUNING )
Am Anfang war ich ein bisschen skeptisch, weil die Diagramme von Wagner zwischen IAT und AT am Anfang der Messung nur eine Abweichung von unter 10Grad zeigen (im Praxis sind es eher 15-20 Grad wenn der Motor schon warm ist) und dachte zuerst, dass es ein Marketing Trick ist. Ist aber nicht so :-)
Die Installation war nicht ganz easy, wir haben zu zweit über 2 Stunden benötigt und es verlief nicht ganz problemlos, aber am Ende hat alles geklappt.
Als Vergleich hatte ich Logs von meinem letzten Stage (~530-540PS). Bei einer AT von ~12Grad ging die IAT von 32 auf 51Grad, was noch ganz okay wäre, allerdings geht es hier um den Temperaturzuwachs von 20Grad und somit leigt es knapp 40Grad über AT schon nach einem 100-250 PuIl. Im Sommer wenn draußen 35C gibt, dann fängt das Spiel bei 50Grad an und wandert schnell Richtung 70+.
Da jetzt endlich warm genug ist, konnte einige Vergleichsfahrten machen, so dass der Wagen richtig gefordert wurde. Aktuell sollte um die ~580PS haben, also der Ladedruck ist auch höher (+ die AT 26Grad ), deswegen habe ich ungefähr 20Grad höheren Ladedrucktemperatur ( 170C vs 150C) , die heruntergekühlt werden muss.
Mit dem Ergebnis bin ich echt zufrieden, nach 2 hintereinander ausgeführten 100-250km/h Pulls ist die IAT nur 4 Grad gestiegen, also extrem stabil. Es fängt vor dem zweiten Pull bei 40Grad an und steigt nur bis zu 44, also weniger als Außentemperatur+20Grad.
Für die Upgradeturbo Sektion (oder ggfs. Track-Einsätze mit gesteigerten Leistung) die im Sommer auch die selbe Leistung wünschen wie im Frühling, würde ich es echt empflehlen.
 

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