Die erste größere Operation am Z ist jetzt (mehr oder weniger) endlich abgeschlossen. Nachdem mir vorne links schon das wohl noch originale Hydrolager entgegenkam, haben wir vorne einmal einen Rundumschlag gemacht. Hat schon echt mal wieder Spaß gemacht und hat zu vielem neuen Werkzeug geführt.
Rein kamen:
- Querlenker Lemförder
- Hydrolager Lemförder
- Lenkstangen Lemförder
- Koppelstangen Lemförder
- Motorlager Lemförder
- Stabilager Powerflex
Bei der Gelegenheit natürlich auch (fast) alle Schrauben die angefasst werden mussten erneuert.
Neue Getriebelager liegen hier noch, die alten sehen aber einwandfrei aus. Da das aber eh kein großer Akt ist, mach ich die irgendwann rein wenn ich Langeweile hab.
Die Querlenker, bzw. genauer das Führungslager war zunächst extrem widerspenstig. Mit Trenngabel und Fäustel war nichts zu machen und der erste (günstige) Ausdrücker hat vor dem Kugelgelenk aufgegeben und ist gebrochen. Hab dann die 130 Euro für den Hazet Ausdrücker abgedrückt. Den konnte man schon ganz anders - und zwar extrem gut - aufsetzen und mit der Ratsche Feuer geben. Voll auf Spannung hats dann nur noch zwei Schläge mit dem Fäustel gegen den Querlenker gebraucht und alles was sollte ist auseinandergeflogen. Das Traggelenk war dann mit Trenngabel kein Problem.
Der Rest war eigentlich unproblematisch, am nervigsten waren tatsächlich noch die Koppelstangen wegen des wenigen Platzes und dem depperten Gegenhaltesystem, welches sehr schmal ist. Hab dann einen Maulschlüssel dünn geflext damit es ging.
Motorlager sind auch extrem einfach an dem Auto, mit ausgebauten Querlenkern noch mehr. Haben den Motor einfach mit Wagenheber und Holzklotz angehoben und eine Seite nach der anderen nach unten rausgenommen. Mit ein paar Verlängerungen und Gelenkadaptern kommt man auch einwandfrei von oben an die Muttern (Fahrerseite hab ich die Ansaugung abgebaut).
Bei der Gelegenheit hab ich dann auch noch die Xenonbrenner gegen Osram Cool Blue Intense getauscht, mal schauen ob jetzt das Problem weg ist, dass der rechte Brenner nachdem er heiß ist nicht jedes mal wieder angeht. Hab direkt auch die Zündgeräte von rechts nach links getauscht um zu schauen, ob das Problem evtl. wandert. Vorher waren "GE XENSATION 53500" Brenner eingebaut. Dabei ist dann auch aufgefallen, dass auf der Fahrerseite die Klammer für das Zündgerät gefehlt hab. Hab ich jetzt nachbestellt und liegt hier. Mal schauen wann ich mal wieder ins Radhaus klettern will.
Außerdem kam jetzt Mobil 1 FS 0W40 ins Auto, keine Ahnung welches Öl vorher drin war. Neuer Ölfilter natürlich auch.
Lenkwinkelsensor kalibrieren ging dank der Anleitung und Tipps hier im Forum auch problemlos.
Während der Aktion, die sich über mehrere Tage gezogen hat, ist die Uralt-Batterie wohl einmal zu oft leer gegangen und war nicht mehr wiederzubeleben. Zur Achsvermessung gings dann auch nur mit Boosterpack. Jetzt ist eine Varta Silver Dynamic F19 (85 AH) drin und ein Traum, wie schnell so ein Auto anspringen kann.
Übrigens hab ich auch den Schutz-Gummiklotz für die Ölwanne vorne am Querträger mit doppelseitigem, dicken Klebeband festgeklebt. So wie der da zwischen Querträger und Ölwanne rumwackelt (der ist von oben gehalten), war der sicher auch für den ein oder anderen nervigen Schlag verantwortlich (siehe Foto)
Nach der Achsvermessung in der lokalen Apotheke ist mir allerdings aufgefallen, dass auf der Beifahrerseite hinten das Verstellgewinde für die einstellbaren Federteller (H&R) an der Antriebswelle schleift. Allerdings kann ich nicht sagen, ob das vorher schon war. Mir ist beim Fahren weder jetzt noch vorher was aufgefallen, ich hab nur die Schleifspuren gesehen als ich wegen etwas anderem gestern nochmal unterm Auto lag. Als ich unterm Auto lag und das Rad gedreht hab, konnte man das schleifen auch mit aufgetragener Kreide nachvollziehen. Spur und Sturz haben aber auf jeden fall andere Werte als vorher.
Heute, mit klarerem Kopf, ist mir dann auch mal aufgefallen, dass ich bei komplett ausgefederter Hinterachse unter dem Auto lag. Hebt man das Rad an bzw. stellt das Auto auf den Boden, ist massig Platz zwischen dem Gewinde und der Antriebswelle. Ich konnte den Querlenker - und damit auch das herausstehende Gewinde - aber mit zwei Händen (auf beiden Seiten gleich) um seine eigene Achse bewegen. Evtl. sind die Lager auch hinten so fertig, dass bei Federbewegungen zu viel Spiel ist und deshalb das Gewinde hin und wieder an der Antriebswelle schleift. Hab die Antriebswelle an der Stelle jetzt mit Kreidestift bemalt und werde zeitnah mal paar Probefahrten starten und mal schauen in welchen Situationen das vorkommt. Den herausstehenden Sprengring habe ich auch mal Gewinde genommen in der Hoffnung, dass der hauptverantwortlich war. Wenn das Auto ganz normal rollt schleift jedenfalls gar nichts. Aber auch kein Wunder bei dem Abstand der grundsätzlich da ist.
Die Hinterachse steht zwar auch auf meiner Liste, eigentlich aber erst für nächstes Jahr. Wollte auch da wieder einen Rundumschlag machen, evtl. auch mit Hinterachsträger und allen Lagern und das über den Winter gut vorbereiten. Meine Motivation das vorzuverlegen hält sich in Grenzen, insbesondere da alles hier auf Böcken passiert. Gerade bin ich eher genervt.