Mineralölindustrie stoppt E10 Einführung

AW: Mineralölindustrie stoppt E10 Einführung

Bis zum nächsten Ölwechsel habe ich noch 15.000 km und bis dahin werden die Experten hoffentlich wissen ob E 10 das Motoröl verdünnt. Der Preisunterschied zwischen E10 und Super lag heute bei uns noch bei 10 cent also ca. 5 € pro Tankfüllung. Ich fahre ca. 10.000 km, dh. 1200 l sprit * 10 cent =120 € per anno. Da wechsele ich zur Not etwas früher das Öl. Bei ATU für 80 € 6,5 Liter Teilsynthetik und Ölfilter. Wenns nur noch 5 cent Preisunterschied sind gehe ich wieder auf Super.
 
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Du hast danach eben nicht mehr 15 tkm Zeit! Da Du aber eine sehr geringe Jahresleistung hast, ist der Interval in der Tat uninteressant. Bis dahin dürften die "Verantwortlichen" wieder genügend fadenscheinige Argumente oder Behauptungen rausposaunt haben. Ob Du sie dann glauben solltest, steht auf einem anderen Blatt. :b

Hurra, es lebe der Lobbyismus :X :M
 
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Du hast danach eben nicht mehr 15 tkm Zeit!

Hallo Thomas,

Schau mal bei Wikipedia die Strukturformeln von folgenden Stoffen durch:
- Wasserstoff
- Butan + Propan (= Flüssiggas)
- Methan (= Erdgas)
- Ethanol
- Alkene (Hauptbestandteil des Benzins)

Kohlenwasserstoffe (HC) erzeugen bei ihrer Verbrennung mit Sauerstoff (O) immer H2O (Wasser) und CO2 (Kohlendioxid)

Das Verhältnis von Wasser zu CO2 bei der Verbrennung wird maßgeblich vom H/C-Verhältnis im Kraftstoff bestimmt.

Du wirst feststellen, dass Ethanol zwar mehr Wasser bei der Verbrennung erzeugt, jedoch deutlich weniger als bei der Verbrennung von Flüssiggas entsteht.

Erdgas erzeugt sogar noch mehr Wasser.

Und Wasserstoff sowieso.

Interessanterweise hat dieses entstehende Wasser bei Flüssiggas- und Erdgasfahrzeugen keine nennenswerte Auswirkung auf die Ölwechselintervalle.

Im Gegenteil - bei der Verbrennung von "allem anderen als Benzin" entstehen deutlich weniger saure Verbrennungsrückstände. Genau die sind es, die das Öl irgendwann "unbrauchbar" machen.

... das Zurückrudern von BMW indem gesagt wurde, dass sich die Aussage nur auf Länder mit schlechterem Kraftstoff bezieht hat auch einen sehr guten Grund:

In Deutschland gibt es eine Obergrenze für den Schwefelgehalt im Benzin. Wir betreiben einen immensen Aufwand bei der Entschwefelung. Das wurde damals so verordnet als die Wissenschaft entdeckte, dass uns die Wälder aufgrund von saurem """" verrecken.
Schefel geht mit dem Wasser und Sauerstoff eine wunderbare Verbindung namens Schwefelsäure ein. Und diese Schwefelsäure muss vom Motoröl neutralisiert werden, weil sie den Motor schädigt.

In Märkten, deren Sprit nicht so sehr entschwefelt wurde kann dieses zusätzliche Wasser aus der Verbrennung in Verbindung mit dieser höheren Schwefelmenge durchaus das Motoröl zusätzlich belasten, dass selbst die bereits verkürzten Ölwechselintervalle auch nicht mehr reichen.

... aber hier in Deutschland ist das kein Thema. Das Wasser im Öl verdampft wieder raus. Und Kurzstreckenfahrzeuge haben ohnehin schon ein Wasserproblem im Öl ... das bisschen mehr ist da auch egal.
 
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Naja, in dem von Dir verlinkten Artikel gibt es aber auch noch andere denkwürdige Punkte.

Die Argumentation, die kinetische Hemmung des Abbaus der Passivierungsschicht würde dazu führen, dass der Motor eher auf natürlichen Wege verschleißt als daß das Ethanol etwas ausmache ist rein hypothetisch. Aus der Chemie weiß man, daß die kinetische Hemmung von Reaktionen durch verschiedene Faktoren aufgehoben werden können. Ein Beispiel könnte eine elektrochemische Spannungsreihe sein oder aber auch ein Zusatz im Benzin. Solange es keine experimentellen Daten gibt, weiß man das einfach nicht.

Ein weiterer fragwürdiger Punkt ist die Unterstellung, daß der Anbau der für die für die Ethanolgewinnung angebauten Pflanzen nachhaltig erfolge. Momentan wird allerdings diskutiert, daß die Fläche in der EU dafür nicht ausreicht. In den Entwicklungsländern kommt es zu dem bekannten Verdrängungsmechanismus: Die Großbauern verdrägen die Kleinbauern vom Ackerland, die weichen in den Urwald aus und holzen ihn ab.

Wer keine Lust zum lesen hat, gestern gab es einen ganz interessanten Beitrag im Radio, Podcast hier:

http://www.hr-online.de/website/for...ine.de/mp3/podcast/derTag/derTag_20110308.mp3
 
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Solange es keine experimentellen Daten gibt, weiß man das einfach nicht.

Nur weil die Automobilindustrie die Ergebnisse ihrer Untersuchungen nicht an die große Glocke hängt, bedeutet das nicht gelichzeitig, dass es sie nicht gibt.

Und weil es bereits Ethanolfahrzeuger aller nennenswerten Hersteller auf dem Markt gibt, kann cih überhaupt nicht nachvollziehen wieso immer wieder behauptet wird, dass es keine Erfahrungen damit gibt.

Wenn Ihr wüsstet, was (zum Beispiel) bei Volkswagen alles schon in die Tanks gekippt wurde und welche Motortechnologien erprobt wurden ... so große Bauklötze gibt es gar nicht, die Ihr staunen würdet :w
 
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Nur weil die Automobilindustrie die Ergebnisse ihrer Untersuchungen nicht an die große Glocke hängt, bedeutet das nicht gelichzeitig, dass es sie nicht gibt...

Ich sage ja nicht dass es sie nicht gibt, sondern nur, dass die bisher angeführten Erklärungen auch nicht 100% einleuchtend sind. Ich glaube ein Großteil der Verunsicherung ließe sich beheben, wenn die Hersteller als glaubhaftester Experte eben sagen, ja, haben wir alles probiert, kein Problem (die Freigabe und das Geeier der letzten Tage ist das eben nicht). Aber mir ist natürlich klar, warum man als Hersteller lieber etwas Nebel um sich hat. :s Nur dann darf man sich auch nicht wundern, daß der Verbraucher auf Nummer Sicher geht.

Ich für meinen Teil bin hin und hergerissen was die Technik angeht mit Tendenz zu daß es eigentlich gehen sollte, komme für mich aber zu dem Schluß, daß ich *dieses* E10 aus ökologischen und politischen Gründen (s.o.) nicht haben möchte. Daher stößt der Boykott bei mir auf größere Sympathien und die Plörre kommt mir nicht in meinen Tank. q:
 
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Ich für meinen Teil bin hin und hergerissen was die Technik angeht mit Tendenz zu daß es eigentlich gehen sollte, komme für mich aber zu dem Schluß, daß ich *dieses* E10 aus ökologischen und politischen Gründen (s.o.) nicht haben möchte. Daher stößt der Boykott bei mir auf größere Sympathien und die Plörre kommt mir nicht in meinen Tank. q:

Da schließe ich mich Deiner Meinung zu 100 % an. :t

Gruß Luckas
 
Ganz still und heimlich wird E10 nun flächendeckend eingeführt und keinen juckt's :b

... seht Ihr - ohne großes Tamtam ist das ganz einfach.

Und es wird getankt :M
 
Ganz still und heimlich wird E10 nun flächendeckend eingeführt und keinen juckt's :b

... seht Ihr - ohne großes Tamtam ist das ganz einfach.

Und es wird getankt :M

Da hab ich letztens in den Nachrichten aber was anderes gehört... :D
Und wenn ich die Jungs o. Mädels an der Tanke frage heisst es immer noch das kaum jemand E10 Tankt.
Gestern war sogar eine da die erstmal nachgefragt hat ob es auch was anderes auser E10 zu tanken gibt bzw an welcher Säule :D.
 
Ganz still und heimlich wird E10 nun flächendeckend eingeführt und keinen juckt's :b

... seht Ihr - ohne großes Tamtam ist das ganz einfach.

Und es wird getankt :M

hi, bei mir wird e10 nicht mehr getankt, hab seit heute morgen meinen "test" ausgewertet, mit dem ergebniss, dass mein z4 mit super+ 1.1 liter weniger braucht, verglichen mit e10.
ich bin seit 08.05. jetzt über 10000km gefahren, 5000 mit e10 und 5000 mit super+ (normales 98), eigentlich immer gleiche strecken und nahezu identisches fahrprofil, auswertung war ganz einfach, da ich an der tankstelle immer mit dkv-karte tanke und dort brav meinen km-stand eingegeben habe auf den bordcomputer verlass ich mich nicht so wirklich..

bei 3cent unterschied in meiner region von e10 zu super+ und einem verbrauch von 9,5 mit super+ zu 10,6 bei e10 bleib ich jetzt bei super+ - kleinvieh macht auch mist - vor allem bei meiner km-laufleistung..
 
Hallo smirno,

Deine Beobachtung wäre aber auch zum Teil beim Vergelich "95 Oktan vs. 98 Oktan" so ausgefallen.
 
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