AW: MITTELALTER... Das wäre meine Zeit gewesen...
@rainer:

keine chance... in den zZz passt leider nur die Hälfte der Ausrüstung in den Kofferraum.
@skrylle:
Naja, ganz so einfach ist es nicht. Hier mal eine "kurze" Zusammenfassung.
Das Kämpfen in "Rüstung" war für den Adel und angeworbene Söldner zur damaligen Zeit unumgänglich. Bis zum Anfang des 14Jhrds. reichte es den Kriegern aus, sich mit Kettenhemden, dicken Stoffen und Lederrüstungen gegen z.B. Schwert oder Lanzenhiebe & Stiche wirksam zu schützen. Außerdem wurde nahezu immer mit einem Schild gekämpft! Nach und nach wurden am Bauch, an den Armen und Beinen Eisenplatten angebracht, da sie Schwerthiebe gleichmässiger auf z.B. den Arm verteilten und somit der Arm nicht gleich brach.
Schwert & Lanzenstiche wurden duch eine Platte auch besser abgeleitet, als z.B. duch ein Kettenhemd.
Mit dem Aufkommen des Langbogens und der starken Armbrust (die als "unritterlich" sogar vom Papst verboten wurde und nur gegen "Haiden" eingesetzt werden durfte) musste sich der Krieger der damaligen Zeit von der Panzerung her anpassen. Und so wurde im laufe der jahre der ganze Körper vom Kopf bis zur Fußspitze in dickes Eisen gehüllt. Die Wohlhabenden ließen sie sich "auf den Wanst" plattnern und die ärmeren sammelten sich nach einer schlacht alles noch brauchbare auf dem Schlachtfeld zusammen. Rüstungen wurden zu ihrer Hochzeit auch als "massenware" produziert und waren recht günstig zu erhalten. Die Optik sowie die Qualitä konnteaber mit den Maßanfertigungen nicht mithalten.
Die bessere Panzerung machte das Schild überflüssig und es verschwand (außer bei Tunierkämpfen) fast völlig vom Schlachtfeld. Da nun eine hand frei wurde, wurden die Schwerter größer (Ein-einhalb & zweihänder).
Erst mit dem regelmässigen Aufkommen von Schußwaffen (mit Schießpulver) im 15.Jhrd wurde die Rüstung langsam nutzlos, da sie, um gegen die Projektile standzuhalten, zu schwer wurden und man sich so nicht mehr ausreichend bewegen konnte.
Ab diesem Zeitpunkt wurden Rüstungen wieder leichter und weniger wuchtig. Die Taktik in der Kriegsführung wurde auch geändert. Die Rüstungen wie wir sie aus den Museen kennen wurden nur noch für repräsentative Zwecke und Turniere benutzt.
hier noch ein Beispiel für den Kampf in Rüstung:
Schlacht von Agincourt, 1415:
und Schlacht von Wakefield, 1460:
(Bilderquelle: Langbogenschützen & Englische Ritter von Clive Bartlet)