Als Lügen kannst das so jetzt auch nicht bezeichnen.
Warum das 0W30 Öl von den Autoherstellern benützt wird hat folgenden Hintergrund. Es wurde nicht auf die Langlebigkeit von Motoren die Priorität gelegt (so etwas langlebiges wie z.b. der M50 Motor wird von BMW gar nicht mehr gewünscht), sondern auf lange Wartungsointervalle und vorallem auf Spritsparergebnisse. Unter diesen Gesichtspunkten ist
das 0W30 entwickelt worden und soll hierfür auch benützt werden.
Durch die sogenannten Leichtlaufeigenschaften wird tatsächlich Sprit gespart. Ganz klar, pump mal Öl mit einer Handumpe und danach Wasser, für was brauchst weniger Kraft? Klar fürs Wasser. Die sogenannten Longlilfeöle, verdicken nicht so schnell wie herkömmliche Öle (klar, hat einer schon mal Wasser sich verdicken sehen ;-) ), deswegen auch die 25tkm Wartungsintervalle. Ein Auto-Hersteller hat heute fast gar keine Chance mehr auf dem Markt, als auf lange Wartungsintervalle und Spritsparkurs zu gehen um Konkurzenzfähig zu bleiben.
Jedoch vergessen die Meisten, mal abgesehen von dem Schmierschutz, daß bei Verwendung von Longlifeölen wesentlich mehr Ölverbrauch an der Tagesordnung ist. Bspw. muß ich mit der Verwendung des TWS zwischen den Ölwechselintervallen (in meinem Fall 8-9tkm) niemals Öl nachfüllen. Bei der Verwendung des früheren 5W40 war das nicht der Fall. Für die Ölindustrie sind die Lonlifeöle natürlich ein willkommenes Geschäft, da sie einfach mehr an Ertrag einfahren als andere Öle und vorallem wesentlich mehr davon benötigt wird. Die 0W30 Öle sind teurer als TWS.
Wie gesagt, die Hersteller gehen vom Durchschnittsautofahrer und von durchschnittlichen Jahresfahrleistungen aus.
Für dieses Klientel reicht das 0W30 im Normasfall auch aus.
Kraftreserven unter normalen Umständen so viel als nötig und nicht so viel als möglich.
Jedoch der sportlich ambitionierte Fahrer gelangt mit seinem Auto doch hin und wieder an Grenzwerte, in denen die Reserven der 0W-Öle nicht ausreichen. Zu wenig Druckaufnahmevermögen und zu wenig Themperaturstabilität geht auf Kosten von Pleuellager und Kurbelwelle und nicht selten ist ein zu früher Tod des Motors die Folgerung.
Das müsste nicht sein. Gehen wir vom Durchschnittsautofahrer aus.
Der bewegt sein Auto rund 10.000 km Jährlich. Das wären erst in 10 Jahren 100.000 km. Wenn bei dieser km-Leistung der Motor übern Jordan geht, interessiert sich dafür wirklich niemand mehr. Ist ja eh ne olle Gurke. Bei Vielfahrern, wo dieses Problem des öfteren auftaucht, wird dies von BMW und auch anderen Herstellern (vorallem VW) als Einzelfall ... und noch nie gehabt... , abgetan. Seltenst treffen Geschädigte sich untereinander und somit gelangt die tatsächlich Zahl nicht an die Öffentlichkeit. Hier ist man auch bei Kulanzzahlungen großzügig.
Nehmen wir nochmals das Beispiel des letzten Sommers. Bei den Temperaturen von bis zu um die 40 Grad waren die 0 als auch die 5W Öle längst nicht mehr aussreichend. Geht man nach den Herstellertabellen, so haben o.g. Öle bei über +10 Grad nicht mehr ihre vollen Reserven. Was dann bei um die 40 Grad der Fall ist, braucht man nicht weiters zu erklären.
Die Argumentation, die 5W/0w Öle wären beim Motorstart durch die Dünnflüssigkeit schneller an Ort und Stelle, stimmt insoweit man es mit einem herkömmlichen Mineralöl vergleicht. Aber wer fährt schon Mineralöl.
Nehmen wir als Beispiel mal das neue Motul Le Mans mit der Viskosität
20W60 - gut dieses Öl würde ich auch nur noch für den Renneinsatz nehmen - rein nach der Viskosität zu urteilen, müßte dieses Öl, da zähflüssiger, einige Zeit benötigen um an Ort und Stelle zu sein.
Im Vergleich zu den Wasserölen sicherlich richtig, nur die sogenannten Estheröle dampfen auch im Ruhezustand aus, so daß ständig auch bei Nichtbenutzung auf den Motoreninnteile ein Schmierfilm vorhanden ist. Somit hat ein Estheröl betriebener Motor stänig einen Schmierfilm. Trotz dieser hohen Viskosität hat das neue Le Mans eine Temperaturfreigabe bis -20 Grad. Also das mit dem Sommer/Winterbetrieb ist auch kein Stichhaltiges Argument für die Verwendung von Wasserölen. Im Gegenteil. Ich sag nur Sommer 2003!!!
Druckaufnahmevermögen: Je höher das Druckaufnahmevermögen eines Motorenöls ist, desto geringer die Gefahr, daß Pleuellager aneinander geraten und reiben. Jedoch kann man jetzt nicht verallgemeinern und sagen, je höher die Viskosität, desto höher das Druckaufnahmevermögen. Sachlich zwar schon richtig, jedoch sehr stark
variierend zwischen den Herstellern und Sorten.
Müßte man also aus den technischen Datenblättern rauslesen. Aber wer tut das schon ???
Desshalb eben die Ölempfehlungen Castrol TWS und Motul, da hier gar nie etwas falsch gemacht werden kann. Klar braucht ein 1,8l 4 Zyl. nicht unbedingt mit TWS befüllt werde, da dieser Motor die Leistungsreserven gar nie ausschöpfen würde, doch haben Reserven noch nie geschadet - oder?
Die 4 Zyl. Motoren, als auch die älteren 6 Zyl. Motoren (M52) haben die Freigabe für 15W-Öle. Desshalb auch die Empfehleung für die 4 Zyl. + kleinen 6 Zyl. bzw. älteren 6 Zyl. das Motul 300V 15W50. Ein Doppelestheröl mit hohem Druckaufnahmevermögen, oder bei extrem sportlich bewegten Motoren eben das TWS.
M52TU und M54 die sportlich bewegt werden, fahren am besten mit TWS.
Genügend Leistungsreserven, genügend Hochthemperaturstabilität, hohes Druckaufnahmevermögen, Estheröl.
Warum haben M52TU und M54 nicht die TWS Freigabe?
Ganz einfach, die Motorengeneration fällt unter die Longlifegeschichte, sprich Ölwechselintervalle mit 25tkm. Für diese langen Ölwechselintervalle ist das TWS nicht geeignet. Desshalb keine Freigabe. Wer seine Ölwechselintervalle auf 15tkm verkürzt, hat mit dem TWS seinem Motor mit Sicherheit das Allerbeste getan.
Egal welches Öl, 25tkm würde ich es so oder so nie drin belassen.
Auch hier wird von den Herstellern wieder der Druchschnittsautofahrer herangezogen. Dieser fährt bekanntlich 10tkm pro Jahr. In den Inspektionsheften ist zu lesen. "Ölwechsel alle 25tkm od. spätestens nach 1 Jahr" - so kann man doch wieder davon ausgehen, daß in den wenigsten Fahrzeugen das Öl mehr als 15.000 km bleibt. Aussnahmen gibt es immer - wenns gut geht prima, wenn nicht - wie oben beschrieben.
Also alles etwas Augenwischerrei. Nicht selten kommt es vor, daß 0W-Motoren 1 l Öl pro 1000 km verbrauchen. Bei 25tkm sind das 25l Öl.
Wie gesagt, beim TWS fahre ich ohne nachkippen von Ölwechsel zu Ölwechsel. Von den 7 l gekauftem TWS wurden 6,5 l eingekippt, der andere halbe L steht seither ungenutz in meinem Kofferraum und der nächste Ölwechsel wird jetzt die Tage druchgeführt.
Was kostet ein Liter 0W Öl? rund 20,- € je nach Sorte
Was kostet ein Liter TWS? 16,- € bei BMW un bei ebay z. Zt. 8,50 €.
Also auch aus dem Gesichtspunkt Kosten, kommt man wiederum zum Ergebnis TWS od. Motul.
Ich verstehe die Leute, die sich wegen der Gantie nicht trauen das TWS zu verwenden. Obwohl es rein Sachlich größter Blödsinn ist, so wird im Garantiefall BMW sich mit Sicherheit um eine Ersatzleistung drücken. Nicht gültig bei der Euro-Plus Garantie. Euro-Plus ist keine Herstellergarantie sondern der Versicherer ist Allianz und die interessiert sich nicht für evtl. nicht freigegbenes Öl. Es werden zumindest keine Untersuchungen in diese Richtung durchgeführt.
Desshalb, während der Werksgarantierzeit bei Neuwagen von 2 Jahren,
verwendet vom Hersteller freigegebenes 5W40 und wechselt das spätestens alle 15tkm dann ist's auch o.k. - hierfür gibt es auch das neue Motul V300 5W40 Estheröl - kein Wasseröl - von BMW freigegeben.
Mal ehrlich, wer hier hat mit einem M52TU od. M54 über 100.000 km abgespuhlt, ist dabei immer mit 0W30 gefahren und hat seinen Motor ml geöffnet und nach den Pleuellagern geschaut??? ICh denke keiner. Dafür sind die Motoren einfachnoch zu jung.
Mich würden die Innereine allerdings stark interessieren.
Geht mal zu BMW und fragt dort mal den Werkstattfuzzi, was der Unterscheid zwischen den 5W/0W Ölen und einem Estheröl ist, fragt nach dem Druckaufnahmevermögen vom 5W/0W Öl, mal sehen ob ihr eine Antwort bekommt bzw. was für eine

- garantiert bekommt ihr keine Gescheite, weil die BMW-ler wissens einfach nicht. Alles was übers normale und alltäglich raus geht, wissen die zu 99% nicht.
Hingegen befragt mal einen Motortuner - da sieht der Wissenstand schon ganz anders aus.
S
nnige Grüße
RedFoxZZZ