Neuer Bußgeldkatalog

Da irrst Du aber gewaltig. Wenn die Widerspruchsfrist abgelaufen ist, kannst Du dich auf den Kopf stellen und du müsstest dennoch zahlen.

Ich habe während der Widerspruchsfrist mit dem zuvor zitierten Schreiben Einspruch eingelegt, sogar noch mit "Widerspruch" überschrieben.
 
Interessant, wie haben die dich denn gemessen, mit einer mobilen Überwachungsanlage vermute ich !?

Da blicke ich nicht so richtig durch, im Bescheid steht was von Videobeweis.
Wären die aber hinter mir hergefahren, hätten die das 100er-Schild sehen am Anhänger sehen müssen.
Ich vermute eine Messung von einer Brücke.
Da war definitiv 100 erlaubt und auch nicht 80 für PKW mit Anhänger vorgeschrieben.
Ich denke, die haben den Anhänger gesehen und einfach angenommen, ich darf nur 80 fahren?
 
Da ist die Petition schon fast untergegangen:
 
die werden ja wohl das Kennzeichen des Hängers geblitzt haben wenn sie schon meckern Wie schnell man mit Hänger war

Nein!
Das mit dem Kennzeichen vom Anhänger habe ich ja nur im Widerspruch geschrieben, um die Leute dort zu ärgern.
Ich habe einen Anhörungsbogen bekommen, in dem ein Fotoausschnitt von mir, dem Zugfahrzeug und dem Kennzeichen des PKW hineinkopiert war.
Dann war im Schreiben noch ein Zeuge angegeben und ein angeblicher Videobeweis mit einem Aktenzeichen.
Beim Anhänger bin ich ja nicht der Halter, ich habe den Anhänger gemeinsam mit einem Bekannten gekauft, der auch Halter ist, aber nichts bekommen hat.
Nachdem ich selbst das Schreiben bekommen habe, habe ich mir die Stelle noch einmal angesehen, weil mir das alles sehr dubios erschien.
Manchmal gibt es ja Tempo-Begrenzungen nur für PKW mit Anhänger, könnte man also durchaus auch mal übersehen haben.
An der angegebenen km-Markierung (+/- 100m) ist eine Brücke über der Autobahn und im gesamten Bereich gibt es eine Tempo 100-Begrenzung.
Ich muss also davon ausgehen, dass jeder von der Brücke gefilmt und gemessen worden ist, die Aufnahmen später angesehen und ausgewertet wurden.
Da man gewöhnlich mit Anhängern eben nur 80 fahren darf und das Gespann nicht unbedingt auf eine 100er-Erlaubnis schließen lässt,
hat sich der Sachbearbeiter wohl gedacht, da versuche ich mal abzukassieren!?

Zu den angesprochenen Telefonaten mit Behörden:
Mein Vater hatte auf einem Behinderten-Parkplatz geparkt, jedoch vergessen, seinen Ausweis ins Auto zu legen.
Das Ergebnis war ein Knöllchen in Höhe von 40 Euro.
Mein Vater hat auf der Behörde angerufen und um Rücknahme gebeten und das war alles überhaupt kein Problem.
Der Mann am anderen Ende der Leitung hat freundlich gemeint, dass könne ja passieren, er bitte aber um Verständnis, dass er das überprüfen müsse.
Wenn mein Vater die Wahrheit gesagt hätte, dann würde er auch nichts mehr hören, er würde dann alles stornieren.
Er hat dem Gesprächspartner eine Nummer oder ein Aktenzeichen aus dem Ausweis genannt und die Sache war tatsächlich erledigt!

Was, so frage ich mich, wäre nun daran so schwierig gewesen, dem Sachbearbeiter zu meinem Fall die Kfz-Nummer vom Anhänger mitzuteilen,
damit dieser die Eintragung und die Zulässigkeit der 96km/h für das Gespann überprüfen hätte können?
Die Daten zum PKW hatte er ja ohnehin schon wegen der Abfrage beim heimischen Straßenverkehrsamt (oder aus irgendeinem zentralen Register) vorliegen.

Ich kann übrigens aus technischen Gründen keine Dokumente einscannen und verschicken, ein Fax-Gerät habe ich auch nicht!
 
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Ich kann übrigens aus technischen Gründen keine Dokumente einscannen und verschicken, ein Fax-Gerät habe ich auch nicht!
Wie alt bist Du?
Wenn Du keine Briefpost oder Fotokopierer kennst, um die 15/16?

Ich bin 47, kenne Fotokopierer und Briefpost, weiß, das Dokumente Problemlos mit bestätigter Uhrzeit/Datum versendet werden können

Hier, für die Zukunft eine gute Website: de
Wenn ich jetzt wüsste, wo Du wohnst, hätte ich Dir noch Geschäfte wie Edeka, Postfilialen, Rewe oder ähnliches rausgesucht, damit Du weißt, wo Du Kopien erstellen kannst.

Aber ja, ich kann Dich verstehen 😉
 
Schade.

Erklärbär: ich stehe öfter (mindestens 3x in der Woche) an einer Landstraße und bekomme das dichte Auffahren mit.
Jetzt sollte jeder mal den Anhalteweg (nicht mit dem Bremsweg verwechseln) bei 100km/h und 130km/h berechnen...
Für mich war das ein richtiger Schritt in die Sicherheit aller Beschäftigten, die an/auf der Straße arbeiten.
 
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Schade.

Erklärbär: ich stehe öfter (mindestens 3x in der Woche) an einer Landstraße und bekomme das dichte Auffahren mit.
Jetzt sollte jeder mal den Anhalteweg (nicht mit dem Bremsweg verwechseln) bei 100km/h und 130km/h berechnen...
Für mich war das ein richtiger Schritt in die Sicherheit aller Beschäftigten, die an/auf der Straße arbeiten.
Ich hätte nichts gegen eine exorbitante Anhebung der Geldstrafe in solchen Fällen.
 
Ich höre auch gerade im Radio den Kommentar der Bußgeldkatalog wird überarbeitet weil die Bevölkerung sich beschwert.

Weil bei Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit um 40% (bei typischen 50km/h) ein Entzug der Fahrerlaubnis droht - 40%, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.
40% wird damit verharmlost wenn das wieder zurückgenommen wird.

Man stelle sich vor der Arbeitgeber „vergisst“ mal 40% des Gehalts zu bezahlen - unpassender Vergleich, stimmt - gleiches Recht für Alle :whistle:

Weiterhin ist es so das selbst mit dem neuen Bußgeldkatalog Vergehen gegen bestehende Vorschriften sehr lasch geahndet werden, im europäischen Vergleich. Da gibt es keine Notwendigkeit das zu korrigieren, höchstens verschärfen.


Ach da gabs noch ein Problem mit Kopieren und Faxen, kleiner Tip: Foto machen und per eMail versenden - das kann nun wirklich jeder.


Von Begegnungen mit den Ordnungsbehörden kann ich nur Gutes berichten, Wenn man mit den Leuten freundlich spricht geht das prima.
In einem Fall parkte ich in einer Feuerwehrwendezone, absolutes Halteverbot, und wartete auf einen Kollegen. Die Polizistin habe ich gar nicht gesehen bis sie an meine Scheibe klopfte. Dann haben wir ein paar Sätze getauscht und das endete mit dem Satz „fahren Sie“, auf meine Gegenfrage „soll ich jetzt einfach so wegfahren“ kam die Reaktion „alternativ muss ich Ihnen ein Ticket ausstellen“.
Wir haben uns dann gegenseitig einen schönen Abend gewünscht und verabschiedet.

Alles eine Frage des Tons, klappt sicher nicht immer - aber immer einen Versuch wert.
Was Menschen sich freuen wenn man freundlich mit ihnen spricht.
Und typischerweise reagieren Menschen dann auch freundlich - das liegt in der Natur des Menschen.
 
Das Herr Minister Scheuer sich sicherlich gut überlegt. Die Raser sehen sich zu Recht in ihrer freien Entfaltung eingeschränkt und in ihrer Existenz bedroht! Wir können in Deutschland es doch nicht zulassen, dass diese Spezies ausstirbt, nur um ein paar ungescholtenen Bürgern das Leben zu retten. Zudem dürfen wir den ökonomischen Aspekt, bei der derzeitigen klammen Lage der Kommunen (100 Miljarden weniger in den Kassen), auch nicht aus den Augen verlieren. Wenn die sichere Einnahmequelle von den Raseren über Monate wegfällt!!



Ich kann hier nur mit Zynismus drauf reagieren :cautious:... Ohne Worte, was für ein Holkopf der Scheuer ist.
 
Man kann darüber nun wieder Aufregungen veranstalten, und ich verstehe auch diejenigen, die an den Straßen arbeiten, aber das sehr frühe Fahrverbot im aktuellen Bußgeldkatalog ist - insb. im Vergleich - tatsächlich überzogen und wird u.a. von Juristen zu Recht beanstandet. Klar, die Geldbußen könnten ruhig deutlich höher ausfallen, da ist die Bundesrepublik halt immer noch vergleichsweise knauserig.

Alles in allem wird der Bußgeldkatalog hoffentlich bald korrigiert. Dass im Übrigen bei unseren Herren Verkehrsministern seit Jahren beeindruckend wenig Kompetenz erkennbar ist, schmerzt bisweilen den Verstand, ist für uns sportliche Fahrer aber vermutlich im Ergebnis positiv.
 
Weil bei Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit um 40% (bei typischen 50km/h) ein Entzug der Fahrerlaubnis droht - 40%, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.
40% wird damit verharmlost wenn das wieder zurückgenommen wird.
aber das sehr frühe Fahrverbot im aktuellen Bußgeldkatalog ist - insb. im Vergleich - tatsächlich überzogen
Früh?
40% mehr ist früh?
 
Früh?
40% mehr ist früh?
Eine prozentuale Betrachtung passt hier m. E. nicht, weil sich das Gefährdungspotenzial nicht derart darstellen lässt und der Zahlenwert daher ein unrichtiges Bild erzeugt.

Richtiger Weise ist es so, dass an manchen Stellen bereits 10 km/h schnellere Fahrt unmittelbar ein deutlich höheres Risiko schaffen (z. B. an manchen Baustellen, wo unmittelbar an der Straße gearbeitet wird, oder in 30 km/h-Zonen vor Kindergärten), während an anderen Stelle auch 40 km/h mehr nur eine abstrakte Risikoerhöhung erzeugen. Diese divergenten Gefährdungslagen mit einem frühen Fahrverbot pauschal zu sanktionieren mag als grundsätzliche Überlegung korrekt sein. In Ansehung der Bedeutung von Fahrverboten für manche Berufsgruppen ist es aber eben problematisch.
 
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