Ich durfte neulich einen E-Macan 4s und direkt danach einen Taycan Sport turismo 4s von Arbeitskollegen fahren. Beides an sich tolle Autos (bis auf die beknackten und überflüssigen, nicht manuell einstellbaren Lüftungsdüsen beim Taycan).
Leistung finde ich persönlich bei den 4s Varianten schon komplett überzogen, vorallem für die Verkehrsverhältnisse um Stuttgart rum, aber so tickt die Welt ja heutzutage. Muss ja immer mehr werden.
Technologisch sind das schon beeindruckende Kisten, das Gewicht wird wirklich gut kaschiert und wenn man mal Gas geben kann ist es wie selber ICE Steuern

Was mich allerdings sehr enttäuscht hat ist, dass sich die Autos bis auf einen kleinen Komfortunterschied gleich fahren. Vom reinen Fahrgefühl könnte ich nicht sagen, ob ich in einem Macan oder Taycan fahre. Also von Eigenständigkeit ist da nichts zu spüren, ist vielleicht heutzutage auch nicht mehr gewollt. Total entkoppelt von allem ist man eh. Und dann ist da halt der Preis. Mei o mei. Die Verarbeitungsqualität ist gut, keine Frage, aber nicht gut genug um die Preise zu rechtfertigen finde ich. Im Macan fand ich es sogar erschreckend Plastik dominierend. Einer der Kollegen hatte vor dem Taycan einen Kia EV6 GT. So richtig viel besser macht der Taycan nichts wirklich, was den Preis rechtfertigt meint er. Software/infotainment wären für ihn im Kia sogar besser gewesen. Auf die Frage, ob der Taycan aber sicher das fahrerisch bessere Auto sei, meinte er, so wie er im Alltag fahre merke er das nicht. Er macht ja keine Trackdays oder fährt im Grenzbereich.
Warum sollte man sich außer persönlichem Designgeschmack oder Markenbrille den Taycan kaufen? Ich find in wirklich cool, das schönste und sogar optisch emotionalste E-Auto von allen, es wundert mich aber nicht, dass er sich schlecht verkauft.