Reifenschaden...

Markus Z30

Fahrer
Registriert
8 November 2005
Hallo Zusammen,

folgende Gedanken beschäftigen meine spärlich vorhandenen Gehirnwindungen immer wieder:

Habe auf dem T-Car RSC-Reifen drauf, da habe ich halt bei hohem Tempo auf der Piste ein recht sicheres Gefühl, weil selbst bei einem Reifenschaden werde ich die Kiste sicher zum Stehen bringen.

Aber wie ist das beim Zetti?
Nachdem ich als Fast-Hartz-4-Bezieher nur einen Z3 mein Eigen nennen darf und deshalb keine RSC-Reifen auf meinem Blech-Schatz habe, frage ich mich:
Was passiert, wenn ich auf der Autobahn bei > 200 km/h einen Reifenplatzer habe.
Kann ich das mit Hilfe vom DSC knitterfrei überstehen?

Klar ist ein Unterschied, ob es mir vorne oder hinten einen Reifen zerreißt, bessere Chancen habe ich, wenn es vorne passiert. Aber ich mach mal ein Beispiel für den Super-Gau:
Langgezogene Rechtskurve, Tempo 200, plötzlicher Reifenschaden hinten links.
Denke mir dann als Ergebnis folgendes Szenario:

Durch den schlagartigen Gripabfall hinten links wird der Wagen mit dem Arsch kommen, das DSC regelt vorne links per Bremseingriff dagegen. Für den noch zur Verfügung stehenden Grip bin ich dann zu schnell. Dadurch dürfte es mich schön langsam nach links Richtung Leitplanke ziehen, wenn ich ruhig bleibe. Wenn nicht, dann zerre ich so am Lenkrad, daß die Karre unbeherrschbar wird, sich aufschaukelt und ich abfliege.

Wer hatte sowas schon mal?


Viele Grüße
Markus
 
AW: Reifenschaden...

Was passiert, wenn ich auf der Autobahn bei > 200 km/h einen Reifenplatzer habe.
Tja, "Pech gehabt" ... Deine Ausführungen stimmen in der Theorie ...


Habe auf dem T-Car RSC-Reifen drauf, da habe ich halt bei hohem Tempo auf der Piste ein recht sicheres Gefühl, weil selbst bei einem Reifenschaden werde ich die Kiste sicher zum Stehen bringen.
Wenn Du als "Reifenschaden" ebenfalls einen "Reifenplatzer" meinst, dann wird der RFT-Reifen Deine Sicherheit nicht erhöhen. Wenn sich die Lauffläche erstmal vom Reifen verabschiedet hat, dann hast Du genauso Pech gehabt.

Vergleiche mal beide Reifen in der Theorie ... beide Reifen haben etwas zu wenig Luftdruck und die Reifenpannenanzeige meldet Dir einen geringen Druckverlust. Was tust Du? ... Du fährst also rechts ran und schaust mal nach ... unkritisch also.

Solltest Du mit den Reifen jeweils über einen Nagel fahren, wird es Dir nicht zwangsläufig den konventionellen Reifen zerfetzen. Da die Lauffläche eine normalen Reifens nicht anders beschaffen ist als die des RFT-Reifens macht es also keinen Unterschied.

Fährst Du über ein Kantholz auf der Autobahn, dann ist es schon wahrscheinlich, dass es Dir den Reifen zerfetzt - trifft es die Reifenflanke kannst Du mit dem RFT Glück haben ... allerdings hat das Reifenprofil relativ zum Aspahlt exakt die Geschwindigkeit von "0 km/h" - somit tut das Kantholz der Flanke nicht weh.

Und wenn du mit der Lauffläche drüberbrezelst, wirst Du mit dem Normalenreifen u.U. einen Durchschlag bis auf die Felge haben. Bei RFT könnte der Durchschlag bis auf die Querlenker gehen, weil der Reifen den Schlag nur minimal abfedern kann.

Von daher eigentlich rattenegal, ob mit RFT-Reifen oder nicht ?!?

Nein, nicht ganz - die Deutschen sind faul ... die gehen nicht arbeiten, die kochen nicht, schlafen nur und fahren in der Gegend rum ... natürlich schauen die Deutschen auch nicht auf ihren Reifenluftdruck und mit schöner Regelmäßigkeit platzen ihnen die Reifen sonntags, zu Feiertagen und zu Ferienbeginn.
Wieso? Na, weil Opi und Mami nicht nach dem Luftdruck schauen - der Wagen wird mit zu wenig Druck auf die Autobahn gescheucht und durch das Walken platzen die Reifen. Das passiert mit den RFT's lang nicht so schnell, weil die steifen Flanken das Walken verhindern.

Schaut man nun bei seinen Normalreifen immer schön nach dem Druck - so all paar Wochen mal, dann passiert auch nix.

Und wenn doch: Pech gehabt ....

Krass gedacht: Wenn BMW wirklich sooo eine überragende "Lösung des Weltschmerzes" auf den Markt gebracht hätte, hätten es die anderen Automobilhersteller übernommen ... haben sie aber nicht - wieso wohl?!? :s
 
AW: Reifenschaden...

Einspruch Frank,
Audi bietet RFT als Option ab Werk auch an...

Guckst Du hier: http://www.audi.de/etc/medialib/cms4imp/audi2/product/tt/tt_coupe/tt_2006.Par.0112.File.pdf

Audi mal außen vor ... die stehen in direkter Konkurrenz zu BMW, für die Kunden kann das kaufentscheidend sein, also muss Audi zwingend nachziehen. Mercedes wird sicher ebenfalls nachziehen.

Das ist fast wie mit den Dieselpartikelfiltern - braucht zwar keine Sau, aber wenn man es als Hersteller nicht anbietet, steht man als Buh-Mann da. ... tolle Werbung ... :g

Was wird in Zukunft kommen? Na, die NCAP5-Crashtestanforderung. Wer ein Auto ohne NCAP5 anbietet, wird's kaum noch verkaufen können - und wenn die Leute das kaufen, sind die voll genervt von dem Gurtwarnsystem (ist aber schon NCAP4-Anforderung, oder?), wenn man nicht angeschnallt ist - die Sahne haben wollen, aber dann bitte ohne Milchanteil ... typisch deutsch :j :s
 
AW: Reifenschaden...

**** schrieb:
guck mal was der Besitzer von diesem Foto dazu geschrieben hat, ihm ist es nämlich passiert - leider :# - einen Beitrag im Forum konnte ich nicht finden, nur das Foto und was er selbst geantwortet hat:

http://www.zroadster.com/galerie/showphoto.php/photo/13334/cat/500/ppuser/4571

Zitat: "Das ASC hatte während der ganzen Zeit versucht zu regeln.Ich glaube das wir es diesem zu verdanken haben das der Zetti sich nicht überschlug... "

Hi,
das ASC wird da mit Sicherheit nicht viel verhindert haben. Entweder der hatte DSC (was ich annehme) oder Glück.
 
AW: Reifenschaden...

**** schrieb:
Zitat: "Das ASC hatte während der ganzen Zeit versucht zu regeln.Ich glaube das wir es diesem zu verdanken haben das der Zetti sich nicht überschlug... "
Hä? Wenn ich mit beiden Füßen Kupplung und Bremse bis zum Bodenblech durchtrete, regelt das ASC gar nix mehr (wie sollte es denn auch?!?) ... ich denke eher, er meint das ABS? Oder hat er nicht gebremst?

Der Reifen sieht extrem abgefahren aus, um das Auto herum noch restfeuchte Stellen - war die Autobahn vielleicht feucht und er ist bei 160 in eine kleine Pfütze gekommen? Der Reifenschaden erst die Folge des Betoneinschlages?

... bei solchen Bildern und Threads wäre ich sehr vorsichtig mit Schlussfolgerungen. :X

Überschlagen wird sich ein Auto nicht "einfach so" und der Überschlag kann auch nicht von einem Regelsystem verhindert werden. oftmals sieht man die Autos kopfüber auf dem Acker liegen - wieso? Die Leute fahren zu schnell in die Kurve, das Auto untersteuert und die Fahrer haben das Lenkrad voll eingeschlagen - sobald das kurvenäußere Vorderrad vom Asphalt abkommt, rutscht es etwas tiefer als der Rest des Fahrzeuges und gräbt sich in den Grünstreifen - ein perfekter Drehpunkt um die gesamte Karosse auszuhebeln.
Wie macht man es richtig? ... indem man dort hinlenkt, wo man hinfahren möchte - und wohin die Fahrt auch möglich ist - also im Zweifelsfall gerade durch auf den nächsten Acker ... möglichst durch die Bäume hindurch - die stehen ja meist an Landstraßen.

Überschläge auf Autobahnen? ... naja, bei Cobra 11 schon *gg* sonst eher die Ausnahme.
 
AW: Reifenschaden...

**** schrieb:
Auskunft geben, kann wohl nur einer, der es selbst "durchlebt" hat -
ob er nun das ASC dafür rühmt oder nicht...er saß drin! (es ging jetzt auch nicht darum, seine Fehler aufzuzählen, warum das passiert ist...oder?)

Sollte meinerseits auch kein Nörgeln sein, nur handelt es sich beim ASC um eine Traktionskontrolle und Anti-Schlupf-Regelung, die lediglich die Kraft vom Antrieb nimmt und ich glaube nicht das er bis zum Schluss voll auf dem Gas gestanden hat. Wenn er gebremst hat wird es wohl das ABS gewesen sein.
Das Ganze bezog sich auch mehr auf den ersten Post. Bei einem Reifenplatzer mit hoher Geschwindigkeit wird wohl auch kein DSC helfen, denn das kann die Physik auch nicht überlisten.
 
AW: Reifenschaden...

**** schrieb:
ASC nimmt die Kraft des Antriebs doch vom Rad (hat das mir der Verkäufer damals richtig erklärt?) :11shamez:
Ja, richtig - aber in dem Moment, wo Dir ein Reifen platzt, wirst Du reflexartig das Gas wegnehmen - es ist also gar kein ASC nötig, welches die Antriebsleistung zurück nimmt.

Das DSC hält ein ausbrechendes Auto auf Kurs indem es gezielte Bremseingriffe am rechten oder linken Hinterrad vornimmt. Nimmt man jedoch eine Vollbremsung vor, hast Du schon die maximale Bremsleistung vorne und hoffentlich auch hinten. Das ABS verhindert das volle Blockieren und da wird das DSC sicher nicht dazwischenfunken und seinerseits ein paar Bremseingriffe vornehmen und das Rad entgegen dem ABS-Willen doch noch zum Blockieren zu bringen ;-)

Schön wäre zu wissen, warum der Reifen denn geplatzt ist. Ist er über etwas drüber gefahren? Oder Ermüdungserscheinungen?

Fest steht, dass er Reifen kurz vor der Verschleißgrenze stand. Und "vermuten" kann man anhand der feuchten Stellen um den Standplatz herum, dass die Autobahn noch feucht war.
Abgefahrene Hinterreifen auf feuchter Straße sind ziemlich übel - alles Weitere ist pure Spekulation ...
 
AW: Reifenschaden...

Hallo Zusammen,

folgende Gedanken beschäftigen meine spärlich vorhandenen Gehirnwindungen immer wieder:

Habe auf dem T-Car RSC-Reifen drauf, da habe ich halt bei hohem Tempo auf der Piste ein recht sicheres Gefühl, weil selbst bei einem Reifenschaden werde ich die Kiste sicher zum Stehen bringen.

Aber wie ist das beim Zetti?
Nachdem ich als Fast-Hartz-4-Bezieher nur einen Z3 mein Eigen nennen darf und deshalb keine RSC-Reifen auf meinem Blech-Schatz habe, frage ich mich:
Was passiert, wenn ich auf der Autobahn bei > 200 km/h einen Reifenplatzer habe.
Kann ich das mit Hilfe vom DSC knitterfrei überstehen?

Klar ist ein Unterschied, ob es mir vorne oder hinten einen Reifen zerreißt, bessere Chancen habe ich, wenn es vorne passiert. Aber ich mach mal ein Beispiel für den Super-Gau:
Langgezogene Rechtskurve, Tempo 200, plötzlicher Reifenschaden hinten links.
Denke mir dann als Ergebnis folgendes Szenario:

Durch den schlagartigen Gripabfall hinten links wird der Wagen mit dem Arsch kommen, das DSC regelt vorne links per Bremseingriff dagegen. Für den noch zur Verfügung stehenden Grip bin ich dann zu schnell. Dadurch dürfte es mich schön langsam nach links Richtung Leitplanke ziehen, wenn ich ruhig bleibe. Wenn nicht, dann zerre ich so am Lenkrad, daß die Karre unbeherrschbar wird, sich aufschaukelt und ich abfliege.

Wer hatte sowas schon mal?


Viele Grüße
Markus

hi Markus,
nicht alles ganz so schwarz sehen, denn DU kannst VORBEUGEN !!! :t
NIE mit zu wenig Luftdruck fahren!

Den richtigen Luftdruck misst man beim KALTEN REIFEN und bei ca. 20 Grad Luft-Außentemperatur. Bei warmen Reifen und höheren Außentermperaturen lieber etwas mehr Luftdruck einfüllen. Hoher Luftdruck hat noch nie geschadet. Es soll sogar Leute geben die denken dass Reifenplatzer durch zu hohen Luftdruck verursacht werden, dabei ist es umgekehrt (> aber den angegebenen "max pressure" auf der Reifenseitenwand beachten)

Die meisten Reifendefekte resultieren aus SCHLEICHENDEM DRUCKVERLUST und dies ist auch der gefährlichste Reifendefekt, denn er wird meistens gar nicht oder zu spät bemerkt. Eine Autobahnfahrt unter Volllast und Vmax mit - 0,5 bar Luftdruck zu wenig könnte da schon zum gefürchteten Reifenplatzer führen, denn der geringe Luftdruck erhöht den Rollwiderstand erheblich und der Reifen federt bei jeder Radumdrehung stark ein, er walkt, d. h. er wird heiß, die Stahlgürtelkanten beginnen sich zu lösen, die Nylonabdeckung kann diese nicht mehr halten und es zerreißt den Reifen regelrecht.
Wenn der Vorbesitzer oft mit zu geringem Luftdruck gefahren ist, könnte man das an der Reifen-Seitenwand erkennen, die sieht dann aus wie "Elefantenhaut."

übrigens, der Kraftstoff-Mehrverbrauch in Deutschland durch zu niedrigen Reifendruck soll ca. 1 Mrd € pro Jahr betragen.

Des weiteren sind BORDSTEINKNALLER tunlichst zu vermeiden, denn dies kann zu gerissenen Karkassfäden führen, leider kann man diese (ohne Röntgen) nicht erkennen. Auch ein Grund warum man das Auto nicht verleihen soll. Und wenn noch Reifen des Vorbesitzers auf dem Wagen sind, so steckt man halt auch nicht drin.

Auch keine Reifen kaufen, die schon 1 Jahr oder länger liegen, besonders wenn sie unsachgemäß gelagert wurden (hell, feucht) Reifen immer dunkel und trocken lagern, mindestens alle halb Jahr die Reifen fahren (Sommer/Winter) damit sich im Reifen keine Feuchtigkeit bilden kann. Durch ständiges Fahren wird der Reifen warm und es kann im Reifen keine Korrosion (Stahgürtel) durch Feuchtigkeit entstehen.

Wenn Du sicher gehen willst, keine gebrauchten Reifen kaufen, immer neue Reifen kaufen. Beim Neu-Kauf drauf achten dass DOT max. 1,5 Jahre beträgt.
Ich bevorzuge Reifen mit DOT > 6 Monate und < 1 Jahr dann sind sie nicht zu neu und auch nicht zu alt.

Also man kann schon selbst eine Menge tun und seine Reifen "schonend" behandeln, indem man immer den richtigen Luftdruck fährt, im Zweifelsfalle darfs auch etwas mehr sein :d :t notfalls bei jeder Tankfüllung Luftdruck prüfen und VOR langer Autobahnfahrt mit hoher V lieber +0,5 bar mehr einfüllen
 
AW: Reifenschaden...

i know....
meine Reifen kennen den Randstein nur vom HörenSagen, das war eines der ersten Dinge, die mir mein Vater beigebracht hatte, als ich 3 Jahre alt war.

Es ist ja nicht so, daß ich mir Mega-Gedanken darüber mache, keine Sorge, mich interessiert da eher das technische dahinter.
Eben ob das ESP in der Lage ist, das Auto stabil zu halten, obwohl ja von einem Rad bestimmt Fehlermeldungen kommen und obwohl die zu regulierenden Kräfte enorm sind.
 
AW: Reifenschaden...

Also so wie ich Markus kenne:

  • überprüft er seinen Reifendruck regelmäßig
  • hat den für die anstehende Fahrt notwendigen Druck drin
  • fährt über keine Bordsteinkanten
  • und pflegt seinen Zetti rundum sorglos
Die Frage wegen RSC kam wohl aus einem unserer Gespräche glaub ich (Bozen&: )

Würde mich auch interessieren.

Also Flankenschaden ist beim RSC wie Jokin sagt wohl besser und Nagelloch auch.

Wo ich mir nicht klar bin ist bei kapitaler Beschädigung der Lauffleche. Nun sagen wir mal da reißt es ein Stück komplet raus, dann glaube ich ist ein RSC trotzdem besser weil er seine form behält.

Was ich mich wegen Jokins Aussage interessiert.

Beim Reifenplatzer (und Bremsen) hilft das DSC nix, was aber wenn ich NICHT bremse und den Wagen ausrollen lasse, kann dann DSC steuern und ich behalte die Kontrolle?
 
AW: Reifenschaden...

Was ich mich wegen Jokins Aussage interessiert.

Beim Reifenplatzer (und Bremsen) hilft das DSC nix, was aber wenn ich NICHT bremse und den Wagen ausrollen lasse, kann dann DSC steuern und ich behalte die Kontrolle?


Richtig, denn jeder Fahrinstruktor sagt ja immer, beim Reifenschaden nie voll bremsen sondern langsam rechts ranfahren....

????

&: &:
 
AW: Reifenschaden...

Klar ist ein Unterschied, ob es mir vorne oder hinten einen Reifen zerreißt, bessere Chancen habe ich, wenn es vorne passiert.

Markus


Warum?

Ich könnte mir vorstellen dass ein kapitaler Reifenplatzer vorne gefährlicher ist als hinten. Wenn er vorne platzt kannst Du doch nicht mehr lenken. b:

Wenn er hinten platzt kannst Du ihn doch ausrollen lassen und wenigstens noch lenken ...

oder sehe ich das falsch?
 
AW: Reifenschaden...

Wo ich mir nicht klar bin ist bei kapitaler Beschädigung der Lauffleche. Nun sagen wir mal da reißt es ein Stück komplet raus, dann glaube ich ist ein RSC trotzdem besser weil er seine form behält.
Ein Auto kann auf den steifen Flanken nur dann stehen, wenn sie von der Lauffläche zusammengehalten werden. Ansonstn klappen sie wie ein Kartenhaus auseinander. Bei einer Panne kann man noch bis zu 80 km/h damit fahren - wie verhält sich der Reifen jedoch bei einer Panne mit 160 km/h ??? (@Romario: gibt es dazu Tests?)

Beim Reifenplatzer (und Bremsen) hilft das DSC nix, was aber wenn ich NICHT bremse und den Wagen ausrollen lasse, kann dann DSC steuern und ich behalte die Kontrolle?
Nur bedingt - die Hinterräder sind dafür verantwortlich, dass der Wagen in der Spur bleibt. Fehlt Dir nun ein spurstabilisierendes Rad, dann kann das DSC regeln bis es grün wird ... wenn das Auto ausbrechen will, dann bricht es aus.

Richtig, denn jeder Fahrinstruktor sagt ja immer, beim Reifenschaden nie voll bremsen sondern langsam rechts ranfahren....
Das ist wie die Frage nach dem richtigen Öl, oder ob man wirklich SuperPlus fahren sollte ...

Wenn ich einen Reifenplatzer bemerke und der Wagen dreht sich nicht weg, dann kommt man vielleicht damit durch, dass man nur die Kupplung tritt und an den Streifen ranrollt. Sollte der Wagen aber schon ausbrechen, dann kann man natürlich gerne zuschauen, wie's einen zwischen den Leitplanken hin und her haut ... oder man bringt sofort die maximale Bremsleistung drauf, um möglichst schnell die Geschwindigkeit abzubauen.

Ich würde mal vorsichtig behaupten, dass so eine Situation reine Glückssache ist - üben kann man das nicht - entweder man macht alles falsch und hat Glück, oder man macht alles falsch und hat Pech ... wie man es "richtig" gemacht hätte, weiß man später, wenn man nochmal über die Situation nachdenkt - man hätte so viel gerne anders gemacht ...

Und ja, ich bin auch schon von der Straße abgeflogen - und ja, ich habe natürlich auch Fehler gemacht ... und abschließend "ja" - ich habe Glück gehabt.
Ob ich's beim nächsten Mal kann? .... ja, wenn ich Glück habe, schon ...
 
AW: Reifenschaden...

Warum?

Ich könnte mir vorstellen dass ein kapitaler Reifenplatzer vorne gefährlicher ist als hinten. Wenn er vorne platzt kannst Du doch nicht mehr lenken. b:

Wenn er hinten platzt kannst Du ihn doch ausrollen lassen und wenigstens noch lenken ...

oder sehe ich das falsch?
Jepp, das siehst Du an dieser Stelle falsch - wenn er vorne platzt, passiert dadurch kein Richtungswechsel, wenn man nicht das Lenkrad verreißt. Hinten jedoch lässt sich der Wagen nicht mehr in der Spur halten - Lenkkorrekturen sind zwar möglich, aber wirkungslos. Dehalb greifen die DSC-Regeleingriffe hauptsächlich hinten und deshlab sieht man zu, dass bei einer Vollbremsung die Hinterachse auf keinen Fall überbremst wird.
 
AW: Reifenschaden...

Warum?

Ich könnte mir vorstellen dass ein kapitaler Reifenplatzer vorne gefährlicher ist als hinten. Wenn er vorne platzt kannst Du doch nicht mehr lenken. b:

Wenn er hinten platzt kannst Du ihn doch ausrollen lassen und wenigstens noch lenken ...

oder sehe ich das falsch?

Ja, das siehst Du falsch.
Muss ich Dir als Reifenfachmann erklären, warum das bessere Profil immer hinten montiert wird?

Wenn ein Hinterreifen "weg ist", verliert der Wagen AFAIK massiv an Richtungsstabilität und das endet dann regelmäßig in einem Dreher.
Ist ein Vorderreifen "weg", reagiert der Wagen mit "Ziehen" in eine Richtung und wesentlich größeren notwendigen Lenkeinschlag. AFAIK geht man davon aus, dass ca. 80% der Lenkfähigkeit erhalten bleiben ... (diffuse Erinnerung aus einem Bericht zum Thema, was passiert bei einem Wing-Car, wenn eine Schürze bricht? --> Dasselbe als ob ein Vorderreifen platzt --> 80% der lenkfähigkeit sind noch da).

Dass 80% verdammt wenig ist, sei auch mal so angemerkt.


Grüßle
Chris
 
AW: Reifenschaden...

Hallo,
wohl dem, der die ganzen el. Helferlein hat, und bei dem es gut gegangen ist mit einem Reifenplatzer.Ich hatte vor 2 Jahren mit meinem Moped mein Erlebnis der besonderen Art. Bei Tempo 240 bemerkte ich ich ohne vorherige Ankündigung, das mit meinem Hinterreifen was nicht stimmt.Ich habe sofort eine Vollbremsung ohne Zuhilfenahme der Hinterradbremse gemacht, so das der Vorderradreifen nur so pfiff. Das ganze Moped war mächtig am rühren und schlingern, aber irgendwie bin ich schadlos zum stehen gekommen.Fazit war, Hinterreifen platt, Vorderreifen aufgrund der Bremsung total aufgelöst! Aber egal, ich lebte noch, und dem Moped war auch weiter nichts passiert.Bei der anschließenden Demontage des Hinterradreifen hat der Reifenhändler eine Teppichmesserklinge zwischen Felge und Reifen gefunden, die für den sofortigen Luftverlust verantwortlich war! Ich denke also, es gibt Dinge, die kann man einfach nicht vorher sehen. Also,immer gut, wenn man mit seinem Fahrzeug umgehen kann, und das kann man ja üben. Man muß ja nicht gleich auf die Reifen schießen, wie von einem Vorredner schon mal angedacht worden ist.
Also, immer knitterfreie Fahrt
Henning
 
AW: Reifenschaden...

Ein Auto kann auf den steifen Flanken nur dann stehen, wenn sie von der Lauffläche zusammengehalten werden. Ansonstn klappen sie wie ein Kartenhaus auseinander. Bei einer Panne kann man noch bis zu 80 km/h damit fahren - wie verhält sich der Reifen jedoch bei einer Panne mit 160 km/h ??? (@Romario: gibt es dazu Tests?)

...

zu RFT kann ich Dir wenig dazu sagen,

bei Normal-Reifen gibt es dazu Tests, sowohl indoor als auch outdoor-Tests. Aber nur um die gesetzlichen vorgeschriebenen Tests zu erfüllen. So z. B. einen Dorntest und einen Abwurftest. Dabei wird der Reifen bei bestimmten Geschwindigkeiten regelrecht "abgestochen" um einen kapitalen Platzer zu simulieren, bei LKWs macht man das sogar bei der outdoor-Simulation mit einem Messer das in die Seitenwand mittels Vorrichtung gerammt wird. Dabei darf der Reifen auf keinen Fall von der Felge springen, auch nicht teilweise.

Ansonsten gibt es ja die unterschiedlichsten Reifenschäden, da würde ich gar nichts pauschalisieren. Bei runderneuerten Reifen löst sich schon gerne mal die Lauffläche vom Reifen, bei defekten und gerissenen Karkassfäden kommt schon gerne mal eine hühnerei-große Blase aus der Seitenwand, die dann platzt, also es gibt da die unterschiedlichsten Defekte und wie die ausgehen kann man nie sagen.

Bei indoor-Schnellaufprüfstandtests werden ja alle tests bis zum ko gefahren, d. h. bis er platzt. Und da geht der Reifen dann meistens in der Schulter defekt, dort wo die Stahlgürtelbreite aufhört. Aber auf der Felge müssen Sie immer bleiben, da darf kein Reifen von der Felge springen.
 
AW: Reifenschaden...

Ja, das siehst Du falsch.
Muss ich Dir als Reifenfachmann erklären, warum das bessere Profil immer hinten montiert wird?

Grüßle
Chris

Hi Chris, ich bin aber kein Testfahrer ...
da musst Du mir erstmal erklären was für Dich "besseres Profil" bedeutet?
Besser, definiert mit "mehr grip" oder definiert mit "mehr Profiltiefe"?

Für mich wäre bei trockener Fahrbahn im Sommer immer der Reifen mit der geringsten Profiltiefe das "bessere Profil", also in Richtung slik gehend, so mit 0,5 mm Profil. (Vorausgesetzt die Mischung wäre noch nicht verbrannt bzw. hätte noch nicht abgebaut, aber das kann Dir ja bereits schon nach 2 Runden NS passieren. Von der Mischung her ist natürlich der Neureifen der Bessere! Da ist die Mischung noch ok, nicht verbrannt und hat noch nicht abgebaut).
Das heißt dieser Reifen sollte dann auf die Hinterachse!?

Bei nasser Fahrbahn und Aquaplaning sollte mit Sicherheit der Reifen mit dem größeren negativ-Anteil (viel Profil, große Zwischenräume) auf die Vorderachse um das Wasser besser verdrängen zu können und um ein Aufschwimmen zu verhindern ...

Oder sollte es heißen, Du machst immer den Reifen mit der größeren Profiltiefe hinten drauf?
 
AW: Reifenschaden...

Allgemeinbildung :b

ey, pssst ... scroll mal hier rauf zu Beitrag Nr. 12 :s

Das DSC greift überwiegend (oder ausnahmslos) bei den Vorderrädern ein.
Ich habe das DSC einige Male getestet und es wurde immer vorne gebremst.

Im Beitrag Nr. 12 habe ich auch nichts Gegenteiliges gefunden. Nur das ABD greift natürlich an den Antreibsrädern ein.

Gruß Viktor
 
AW: Reifenschaden...

@Jokin:
nach meinem bescheidenen technischen Verständnis regelt das DSC nicht überwiegend hinten.
Beispiel:

Einfahrt in eine Linkskurve, das Heck wird leicht und bricht nach rechts aus.
Durch das Abbremsen des rechten Vorderrades wird das Auto wieder stabilisiert.


bezüglich des Bremsens bei einem Reifenschaden wurde mir mal gesagt:
Nicht bremsen, denn dadurch kann z.B. das Auto erst zum Ausbrechen gebracht werden, das wirkt ja, wie wenn Du links auf Schnee und rechts auf Teer bremst...

Und dann stellt sich die Frage, kann durch das Abbremsen des jeweiligen Vorderrades das Ausbrechen des Hecks verhindert werden? Wenn man langsam fährt bestimmt. Aber jetzt wieder meine Ursprungsfrage: Auch bei 200?
&:
 
Zurück
Oben Unten