So, nun kann ich endlich mal wieder was Neues berichte, lange genug hat's ja gedauert...
Das Achsgetriebe wurde verbaut, war kein Problem, hat alles perfekt gepasst, die Abtriebsflansch musst man aus dem (alten) verbauten Getriebe demontieren und ins neue einsetzen. Die erste "Erfahrung" war, dass es jetzt saukurz ist... bei 145 km/h dreht der Motor im 5. Gang knapp 4500 U/min, die rechnerische Höchstgeschwindigkeit bei 6500 U/min liegt nun bei 215 km/h. Das sollte angesichts der Motorleistung für die meisten Rennstrecken ausreichend sein. Die Gänge lassen sich nun sehr schön eng gestuft (bezüglich der Fahrgeschwindigkeit) im Maximalleistungsbereich hochdrehen.
Außerdem habe ich auf die Yellostuff-Beläge rundum von EBC Brakes gewechselt.
Am 03. Juli war es dann soweit, ich teste mal die Neuerungen auf dem Red Bull Ring in Österreicha aus. Dieser Rennstrecke ist eigentlich mehr eine Strecke für sehr leistungsstarke Fahrzeuge, da es 3 lange Geraden gibt, die teilweise bergaufgehen. Das Infield und die engen Kurven nach den Geraden machen aber überragenden Spaß, auch wenn man nicht über > 400 PS verfügt. Die Maximalgeschwindigkeit vor den Bremspunkten der langen Geraden lag bei ca. 180 km/h, die kurze Übersetzung meines Getriebes daher kein Problem.
Während ich in der Vergangenheit meist nur im 3. und 4. Gang gefahren bin und dadurch reichlich Motorleistung verschenkt habe (der 2. war meist schon zu kurz und der 5. zu lang), konnte ich jetzt die Gänge 3 bis 5 sehr gut nutzen.
Auch das Bremsenupdate ist vielversprechend, ich hatte keinerlei Fadingprobleme und auch der Belag- und Scheibenverschleiß hielt sich in Grenzen. Wie in den beiden Videos ersichtlich, habe ich auch wirklich sehr hart runtergebremst und das über ca. 50 Runden. Die Serienbremsanlage lässt sich also ohne weiteres durch entsprechende Belag- und Felgenwahl (ausreichende Belüftung) standfest für eine Rennstrecke machen. Allerdings könnte sie etwas bissiger im Ansprechverhalten sein, aber an Kraft mangelt es mir nicht...
Hier die beiden Videos vom Red Bull Ring. Beim ersten Video fahre ich gegen eine serienmäßige Corvette C6 Cabrio, die letztendlich aufgrund der normalen Straßenreifen das Nachsehen hatte, da die Kurvengeschwindigkeiten zu niedrig lagen. Dass ich auf so einer Motorenstrecke gleich auf liegen könnte, hat mich überrascht. Gegenüber den Porsches GT3 und GT2 hatte ich allerding, wie man im Video sieht, nicht den Hauch einer Chance, die waren in der Kurve mindestens gleich schnell, jedoch beim Beschleunigen in einer anderen Liga.
Gegen Ende des ersten Videos begegnete mir noch ein TT RS, der (wahrscheinlich) auch "nur" normale Straßenreifen drauf hatte. Wie man sieht, hatte er in den Kurven ein ähnliches Problem wie die Corvette, auf der Geraden allerdings auch ähnliche Vorteile. Ob ich über mehrere Runden am TT RS hätte dranbleiben können, wäre interessant gewesen, leider beendete ein Dreher von mir das kleine Race. Die Kurve nach Start-Ziel hatte es wirklich insich, da nach außen hin leicht abfallend. Ich habe über viele Runden keine richtige Linie gefunden. Das zweite Video beweist, dass ich in dieser Kurve doch noch eine etwa bessere Linie finden konnte, trotzdem hatte ich gegen den 328i E36 das Nachsehen. Denke, dass der etwas am Motor gemacht hatte, zumindest hat er zwischen den Stints die Haube immer zum Kühlen geöffnet.
Viel Spaß bei den Videos!
Video 1:
http://www.youtube.com/watch?v=dpdH0g86qI0
Video 2:
http://www.youtube.com/watch?v=_MOqJFT64S0
P.S. Im Video 1 überholt mich ein E89 mit einer derartigen Leichtigkeit, dass ich es kaum fassen konnte. Der sah eigentlich serienmäßig aus, hat aber wohl knapp 500 PS gehabt, der konnte sogar mit den Porsches im Abzug mithalten. Dachte eigentlich, dass man so eine schwere Schüssel nicht ohne weiteres so schnell bekommt - wurde ich wohl Lügen gestraft... :-)