Schönwetterfahrer mit Winterpause - Batterie

FlyingFH

Benzin im Blut
Registriert
14 Mai 2011
Ort
Rhein-Main
Wagen
anderer Wagen
Hallo zusammen,

da mein Z4 im Winter wahrscheinlich in der Garage überwintert und nur bei Sonnenschein und Salz freier Straße bewegt wird, möchte ich Euch fragen wie ihr das mit der Batterie löst. Ich hatte die ganze Zeit eine Harley die im Winter an einem CTEK XS 800 hing. Das wird wohl für die Ladungserhaltung von meinem 35is nicht reichen. Was habt ihr am Z4, bzw. wie habt ihr das Kabel angeschlossen und verlegt? Zugang über Kofferraum?
 
Ladegerät zur Ladeerhaltungsspannung vorne im Motorraum an den Starthilfepunkten anschließen und fertig. Ich habe von CTEC das MULTI XS 7000.

Gruß
Wolfgang
 
Das XS 800 (jetzt XS 0.8) ist problemlos als Erhaltungsladegerät auch für Autobatterien einsetzbar (s. Homepage Ctek). Selbst eine entladene Autobatterie würde damit wieder voll. Es dauert wegen des kleinen Ladestroms nur recht lange, was wiederum batterieschonend ist. Ob das Gerät an die Starthilfepunkte oder direkt an die Batterie angeschlossen wird, ist aus technischer Sicht egal. Bei der Kofferraumlösung müsste halt der Deckel leicht geöffnet bleiben oder es dem Anwender egal sein, wenn das Kabel in die Dichtung gequetscht wird (kaputt geht da auch nichts).
 
Das XS 800 reicht? Laut Homepage max 45Ah Batterien... Ich will eine Festverkabelung im Kofferraum machen und das Anschlusskabel dann unter der Dichtung lassen.

Zum Verzicht, wenn das Wetter gut ist und kein Salz auf der Straße fahr ich natürlich. Aber wenn es halt mal länger nicht geht finde ich ein CTEK Gerät sinnvoll.
 
Solange die Selbstentladung des Akkus und der Ruhestrombedarf des Autos unter 800mA liegen, wird auch mit dem XS 800 geladen, aber bei einer Vollladung einer tiefentladenen Batterie kann das natürlich dauern:) Für die Erhaltungsladung (nur Ausgleich der Selbstentladungsverluste) einer intakten Autobatterie reicht das leicht aus und der Z4 versetzt eigentlich alles, was Strom braucht, innerhalb von 30 Minuten nach Abstellen in einen Schlafmodus mit sehr geringem Energiebedarf. Sonst würden diejenigen, die sich beim Überwintern überhaupt nicht um den Akku kümmern, im Frühjahr regelmäßig fremde Starthilfe brauchen. Ich habe ein Optimate für Motorradbatterien, das auch den ziemlich leeren 80Ah Akku des Jeep unter dem winterlichen Carport gefüllt hat. Wenn du der Sache trotzdem nicht traust, mach doch einmal den Test. Nach Anschliessen des Ctek wird die Ladestandsanzeige gelb leuchten (warum nicht mal gelb?) und nach einiger Zeit grün zeigen. D.h. der Akku wurde erfolgreich geladen.
 
mach ich mal, danke! Achja, bevor ich politisch in den falschen Verdacht gerate, mein Z4 ist gelb. Neiin, ich fahre damit nicht Pakete aus :M
 
Ob das Gerät an die Starthilfepunkte oder direkt an die Batterie angeschlossen wird, ist aus technischer Sicht egal.
Das ist nicht ganz richtig.
Es hat schon seine Gründe wenn der Hersteller sowie BMW im Handbuch empfiehlt das Ladegerät an den davor vorgesehenen Stellen anzuschließen.
Allerdings ist der Grund dafür ein zusätzlicher Sicherheitsaspekt, der eine relativ geringe Gefahr darstellt.
Man sollte auch noch erwähnen, dass es bei einigen ctek Modellen die Funktion der Pulsladung sowie eine Desulfatierungs-Funktion gibt, was sich noch zusätzlich positiv auf die Lebensdauer und Batteriepflege auswirkt.
Ich habe mir kürzlich den Testsieger, den CTEK Multi XS 4003 gegönnt, der diese Funktionen in sich vereint und noch einiges mehr.
 
Das ist ja sehr kryptisch formuliert. Könntest du die "geringe Gefahr" konkretisieren?
 
Das ist ja sehr kryptisch formuliert. Könntest du die "geringe Gefahr" konkretisieren?
Natürlich, hier bitte:
Warum wird Minus an Masse und nicht an die Batterie angeschlossen?
Sie können ein CTEK-Ladegerät gefahrlos anstatt an das Chassis auch direkt an den Minuspol anschließen.
CTEK empfiehlt den Anschluss der Minusklemme an Masse anstatt an den Minuspol, um das Risiko der Funkenbildung in der Nähe der Batterie zu vermeiden.
In der Nähe der Batterie kann ein explosives Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch vorkommen.
Allerdings sind CTEK-Ladegeräte funkenfrei und erzeugen mit ihrem intelligenten Ladevorgang nur sehr wenig Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch.
Aus diesem Grund besteht nur ein sehr geringes Risiko, wenn beide Klemmen an die Batteriepole angeschlossen werden.
Quelle: http://www.ctek.com/de/page/support/faq
 
Danke. Aber erstens ist das eine sehr theoretische Gefahr, die durch die Regelung des Ctek außerhalb der Gasungsspannung des Akkus und den geschlossenen Aufbau der verwendeten AGM-Batterie (Austritt von Batteriegasen an den Polen gab es zu Zeiten der Bakelitgehäuse. Aus der Zeit stammt auch die Nutzung von Polfett zur Abdichtung des damals häufigen Ringspalts um die Pole) wirklich nur sehr vorsichtige Gemüter bewegt und zweitens kann man ja auch den Massekontakt irgendwo im Kofferraum suchen. Ein viel konkretere Gerfahr sehe ich darin, dass jemand einen Kurzschluss bei grobmotorischer Nutzung des nach Entfernen einer kleinen Kappe völlig frei liegenden Pluspols im Motorraum fabriziert. Der beabsichtigte Einbau eines Ladesteckers (Zubehör von Ctek zum dauerhaften Anschluß an die Batterie), der zudem noch in den Kofferraum geführt wird schließt das gänzlich aus. Die Empfehlung seitens BMW dürfte praktische Gründe haben, denn die Kontakte im Motorraum sind schlicht zugänglicher. Der Pluspol der Batterie ist so abgedeckt, dass man mit der bei Ladegeräten üblichen Klemmzange den Pol nicht greifen kann. Den Ladestecker kann man aber prima anschrauben. Bei BMW geht man sicher auch davon aus, dass die Mehrzahl der Kunden sich überhaupt nicht auf die Suche nach der Batterie machen will.
 
Die Empfehlung seitens BMW dürfte praktische Gründe haben, denn die Kontakte im Motorraum sind schlicht zugänglicher. Der Pluspol der Batterie ist so abgedeckt, dass man mit der bei Ladegeräten üblichen Klemmzange den Pol nicht greifen kann. Den Ladestecker kann man aber prima anschrauben. Bei BMW geht man sicher auch davon aus, dass die Mehrzahl der Kunden sich überhaupt nicht auf die Suche nach der Batterie machen will.
Das kann auch völlig andere Gründe haben warum das von BMW so empfohlen wird.
 
Hi,

wenn du dein Auto mit dem Ladegerät über den Winter lädst, ist es wichtig, das du dieses an den Fremdstartstützpunkten im Motorraum anschließt.

Der Grund dafür ist, das alle aktuellen BMW Modelle über einen sog. IBS (Intelligenter Batterie Sensor) verfügen. Dieser Überwacht unter anderem den Ladezustand der Batterie, die Lade/Entladerate und die Kapazität/Verschleiß der Batterie.
Wenn du jetzt die Batterie direkt über ihre Anschlüsse lädst, bekommt der Sensor die Ladevorgänge nicht mit (der Ladestrom läuft dann nicht über den Sensor). Das einzige, was der Sensor dann mitbekommt ist die Ruhestromentnahme des Fahrzeugs. Irgendwann erreicht dann der vom Sensor ermittelte/errechnete Ladezustand der Batterie einen krititschen Wert. Daraufhin wird von der Fahrzeugelektrik die Reißleine gezogen und ein Großteil der Steuergeräte über ein Relais von der Spannungsversorgung getrennt, um die Startfähigkeit des Autos zu erhalten.
Das Auto läßt sich dann bis zum 1. Motorstart nur noch auf altmodische Weise mit dem Not-Schlüssel aufsperren. Desweiteren gibts beim Anlassen des Autos eine Fehlermeldung mit Hinweis auf eine defekte Batterie bzw. deren zu starke Entladung....

Deshalb die Batterie immer über die Fremdstartstützpunkte im Motorraum laden. Nur dann bekommt der Sensor die Entlade- und die Ladevorgänge mit. Der Sensor sitzt übrigens direkt nach der Plusklemme an der Batterie.
Achja, bei einem Tausch der Batterie muß dieser Wechsel über die Diagnosesoftware registriert werden, damit die vom Sensor ermittelten Werte wieder stimmen.

Ist leider heutzutage alles nicht mehr so einfach. Das ganze ist aber für solche Sachen wie die Bremsenergierückgewinnung nötig und in Anbetracht der immer mehr steigenden Anzahl an Verbrauchern/Steuergeräten im Bordnetz auch sinnvoll...

Gruß

Tom
 
Da habe ich ja im letzten Winter Glück gehabt, dass mich das Auto noch hereingelassen hat :) Ansonsten: BMW empfiehlt auch Castrol. Wenn es technisch zwingend notwendig wäre, die Fremdstartstützpunkte zu nutzen, gäbe es eine Vorschrift, keine Empfehlung. Der Batteriezustand wird anhand der Spannung und des Spannungsverlaufs überwacht, doch nicht durch eine Bilanz von Stromentnahme und Ladestrom.
 
Der Tom hat recht. Das gleiche hat mir mein Kundendienstleiter auch erzählt.

Gruß
Wolfgang
 
Ich finde den Kofferraum mit fest verbautem Stecker praktikabler, kann ich nicht + nach dem Sensor abgreifen?
 
Guten Morgen,
nachdem ich die Nacht genutzt habe, mich etwas intensiver mit dem Thema zu befassen :), werde ich meinen Ladestecker im Kofferraum wieder ausbauen. Vieles, was hier geschrieben wurde ist richtig, einiges falsch und manches wurde nicht in den richtigen Zusammenhag gebracht, aber wir sind ja lernfähig. Angefangen mit der BA, in der keine Empfehlung steht, sondern dass die Motorraumanschlüsse zu nutzen sind (werde das nächste Mal wieder selbst lesen). Der IBS überwacht die Parameter Spannung, Strom und Batterietremperatur und soll Defekte im Ladesystem erkennen und eine ausreichende Batteriespannung zum Starten des Motors garantieren. Bei Abweichungen von Normwerten schlägt er Alarm und hinterlegt eine Meldung im Fehlerspeicher. Das Aussperren erfolgt aber nicht, weil die Batterie unerwartet zu voll ist, sondern wenn eben jene Mindestspannung unterschritten wird. Der IBS sitzt auch nicht am Pluspol, sonden am Minuspol der Batterie. Dadurch ist es im Prinzip möglich, das Ladegerät mit dem Pluspol der Batterie zu verbinden, nur die Masse muss über das Chassis verbunden werden. Aber wie gesagt, beim E89 soll das anders gemacht werden. Wer mehr zu dem Thema wissen möchte, sollte mal die große Suchmaschine mit G mit den Schlagworten "BMW-TIS Spannungsversorgung" (1. Treffer TIS) oder "BMW IBS" füttern. Interessant, was so ein kleines Bauteil an der Batterieklemme alles kann. Auf der anderen Seite steigt mein alter Jeep mit seiner rustikalen Technik gerade ungemein in meiner Wertschätzung. Es wird höchste Zeit, dass ich mir einen schönen BMW aus den 70er Jahren als Gegenpol zur fortschreitenden Elektonisierung auf die Seite Stelle.
 
Vielen Dank an alle, echt was gelernt! Ich bin zwar mit dem Ergebnis nicht zufrieden, weil ein Stecker im Kofferraum einfacher zu plazieren ist und auch leichter zugänglich, aber wenn es Gründe gibt, werde ich mich dem Motorraum widmen. Es gibt ja von CTEK auch ein langes Kabel zum Festeinbau, vielleicht finde ich damit einen guten Platz. (Da war der Einbau an der Harley echt einfach...)
 
Da mein Zetti schon eine Weile in der Garage steht, war das ein Grund mal meinen neuen CTEK 4003 zu testen.
Ich habe den Tipp befolgt, und die Polzangen an die Fremdstartstützpunkte angeschlossen. ;)
Nach kurzer Batterie-Analyse des Geräts befindet sich das Ladegerät aktuell in der Ladestufe 3 (Hauptladung), und geht dann später über in die Absorptions-Phase.
Anschließend erfolgt eine weitere Analyse, gefolgt von der Wartungsladung (Float) und abschließender pulsierender Wartungsladung.
In der letzten Ladestufe die auch gleichzeitig als Erhaltungsladung dient, kann das Ladegerät über Monate angeschlossen bleiben.
 
Also im letzten Winter waren es in Hamburg maximal 4 Wochen in denen man den ZZZZ wegen Schnee und Eis nicht bewegen konnte. Das sollte deine Batterie locker aushalten. Und sobald es trocken ist und die Sonne scheint musst du eben raus und den ZZZZ bewegen 8-)
 
Noch eine Frage an die CTEK Experten:
Ich habe mein CTEK 4003 seit gestern Mittag an den Fremdstartstützpunkten im Motorraum angeschlossen.
Aktuell wird die Ladestufe 7 angezeigt (Wartungsladung - Fließend).
Erfolgt Schritt 8 (Wartungsladung - Pulsierend) in jedem Fall, und wie lange kann es ca. dauern bis dies der Fall ist?
Oder kann es im Einzelfall sein, dass die 8. Ladestufe je nach Batterie-Zustand entfällt?
In der Bedienungsanleitung werde ich nicht so richtig fündig.
 
Wie lange es dauert muss doch zwangsläufig (!!) vom Ladezustand der Batterie abhängen. Daher kannst Du hier keine Zeitaussage bekommen.
 
Wie lange es dauert muss doch zwangsläufig (!!) vom Ladezustand der Batterie abhängen.
Das ist mir schon klar, nur sollte die Batterie aber schon nach 1 - 2 Tagen voll geladen sein, immerhin handelt es sich dabei nicht um eine Starterbatterie aus einem Panzer.
Mich interessiert halt ob die 8. Ladestufe überhaupt und in jedem Fall irgendwann einsetzt.
 
Zurück
Oben Unten