Stalzamt: Die Wahrheit über Chiptuning (Spass oder Motorentod?)

DannyLenny

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7 Januar 2012
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BMW Z4 e89 sDrive23i
Hey Leute mal ne Frage, was haltet ihr von diesem Statement ???
Ist da was dran oder haltlos?

Würde ja vom Prinzip her exakt auf die Motorenpalette vom E89 sdrive 18i , 20i und 28i zutreffen...

sdrive 35i sowie 35is mit Leistungsanpassung +- 30% gibt es ja schon enige, hier scheint das verwendete Material Drehmomentbeständiger zu sein.

Link:
http://motorblock.at/stalzamt-die-wahrheit-ueber-chiptuning-spassbringer-oder-motorentod/


Hier ein kurzer Auszug,
ist zwar hier ein Diesel klingt aber auf jeden Fall nachvollziehbar.


Es ist korrekt, dass der 25d über das Steuergerät gedrosselt wird, das muss man aber auch, weil die Komponenten in der verwendeten Ausführung für die Leistung und vor allem das höhere Drehmoment nicht ausgelegt sind. Nahezu alle aufgeladenen Dieselmotoren können thermisch mehr leisten als sie mechanisch vertragen – Chiptuning beruht genau darauf.

Nun kommen die Tuner mit ihren Chips daher, weil sie nach dem Abgleich von Teilenummern im After-Sales Programm (bei BMW frei zugänglich) denken, dass alle Motoren gleich wären. Das stimmt für den Reparaturfall auch, um die Lagerkosten zu minimieren. Die Ausrüstung ab Werk sieht anders aus. Bedeutet, dass man in der Tat Kolben für einen 535d auch in einem 316d verwenden kann – passen tut er, ist halt von der Materialzusammensetzung und Festigkeit ein wenig überdimensioniert, aber macht nichts und ist im Reparaturfall so vorgesehen. Diese Gleichteilepolitik ist Absicht, weil so für alle Dieselmotoren nur ein Kolbenmuster als Ersatzteil vorgehalten werden muss.

Um ein Gefühl für die Dimension der Kostenersparnis bei der Unterteilung von Teilen in der Fabrik zu bekommen: wenn ein Kolben „148“ für die oberen Leistungsanforderungen im Einkauf 12€ kostet, ein M124 aber nur 8€, dann sind das pro Fahrzeug zwar „nur schlappe 24€“ – das macht aber bei 200.000 525ern mit 6 Zylindermotor aber schon mal 4,8 Millionen aus – und der Kolben ist nicht der einzige Unterschied wo gespart wird, wenn man sparen kann. Der Kunde möchte für einen 116d eben einen günstigeren Preis als für einen 123d bezahlen, auch wenn beide Motoren 2 Liter Hubraum haben und von der Grundarchitektur gleich sind. Daher werden die Kolben für den 116d halt einfacher und mit weniger warmfesten (und somit auch billigeren Materialien) produziert als das für den z.B. 120d der Fall wäre.

Kein Hersteller drosselt den Motor nur elektronisch. Es sind die Medien und vor allem die Tunerbranche, die dieses Gerücht verbreiten, um den Kunden in Sicherheit zu wiegen. Die Unterschiede liegen heute nicht mehr in der Dimensionierung, sondern im Material und in den Fertigungsschritten. Gleichteilstrategie bedeutet NICHT, dass die Teile exakt gleich sind, sondern in den Abmessungen und den Gewichten identisch sind, nicht aber in den thermischen Eigenschaften.

 
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kein Mensch bläst dir den 18i auf 270-280 PS auf, wie er's mit einem 28i machen würde. Genau aus den genannten Gründen.
 
Kein Hersteller drosselt den Motor nur elektronisch.
Doch.

... allein schon diese Aussage mit Fakten zu belegen würde bedingen, dass dem Autor die Internas aller(!) Fahrzeughersteller bekannt sind.

Das sind sie nicht. Fakt ist, dass bei mindestens dem mir bekannten Hersteller exakt der gleiche Motor in verschiedenen Leistungsstufen angeboten wird um dem Kunden die Unterhaltskosten zu reduzieren (Versicherungseinstufung, Spritkosten, KFZ-Steuer), das wirkt sich gerade bei Flottenkunden immens aus.
 
Hallo

Diese Aussage kommt immer wieder, das alle 2 Ltr. Motore (oder andere gleichen Hubraums) gleich sind und NUR die Software, anders sei.
Dieser Behauptung bin ich nachgegangen und ein mir bekannter Mitarbeiter von Werk Regensburg der Führungsebene zwei, hat mir dann wiederum Unterlagen zukommen lassen, in dieser ausführlich die baulichen Abweichungen aufgeführt wurden. Die Abweichungen, sind wie hier beschrieben, nicht in den Maßen feststellbar, sondern in der Materialzusammensetzung.

Leider besitze ich diese Unterlegen nicht mehr, es war auf jeden Fall, ein mehrseitiges Protokoll, mit der Darlegung von matererialmäßigen und baulichen Unterschieden der einzelnen 2 Ltr. Motore.

Ich selbst, war ja viele Jahre in der Ersatzteilversorgung von BMW tätig, und konnte die Unterschiede feststellen. Man hatte sich am Anfang gewundert, das vollkommen gleiche Bauteile (wie z.B. Kolben) unterschiedliche Preise im Einkauf hatten, bis ich mich kundig machte und dann die Auskunft bekam, dass das Material einen andere Zusammensetzung hatte.
 
Jetzt bleibt trotzdem wie in den Kommentaren erwähnt die Frage, wie viel halten die Topmodelle aus, z.b der N54B30 Biturbo. Für diesen sollte ja schon ein guter Kolben in Verwendung sein, was geht da noch tragbar ? Oder ist eben auch schon zwischen z4 35i und z4 35is ein Materialunterschied vorhanden?

Ansonsten wer Bock auf Chiptuning, Turbotuning hat sich ne Supra oder einen Skyline GTR kaufen :D
 
Jetzt bleibt trotzdem wie in den Kommentaren erwähnt die Frage, wie viel halten die Topmodelle aus, z.b der N54B30 Biturbo. Für diesen sollte ja schon ein guter Kolben in Verwendung sein, was geht da noch tragbar ? Oder ist eben auch schon zwischen z4 35i und z4 35is ein Materialunterschied vorhanden?

Es gibt wohl keinen BMW Motor der öfter getunt wird als der N54 - Ich traue ihm ohne irgendwelche Änderungen der Innereien 600PS zu.
Es gibt keinen Unterschied in den Motoren 35i vs. 35is.
 
Es gibt wohl keinen BMW Motor der öfter getunt wird als der N54 - Ich traue ihm ohne irgendwelche Änderungen der Innereien 600PS zu.
Es gibt keinen Unterschied in den Motoren 35i vs. 35is.

600ps find ich schon kräftig, das ist quasi mal das doppelte an Leistung. Ob das auch dauerfest ist vor allem unter hohen Belastungen, z.b Dauervollgas oder Rennstrecke ist, für mich erstmal, fragwürdig. Beim N54 hört man aber auch wieder vermehrt von Pleuelager Schäden, eventuell genau durch das häufige Tuning?

Aber gut, ich würd dem N54 auch 400ps verpassen, so ists nicht :D
 
600ps find ich schon kräftig, das ist quasi mal das doppelte an Leistung. Ob das auch dauerfest ist vor allem unter hohen Belastungen, z.b Dauervollgas oder Rennstrecke ist, für mich erstmal, fragwürdig. Beim N54 hört man aber auch wieder vermehrt von Pleuelager Schäden, eventuell genau durch das häufige Tuning?
Nanu, ich kenne nicht einen Fall von Pleuelager Schaden beim N54. du meinst wohl den S55 ;)
 
S54 wenn dann :D Nein bin mir ziemlich sicher dass ich den N54 meine. Aber natürlich nicht so häufig wie beim S. Lasse mich aber auch eines besseren belehren :)
Ups, falsche Taste aber du weißt ja was ich meine :D Wie gesagt die Innereien halten (fast) endlos. Bei den
Ladern - HDP - WAPU - Injektoren besteht natürlich erhöhter verschleiß, oder eben gegen belastbareres Material
ausstauschen.
Die gesamte Belastbarkeit hängt entscheidend von der Kühlung ab.
 
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Wie gesagt die Innereien halten (fast) endlos. Bei den Ladern - HDP - WAPU - Injektoren besteht natürlich erhöhter verschleiß, oder eben gegen belastbareres Material ausstauschen.
Die Haltbarkeit des N54 ist ja mittlerweile mehr als erwiesen. N55 ab 07/2013 ist ebenfalls äußerst Standhaft. Die anfälligen Komponenten sind nun wirklich nicht allzuteuer, außerdem würde ich persönlich einen Laderschaden eher als Chance, denn als Risiko sehen... :whistle:

Die gesamte Belastbarkeit hängt entscheidend von der Kühlung ab.
...und von der Fahrweise! Im überfüllten Rheinland muss mein Motor (429 PS nach EWG) im Stau richtig schuften! :wm


Ich denke jedem ist klar, was passiert wenn man die vermeintlichen "Reserven" der Hersteller herauskitzelt. Ich für meinen Teil nehme das gerne und billigend in Kauf und freue mich jedes mal wie ein Kleinkind wenn Zetti mit offenen DPs einen Tunnel zusammenbrüllt oder sich "mal eben" von 120 auf 280 abdrückt, einfach herrlich! :iloveyou:


Gruß,
Euer TomTom
 
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600ps find ich schon kräftig, das ist quasi mal das doppelte an Leistung. Ob das auch dauerfest ist vor allem unter hohen Belastungen, z.b Dauervollgas oder Rennstrecke ist, für mich erstmal, fragwürdig. Beim N54 hört man aber auch wieder vermehrt von Pleuelager Schäden, eventuell genau durch das häufige Tuning?

Aber gut, ich würd dem N54 auch 400ps verpassen, so ists nicht :D

Ob getunt oder nicht - nach 10.000 km Rennstrecke ist der N54 genauso am Ende wie jeder andere BMW-Motor auch.

Pleuellagerschaeden kommen von "Missbrauch", das ist schon dann der Fall, wenn der Motor mit 6.000 1/min ueber die Autobahn gejagt wird und dann aufgrund mangelnder Voraussicht des Fahrers von Vollgas sofort in die Vollbremsung geschickt wird ohne auszukuppeln - das macht kein Motor lange mit ... daher auch nur die 10.000 km auf der Rennstrecke, denn wenn es um Zeiten geht, gibt's keine kurzen Pausen um vor dem Bremsen die Kupplung zu treten oder zumindest etwas langsamer die Pedale zu wechseln.
 
Kein Mensch kuppelt doch in so einer Situation aus? Also ich zumindest nicht.

Alpina ist bei 400ps, aber die ändern durchaus einiges an den Motoren damit die Mehrleistung genauso haltbar wird.

Nur mal ein kleiner Auszug der Alpina-Seite: "Innermotorische Maßnahmen in Form von thermodynamisch optimierten MAHLE Hochleistungs-Kolben sind explizit auf einen maximalen Ladedruck von 1,4 bar sowie eine Verdichtung von 10,0:1 abgestimmt."

;)

Edit: Das mit den Kolben bei Alpina steht sogar auf Wikipedia.
 
Alpina ist bei 400ps, aber die ändern durchaus einiges an den Motoren damit die Mehrleistung genauso haltbar wird.

Nur mal ein kleiner Auszug der Alpina-Seite: "Innermotorische Maßnahmen in Form von thermodynamisch optimierten MAHLE Hochleistungs-Kolben sind explizit auf einen maximalen Ladedruck von 1,4 bar sowie eine Verdichtung von 10,0:1 abgestimmt."

;)

Edit: Das mit den Kolben bei Alpina steht sogar auf Wikipedia.

ALPINA verbaut andere Kolben und senkt damit die Verdichtung. Warum, weil das Auto in alle Welt verkauft wird und auch mit wesentlich
schlechteren Sprit zurecht kommen muss.

Nächstes Jahr wird der N54 − 10 Jahre alt :) :-) und wurde in 1er - 3er −5er - 6er - 7er und was weiß ich noch verbaut. Bei der daraus resultierenden
Stückzahl und der Menge der getunten Motoren jenseits der 400PS.................was gibt es groß im WWW über Motorschäden zu lesen, richtig
fast nix.
 
Fragt halt einfach bei Schmickler bzw Dieter nach. Ist doch schnell gemacht hier im Forum.
 
Die 1,5l Turbo Motoren (BMW 1430PS) aus alten Formel1 Zeiten hielten nur eine Quali Runde :D

Von der 10.000km Revision bzw. neuer Motor (z.b. VLN) habe ich aber auch schon gehört, betrifft allerdings alle Hersteller.
 
Hallo,
also eines ist doch klar, die Hersteller bauen die Motoren so das eigentlich bis 250.000 km keine Motorschäden auftreten sollten, also immer noch etwas überdiemensioniert. Aber es ist auch fakt das die Motoren die Leitungsteigerung nur bis zu einem gewissen Maß ohne große Probleme mitmachen. Wird dieses Maß überschritten macht sich das halt nicht sofort sondern erst mit der Zeit bemerkbar.
Eine kleine Annahme: Ohne Tuning ein N54 400.000 km bis 400 PS macht er das auch noch mit, jetzt wird der Motor aber auf 500 PS gebracht und macht dann statt nach 400.000 km schon nach 300.00 km die Grätsche.
Bei den Laufleistungen die die meisten hier haben wird wohl nicht allzuviel passieren, und die meisten werden sagen klar geht da noch mehr. Aber halt nicht auf Dauer.
Mein 3,5i hat jetzt 260.000 km gelaufen und davon 170.000 mit 390 PS oder etwas mehr :-)
Jedoch Zweifel ich an das das mit 500 PS genauso reibunglos geklappt hätte.
Je höher ich die Leistung schraube um so geringer wird die zu erwartende Laufleistung eines Motors. Wenn ich jedoch den Motor auf 500 PS bringe aber immer nur mit 2500 1/min fahre wird auch so ein Motor ewig halten, da ich die Leitung ja gar nicht abrufe.
Und es ist in der tat so das Motoren die im Renneinsatz sind extrem benasprucht werden nur eine sehr kurze Lebensdauer haben wenn die nicht alle 10.000 km eine Revision bekommen. Da so eine Revision ja nicht gerade Preiswert ist werden die ja auch nur gemacht weil es unbedingt nötig ist.
Im folgenden Zitat kann man auch mal Lesen was z.B. die Drehzahl für eine auswirkung auf den Verschleiß hat.
Zitat:
"Zumindest rein äußerlich erscheint der heutige Sexbomb Porsche 997 fast wie ein aktueller RSR. Das mag die Erwartungen hervorbringen, dass ein Wolfgang Destree mit dem Wagen ähnliche Zeiten fahren sollte und könnte, wie der Manthey Porsche 997 GT3 RSR. In die Erwartungen muss aber auch die Technik unter der Haube des Porsches mit einbezogen werden. Gefahren wird mit einem 3,8l Motor. Allerdings erleuchtet schon bei ca. 8000 U/min. die Schaltlampe. Die Top-Teams drehen bis 9500+ U/Min. Da bekanntlich Drehzahl = Leistung ist, wird hauptsächlich gegen Cup-Porsche gekämpft. Dort, wo die Leistung des Motors aus dem Sexbomb Porsche aufhört, fängt, die des Motors aus dem Manthey Porsche RSR gerade erst an. Während Olaf Manthey ihm stolz erzählte, dass sein Motor 45 Stunden hält, entgegnete Wolfgang Destree, dass seiner erst nach 245 Stunden zur Revision muss. Das konnte Olaf Manthey kaum glauben, erzählte er mit breiter Brust bei der Unterhaltung. Dieser Vergleich relativiert sich jedoch auch wieder durch die gefahrenen Drehzahlen und die verbundenen Belastungen für das Triebwerk. "
Zitat Ende.
Quelle:http://www.ring1.de/reportagen/sing...rpause-die-wolfgang-destree-homestory-teil-3/
 
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