SWF3 "betrifft": Hauptsache billig

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in den von dir genannten Ländern die Steuerlast wesentlich geringer ist, die Immobilien und Autos durchschnittlich billiger sind.

Ohne jetzt den konkreten Beweis antreten zu können, widerspreche ich dir jetzt! Dies müsste man genau untersuchen, aber z.B. ist in Berlin billiger zu wohnen als in Paris, Rom oder Madrid. Die Umsatzsteuer ist in D niedriger als in den genannten Ländern und man muß natürlich immer die Reallohnsituation betrachten.
Gruß,
Thomas
 
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Das, was hier angesprochen wird, passiert doch überall. Nur wird den großen Unternehmern, gerne auch Discountern, genau auf die Finger geschaut, damit dann eben die Gutmenschen und ihre Vorurteile bestätigt werden können. Medien wollen auch nur Geld verdienen. Und das macht man am besten mit Schlagzeilen, die jeder lesen möchte. Profit is the name of the game. Immer und überall. Fast jeder hat Leichen im Keller. Deshalb ruhig bei sich selbst anfangen!
 
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Grundsätzlich sehe ich das auch so, dass möglichst heimische (europäische) Produkte gekauft werden.

Aber in der Argumentation pauschalierst Du doch heftig.

Ich bin schon oft in China gewesen und habe dort viele Fabriken gesehen (u.a. auch viele die Metall gießen). Und da gibt es wie Du schreibst welche, die im Hinterhof Schrott verschmelzen und in der Produktion einsetzen. Die meisten der Unternehmen die ich gesehen habe, nutzen aber angelieferte Zink oder Aluminium-Gußblöcke, die eingesetzt werden. Alleine schon aus dem Grund, dass die Zink- uznd Aluspritzgußmaschinen so modern sind, dass ein Hinterhofarbeitsablauf dort gar nicht funktionieren würde. Bei den Argumentationen gegen China, Indien, Billiglohnländern ist oftmals auch viel Halbwissen oder stammtischpropaganda im Spiel.

Jede neue Galvanik in China muss nach modernen Umweltvorschriften, die unseren in nichts nachstehen, geplant und gebaut werden. Das wird von staatlichen Stellen streng kontrolliert. Inzwischen gibt es Mindestlöhne, Kündigungsfristen, Maximalarbeitsstunden, Nachtzuschläge, umsatzabhängige Beschätigungszahlen der Unternehmen, usw......

Natürlich ist das noch nicht überall in China so, aber Unternehmen, die exportieren oder neu gegründete, können sich die Hinterhofmentalität gar nicht mehr erlauben. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass es sich bei bestimmtenm Dingen gar nicht mehr lohnt in China zu kaufen. Wir (mein Unternehmen) produzieren hier inzwischen mehrere Produkte vor Ort günstiger als es in China hergestellt werden kann (unter Betrachtung natürlich auch von Qualität, Lagerhaltungskosten, Lieferzeiten, Reklamationen und deren Bearbeitung).

Du solltest dort in China nicht alle über einen Kamm scheren, so sehr Du Dich auch über die Konkurrenz aus dem Baumärkten ärgern magst.... ;)


Kann sein, dass ich mit meinen Bericht etwas unglücklich formuliert habe. Klar kann man nicht ein ganzes Land über einen Kamm scheren.

Sicher sind Staaten wie China oder auch Indien in einem Lernprozess. Deren Produkte waren vor 10 Jahren wirklich noch Ramsch. Mittlerweile
steigt die Qualität und auch das Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt. Nicht zuletzt durch die vielen Europäischen Firmen die sich dort
ansiedeln.

ABER was ich nicht mag, ist wenn einfach Produkte 1:1 kopiert werden.
Namhafte Firmen (dich auch nicht ausschließlich in Deutschland produzieren) bezahlen Designer (z. B. Dieter Sieger, Philippe Starck, usw..) für irres Geld
um Armaturen, Wannen, Keramik, usw. zu entwerfen. Lassen für jedes einzelne Teil noch Prüfungszeugnisse vom DVGW erstellen (Kosten ca. 30 bis 50 tsd EUR/Teil)
und ein halbes Jahr später muss ich mit ansehen wie palettenweise Kopien von diesen Produkten von chinesischen Ständen auf der Fachmesse in Frankfurt
beschlagnahmt werden.

Diese Länder sollten endlich mal lernen selbst Hirnschmalz zu entwickeln. Selbst einen Trend setzen. Und nicht ständig mit Billigkopien minderer Qualität anderen
das Leben schwer zu machen.

Ich glaube dies Bild sagt alles! http://www.plagiat.ch/wp-content/smart-20vs-20er.-20chinese-20smart.jpg
 
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Hat zwar nichts Mit China oder Indien zu tun ... Aber die "mitarbeiterfreundlichkeit" diverser Arbeitgeber ist dich aus fast jeder Branche bekannt ... Banken, etc.

Zum Thema werteverschiebung ....
Ich sehe jeden Tag u. A. Auch die finanziellen Schwerpunkte von geringverdienern ... Allein die Quote der Sky abonenten dort ist etwa doppelt so hoch wie bei jungen Familien ... Und dazu oft noch 1-3 Handys mit Vertrag. Man "muss" schließlich das iPhone 4 haben.
Es steht mir nicht zu das zu bewerten , jedoch stimmt es schon zum nachdenken an.
 
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Hat zwar nichts Mit China oder Indien zu tun ... Aber die "mitarbeiterfreundlichkeit" diverser Arbeitgeber ist dich aus fast jeder Branche bekannt ... Banken, etc.

Zum Thema werteverschiebung ....
Ich sehe jeden Tag u. A. Auch die finanziellen Schwerpunkte von geringverdienern ... Allein die Quote der Sky abonenten dort ist etwa doppelt so hoch wie bei jungen Familien ... Und dazu oft noch 1-3 Handys mit Vertrag. Man "muss" schließlich das iPhone 4 haben.
Es steht mir nicht zu das zu bewerten , jedoch stimmt es schon zum nachdenken an.

Es ehrt dich, dass du so denkst.

Ich sehe, dass du erst 25 bist. Viele deiner Altersgenossen denken halt einfach anders!
Ich bin zwar Arbeitgeber, aber ich bin mit meinen 15 Angestellten eine kleine Wurst im Vergleich
zu einer Bank oder einem Konzern.

Bei mir ist jeder Arbeitnehmer noch was wert.

Was du mit Werteverschiebung meinst, kenne ich nur zu gut.

Beispiel: eine Kundin von mir will nicht für Azubi bezahlen, denn er ist ja noch kein ausgebildeter Monteur. Obwohl der Azubi bei ihr
richtig Mitgeholfen hat. 1 Jahr später ruft sie bei mir an, weil ihr Enkel eine Lehrstelle sucht, und was er denn bei mir verdienen würde.
Ich habe darauf nur gesagt: Nicht viel, wenn ich lauter solche Kunden habe wie sie eine ist!

OK, ich habe Kundin verloren, aber auf so eine verzichte ich gerne. Das ist auch eine Werteverschiebung, einmal wollen sie gut verdienen,
und zusätzlich nichts ausgeben. Da beisst sich dich Katze in den Schwanz!

Ich habe gelernt, dass ich mir nur etwas kaufen kann, wenn ich das Geld dazu auch habe. Heute werden junge Menschen, wie du, von den
Firmen mit Leasing, Ratenzahlung, usw... geködert. Die sind noch keine 25 und haben Schulden ohne ende!

Ich habe auch Sky, aber ich kann es bezahlen. Ich habe auch mehrere Autos, aber ich kann sie bezahlen. Mit 25 hätte ich es mir nicht leisten
können.

Heute wollen die Menschen zu früh alles. Sie wissen nicht, dass man sich auch etwas gedulden muss, dass man sich einen gewissen
Lebensstandard erarbeiten muss.

Ich finde deine Einstellung Top!

uuuups, schon wieder mal ein Roman von mir!
 
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Danke für die Blumen , ich wollte nach der Realschule mit 16 arbeiten gehen und habe die banklehre gemacht. Da ich zwischenzeitlich dort für 30 Mitarbeiter zuständig bin erwarte ich von mir selber auch eine "erwachsene" Denkweise.

Ich bewarb mich damals gegen 300 Leute auf 10-12 stellen. ... Heute haben wir keine 50 bewerber mehr.
Ich habe mich vor drei Tagen bei einem überschwänglichen Lob für einen Praktikanten erwischt. Er hatte sich bei allen meinem Kollegen mit Handschlag und Namen vorgestellt und sich korrekt gekleidet.

Er war ganz erschrocken weil das für ihn völlig normal war (das ist ja auch Tatsache)
nur leider nicht mehr selbstverständlich.
Werte kommen von den Eltern und bilden sich ab einem gewissen alter selber.

Es wird sich heute einfach mehr über Statussymbole definiert als früher. Dafür muss Geld (oder die passende Schufaauskunft) da sein.

Kein Wunder das für den "grundbedarf" dann nur das billigste zählt
diese Lebensweise ist jedoch immer mehr massengängig.

"Der Mensch lebt jetzt und später wird Mur schon irgendwer helfen ..."

Apropos : auch bei uns Banken wird den Angestellten "ab und zu" mal auf die Finger geschaut (öffentlicher dienst )
 
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Dieser Spruch passt zu diesem Thema wie die Faust aufs Auge;):

Es gibt kaum etwas in der Welt, das nicht irgendjemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte. Und die Menschen die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas Geld zurück legen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“ - John Ruskin 1819 – 1900

Viele Grüße
Stefan
 
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Dieser Spruch passt zu diesem Thema wie die Faust aufs Auge;):

Es gibt kaum etwas in der Welt, das nicht irgendjemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte. Und die Menschen die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas Geld zurück legen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“ - John Ruskin 1819 – 1900

Viele Grüße
Stefan

JEPP
 
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Dieser Spruch passt zu diesem Thema wie die Faust aufs Auge;):

Es gibt kaum etwas in der Welt, das nicht irgendjemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte. Und die Menschen die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas Geld zurück legen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“ - John Ruskin 1819 – 1900

Viele Grüße
Stefan

JEPP
 
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Ich möchte mal 2 Steine aufs Brett werfen:

1. Die multimediale Welt "schafft" die Zukunft. Ich selbst bin aus der generation des Umbruchs. ich kenne noch Schwarz-Weiß-Fernsehen, die ersten Markenartikel die über die breite Masse vertrieben wurden (z.B. Walkman) die ersten Produkthypes (z.B. Zauberwürfel). Damit lief die Maschinerie los. Heute wachsen Kinder mit Fernsehen auf in denen es nur um Stras, Geld, ****, Luxusautos geht. Fertigessen, Stress, Freizeitstress, Marken, Medien, Internet,... ohne das ihnen vielmals der richtige Bezug durch die Eltern verschafft wird.

Wie wird ein Kind, was durch Fertigessen ernährt wurde später mal seine Familie ernähren? Mit selbstgekochtem Essen? Ich denke eher nicht. Ich selbst hatte viele spinnerte Vorstellungen als junger Mann, da hat mich Anfang 20 die realität eingeholt. Glücklicherweise habe ich von meinem Elternhaus eine Erziehung genossen, die es mir erlaubt mit der Realität umzugehen. Ohne die würde ich wohl auch 3 Handyverträge, Schulden, frust und Größenwahn haben.

Ich habe mitnichten das Gefühl das die Gesellschaft zerbricht. Was ich erlebe ist eine völlig desorientierte Handlungsweise. Wenn in den 70ern eine Familie wenig Geld hatte, was nach heutigen Standards 2arm" bedeutet, dann lebte sie eingeschränkt. Harte Arbeit (auch Samstags), selber kochen, keine Urlaubsreisen sondern Balkonien, wenig Modeshopping, weniger Konsumgüter, besser reparieren als neu kaufen und ein Ansporn es mal besser zu haben. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung, medialer Bedürfnisweckung und dem Konsumkredit entwickelte sich ab den 80ern die Möglichkeit für Jedermann einfach alles zu haben.

Wie meine Vorredner schon sagten, es lässt sich erschreckenderweise gerade in den finanziell schwachen Schichten ein starker hang zum "sinnlosen" Konsum erkennen. Wenn ich im Discounter stehe und mir anschau was da alles gekauft wird... ungesund, süß und sinnlos. Da steht die augenscheinlich klamme Mutter mit 3 Kindern an der Kasse: 5 Fertigpizzen, 6 Liter Billigcola, 3 Tafeln Schokolade, 1 Flasche Rotwein, 2 Schachteln Billigzigaretten. Zusammen 19,90 € und dann über die Preise jammern. Ich backe die Pizza selber (Mehl, Salz, Hefe, Wasser, Salami, Tomatensauce, Käse), trinke Mineralwasser, Weintrauben, kein Alkohol und keine Zigaretten (zumindest nicht mit den kindern am Tisch). zusammen würde das die Familie 9,90 € kosten. Die Kinder können sogar mitkochen und haben dadurch ein Erfolgserlebnis und was gelernt. Ist wohl für viele zu anstrengend. Zu dem Thema Sky Abo, Kettenrauchen, 5 Handys, 2 Hunde, Lotto, Alkohol und 45" LCD HD Fernseher bei "armen" Menschen sag ich nix mehr, da diese mir nicht leid tun.

Ich maximiere auch meinen Nutzen, doch für den Konsum eine "gesunde" Lebensweise aufzugeben ist mehr als dumm. deswegen fahre ich vielleicht einen Z4 und nicht irgendeinen Toyota Avensis...

2. Die Welt funktioniert meines Wissens nach seit tausenden Jahren nach dem gleichen Prinzip: Ich lebe im Wohlstand in dem ich andere ausbeute. Steinzeit, Ägypten, griechen, Perser, Römer, Germanen, Engländer, Portugiesen, Spanier.... alle haben diesem Prinzip ihren Wohlstand zu verdanken. Mitunter hat man festgestellt, dass man "gemeinsam" noch mehr rausholen kann, woraus sowas wie Bündnisse und Allianzen entstanden sind (EU, NATO, Westliche Welt). alle Menschen unter den gleich guten Bedingungen leben zu lassen geht eben nicht, genauso wenig wie Weltfrieden. Das bedeutet aber nicht, dass man menschenunwürdige Bedingungen ankzeptieren muss.

Naja, ich denke jeder kann nur sein regionales Umfeld direkt bewirken. Wenn das jeder im positiven Sinne tut, dann würden wir schon weiter kommen.
 
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2. Die Welt funktioniert meines Wissens nach seit tausenden Jahren nach dem gleichen Prinzip: Ich lebe im Wohlstand in dem ich andere ausbeute.
Das stimmt so nicht. Das ist nur eine Seite die wie die Geschichte zeigt, oft genug angewandt wurde. Im Wohlstand kann man auch durch eigene Arbeit leben.


Alle Menschen unter den gleich guten Bedingungen leben zu lassen geht eben nicht, genauso wenig wie Weltfrieden.
Noch nicht. Wenn der Mensch irgendwann geistig auf der Stufe steht, auf der er das Gemeinwohl über den eigenen Vorteil stellt, dann funktioniert auch dies. Im Moment stehen wir jedoch noch auf der Stufe "Der Stärkere frist den Schwächeren." Das dauert also noch einen Moment. ;)
 
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Noch nicht. Wenn der Mensch irgendwann geistig auf der Stufe steht, auf der er das Gemeinwohl über den eigenen Vorteil stellt, dann funktioniert auch dies. Im Moment stehen wir jedoch noch auf der Stufe "Der Stärkere frist den Schwächeren." Das dauert also noch einen Moment. ;)

Der Mensch ist ein Teil der Natur. Und die funktioniert eben so. Daran wird sich auch in den nächsten tausenden von Jahren nichts ändern. Das Gemeinwohl wird der Mensch nur erreichen wollen, wenn er einen Vorteil für sich daraus ziehen kann. Siehe z. B. Gründung eines Staats mit Regeln zum Schutz der Allgemeinheit.
 
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Survival of the fittest...sage ich dazu:M was sollen die denn auch anderes machen, wenn jeder Hartz4 Empfänger mehr Geld in der Tasche hat, ohne einen Finger krumm zu machen??? Irgendwie muss man ja seine Familie ernähren
.
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Ich glaube nicht, dass das (Hunger und Armut) der primäre Antrieb für Diebstähle sind. Eher die Gier. Es mag natürlich Ausnahmen geben.

Anfang der Neunziger war ich für die einzigen zweieinhalb Jahre meines Arbeitslebens als Angestellter tätig. War in einer kleinen Privatbank mit ungefähr 30-40 Mitarbeitern und dort ging keiner mit einer dünnen Börse am Ende des Monats nach Hause. Als ich einmal länger im Büro war, sprach mich die Putzfrau an. Die junge Türkin fragte mich, wieviele Mitarbeiter und Besucher denn jeden Tag im Hause wären, denn sie würde täglich Toilettenpapier in einer Menge nachlegen müssen, die für eine Hundertschaft oder mehr reichen würde.
Den gleichen merkwürdigen Schwund konnte man auch bei Kopierpapier und anderen Büroartikeln beobachten...
:w

Der Mensch will halt einfach mehr... und wenn er Gelegenheit bekommt und / oder sich nicht beobachtet fühlt, dann wird manch einer schwach.

Grüße, Holger
 
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Der Mensch ist ein Teil der Natur. Und die funktioniert eben so. Daran wird sich auch in den nächsten tausenden von Jahren nichts ändern.
Öhm.... im Gegensatz zur Natur, sprich zur Tierwelt meint der Mensch denken zu können. Auch sollte er zu einem Lernprozess fähig sein. Ok, es gibt Fälle da zweifelt man daran. Aber das macht den Unterschied und ist die Ursache warum sich definitiv etwas ändern wird. ;)
 
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Wie meine Vorredner schon sagten, es lässt sich erschreckenderweise gerade in den finanziell schwachen Schichten ein starker hang zum "sinnlosen" Konsum erkennen. Wenn ich im Discounter stehe und mir anschau was da alles gekauft wird... ungesund, süß und sinnlos. Da steht die augenscheinlich klamme Mutter mit 3 Kindern an der Kasse: 5 Fertigpizzen, 6 Liter Billigcola, 3 Tafeln Schokolade, 1 Flasche Rotwein, 2 Schachteln Billigzigaretten. Zusammen 19,90 € und dann über die Preise jammern. Ich backe die Pizza selber (Mehl, Salz, Hefe, Wasser, Salami, Tomatensauce, Käse), trinke Mineralwasser, Weintrauben, kein Alkohol und keine Zigaretten (zumindest nicht mit den kindern am Tisch). zusammen würde das die Familie 9,90 € kosten.

:t:t genau so ist es!! :t:t

Ich backe die Pizza auch selbst. Es gibt nichts einfacheres!
Und Kuchen/Torten backe/fertige ich ebenfalls selbst. Ich könnte es mit Fotos beweisen. :w

Gibt es eigentlich in der Schule kein Fach Hauswirtschaft?? &:
Lieber lehrt man im Fach Geographie die Bodenstruktur von Peru.

Beispiel gefällig, wie einfach der Umgang mit Lebensmitteln sein kann?

Deine oben beschriebene Mutter benötigt (aus welchem Grund auch immer :X) Zitronen. Es liegen in der Auslage Netze zu je 3 Stück Inhalt, Preis 0,89 € (mit dicker Schale, welche man ja nur von außen sieht und mit Chemie gespritzt, um sie haltbarer zu machen) und lose Bio-Früchte, das Stück für 45 Cent.
Ein (gedankenloser ? ) griff zum Netz und sie meint, sie hätte billig eingekauft. (Sie hat ja 3! Stück). :B

Das ihr die anderen Beiden nach einer gewissen Zeit verfaulen, weiß sie zum Zeitpunkt des Kaufes noch nicht. :w:d

Die losen Zitronen sind unbehandelt (zu erkennen an der matten Schale und manchmal haben sie noch den Stiel und ein Blättchen dran ) man kann also bedenkenlos die abgeriebene Schale zum säuern von Speisen verwenden UND die unbehandelten enthalten fast doppelt so viel Saft wie die kleinen Dinger im Netz.
Gespart hat in diesem Fall der kluge Mann/Frau. %:

Nicht dass jemand auf den Gedanken kommt, ich wäre ein Naturtalent, ein Pfennigsfuchser, oder jemand vom Fach...wenn man ein klein wenig Augen und Ohren offen hält, kommt man auf solch banale Dinge von selbst. (oder wenn man denn mal "richtige" TV Sendungen schaut, statt Gerichtsverhandlungen von Hartz IV Empfängern zuzusehen). :X:+
 
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Öhm.... im Gegensatz zur Natur, sprich zur Tierwelt meint der Mensch denken zu können. Auch sollte er zu einem Lernprozess fähig sein. Ok, es gibt Fälle da zweifelt man daran. Aber das macht den Unterschied und ist die Ursache warum sich definitiv etwas ändern wird. ;)

Der Überlebensinstinkt ist beim Menschen aber genauso ausgeprägt. Ein trauriges Beispiel dafür ist auch die Loveparade.
 
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Für mich ist das alles eine Frage vom Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wir alle waren ja bereit, für ein "Premium-Produkt" einen "Premium-Preis" zu bezahlen.
Hoher Anspruch = höhere Kosten.
Wenn allerdings das Premium-Produkt den Anspruch noch erfüllt oder z.B. der Premium-Service beim :-( nicht gegeben ist, vergeht mir ziemlich schnell die Lust auf die hohen Preise. Wenn ständig was nicht gemacht wird, was ich verlangt habe, dann mache ich die Inspektion halt nach Wartungsplan selber oder finde einen, der billiger ist. Der machts genauso falsch, was mich dann aber weniger ärgert.
Manchmal stellt sich sogar heraus, das die kleine Werkstatt ihre Kunden gar nicht mit Tempeln, Kaffee und Hochglanzheftchen ködern kann und sich daher auf ihre Kernkompetenz (Autos reparieren) konzentrieren muss. Da spricht man dann direkt mit einem Mechaniker, der die Arbeit ausführt und nimmt keinen Verlust in der Kommunikation Kundenberater -> xx -> Mechaniker in Kauf...

Das ganze Wirtschafts- und Innovationssystem beruht doch auf Konkurrenz. Also Herausforderung annehmen, einen Mehrwert anbieten und dafür den höheren Preis erzielen... Nicht nur immer wie ein beleidigtes Kind auf die anderen schimpfen...
 
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Du solltest dort in China nicht alle über einen Kamm scheren, so sehr Du Dich auch über die Konkurrenz aus dem Baumärkten ärgern magst.... ;)

war ja nur ein land - ich habe sowohl in kenia als auch in madagaskar diese hinterhof-"firmen" gesehen...
in madagaskar waren die jüngsten arbeiter vielleicht 11-12...
allerdings sind da auch viele dabei, die zu klein sind um über die landesgrenze raus zu exportieren. die machen dann eher produkte (z.b. besteck oder töpfe) fürs eigene land.
 
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