Man sollte vielleicht noch darauf hinweisen, dass man bei TR keinen Einfluss darauf hat, was die mit deinem Geld anstellen:
TR parkt das Geld i. d. R. bei 4 Partnerbanken (Deutsche Bank, J. P. Morgen, HSBC, Citibank).
Dort greift die jeweilige Einlagensicherung - je nach Ursprungsland der entsprechenden Bank.
Ab einem gewissen Betrag X* wird das geparkte Geld jedoch in Geldmarktfonds investiert und dann greift die Einlagensicherung nicht mehr.
Das investierte Geld gilt dann als "Sondervermögen" - und im Falle einer Pleite von TR würde man lediglich die Anteile am Fond erhalten.
Kann sich dann natürlich positiv oder negativ auswirken.
In der App kann man unter "Cash" nachsehen, wo das Geld geparkt wird.
* Bei einem Bekannten liegt das Geld bis 12.000 € bei der Citibank und alles darüber hinausgehende steckt in einem Geldmarktfonds von BlackRock.
Das Geld wird also auf irgendwelchen Treuhandkonten verwahrt und man hat selbst keinen Überblick und Einfluss darauf. Was passiert denn, wenn der Treuhänder pleitegeht oder aus irgendwelchen Gründen ein Moratorium verhängt wird?
Vielleicht erinnert sich noch jemand an die isländische
Kaupthing Bank mit dem Slogan „Vertrauen auf lange Sicht“. Super Zinsen auf das Tagesgeld (5,65 % p.a. oder so) - ich durfte am Ende unzählige Formulare auf englisch ausfüllen und konnte nur hoffen, dass ich die Einlagen irgendwann wiedersehe (natürlich ohne Zinsen). Ich weiß nicht mehr, wie lange es insgesamt gedauert hatte, aber es waren gefühlt unzählige Monate und man musste immer am Ball bleiben, um keine Termine und Fristen zu versäumen - dazu wurde ein Forum gegründet und es fand ein reger Austausch statt. Eine sehr anstrengende Zeit für ein paar Nachkommastellen mehr, die am Ende nur Arbeit gemacht haben. Sicherlich war das ein recht 'spezieller' Fall und eine andere Ausgangslage, aber wenn's ums Geld geht…
Vielleicht könnte jemand solch ein Risikio bei dieser neuartigen Anlagemöglichkeit auf Treuhandbasis fachmännisch bewerten? Ich hätte keine Lust mehr auf diesen ganzen Stress und den monate- oder jahrelangen Ausfall der Einlagen.
Ich hatte mir gerade einige dieser Fintechs aus anderem Anlass angesehen und fühlte mich z.B. bei der Finom aus genau dem Grund des Treuhandkontenmodells abgeschreckt. Das wird einem aber auch erst ersichtlich, wenn man tiefer ins Kleingedruckte eintaucht oder den KI-Bot solange nervt, bis nur noch Phrasen kommen. Letzteres war der Fall und deswegen wusste ich, dass ich hier weiter nachforschen muss
Ich bin aktuell bei der Renault-Bank (3 % für Neukunden, für 3 Monate) - als Bestandskunde bekomme ich immerhin noch 2,4 % auf das Tagesgeld (monatliche Auszahlung). Die Zinsen werden auch immer fair nach oben und unten „angepasst“. Da geht es für Bestandskunden also nicht nur immer nach unten wie bei anderen Banken, wo man dann irgendwann der Arxxx ist und mit einem Prozent abgespeist wird.