Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

MrMarioG

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23 Februar 2006
Hey Leute!

Ich wollte mich jetzt endlich mal mit dem Thema Tuning über die ODB Schnittstelle befassen. Vielleicht hat da jemand Erfahrung in diesen Sachen. (Jokin du vielleicht?)
Mir geht es zu einem um das Auslesen der Fahrzeugdaten und zum anderen um das Anpassen meines Kennfeldes, da ich eigentlich nur ab 98 Oktan tanke.
Ist das mit folgenden Gerät, Digiflasher KWP2000 Plus, bei unseren Zettis überhaupt möglich? Oder könnt Ihr andere Hardware empfehlen? Software zum auslesen und bearbeiten findet man ja leicht, nur die nötigen Tuning Profile sind schwer zu finden.
Und bitte fangt jetzt nicht damit an, dass man das Profis überlassen sollte. Im Grundsatz stimmt das, bin aber nun mal ein kleiner Technikfreak und möchte mich jetzt mit dieser Materie befassen.

Danke schonmal für Eure, hoffentlich zahlreichen Antworten!
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

Hallo,
ich beschäftige mich auch seit ein ein paar Tagen mit dem Thema. Was ich bisher herausgefunden habe, ist, das es kein Problem ist eine Schnittstelle zu bekommen. Die kriegst du bei E-bay für wenig Geld. Das Problem ist die Software. Mit der preisgünstigen Software kannst du nur Fehlermeldungen und Betriebszustände auslesen. Ändern von Einstellungen geht mit der Software von Carsoft. Allerdings auch nur bedingt. Wenn du mehr ändern willst geht das ganze ins Geld. So ab 2000 € aufwärts. Natürlich ist es dir überlassen was du änderst und in was du eingreifst. Welche Folgen das haben kann weiss jeder nur zu gut.
Gruss
Dietmar
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

Jupp, ich besitze so eine Schnittstelle "AGV4000" heißt das Teil wohl. Dmit laufen so ein paar Tools, wie Digimoto, Scantool und manch weitere Software.

Zu Carsoft sollte man hier nicht allzuviel Worte verlieren - ich hab's, aber laufen tut's bei mir nicht. Ich weiß nicht, ob es an der Schnittstelle liegt oder woanders dran.

Mit dem AGV4000 soll man angeblich auch den CAN-Bus auslesen können. Sucht man nach geeigneter Software fühlt man sich zurückversetzt in das Steinzeitalter ... nix da, nur auf LowLevel-Ebene und selbst damit kriege ich nix aus meinem Auto heraus.

Was mir das Teil bisher gebracht hat? Nun ja - einen Fehler konnte ich auslesen und zurücksetzen - und eben ein paar OBD-Daten mitloggen (hatte ich mal online gestellt)

Als mein Wagen bei DS-Motorsport zum Optimieren war, wurden diverse Kabel direkt am Motorsteuergerät angeklemmt. Das eigentlich Optimieren dauerte nicht lang, jedoch das Wiederherstellen der Wegfahrsperre ... da mussten Codes regelrecht durchprobiert werden ... sagte man mir zumindest. Das dauerte dann mehr als zwei Stunden ...

Privat würde ich selber nicht am Kennfeld rumspielen, zumal wirklich die Software dazu fehlt, um die richtigen Codes auf den Bus zu schicken. Ich bezweifle auch, dass das Motorsteuergerät Kennfeldänderungskommandos auf dem CAN-Bus überhaupt wahrnimmt ... dazu ist diese Schnittstelle nicht gedacht !?!

Was jedoch sehr wohl möglich ist, ist das Resetten der Zündkennfelder per Zündschlüssel - das ist eine bestimmte Sequenz von AN und AUS und dann "vergisst" das Steuergerät seine aktuelle Einstellung geht davon aus, dass alles werksneu ist.
... angeblich. Die Sequenz kenn ich so spontan nicht - steht irgendwo bei z4um.com rum. Sie bewirkt aber auch nicht mehr als das Abklemmen der Batterie über mehrere Stunden hinweg - nur dass die anderen Fahrzeugeinstellungen beibehalten werden.

Dieses Batterieabklemmen soll man machen, wenn man gezwungen war minderwertigen Sprit mit weniger als 98 Oktan zu tanken, um den Effekt der Kennfeldoptimierung wieder herzustellen. Gab wohl schon einige Reklamationen, wobei herauskam, dass die Kunden keine 98 Oktan im Tank hatten ...

... wie gesagt, das meiste ist eben nur Hörensagen und lässt viel Spielraum zum Orakeln zu :M
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

Dieses Batterieabklemmen soll man machen, wenn man gezwungen war minderwertigen Sprit mit weniger als 98 Oktan zu tanken, ... wie gesagt, das meiste ist eben nur Hörensagen und lässt viel Spielraum zum Orakeln zu :M


Wie ist das denn bei dem Batterieabklemmen. Hab bei mir auch ne Optimierung von Regelin drinne. Ist die weg wenn ich die Batterie über den Winter abklemme &:
Momentan hab ich sie noch angeklemmt und starte alle 2 Wochen den z4 mal :B


Gruss Matthias
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

Wie ist das denn bei dem Batterieabklemmen. Hab bei mir auch ne Optimierung von Regelin drinne. Ist die weg wenn ich die Batterie über den Winter abklemme &:
Nein, die Optimierug ist permanent, sie wird nur von einem Steuergerätupdate überspielt. Deshalb sollte man bei jedem Service vereinbaren, dass die Steuergeräte kein Update bkommen sollen, da es "bei einem Bekannten nicht klappte" und man eben ein ungutes Gefühl hat und es läuft doch alles so gut ...

Momentan hab ich sie noch angeklemmt und starte alle 2 Wochen den z4 mal :B
Hihi - guter Scherz :d
Ist doch ein Scherz, oder? &: ... also wenn nicht, dann hoffe ich, dass Du den Wagen eh bald verkaufen wirst ... größeren Schaden kann man dem Motor und der Abgasanlage nur schwer zufügen! :O
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

Jo danke für die INfo:t

Na ja der Wagen steht in der Garage die direkt am Haus steht ,also nen echter Kaltstart ist das nie :s

Bisher ist bei meinem BMW dadurch nie etwas zu Schaden gekommen und die hatten teilweise >>> 200000km auf der Uhr


Gruss Matthias
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

@Jokin

Sowie ich das sehe, ist der AGV4000 ja eigentlich auch nur als Scanner gedacht. Das ist mit dem KWP2000+ schon anders.
Was hast Du denn für den AGV4000 so hin geblättert?
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

Hallo,

um hier mal direkt einen Zahn zu ziehen:
beim Z4 lässt sich die Software des Motorsteuergeräts nicht über OBD flashen. Entweder, ein neuer Chip wird in das Steuergerät gelötet (das sollte man wirklich können) oder die Software wird per BDM geflasht (was Jokin beschrieben hat).

Über OBD Motorzustände und -daten auslesen ist kein Problem. So ein Teil habe ich auch, dafür reichen die Ebay-Dinger für 20 € aus.

Zum Vorhaben des Threaderstellers (sind schon wieder Schulferien?;) ): schau' dir doch erstmal bei einem erfahrenen Tuner an, wie's geht. Ich habe da bei einem Bekannten schon so manchen Tag verbracht und einfach nur über die Schulter geschaut und gefragt. Trotzdem ich mich auch für einen (kleinen) Technikfreak halte, bin ich noch keinen Deut weiter ... :d
Kennfeldanpassungen sind bei den modernen Motoren nicht mal so einfach getan, dazu gehört jahrelange Erfahrung und Beschäftigung mit der Materie und detailiertes Wissen über die Funktionsweise und die Mess- und Regelkreise von Verbrennungsmotoren.
Wo willst du diese Erfahrung sammeln? Sowas lernt man in keinem Seminar bei der IHK nach Feierabend. Dazu gibts auch keine Bücher in der Kinder- und Jugendbibliothek. ;) Du wirst niemand wirklich guten finden der bereit ist, dir Tricks und Kniffe zu verraten. Warum sollte das irgendjemand tun? Dazu ist die Konkurrenz unter den Programmierern einfach viel zu groß. Du wirst dich also in mühevoller Kleinarbeit als Autodidakt vergnügen müssen.
Dagegen eine fertige Software von eMu*§le runterladen und draufbraten, ohne dass du weißt, was du tust- das kann mit etwas Übung und dem richtigen Equipment jeder Id*ot (und macht auch nur der)!

Sorry, ich halte deine Äußerung "Technikfreak und möchte mich mal mit der Materie befassen" (und suche deshalb bei Ebay ....) für ausgesprochen naiv. Meinst du bei Ebay bekommst du professionelle Soft-/Hardware zum Chiptuning?

Kauf' dir legale Hard-/Software z.B. hier.
Dort bekommst du Support und musst dich nicht mit Kinderspielzeug herumschlagen, dafür wird locker ein 5stelliger Betrag für die Grundausstattung fällig. :t
Viel Spaß.
Gruß
Prian
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

@Jokin

Sowie ich das sehe, ist der AGV4000 ja eigentlich auch nur als Scanner gedacht. Das ist mit dem KWP2000+ schon anders.
Was hast Du denn für den AGV4000 so hin geblättert?
Ach so ... mmmh ... so um die 100 Euro waren das wohl ... 40 hab ich durch das Selberresetten des Fehlers schonmal gespart und da ich so einen Fehler auf jeden Fall wieder bekommen werde (durch meinen Gasumbau), lohnt sich Investition schon :M

@Prian: :t
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

Hallo,

bevor hier einige "Unrichtigkeiten" bei dem Einen oder Anderen Hoffnungen aufkeimen lassen darf ich zu meinem Lieblingsthema ein paar Worte verlieren (Ist zufällig mein Job. Nicht das Schwafeln, sondern Motorsteuerungen :) ):

1. KWP200+ sollte vom Namen her ein Tool sein, das für das Auslesen von Daten mittels dem KW (KeyWord) - Protokoll gedacht ist. Wenn ein Fahrzeug aber über einen CAN - Bus verfügt, dann benötigt man ein Tool das eines der verschiedenen CAN-Protokolle lesen kann.
Ganz wenige Fahrzeuge (meist aus der Frühphase des CAN-Bus) verfügen über beide Protokolle, wobei dann aber auch die Anwendungsbereiche getrennt sind.
Ebenso gibt es aber auch Tools, die dann beide Protokolle beherrschen.

2. In der Regel kann keiner an irgendeinem Zündkennfeld einer modernen Motorsteuerung drehen, ohne das er bestimmte Informationen über die Motorsteuerung besitzt.
Das geht nur über wenige legale und ansonsten meistens illegale Wege. Ansonsten verfügt hier niemand über das Know-How eine Motorsteuerung zu manipulieren.
Wenn doch, dann geht das noch am ehesten über das Manipulieren von Steuersignalen an/von Sensoren und Aktuatoren (z.B. Einspritzventile). Dies wird dann über eine dem Steuergerät nachgeschaltete fremdprogrammierte "Black Box" gemacht, besonders verbreitet im Dieselbereich.

3. Heutzutage kann man so gut wie keine EEPROM's mehr ein und Auslöten, das war vor der Zeit von den heute meist verwendeten Hybridsteuergeräten.
Die Motorsteuergeräte werden nahezu ausschließlich über die OBD - Schnittstelle programmiert, hin und wieder auch (optional) über den firmenspezifischen Servicestecker für den Werkstattester.
Die Tools zum Programmieren über OBD besitzen aber nur die "Profis" :(

4. Einen neuen Datenstand im Netz runterladen und programmieren ist mit den "Auslesetools" i.d.R. nicht möglich, geschweige denn ein einzelnes Kennfeld ändern.
Zum Thema "hier hat keiner das Know-How" aus 1.):
In welcher Ramzelle steht denn das gewünschte Kennfeld oder die zu erhöhende Abregeldrehzahl ? Eine gängige Motorsteuerung verfügt über deren ca. 4000 Stück (und da steht nirgendwo "Maximalzündung" dran - dann sucht mal die Richtige &:

5. usw.
6. usw.
7. usw.

Also nichts für ungut, aber ausser ein paar derjenigen Daten über ein kleines Diagnosetool auslesen, die der Fahrzeughersteller seitens des Gesetzgebers auf die Diagnoseschnittstelle legen muß, ist da nicht ;(

Gruß
Michael

P.S.:
8. Man braucht eine Motorsteuerung nicht resetieren wenn man 98ROZ tankt. Die Motorsteuerung "lernt" die höhere Oktanzahl.
Je nachdem auf welchen Kraftstoff der Motor abgestimmt ist, kann ein Resetieren den Vorgang des "Lernens" überspringen. Funktioniert aber nur, wenn die Motorsteuerung bereits ab Werk auf 98ROZ abgestimmt wurde, z.B. bei allen M-Motoren. Zeitweise wurden m.W. alle BMW-Motore auf diesen Kraftstoff abgestimmt (auch wenn in der Tankanleitung 95ROZ stand), ob das heute noch so ist weiß ich aber nicht.
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

Hallo,
tja, leider ist es ddann doch so wie ich schon erwähnt und befürchtet hatte. Mehr wie ein paar Betriebszustände ausslesen ist wohl nicht. Und ich denke bei diesen Motoren die von Rechnereinheiten gesteuert sind ist das auch nicht im Sinne des Erfinders. Was Joki9n da gemacht hat. Das ganze aufzeichnen und als Diagramm darstellen finde ich allerdings auch sehr interessant. Die Kennfeldoptimieren gibt es schon seit meiner Jugend und das ist auch schon über 25 Jahre her und damals ging Leistung nur über Kraftstoffverbrauch.
Abgesehen davon sollte man sich auch mal mit dem CAN-Bus auseinandersetzten bevor man irgend ein Tool daran hängt. Und der ist garnicht so stabil wie die Entwickler das gerne hätten. Und da es ja hier nicht um das Bedienen oder änderen von Parametern geht die Vom Programierer für den "Alltag" freigegeben sind, sollte man auch wissen wie das Programm aufgebaut ist. Denn das ganze wird über einen ganzen normalen Rechner gesteuert. Üblicherweise werden dafür in der Prozessautomatisierung 386" eingesetzt. Um das ganze änderen zu können braucht man das Programmiertool. Was die Tuner machen (Profi's) hat nichts mit dem Programieren zu tun. Sie entfernen das Orginalprogramm und ersetzten es durch ein anders, das getestet wurde und mehr Leistung aus dem Motor schöpft. Flashen ist den meisten zu kompliziert, obwohl einem EEPROM egal ist was auf ihm drauf ist. Natürlich hilft auch ein Update optmierter zu arbeiten. Allerdings nur in dem Rahmen der vorgesehen Möglichkeiten. Läuft beim Upgrade was schief oder die Datei ist fehlerhaft, dann ist meist essig. Denn ein downgrade ist meist nicht möglich. Das ist wie das Bios eines PC upzudaten. Flash's du mit der falschen Version ist den Board im Ar... .
Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen was er mit seinen Sachen macht. Aber je mehr ich darüber nachdenke finde ich es schon gut das man mit der OBD-Schnittstelle nciht mehr machen kann wie ein paar Betriebsdaten auslesen und den Fehlerspeicher abrufen. Denn dann kann die normale Servicewerkstatt da auch nichts aus versehen rumpfuschen.
Trotzdem ist das Thema sehr interessant und ich bin teilwesie beeindruckt was hier zu Tage gefördert wird. Das hat zum Teil ein recht hohes Niveau.
Gruss
Dietmar
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

Hallo Dietmar,

Du siehst es vollkommen richtig...

Und Motorsteuerungen sind zwar hochinteressant, aber auch hochkomplex. Wie hat mal ein erfahrener Ingenieur zu mir gemeint als ich in dem Bereich angefangen habe: (Zitat) "... Motorsteuerungen sind die Königsklasse des Automobilbaus ..."
Am Anfang dachte ich das wäre hochtrabendes Geschwätz eines Großkotzes, aber nach einiger Zeit war mir klar was er gemeint hatte !!! Und damals war ich auch nicht gerade unwissend in den Bereich eingestiegen.

Auch wenn da einige Leute (Tuner) was mit EMS-Optimierung machen: Du kannst davon ausgehen das 95% davon nicht wirklich wissen was sie tun bzw. mit ihren "Optimierungen" anrichten. Früher war es ja nur Zündzeitpunkt ändern, Drehzahl anheben und gut ist. Heutzutage ist das aber soviel komplexer, das ich mein Fahrzeug nie zu einem Tuner geben würde.
I.d.R sind die EMS heutzutage so optimiert, das da nichts mehr zu holen ist. Ausser evtl. beim Turbo, was aber auf jeden Fall auf die Haltbarkeit oder Abgasverschlechterung geht !!!
Beim Sauger ist essig...

Gruß
Michael
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

3. Heutzutage kann man so gut wie keine EEPROM's mehr ein und Auslöten, das war vor der Zeit von den heute meist verwendeten Hybridsteuergeräten.
Die Motorsteuergeräte werden nahezu ausschließlich über die OBD - Schnittstelle programmiert, hin und wieder auch (optional) über den firmenspezifischen Servicestecker für den Werkstattester.
Die Tools zum Programmieren über OBD besitzen aber nur die "Profis" :(
Über OBD die Motorsteuerung programmieren? Naja, ok - das ist mir neu. Bei VW gibt es CAN-Gateways, die dafür sorgen, dass nicht jeder Teilnehmer mit jedem anderen quatscht - so muss sich die Motorsteuerung nicht mit dem Radio unterhalten. Und ich war bisher der Meinung, dass auch der CAN-Bus im OBD-Stecker vom Motorsteuergerät "entkoppelt" ist.

8. Man braucht eine Motorsteuerung nicht resetieren wenn man 98ROZ tankt. Die Motorsteuerung "lernt" die höhere Oktanzahl.
Je nachdem auf welchen Kraftstoff der Motor abgestimmt ist, kann ein Resetieren den Vorgang des "Lernens" überspringen. Funktioniert aber nur, wenn die Motorsteuerung bereits ab Werk auf 98ROZ abgestimmt wurde, z.B. bei allen M-Motoren. Zeitweise wurden m.W. alle BMW-Motore auf diesen Kraftstoff abgestimmt (auch wenn in der Tankanleitung 95ROZ stand), ob das heute noch so ist weiß ich aber nicht.
Ja, ok ... hab vergessen die Info reinzupacken, dass das Motorsteuergerät für das Lernen mehr als 1.000 km benötigt, bzw. nur alle ca. 500 - 1.500 km den Lernprozess neu anstößt.
Wieviel km genau, weiß keiner so wirklich, aber es ist nach einer Tanksfüllung nicht getan.
Das Resetten "beschleunigt" diesen Prozess nur.
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

Das heißt wenn ich jetzt immer Super Plus oder sogar V-Power tanke hat mein Auto irgendwann mehr PS als mit normalen Super. Wenn ich die Batterie abklemme geht das schneller? (Ist das nicht gefährlich da ich noch andere Daten lösche?

Wenn ich dann ein einziges mal normales Super tanke, ist alles wieder am Ar...?
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

@Jokin,

der Sinn eines CAN-Busses ist es ja eigentlich, das sich jeder mit jedem "unterhalten" kann. Ob das immer so Sinn macht ist natürlich eine andere Frage, aber gerade das Radio wird ja lauter wenn die Geschwindigkeit hochgeht. Deshalb muß z.B. das Radio mit dem ABS "reden", von dem kommt das Geschwindigkeitssignal...
Es gibt aber tatsächlich verschiedene CAN-Busse in einem Fahrzeug (z.B. einen "schnellen" und einen "langsamen"), um wichtige von unwichtigen Sachen zu trennen. Dies kann aber bei verschiedenen Herstellern differieren.

Die OBD - Schnittstelle ist i.d.R. die einzige Schnittstelle vom Motorsteuergerät zur Aussenwelt, deshalb muß hier programmiert werden können. Ist ja auch eine feine Sache, Stecker dran und fertig (wenn man die Tools hat B; )

Das mit der Adaption des max. Zündwinkels ist relativ: Ich habe es jetzt noch nicht ausprobiert wie lange das dauert, da mein Fachgebiet eher die OBD ist. In Sachen Zündung/Klopfregelung habe ich nur einen blaßbraunen Gürtel, da müsste ich einen Kollegen fragen. Aber afaik dauert das nicht so lange. Eine Tankfüllung sollte locker reichen. Wichtiger als die reine Laufstrecke ist, das man den Motor ausreichend lange in den verschiedenen Betriebspunkten über Last und Drehzahl (wo die Adaption stattfindet) aufhält. Was "ausreichend lange" ist kann ich ja mal erfragen...

@Daytch

Ja, so ist es. Dabei sollte aber die Motorsteuerung auch so programmiert sein, das der Zündwinkel sich an die höhere Klopffestigkeit von SuperPlus adaptieren kann.
Bei V-Power ist das nämlich i.d.R. nicht der Fall. Bei den Projekten an denen ich arbeite könntest Du auch Rennsprit einfüllen, der Motor wird nie mehr Power als mit SuperPlus haben. So ist es wohl meistens, deshalb amüsiert mich die Disskussion um V-Power immer auf's neue. Ich tanke es jedenfalls nicht b:

Umgekehrt geht es auf jedenfall schneller, da die Klopfregelung bei Verwendung schlechterer Spritqualität zwecks Motorschutz wesentlich schneller reagieren muß als wenn der Kraftstoff "besser" wird.

Resetieren der Motorsteuerung kann zwar im Problemfall mal als "Allerheilmittel" benutzt werden, würde ich aber so jetzt als Kunde nicht machen.
Fehlercodes lassen sich bei neuern Projekten auch durch Abklemmen der Batterie nicht löschen, ist afaik eine Vorgabe vom Gesetzgeber.

Gruß
Michael
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

Hallo Michael,
noch ein Frage zur OBD. Die verschiedenen Protokolle stehen ja an veschieden Pin's an. Ist es so, das an einem Fahrzeug alle Protkolle anstehen oder immer nur eines ? Das heisst, wenn ich eine CAN schnittstelle habe, habe ich dann auch die anderen ISO schnittstellen, oder nur die CAN schnittstelle.? Worauf ich hinaus möchte, ist folgendes: Bei der AU wird ja der Bordcomputer auf Fehlermeldungen abgefragt. Das heisst ja dann, dass das Gerät beim TÜV alle Protokolle unterstützen müsste. Wenn jetzt alle Protokolle vorhanden sind, ist es denkbar, das bestimmte Protokolle nur zum Auslesen verwendet werden. Das würde wiederum bedeuten, das die normalen Schnittstelleninterface du man bei Ebay bekommt und auch die normale Software nur das zum Auslesen bereitgestellte Protokoll unterstützen würden. somit wäre ein Versuch mit diesen Teilen eine Einstellung vorzunehmen von vorneherein zum scheitern verurteilt, da dies ja nur über die Can schnittstelle geht.
Oder ist es so, das diese Geräte und auch die Software tatsächlich den CAN bus nutzen, aber nur als inaktive Geräte nur auslesen können . Und Aufgrund der verwendetetn Bauteile oder der Software überhaupt keine Möglichkeit haben als Master zu laufen und somit auch schreiben zu können. Dann hätte man auch keine Chance.
Mir geht es nicht darum das ich was änderen will, sondern das ganze ist nur rein Interesse halber.
Was mir noch einfällt ist eine frage zum Tachosignal, das an das Verdeckmodul weitergegeben wird. Hier im Forum gibt es eine Anleitung einen Pim am Stecker des Modul's zu entfernen (Pin 16 glaube ich war es) , damit man auch bei langsamer Fahrt das Verdeck schliessen kann. Der Logig zufolge ist das kein reines Tachosignal, sondern auch ein Busleitung. Zwar die von dem "langsamen Bus", aber trotzdem. Somit wäre es unter umständen sehr Unklug diese Leitung abzuziehen, da man dadurch den Bus stören könnte. Oder werden wirklich paralell zum Bus noch "normale" Signale verarbeitet ?
Gruss
Dietmar
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

1. KWP200+ sollte vom Namen her ein Tool sein, das für das Auslesen von Daten mittels dem KW (KeyWord) - Protokoll gedacht ist. Wenn ein Fahrzeug aber über einen CAN - Bus verfügt, dann benötigt man ein Tool das eines der verschiedenen CAN-Protokolle lesen kann.

3. Heutzutage kann man so gut wie keine EEPROM's mehr ein und Auslöten

4. Einen neuen Datenstand im Netz runterladen und programmieren ist mit den "Auslesetools" i.d.R. nicht möglich, geschweige denn ein einzelnes Kennfeld ändern.
Zum Thema "hier hat keiner das Know-How" aus 1.):
In welcher Ramzelle steht denn das gewünschte Kennfeld oder die zu erhöhende Abregeldrehzahl ? Eine gängige Motorsteuerung verfügt über deren ca. 4000 Stück (und da steht nirgendwo "Maximalzündung" dran - dann sucht mal die Richtige &:

Bin auch vom Fach - aber nicht speziell für Motorsteuergeräte. Aber da muß ich jetzt auch mal was zu sagen:

Zu 1.
Keyword 2000 ist ein Standardprotokoll, was aus dem Datenwust auf dem CAN-bus lesbare Diagnoseinformationen liefert. Dieses Protokoll werden in naher Zukunft mehr oder weniger alle KFZ Hersteller verwenden. Dann benötigt man nur eine SW zum Auslesen der Daten (die dafür vorgesehen sind). Was diese dann bedeuten, muß man allerdings wissen. Denn eigentlich werden nur Codes im Hexadezimalformat über den Bus verschickt - wegen der 16 bit Identifier auf dem Bus.

Das Programmieren eines µC's über CAN, wenn vorgesehen, erfolgt über bestimmte Befehle, die der µC über CAN bekommt und entcodieren = verstehen muß. Die Befehle müssen also a) bekannt sein und b) braucht man dazu spezielle SW und Interfacekarten.

Nächstes Problem: Eigentlich kann immer nur die Gesamtsoftware oder komplette Teile der SW neu aufgespielt werden. Dazu gibt es sehr strenge Regeln und Randbedingungen, wie das funktioniert. Das weiß selbst beim Hersteller meißt nur ne Handvoll Leute. Dieser SW oder Teile der SW haben in bestimmten Feldern eigene Teilenummern des Herstellers. Wenn da ein interner Plausibilitätscheck durchgeführt wird und man hat für die Bandbreite des prüfenden Programms Müll eingegeben ist der µC erst mal ganz ruhig. Da kann man nur noch zum ;) .

Weiterhing hängt eine Menge von der SW-Struktur des jeweiligen Gerätes ab. Die read, write and delete-Befehle sind nicht trivial, außerdem muß bekannt sein, was gelöscht wird und wohin die neue SW geschrieben wird. Einzelne Bits und Bytes gehen i.d.R. gar nicht, da das für die Serie meist nicht vorgesehen ist.

Nächstes Problem: Selbst wenn wir es geschafft haben die Gesamtsoftware zu löschen, wären wir dick in der Tinte. Denn dann wären nicht mal mehr die einfachsten Steuerbefehle für den µC selbst vorhanden. Dann ist das Teil nur noch über das (seeehr teure) µC Herstellertool programmierbar - für den Laien meist gar nicht erhältlich. Besser formuliert: dann hat man das Teil dann so rasiert, das man das Steuergerät nur noch austauschen kann. Der Hersteller hat dafür spezielle SW, die jeweils für das Gerät freigegeben werden müssen und die zu einem speziellen Release gehören. Also so eine SW nehmen und für den Hausgebrauch verwenden geht leider auch nicht. Da müßte man schon im C-Code rumspielen. Da die SW aber schon für den µC codiert ist geht das auch nicht.

zu 3.
EEprom auslöten ist heute meist technisch gar nicht mehr möglich, da normalerweise dieser Teil im µC selber integriert ist - also kein separates Bauteil sondern eben integriert.
Aber abgesehen davon stehen solche Datenmengen im sogenannten Flash-ROM-Bereich. E² ist viel zu langsam, zu teuer und zu anfällig - sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. Da bei Motorsteuergeräten seitens der Hersteller SW updates vorgesehen sind (bei manchen gibt es fast alle paar Wochen eine neue Version) scheidet E² als Datenspeicher für die Motorkalibrierung aus.
Trotzdem verfügt der µC über E². Dort stehen meist irgendwelche temporären, nicht-zeitkritische Daten. Veränderliche und zeitkritische Daten, stehen im RAM - die gehen allerdings bei Battery-disconnect verloren, es sei denn sie sind im E² gespiegelt.

Zu 4.
Einzelne Ramzellen umprogrammieren kann man nur(!!!) mit dem Original-Programmiergerät des Herstellers des µC's(!) - und auch nur dann, wenn das vorgesehen ist (über den sogenannten Compiler). Über CAN lassen sich die meisten µC's nur in bestimmten Bereichen (wie oben erwähnt) komplett löschen und beschreiben.

Oft ist die Kalibrierung als ein Stück Software austauschbar. Nach meiner Auffassung müßte man normalerweise die Gesamtkalibrierung des Steuergerätes austauschen. Das ist ein Mehrdimensionaler Kennfeldraum, der ohne Spezialkenntisse nicht mal ansatzweise zu verstehen ist. Im "Klartext" hat man ein riesiges array mit zigtausenden Zahl-Werten

Zudem kommt, daß in einigen Steuergeräten nur mit Sicherheitszugriff SW downloadbar ist - selbst wenn man also die Tools dazu besäße und wüßte wie das jetzt geht, ginge dann ohne die entsprechenden Zugangscodes gar nischt. Man kann sich vorstellen, daß das z.B. beim Airbag ja auch durchaus sinnvoll ist.

Deswegen werden beim Chiptuning ja auch oft ganze Chips = µC's getauscht oder huckepack aufgesattelt. Da die Eingangs- und Ausgangsgrößen viel überschaubarer sind. Und die will man ja gezielt manipulieren. Aber bei nem heutigen Benziner ist meist nicht mehr viel Spielraum drin. Die Steuerzeiten kann man was schärfer machen und vielleicht etwas fetter schmieren und Drehzahlbegrenzung raus. Aber so schlecht sind die Geräte heute nicht mehr programmiert, das man aus 170 PS plötzlich 200 machen kann (Benziner ohne Turbo/Kompressor).

Beim Diesel ist das heute oft einfacher, da meist der Ladedruck des Turbos etwas erhöht wird. Das ist ne relativ einfache Kiste und schon 0,1 bar Erhöhung haben oft erhebliche Mehrleistung zur Folge. Mit dem Risiko, das der Motor oder andere Teile eben möglicherweise nicht so lange halten wie vom Hersteller vorgesehen.

Es gibt ja für die Zettis auch Kompressorumbauten oder Hubraumerweiterungen (z.B. von G-Power). Das bringt auf jeden Fall deutliche Verbesserung, auch wenn mir persönlich der Kompressorumbau Sorgen über die Haltbarkeit von Motor und Antriebsstrang bereiten würde, wenn man denn mal was schärfer Fahren will ... und das wollen wir doch gell :s

Hope it helps a bit ... B;
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

@Dietmar66

KW2000 und CAN-Bus sind zwei komplett verschiedene Protokolle und haben deshalb auch verschiedene Pins im (genormten) Diagnosestecker.
Diagnosetools für freie Werkstätten bzw. den TÜV (für die AU) können diese Protokolle lesen. Hin und wieder gibt es für die Tools dann Updates, wenn z.B. ein Hersteller das Protokoll oder Requests (Anforderungsbefehle) auf dem CAN-Bus (hier gibt es oft herstellerspezifische Eigenheiten) etwas verändert hat.

Das ABS legt die ermittelte Geschwindigkeit auf die vorhandenen CAN-Busse (falls vorhanden), wo sich dann verschiedene Komponenten bedienen können (Radio, Verdeck, etc.). Wenn das mit dem Abziegen beim Verdeck funktioniert, könnte aber das Radio evtl. (das weiß ich aber nicht genau) nicht mehr automatisch die Lautstärke anpassen. Ausprobieren...

Schreiben geht nicht wirklich, da dazu bestimte Voraussetzungen erfüllt sein müssen (z.B. Checksumme, siehe erläuterung von @rovaniemi)

@rovaniemi
Willkommen in diesem Thread. Deine ausführlichen Erläuterungen bestätigen ja meine Aussagen, das es i.d.R. für Aussenstehende nicht möglich ist eine Motorsteuerung zu programmieren. Nur bin ich bei meinen Erläuterungen nicht so in die Tiefe gegangen, da fachfremde 90% nicht verstehen werden und auch nicht sollen.

Allerdings liegst Du nicht in allem Richtig, hier nur kurz als Anmerkung:

Das KW-Protokoll ist ein älteres (Standard-) Protokoll, hat aber nichts mit dem CAN-Bus zu tun (deshalb auch eine eigene Leitung).
Es ist zwar vom Gesetzgeber vorgesehen ein einheitliches Ausgabe(Diagnose)Protokoll zwecks AU und freie Werkstätten zu fordern, das wird aber nicht das (veraltete) KW-Protokoll sein !!!

Ja, man kann nur die gesamte Software ("Kalibrierung" oder "Datenstand") flashen, aber auch dafür gibt es Standardtools die jeder erwerben kann. Nur benötigt man dann eine entsprechende, herstellerspezifische "Konfiguration" um den Flash dann auch schreiben zu können ;(

Lange Rede - kurzer Sinn: No Way !!!
Aber das es doch irgendwie geht zeigen uns die Tuner, die dann unsere ganzen Sicherheitsmaßnahmen umgehen ;x

Gruß
Michael
 
AW: Tuning oder Auslesen über ODB Schnittstelle?

@ Michael,
tja, leider bekommt niemand ein System so abgesichert das niemand einen Weg findet sich doch einzuloggen. Das musst man vor einem halben Jahr sogar bei Microsoft festellen, als die Programmierer einen PC vor sämtlichen Zugriffen schützen sollten. Dann haben sie 10 Hacker eingeladen, die das Ding innerhalb von Minuten gehackt haben.
Warum soll es euch dann besser ergehen ?
Danke für deine Ausführungen. Auch die Ausführung von rovaniemi ist soweit schlüssig für mich. Allerdings kenne ich den CAN-bus bisher nur aus der Prozessautomatisierung von Maschinensteuerung. Dort geht man allerdings im Bezug auf EProm's und EEProm's etwas andere Wege. Denn die sind wechselbar was dort auch Sinn macht und EPROM's haben noch ein gewaltigen Vorteil. Sie sind nicht empfindlich gegenüber elektr. Störimpulsen. Da kommt es nicht vor das plötzlich das Programm weg ist. Was im Automobilbereich doch schonmal vorkommt. Auch EEProm sind trotz der Möglichkeit des elektrischen Löschens nicht so empfindlich wie FlashRom's. Aber die Anforderungen sind in der Automobilindustrie eben anders wie in der Maschinenbaubranche. Auch die Sicherheit gegen das Kopieren von Programmen ist natürlich auch ein Grund auf FlashRom umzusteigen. Ein EPRom und auch E² bekommen ich mit jedem Kopierer für 200€ so oft ich will kopiert. Da brauche ist keine spezielle Software und nichts dafür.

Ich glaube Karl Valentin sagte mal " Sicher ist, das nichts Sicher ist"

Gruss
Dietmar
 
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