AW: Typisch Schweiz !
etspace schrieb:
Hab kein Bild gefunden, dass die schweizer 'Langsamkeit' darstellen kann.....
määinnnsch gäääääännnnggg eeee bbbääääääääääärnnnnnnnnääääär, iiioouuuu.
Berndeutsch ist der
Schweizerdeutsche
Dialekt, der im
Kanton Bern gesprochen wird.
Verbreitung
Es existiert kein einheitlicher, klar abgegrenzter Berndeutscher Sprachraum. "Typisches" Berndeutsch wird in der Stadt
Bern und den angrenzenden Regionen des Mittellandes gesprochen. In den Tälern des
Berner Oberlandes gibt es hingegen Dialekte, welche sich sowohl vom Stadtbernischen als auch untereinander stark unterscheiden. Andererseits werden im Nordosten des Kantons
Freiburg, im Süden des Kantons
Solothurn und im Südwesten des Kantons
Aargau Dialekte gesprochen, die mit dem Berndeutschen praktisch identisch sind.
Aussprache
In den folgenden Merkmalen unterscheidet sich Berndeutsch von den meisten anderen Schweizer Dialekten:
*/l/ vor einem Konsonanten oder am Ende der Silbe wird als geschlossenes "u" ausgesprochen, beispielsweise
Miuch (Milch),
Fauue (Falle),
Esu (Esel);
*/nd/ wird meist "ng" ausgesprochen, zum Beispiel
angers (anders),
Ching (Kind),
Hang (kann "Hand" oder "Hang" bedeuten), aber beispielsweise
Fründ (Freund);
*Der
Diphthong ei wird wie die Zusammensetzung der Einzelvokale ausgesprochen, also wie im Englischen "take" oder "mail";
*Immer weiter ins Alpengebiet zurück weicht der ursprünglich im ganzen Berner Mittelland verbreitete Schwund von /n/ vor folgendem /x/ (ch) und /kx/, vgl. veraltend
treiche (trinken),
däiche (denken) sowie das immer noch übliche
Scheiche (Bein; verwandt mit 'Schinken').
Diese Ausspracheregeln gelten für das "typische" Berndeutsch im Mittelland (siehe Abschnitt Verbreitung), jedoch nicht für das Berner Oberland.
Wortschatz
Größtenteils entspricht der Berndeutsche Wortschatz dem allgemeinen Schweizerdeutschen Wortschatz. Es existieren jedoch Besonderheiten, zum Beispiel
gäng/geng/ging (immer) oder
Schaft (Schrank, in den meisten anderen Schweizer Dialekten
Chaschte). Einige spezifisch berndeutsche Worte, wie
Gieu (Knabe) oder
seckle (rennen), stammen ursprünglich aus dem Mattenenglischen, einem vom
Rotwelsch beeinflussten Dialekt im Mattequartier in
Bern.
Grammatik
Die berndeutsche Grammatik unterscheidet sich in vielen Bereichen von der standarddeutschen. Sie ist aber weitgehend identisch mit der Grammatik in anderen schweizerdeutschen Dialekten.
Ihr auffallendste Merkmal ist die Höflichkeitsform:
Es wird nicht gesiezt, sondern geihrzt. Anstelle von
Grüezi (Grüß Sie) wird also in Bern
Grüessech (Grüß Euch) verwendet.
Wie im gesamten westlichen Schweizerdeutschen hat der Plural beim Verb nicht nur noch eine Form, sondern deren zwei, da die 2. Person Plural eine eigene Endung bewahrt vgl.:
* Standarddeutsch:
wir sind/haben,
ihr seid/habt,
sie sind/haben
* Zürichdeutsch:
mir sind/händ,
ihr sind/händ,
si sind/händ
* Berndeutsch:
mir sy/hei,
d(i)r syt/heit,
si sy/hei
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass, wie in anderen Schweizerdeutschen Dialekten, die Zahlwörter "zwei" und "drei" ein
grammatisches Geschlecht aufweisen (doch ist diese Unterscheidung im Rückgang begriffen):
*
zwe Manne (zwei Männer)
*
zwo Froue (zwei Frauen)
*
zwöi Ching (zwei Kinder)
*
drei Manne (drei Männer)
*
drei Froue (drei Frauen)
*
drü Ching (drei Kinder)
Rechtschreibung
Berndeutsch ist hauptsächlich eine gesprochene Sprache, auch wenn eine vergleichsweise umfangreiche berndeutsche Literatur existiert. Es gibt keine einheitliche Rechtschreibung, aber trotzdem lassen sich zwei Hauptrichtungen der berndeutschen Rechtschreibung ausmachen, wobei jedoch jeder einzelne Autor jeweils persönlichen Gepflogenheiten folgt:
*Die Tendenz, sich soweit als möglich an das standarddeutsche Schriftbild anzupassen. Dieser Ansatz ist der ältere (beispielsweise bei Rudolf von Tavel, Simon Gfeller, Otto von Greyerz, Carl Albert Loosli), und ist vermutlich auch heute noch der üblichste. Beschrieben ist er im Buch
Bärndütschi Schrybwys von Werner Marti.
*Die Tendenz, die berndeutschen Laute möglichst konsequent widerzugeben. Dieser Ansatz geht auf das Buch
Schwyzertütschi Dialäktschrift von Eugen Dieth zurück. Im Unterschied zu anderen Regionen der Schweiz hat sich dieser Ansatz im Bernbiet nicht durchgesetzt, was wohl daran liegt, dass es schon vor der Publikation dieses Ansatzes eine relativ umfangreiche berndeutsche Literatur gab.
Wie alle anderen Dialekte der Deutschschweiz ist Berndeutsch als geschriebene Sprache gegenwärtig in Bereichen im Vormarsch, wo eine "quasi-mündliche" Ausdrucksweise verwendet wird, d.h. in
SMS,
Chat und persönlichen Briefen und
E-Mails. Dabei wird meist "nach Gefühl" und mehr oder weniger phonetisch geschrieben. Dabei lassen sich die Schreibungen nicht in die zwei oben genannten Ansätze einordnen, was einerseits daran liegen mag, dass die jungen Schreiber kaum Kenntnis von der Mundartliteratur haben, andererseits daran, dass sie sich nicht an etablierte Regeln halten wollen. Typisch für SMS-Berndeutsch ist die Verwendung des Buchstabens
ä für den schwachen
e-Laut und die konsequente Kleinschreibung, zum Beispiel
ä huärä schibä (eine Hurenscheibe = sehr bekifft/betrunken).
Beispieltext:
[font=Arial, Helvetica, sans-serif]O wes zu aune Löcher us schtinkt [/font]
[font=Arial, Helvetica, sans-serif]I ds Kapitu vo de weiche Drooge ghört für mi ganz klaar o dr Aukehoou. Voukswürtschaftlech richtet dää mee Schaden aa u verfüert mee jungi weder Hasch. Die, wo mit em Aukehoou Gäut verdiene, döörfe ja o ganz legaau di Junge mit süesse Alkopop verfüere. Mi jung Zimmernaachber im Schpitaau het phoutet, er heig vorauuem Alkopop gsoffen u eersch drufache äuä schtercheri Ruschtig, won er nümm heig gmeerkt, was er heig achegläärt. Da het doch Alkopop di typeschi Funkzioon von eren lischtiigsdrooge.
Aber äbe. mit Aukehoou verdiene sech viiu tumm u blööd, verdiene sech ggrawättleti u bbügufäutleti Eerbaarkeit, chöi sech Lobbyischtli zale, wo ds Lied vo dr Eigeverantwortig im Umgang mit Aukehoou singen u wos fertigbringe, das men über die, wo Aukehoou u weichi Drooge wei zämebringe, dr Chopf schüttlet u seit: Neei. wi cha men oo!
Üsi Moraau isch e Fassademoraau, wo dr individuell Erfoug um jede Priis aus einzige Wärt, wos no git, aabätet. D Fassade zeut, o wes zu aune Löcher us schtinkt. Die, won e ke Fassade hei, si säuber tschùud u gäute nüüt.[/font]