Warum schmiert ein Öl weniger gut, wenn es z.B. nur 50 °C hat?
So ein 10W-60-Öl ist bei "Betriebstemperatur" grob gesagt "doppelt so dickflüssig" wie ein 5W-30 bei "Betriebstemperatur" ... schmiert es deshalb weniger gut?
... oder ist es vielleicht sogar das Bestreben von Motorölentwicklern bei Betriebstemperatur eine möglichst hohe Viskosität bei sportlichen Einsatzbedingungen zu erreichen? (dünne Öle sind spritsparender und aufgrund des dadurch dünneren Schmierfilms im Motorsport extrem ungeeignet)
Und genau das führt doch zur Erkenntnis, dass ein "dünneres" Öl wie eben so ein 5W-30 für sportliche Zwecke eher dann geeignet ist, wenn es eben noch lange keine Betriebstemperatur erreicht hat, bzw. bei hoher Belastung deutlcih kühler als eben "Betriebstemperatur" gehalten wird.
mal ganz abgesehen davon, dass das am Thema vorbeigeht, widerspreche ich dir erneut.
Schmierstoffe haben die Eigenschaft, dass bei sinkender Temperatur die Viskosität zunimmt, somit die Schmierfähigkeit (allgemein) ab. Oder warum ist es nochmal schädlich mit kaltem Motor zu fahren???
Motoröle werden vom Hersteller ausgewählt. Unterschiedliche Motoren "benötigen" konstruktionsbedingt unterschiedliche Öle. Man sollte also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
BMW hat z.B. für den 3.0si ein 5W-30 vorgesehen. Welchen Grund mag das haben? Naja einerseits gebe ich dir recht, dass Öle mit niedriger Viskosität zum Spritsparen beitragen, andererseits wird das auch (wie schon erwähnt) konstruktionsbedingte Gründe haben.
Wenn du ein 10W-60 fahren willst, dann solltest du das erst recht nicht kalt fahren. Ich weiß, das hast du nicht gemeint, aber der Vergleich hakt ein wenig., da du ja ein klarer Befürworter für sportliches Fahren bei niedrigen Öltemperaturen bist....
Damit das 5W-30 nicht zu heiß wird, auch nicht bei sportlicher Fahrweise, wurde uns ein Ölkühler (soweit ich weiß wassergekühlt) spendiert.
Es wird nunmal während des Betriebs eine gewisse Temperatur für das Öl erreicht, welche auch nur sehr bedingt steuerbar ist. Somit gehe ich davon aus, dass das 5W-30 bei unseren Motoren die optimale Schmierfähigkeit erst bei Betriebstemperatur erreicht. Sicher kann dieser "optimale Bereich" mit Additiven etwas ausgedehnt werden.
Dies ist jedoch kein Freifahrtschein für hohe Drehzahlen weitab der Betriebstemperaturen!! Denn wenn das kalte Öl besser schmiert als das warme, würden wir sicher kein so dünnes Leichtlauföl fahren.
Nach deiner Theorie ist kaltes Öl quasi prädestiniert für eine sportliche Fahrweise, nur dass dickere Motorsportöle ganz andere (temperaturabhängige) Eigenschaften haben als das Unsere, scheint dabei etwas unterzugehen.
Mal zum Vergleich: Der JCW-Mini meiner Frau hat das Chronopaket, also mit Öltemp-Anzeige. Das Öl dieses kleinen Motors (4,5l) hat bei Erreichen der Betriebstemp des Kühlwassers noch nicht einmal 40°C. Zu diesem Zeitpunkt ist man bereits gute 7-8min Stadtverkehr gefahren. Wie lange dauert es dann wohl bis unsere 6,5l Öl auf Temperatur kommen??
Mach was du möchtest, ich will natürlich nicht streiten und wir sind beide (denke ich) keine Profis auf dem Gebiet. Jedoch sollte man sich bei vorhandenem Halbwissen im Zweifelsfall auf der sicheren Seite wägen. So mach ich das in diesem Fall.
So, nochmal zurück zur ursprünglichen Frage:
Hat jemand eine Idee, wie man das mit der Anzeige realisieren kann?
Wie bekommt die Kühlmittelanzeige ihre Werte, bzw wie ist das beim M und seiner Öltempanzeige?