Unterboden reparieren ... Der Freundliche sagt NO!

Von innen musst es vorher machen, von außen auf's Gewinde.
 
Ich denke die Stelle ist noch gut unter dem Sitz - wenn man den rausnimmt und die Verkleidung des Schwellers könnte man vielleicht recht entspannt von oben rankommen....
 
Danke erstmal für die vielen Antworten. Nun muss man die Entscheidung treffen, mit welcher Variante es gemacht wird. Beim Schweißen würde also die Gefahr bestehen, dass auch innen Lack- bzw. Rostschutz verbrennt und es dann von innen anfängt zu gammeln? Auch wenn es innen dann trocken ist? Aber Feuchtigkeit durch "Schwitzen" und dadurch Rost kann ich mir schon vorstellen. Sitz ausbauen, Teppich raus usw. das möchte ich mir ersparen. Die Stelle ist bestimmt auch hinter dem Sitz genau unter der Trennwand zum Kofferraum, wo man wohl gar nicht hinkommt. Ob das bei dieser kleinen Schweißarbeit überhaupt nötig wäre, würde der Karroseriebauer aber wohl ganz gut einschätzen können.

Und warum sollte man das mit einer Blindnietmutter plus anständiger Dichtmasse nicht dicht kriegen? Es gibt da ja verschiedene Varianten:

Diese Spreizvariante werde ich wohl nicht nehmen, die sieht mir in der Tat zu "offen" aus (und ist nicht aus Alu):

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Diese gibt`s aus Alu und wenn ich da einen (Edelstahl-)Gewindebolzen (grün dargestellt) mit Locktite rot reinschraube sollte doch das Gewinde schon mal dicht sein, mit Sikaflex (schwarz dargestellt) einsetzen, und dann ordentlich mit Unterbodenschutz (gelb dargestellt) abdichten:

Anhang anzeigen 583907 Anhang anzeigen 583902

Es gibt auch eine geschlossene Blindnietmutter aus Alu. Also noch besser, da hinten dicht und somit auch ein Anschlag für den Gewindebolzen:

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Dann gibt es halt noch die Blindnietschrauben- bzw. Bolzen, aber aus Alu habe ich auch noch keine gefunden und auch noch nicht kleiner als M4:

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Stand jetzt tendiere ich zur geschlossenen Blindnietmutter aus Alu, schraube da einen Edelstahlbolzen rein (mit Locktite), auf den ich mir vorher ggf. einen noch kleineren Edelstahlbolzen aufschweißen lasse, auf den dann die Original-Kunststoffmutter passt; die dürfte nämlich ein kleineres Gewinde als M4 haben. Ansonsten mit Stahlbolzen. Wenn die gammeln, macht das nichts. Die Blindnietmutter ist ja aus Alu.
Mein reden.

BTW für alle:

Einziehmutter = Blindnietmutter ;)
 
Es gibt die Blindnietmutter sogar in Edelstahl. Und auch aus Kunststoff (Kautschuk, Neopren) mit Messinginnengewinde; die Variante scheint mir für feuchte Anwendungsgebiete prädestiniert:

neopren-blindnietmutter-m5-141-25m05co049-kb-04-49.jpg

Ich würde zunächst mal vergleichsweise den Außendurchmesser eines originalen "Stehbolzen" messen; M4 kommt mir dafür gar nicht zu groß vor, eher das Gegenteil.
Weiterhin, mit Blick auf das Thema Korrosion: Auch wenn man wirklich einen Riesenaufwand mit Abdichtung und Konservierung betreibt würde ich damit rechnen daß es immer irgendwo einen Spalt gibt oder dieser sich irgendwann einstellt - und dann ist Alu gepaart mit Stahlblech nicht grad eine tolle Wahl (galvanische Spannungsreihe, Kontaktkorrosion als Stichworte). Ich würde einen Blindnietbolzen in Stahl verzinkt nehmen. Bei Edelstahl droht die Gefahr daß sich bei Feuchtigkeit das Karosserieblech als unedleres Element zersetzt.

Schließe mich @catmanjag an.... Keine Experimente mit Alu oder Edelstahl.... Einfach eine verzinkte Dichtniet.... Egal ob Nietmutter und anschließend Gewindestift einkleben oder Nietbolzen.
Anschließend gut mit Karosseriedichtmasse abdichten ....fertig.....einfach, gut, billig...😉

Ist die Rückseite eigentlich zugänglich?
Wegen späne entfernen und evtl auch von innen mit Karosseriedichtmasse abdichten?

Schweißen würde ICH wegen so einem Bolzen auf gar keinen Fall...da wird durch die Hitze viel mehr an Korrosionsschutz zerstört.

Alternativ könnte man evtl auch einen Bolzen auf eine Blechscheibe schweißen und diese dann mit Karosseriekleber einfach ankleben?!
Dann muss man gar nichts Bohren oder schweißen...

Aber vor Edelstahl und auch Alu warnt Ihr ja. Das lasse ich dann besser. Um einfach mal zu gucken, wie steif so eine Blindnietmutter aus Neopren ist, bestelle ich mir wohl mal eine zur Ansicht. Korrosion wäre mit der jedenfalls kein Thema. Aber ob die sich dauerhaft fest einpressen lassen würde und nicht irgendwann Spiel bekommt und dann Risse in der Abdichtung, ist fraglich.

Die Idee mit dem Ankleben ist natürlich verlockend einfach. Womit kleben? Sikaflex? Oder gibt es noch was "besseres? Bei der Variante müsste man auch das Loch nicht schön ausbohren (für den guten Sitz einer Blindnietmutter) und es würden keine Späne innen entstehen, die wieder rosten würden, wenn ich das mit den Spänen richtig verstanden habe. Aber eigentlich müsste man die doch auch mit einem kräftigen Staubsauger von unten aus dem Loch gesaugt bekommen. Ich würde jedenfalls durch das Loch erstmal ordentlich Wachs nach innen pumpen. Dann die Stelle gründlich reinigen (Bremsenreiniger?), sonst hält das Sikaflex sicher nicht wirklich. Dann das Loch direkt mit Sikaflex schließen? Man könnte wohl das Loch auch zunächst mit einer Unterbodenschutzmasse (Bitumen) dicht stopfen, glatt streichen und nach dem Aushärten auf die Stelle dann mit Sikaflex die Karosseriescheibe mit einem aufgeschweißten Gewindebolzen festkleben. Oder klebt Sikaflex nicht gut auf so einer Schicht Unterbodenschutzbitumen? Müsste man ggf. vorher ausprobieren.

Dazu musst du doch aber von innen rankommen? Ich weiß nicht was das für ein Aufwand ist, da ich das Loch nicht genau lokalisieren kann.
Beim Kleben fette ich vorher durchs Loch ein und klebe den „Gewindepatch“ auf die zuvor gereinigte Stelle.
Ich denke die Stelle ist noch gut unter dem Sitz - wenn man den rausnimmt und die Verkleidung des Schwellers könnte man vielleicht recht entspannt von oben rankommen....

Kann sein, dass die Stelle gerade noch in der Sitzmulde von oben zugänglich wäre. Sitz raus. Teppich raus. Sitz raus ginge wohl noch. Aber Teppich, Dämmung usw. ist bestimmt eine Heidenarbeit. Das wäre natürlich die einzig wahre @Guggag Methode. Aber dann sind wir auch wieder beim Schweißen, abgesehen von der Möglichkeit von oben den Rostschutz innen bestmöglich machen zu können.

Hat jemand Zweifel, dass ein ordentlich bzw. komplett mit Unterbodenschutz zugeschmiertes Loch, dann darüber ein ordentlicher Aufbau mit weiteren Schichten, dauerhaft dicht ist/bleibt? Die darauf dann mit Bolzen geklebte Scheibe könnte natürlich durch etwaige Zugkräfte auch wieder Risse in die Abdichtung in Richtung Loch bringen. Bei meinem Zweitwagen hätte ich das Loch schon längst irgendwie dicht gemacht, ohne noch lange drüber nachzudenken. Aber der geliebte Zetti macht einen wie immer verrückt :D
 
Ich glaube du machst dich echt noch verrückt, man kann es ja schon ein wenig übertreiben :rolleyes:
Ich würde eine (verzinkte) Stahl Einnietmutter M6 reinmachen, einen verzinkten Gewindebolzen mit Schraubensicherung einkleben, das ganze im Unterboden abdichten und eine Mutter mit Scheibe oder eben die originale Kunststoffmutter drauf. Lt meiner Googlung, sollte die auch M6 sein. Wer hat hier M4 vorgeschlagen?

Grüße,
Marcus
 
Keiner hat M4 vorgeschlagen - der TS war der Meinung M4 wäre zu groß und kleinere gäbe es nicht.

Die Kunststoff/Neopren-Einziehmutter wird dir nicht viel helfen; die "spreizt" nur unter Zug, wie die anderen Einziehmuttern auch. Sobald Du die Schraube aber löst formt sie sich zurück.
Ob die Einziehmutter rostet ist auch eher zweitrangig; selbst wenn die sich total zersetzt baust Du eben in 30 Jahren eine neue ein; so what? Zudem ist die Zinkbeschichtung nicht einfach ein "Rostschutz", der Zink wirkt als Opferanode. Sowohl für den Stahl der Mutter als auch für die direkt anliegenden Eisenmetalle
Das Loch mit irgendwas zuschmieren und dann von unten was draufkleben ist Kokolores. Wenn Kleben dann in der Variante einen Gewindestab auf einem kleinen Stück Blech zu befestigen und den Stab von oben durchs Loch zu stecken. Vorher Sika auf die Oberseite des Bodenblechs, Ersatzkonstrukt platzieren, Sika drüberstreichen und ebenfalls von unten verstreichen. "Sika" steht hierbei stellvertretend für den Werkstoff den man verwenden möchte - aber bitte kein Bitumen, dann kannst Du es gleich lassen.
 
Als bei mir mal nen Stehbolzen abgebrochen ist fand ich das eigentlich gut, dass der Bolzen selbst das mechanisch schwächste Glied der Kette war. Sauber an der Blechoberfläche abgebrochen. Das Hitzeschutzblech ist an der Stelle nun angeklebt worden. Hält. Daher hätte ich persönlich Bedenken eine mechanisch hochfeste Verbindung herzustellen. Klar sollte der Bolzen keine 10cm nach unten ragen aber was wenn da wieder ne Wurzel oder der Bordstein hängen bleibt? Ist nur meine persönliche Erfahrung.
 
Wenn ich das Bild richtig interpretiere ist beim TS aber der Bolzen nicht glatt abgerissen sondern mitsamt eines Stücks Bodenblech "demontiert" worden? Wenn dem nicht so ist - sondern das Blech noch geschlossen - würde ich da auch nicht groß Bohren sondern, wie auf der ersten Seite angeregt, mit dem Spotter einen Gewindestab aufpunkten lassen.
 
Hat sich noch keiner Gedanken gemacht einfach eine neue Karosserie zu bestellen :D , perfekter ginge es kaum.

Denke alle simplen, effektiven und haltbaren Methoden stecken hier doch schon seit Seite 1 im Thread.
 
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