Vibrationen im Lenkrad / Eigenleben Lenkung

z4QP1980

macht Rennlizenz
Registriert
10 Juli 2014
Ort
Eitorf
Wagen
BMW Z4 e86 coupé 3,0si
Hallo an alle,

ich bin langsam am verzweifeln. Ich habe so ab 100 km/h Vibrationen im Lenkrad und manchmal zieht das Lenkrad nach links oder rechts und ich muss gegenlenken (keine Klebelenkung).

Ich fahre einen Z4 Coupe 3.0si BJ 10/06 mit rd. 83.000 km.

Folgende Teile wurden bis jetzt erneuert:

- Lenkgetriebe (original BMW)
- Spurstangenköpfe (Meyle)
- Querlenker mit allen Lagern (Meyle HD)
- Stoßdämper (Sachs)
- Stützlager (Meyle HD)
- Koppelstangen (Meyle HD)
- Bremscheiben (BMW Compound)
- Distanzscheiben (Eibach)

Das die Achsen wurde glaube ich jetzt schon drei mal vermessen und eingestellt. Das Problem tritt sowohl bei meinen Sommer als auch Winterrädern auf. Beide Radsätze wurden neu gewuchtet. Die Auflagefläche der Nabe und der Felgen wurden gereinigt.

Jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende und der Zetti macht mir keinen Spaß mehr.

Würde mich freuen, wenn jemand eventuell noch eine Idee hätte, oder jemanden im Rau Köln kennt, der sich das Auto einmal anschauen kann.
 
Ja, machen keine Geräusche. Spiel konnte wir auch keins feststellen. Oder was meinst du?
 
Wenn du uns die Vibrationen genauer erklärst kann man vielleicht weitere Tipps geben.
 
Die Vibrationen sind manchmal ein Zittern im Lenkrad und manchmal eiert es. Uns manchmal zieht es von links nach rechts und ich muss gegenlenken. Hat aber nichts mit Spurrillen zu tun. Weis nicht, wie ich es anders beschreiben kann.

Ohne Distanzscheiben habe ich es noch nicht versucht. Hatte aber früher mit dem Wagen auch keine Probleme mit den Distanzscheiben. Außerdem sind die vor kurzem (aus optischen Gründen) neu gekommen.
 
Naja, da haben wir doch schon einige Angriffspunkte.

Du kannst einmal eine Messuhr nehmen und den Bremsscheiben sowie Radnabenschlag messen. Sollte der außerhalb der Toleranz sein, weißt du schon woran es liegt.

Nächster Punkt sind deine Verbauten Teile. Die Meyle HD Querlenker und Querlenkerlager sind aus Vollmaterial sowie Vollgummi. Da wird nichts gedämpft und dadurch werden Vibrationen der Straße direkt an dein Lenkrad weiter gegeben. Das ist ganz normal beim Z4 und es sind auch einige Fälle bekannt nach dem Einbau von Meyle HD Teilen. Daher bin ich recht sicher (sollten deine Radnaben keinen Seitenschlag haben), dass es an der Kombi Querlenker und Querlenkerlager liegt. Ein tausch gegen die normalen Lemförder Querlenker und Hydrolager sollte deine Probleme Lösen.

Natürlich müssen auch deine Felgen sowie Reifen Seiten und Höhenschlagfrei sein.
 
Danke für den Hinweis. Ich muss mal schauen, welche Werkstatt so eine Messuhr hat. Auch beim Thema reifen auf Höhen- oder Seitenschlag testen, habe ich den Eindruck es sind nur Stümper am Markt unterwegs.
 
Eigentlich sollte jede Werkstatt eine Messuhr im Schrank haben. Das ist auch kein großer Aufwand das zu messen, Rad ab und Uhr dran.

Wegen den Felgen schau doch z.b bei Pulverbeschichtern/Felgeninstandsetzern etc, die haben meist gute Vermessungsanlagen für die Felgen.
 
Gab es denn eine Veränderung im Lenkverhalten in schleichender Form oder gibt es das Problem schon seit dem du den Wagen fährst?
 
Nein, das Fahrverhalten wurde immer schwammiger. Darauf hin habe ich diverse Lager erneuert. Ich vermute, dass die Vibrationen vorher in den weichen Lagern unter gegangen sind.
 
Hatte auch ein gegenlenkung und zittern im Lenkrad.
Bei mir scheint es ein Defekter Dämpfer gewesen zu sein, obwohl neu gekauft... dies ist uns beim Radlager wechsel aufgefallen.
Wie haben die Bremsscheibe wie beim Lenkeinschlag eingeschlagen (Rad demontiert) dort hat man gesehen wie sich der Dämpfer leicht zusammen zieht, wie so ein kleines zucken.
Ich habe auch die ganze Vorderachse erneuert, inkl. Lenkgetriebe etc. so wie du es auch getan hast.
Ich habe am Samstag neue Federbeine eingebaut und nun habe ich kein Gegenlenken mehr und der Wagen lässt sich mit einer Hand wesentlich entspannter fahren, Zittern habe ich bis jetzt auch nicht verspüren können evtl. ganz ganz minimal wenn man sich extrem darauf Fokusiert, bin gespannt wie es dann nächste Saison auf Sommerreifen ist, denn die Winterreifen sind um einiges weicher.
 
Kann ich mir mal anschauen. Von welchem Hersteller waren die defekten Dämpfer? Was meist du mit zusammenziehen / zucken? Wo hat man das gesehen?
 
Du hast gesehen wie sich der ganze Dampfer etwas zusammen zieht.AP war der Hersteller
 
Wenn das Auto aber auch hin-und herzieht wie wenn man in Spurrillen fährt, dann liegt das m.E. nicht an eierigen Bremsscheiben oder Unwuchten oder solchen Sachen.

Du hast ja schon sehr viel gemacht, daher nur noch ein paar Denkanstöße auch wenn das nicht die wahrscheinlichsten Dinge sind:

- Wurde die Spur immer bei derselben Werkstatt eingestellt? Wenn ja, vielleicht mal woanders probieren?
- Schlechter Geradeauslauf und Schwammigkeit kommt oft auch von der Hinterachse, das ist manchmal schwer zu unterscheiden. Sind da die Spurwerte krrekt? Gibt es dort Spiel in irgendwelchen Lagern?
- Brauchst Du vielleicht sowieso gerade neue Reifen? Ich hatte bei mir das Gefühl dass Geradeauslauf und Spurtreue mit neuen Reifen besser war als mit angefahrenen. Mit neuen Reifen könnte man das ausschliessen.
- Ganz fies wäre es wenn das Vibrieren und das Ziehen der Lenkung unterschiedliche Ursachen hätten...
 
Ich hatte auch ein extremes Lenkverhalten, als ich im Sommer meinen E86 gekauft habe.
Der Vorbesitzer war von beginn an sehr ehrlich und hat seinenb Frust über das extreme Fahrverhalten mehrfach geäußert. Er empfohl mir sogar, den Wagen die 500km besser mit einem Anhänger zu holen, weil der sonst aus seiner Sicht auf so einer langen Strecke sehr anstregend zu fahren sei. Dies war jedoch sehr übertrieben, aber dennoch hatte er mit dem beschi....en Fahrverhakten absolut recht. Und aufgrund des Spurrillenverhaltens hatte er zuvor bereits Hydrolager gegen Powerflex und Querlenker gegen Meyle HD bei knapp 90.000km in einer Werkstatt tauschen lassen. Er selbst kannte sich technisch nicht swirklich mit Fzg. aus. Es waren übrigens "keine" Runflats montiert.
Aber es brachte mit den 18" M224 Reifen alles nichts. Mit den 17" Winterreifen hatte er das bei weitem nicht so schlimm, aber schon noch etwas sagte er.

Als ich den Wagen gekauft habe und auf der Bahn fihr, war es kaum möglich über 220km/h zu fahren. Der war sowas von zappelig.
Zuhause angekommen habe ich dann die total schräg abgelaufenen Reifen auf der VA gesehen und neue (Goodyear Eagle F1 Asym 3) aufziehen lassen.
Danach direkt per Lasermessverfahren eine Spureinstellung machen lassen. Die Spur stimmte vorne einfach nicht. Stoß usw waren zwar voll ok, aber sie standen quasi auseinander, sodass der Wagen die Reifen wie ein Schneeschild vorherschob - natürlich vollkommen übertrieben gemeint (komme gerade nicht auf den Begriff).
Danach fuhr der Wagen - und ich übertreibe nicht - mit den 18" Felgen wie ein Neuwagen.

Und das, obwohl ich vor wenigen Wochen bemerkt habe, das ein Stoßdämpfer bereits durch eine Macke ind er kolbenstange einiges an Öl verloren hat. Diese wurden dann beidseitig gegen neue Sachs getauscht und fertig. Einen Unterschied nach dem Stoßdämpferwechsel konnte ich nicht spüren. Damit will ich sagen, dass selbst mit defekten Stoßdämpfer aber einer guten eingestellten Spur der Wagen top lief! Zwischenfazit: Ich glaube wenig, dass die Stoßdämpfer einen großen Einfluss darauf haben werden, da beim Z4 die Federn einfach sehr hart sind. Wenn jedoch eine Feder gebrochen sein sollte, sieht das alles ganz anders aus.


Ein Zittern der Lenkung hatte ich allerdings nicht. Er war halt nur extrem spurrillenempfindlich.

Ich empfehle dir wie im Beitrag zuvor auch den Wechsel zu einer anderen Werkstatt bzgl. der Spureinstellung.
Und bleibe am besten dabei stehen.

PS: Mein Lenkrad war vorher übrigens auch überhaupt nicht grade. Konnte machen was ich wollte. Nach der Spureinstellung jedoch schon!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine ausführliche Beschreibung. Ich habe morgen einen Termin in einer anderen Werkstatt zur Achsvermessung und zum auswuchten. Mal schauen…
 
Hallo zusammen. Problem ist gelöst. Räder waren ganz schlecht gewuchtet und teilweise saßen die nicht richtig auf der Felge.

Danach Fahrwerk neu eingestellt. Auto lief deutlich ruhiger und besser gerade aus. Problem mit Lenkung nach wie vor das gleiche.

Danach haben wir die Spurplatten entfernt und siehe da, alle Vibrationen und das Eigenleben der Lenkung waren weg. Durch die schmalere Spur lag der Wagen jetzt nur nicht mehr so satt auf der Straße.

Dann haben wir die hinteren Platten wieder montiert und der Geradeauslauf war wieder top.

Verstehe nur nicht, warum ich am Anfang nie Probleme mit der Spurverbreiterung hatte?

Na, ja. Hauptsache Ruhe!!! Danke für eure Tipps...
 
Hallo an Alle
Ich erlaube mir mal diesen Thread wieder hochzuziehen.
Ich hab mir alle Beiträge durchgelesen da ich schon länger ein ähnliches Problem mit der Lenkung habe. Der Geradeauslauf ab +-100km/h ist sehr komisch. Als ob die Räder ein Eigenleben hätten. Man spürt im Lenkrad Seitwärtsbewegungen der Vorderräder, als hätten die Spiel. Sommer- wie Winterreifen, das gleiche Problem. Im Stadtverkehr ist davon aber nichts zu merken.

Gewechselt wurden bis jetzt:
- Querlenken inkl. aller Lager
- Spurstangen inkl. Köpfe
- Komplettfahrwerk (Bilstein), wegen Federbruch.

Die Spur wurde schon mehrfach eingestellt.

Der Wagen hat eine Laufleistung von 120'000 Km.

Wenn Jemand mir nen Tipp geben könnte an was es liegen könnte wäre ich echt dankbar.

Beste Grüße:)
 
Meines Wissens nicht. Danke für den Link. Werde das mal beim nächsten Werkstattbesuch nachfragen.
 
Geht mir ähnlich, sowie sehr vielen anderen auch. Ab ca. 100 km/h geht es los und lässt erst über 130 km/h wieder nach. Bin das Problem nie wirklich losgeworden. Gewechselt wurden in den letzten drei Jahren, teils mehrfach: Querlenkerlager, Fahrwerk mit Domlagern, Spurstangen, Reifen, Felgen, Querlenker, Spurplatten, Achsvermessungen ... sicher noch mehr.

Am meisten gebracht haben in Reihenfolge der Wirksamkeit: Querlenkerlager (PU), Querlenker (vom Z4M), Fahrwerk.
Die PU Querlenkerlager und Z4M Querlenker beseitigen das Problem nicht, sie machen die Lenkung aber viel direkter und weniger gedämpft, wodurch das "Spiel" zu direkten Bewegungen im Lenkrad führt und man es dadurch besser im Griff hat.
Die beiden Fahrwerkswechsel bei mir brachten jeweils eine deutliche Stabilisierung, wodurch das Auto wieder deutlich spurstabiler wurde.
Diverse Achsvermessungen mit verschiedenen Einstellungen brachten teils Besserung, aber auf Kosten des Fahrverhaltens bei sportlicher Gangart.

Es gibt auch mehrere Threads hier zu dem Problem (z.B. Suchbegriff "zuckende Lenkung"), die aber für mich alle keine Lösung brachten.
Bleiben eigentlich nur noch die ganzen Lager an der Hinterachse und das Lenkgetriebe.


Edit: ganz vergessen: Was bei mir ebenfalls kurzzeitig sehr gut gegen das Eigenleben hilft: Auflägeflächen der Felgen und Bremsscheiben penibelst säubern (Korrosionen und Schmutz entfernen) und Räder montieren. Auch ist das Problem ausgeprägter, wenn die Räder eine leichte Unwucht haben. Ein Höhenschlag in der Felge (hinten rechts wohlgemerkt) hatte ebenfalls extremen Einfluss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten