Was legt Ihr in die Werkstatt- "Kaffeekasse"

wolfman

von wegen.
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10 Mai 2005
Ort
Hannover
Wagen
anderer Wagen
Hatte gerade in zwei Fällen für mich "seltsame" Erlebnisse:
- beim Lacker (hatte mir einen etwas tieferen Kratzer in der Tür zugezogen,
der aber noch herauspolierbar war) gebe ich 10,- € und er sagt " das ist aber
zu viel"
- bei einer Toyota-Werstatt (neben dem Lacker), wo ich mal eben meine Scheinwerfer
(16.00 Uhr, ohne vorherige Anmeldung, war halt praktischerweise nebenan) eingestellt
bekam, sagt der Meister " geben Sie halt was in die Kaffeekasse", ich gebe 10,- €,
er sagt "Sie sind aber großzügig" (er meinte das wirklich ernst).
Wie macht Ihr das ? Werfe ich mein Geld zum Fenster 'raus ? Ich finde heutzutage diesen
Betrag für eine ansonsten kostenlose und unproblematisch erbrachte Dienstleistung
absolut angemessen.
 
für solche kleinigkeiten hat man früher 10 dm gegeben. 10 euro sind halt immer noch 20 mark. und die "alten" wissen die dm noch zu schätzen :( :D

ja, das ist bisserl viel, für so zwischendurch ohne rechnung.
du machst ja die ganzen preise kaputt :b

.
 
Moin,

kommt auf den Umfang an; für 'ne Kleinigkeit sind €5,--bis 10,-- sicherlich ausreichend. Wenn's in den Bereich Kulanzen oder Gefälligkeiten geht, schiebe ich gern eine Kiste Bier in Werkstatt oder Büro, hat eine nachhaltigere, weil "personalisierte" Wirkung.
Die Jungs erinnern sich dann immer, da kann man gern mal wiederkommen und wenn Du deren Sprache sprichst, hast eh gewonnen...:w

Abendgrüße vorm Fußball
 
kommt immer auf die Sichtweise an.

Wenn ihr schon anfängt DM mit EUR zu vergleichen, dann vergleicht doch bitte auch mal
wie voll euer Einkaufswagen ist wenn ihr bei Edeka 50EUR ausgebt, und wie VOLL er war,
als ihr 100DM ausgegeben habt.

Ich bin selbst Handwerker, ok mittlerweile sitze ich durch meine Selbstständigkeit fast nur
noch im Büro. Aber als ich damals noch an der Front gearbeitet habe, waren 5DM Trinkgeld
echt ein Zuckerl. Da hat man was damit anfangen können. Meistens waren eh nur 1-2 DM.

Aber es hat sich geläppert. Wenn ich also als Servicemonteur unterwegs war kamen da
so ca. 25-30 DM täglich zusammen.

Wegen Urlaub von Angestellten, und Fachpersonalmangel bin ich Juni und Juli mal wieder
selbst an der Front gewesen. Besuchte im Schnitt 8-12 Kunden täglich.
Mein Fazit, Trinkgeld ist nicht mehr, die 1-2 EUR Stücke sind passee.
Wenns was gibt, dann nur Scheine. Meistens 5er. Aber eh ganz ganz selten.

Habe mir zuerst gedacht, dass die Leute denken, "na dem Chef geb ich kein Trinkgeld"
Da die Kunden aber nicht wussten, dass ich der Chef bin, fällt das schon mal flach.

Habe dann mit meinen Monteuren gesprochen, die sagen das Gleiche.
Trinkgeld bekommt man fast nirgendwo. Und wenn dann mal nen 5er oder sogar
nen 10er. Aber das sind absolute Ausnahmen. Und vorallem bekommt man das
von Kunden, die vom "alten Schlag" sind. Oft sind es sogar Rentner die eh jeden
Cent umdrehen müssen.

Neulich kam so einer zu mir ins Büro, hat mir die Rechnung in Bar bezahlt, hat
noch 5 EUR draufgelegt und gesagt, "das ist für den Monteur, denn bei mir hat
der Arbeiter noch immer eine Brotzeit bekommen"

Deshalb evtl. die Aussage "Sie sind aber großzügig"

Die Zeiten ändern sich einfach! Trinkgelder sind nicht mehr IN, Geiz ist doch
angesagt. Auch die geleistete Arbeit wird nicht mehr gelobt, sondern wird als
selbstverständlich angesehen. Im Gegenteil, wenn mal was nicht im Rechten-Winkel
ist, wird sich sofort beschwert. Dabei wird oftmals übersehen, dass Handwerker
keine Schweißroboter sind.

Das du nen 10er als Trinkgeld gegeben hast finde ich sehr löblich.
Evtl. hätte es ein 5er auch getan, aber das steht ja nicht zur Debatte, eher
das du mit der Arbeit zufrieden warst.

Also mach dir keinen Kopf, denn du bist ne absolute Ausnahme.

PS: bei uns spricht man noch heute von der Bierkasse, nicht von der Kaffeekasse!
 
nebem trinkgeld hab ich meinem reifenhändler pro wagen (familien, 4 autos) jeden herbst, frühjahr fürs umstecken wuchten pro auto nen pfund kaffee hingestellt.
das hat ihm mehr eingebracht als ne rechnung zu schreiben und jeder hatte was von.

.
 
Die Zeiten ändern sich einfach! Trinkgelder sind nicht mehr IN, Geiz ist doch
angesagt. Auch die geleistete Arbeit wird nicht mehr gelobt, sondern wird als
selbstverständlich angesehen. Im Gegenteil, wenn mal was nicht im Rechten-Winkel
ist, wird sich sofort beschwert. Dabei wird oftmals übersehen, dass Handwerker
keine Schweißroboter sind.

Hmm, ich verstehe deine Sichtweise, da du eben "auf der anderen Seite" stehst. Ich als reiner Konsument dieser Dienstleistungen wünsche es mir allerdings wirklich als selbstverständlich, dass eine Arbeit zufriedenstellend erledigt wird. Leider durfte ich gerade in letzter Zeit (Umbau meiner Wohnung) nur negative Erfahrungen mit diversen Firmen machen. Hatte 5 Firmen in der Wohnung und wirklich jede einzelne!! hat an einer Stelle etwas vermurkst. Bin nicht pedantisch aber da waren jeweils Mängel, dass einem die Haare zu Berge stehen! :g
Highlight waren zwei Erlebnisse:
1.
Wollte eine Tür versetzen lassen. Die Neue sollte durch eine Rigips-wand gebrochen (geschnitten werden). Ich komme nach zwei Stunden Abwesenheit zurück auf die Baustelle und erwische die "Verbrecher" gerade noch bevor sie im Auto wegfahren wollten. Was haben sie gemacht. Den Schnitt für die neue Türe ca. 20 cm zu hoch angesetzt, ca. einen halben Meter horizontal weitergeschnitten, den Fehler bemerkt und deswegen dann einfach wieder 20cm runtergeschnitten und weitergemacht. So war meine halbe neue Tür ca. 220cm hoch ausgeschnitten und die andere Hälfte 200cm.
2.
Neue Badewanne bekommen. Installateure weg und da mich einfach der Anschluss unter der Wanne interessiert hat, hab ich mich auf den Boden gelegt, um mir das mal anzusehen. Mir fielen fast die Augen raus! :O Unter dem Abfluss ging das Abflussrohr gerade nach unten, um dann in einem extrem spitzen Winkel wieder nach oben zu gehen, um das Hauptabflussrohr in der Wand anstückeln zu können. Spätestens nach einem halben Jahr wäre die perfekte Verstopfung da gewesen! Am nächsten Tag sollte die Wanne eingefliest werden - wäre ich nicht am Boden gelegen, wäre dies also unbemerkt geblieben..

Ich könnte munter so weiter erzählen, aber dann reg ich mich nur zu sehr auf! :#

Jedenfalls, um zurück zur Frage zu kommen:

Ich gebe immer! Trinkgeld - wenn die Arbeit passt! Und ja - das sollte eigentlich selbstverständlich sein und mich zu beschweren, wenn etwas nicht im "Rechten Winkel" ist, ist mein gutes Recht! :w

LG
Didi
 
Früher konnte man die heißgeliebten 5-Mark Stück weggeben, durfte, wenn mal etwas im Hause zu machen war, dem Monteur das Trinkgeld geben.

Heute gibt's sowas nicht mehr, daher nehme ich den kleinsten Schein.
Weniger als 5€ für einfache Arbeiten finde ich kleinkariert.

Mittlerweile mache ich aber eigentlich alles selbst. Und soweit, dass ich mir selbst 5€ ins Sparschwein werfe, bin ich noch nicht. :+

Gruß,
Phil
 
Früher konnte man die heißgeliebten 5-Mark Stück weggeben, durfte, wenn mal etwas im Hause zu machen war, dem Monteur das Trinkgeld geben.

Heute gibt's sowas nicht mehr, daher nehme ich den kleinsten Schein.
Weniger als 5€ für einfache Arbeiten finde ich kleinkariert.

Mittlerweile mache ich aber eigentlich alles selbst. Und soweit, dass ich mir selbst 5€ ins Sparschwein werfe, bin ich noch nicht. :+

Gruß,
Phil

Haltet mich meinetwegen für kleinkariert, aber auch ich muss hart für mein Geld arbeiten und bekomme bestenfalls mal 1-2 Euro Trinkgeld, ganz selten auch mal einen 5er und so halte ich es auch.
Beim Reifenhändler meines Vertrauens eigentlich immer 2 -3 Euro als Anerkennung, in meiner Auto- Werkstatt (ein guter Bekannter) runde ich immer auf den vollen Zehner auf und/oder fülle schon mal den "Fresskorb" auf. Da dürfen sich die (guten) Kunden nämlich kostenlos bedienen!
 
Also ich denke das muss jeder für sich selbst einschätzen aber in der Werkstatt gibt es dann schon mind. 10,-€ aber natürlich auch nicht jedes Mal weil sonst geht das gleich in eine Erwartungshaltung über ;-)
 
Hallo,

tja, Trinkgeld ist immer so eine Sache, ich mache es immer von der Sitation abhhänig und gebe 5 oder 10€.

Hatte aber vor einiger Zeit eine Diskussion mit jemanden, der folgende Meinung vertritt:
Wieso soll ich Leuten Trinkgeld geben, wenn ich deren Leistung bezahle? Wenn ich einen Fernseher kaufe und mich ausgiebig Beraten lassen, dann bekommt der Verkäufer auch kein Trinkgeld oder der Verkäufer, bei dem ich einen Anzug kaufe usw. Lasse ich aber z.B. das Wohnzimmer tapezieren und der Tapezierer macht seine Arbeit gut, wofür ich Ihn ja auch gut bezahle, dann wird Trinkgeld erwartet und das sieht er nicht ein.
 
Ich hab mal meinen Schlüssel im Kofferraum eingesperrt. Da kam das Mobil-Fahrzeug von BMW. Er hat da ne halbe Stunde insgesamt rum gemacht und meinen Kofferraum wieder geöffnet. Ich habe keine Mobilitätsgarantie - daher habe ich am nächsten Tag nen 20er in die Kaffeekasse gegeben. Mir war es das wert. Punkt!
 
das muss jeder mit dem trinkgeld für sich entscheiden, für den einen sind die 10euro viel, für anderen wenig, es kommt aber auch meiner meinung nach drauf an WAS die dienstleistung war und wie schnell sie ging.
weenn es etwas "kompliziertes" war wie bei mk82,dann ruhig die 20euro,wer weiss wieviel das gekostet hätte wenn die mit rechnung gemacht hätten....
 
Ich gebe Trinkgeld nur für persönliche Leistungen.
Bsp. hat mir in einer Mercedes-Werkstatt noch ein Betreuer nach Dienstschluss den Murks, den die Werkstatt vorher angestellt hatte, behoben.
Das war mir 10,- wert, obwohl ich auf die Werkstatt selbst ziemlich sauer war. Aber da konnte der betreffende Mitarbeiter ja nichts dafür.
Ansonsten sehe ich keine Veranlassung für Standard-Arbeiten wie Reifenwechsel, Service oder sonstwas ein Trinkgeld zu geben.

Das kann man auch auf andere Bereiche umlegen, nicht nur für Werksätten. Ein Paket-Ausfahrer hat uns (obwohl wir wissen, daß es nicht seine Aufgabe ist), ein 80kg schweres, großes Paket in den 2. Stock tragen gehofen, als er gesehen hatte, wie verzweifelt wir davorgestanden hatten. Das ist persönlicher Einsatz und für sowas finde ich ein Trinkgeld absolut gerechtfertigt und auch notwendig.
 
. Ein Paket-Ausfahrer hat uns (obwohl wir wissen, daß es nicht seine Aufgabe ist), ein 80kg schweres, großes Paket in den 2. Stock tragen gehofen, als er gesehen hatte, wie verzweifelt wir davorgestanden hatten. Das ist persönlicher Einsatz und für sowas finde ich ein Trinkgeld absolut gerechtfertigt und auch notwendig.

das es sowas noch gibt, sonst kenn ich das nicht so...
aber auch bei uns in der firma ,dadurch das wir mal nen kleinen schwatz mit den postboten und ups un wie die alle heissen machen,sind die auch freundlicher....
meist muss man die leute bloss ansprechen..
 
hmmm - kommt immer auf die umstände an. bei ner normalen diesntleistung die auch entsprechend vergütet wird gebe ich eigentlich nichts. außer ich wurde wirklich über meine erwartungen hinaus gut behandelt (sei es das evtl. eine kostenfreie zusatzleistung mit erbracht wurde oder sich jmd. besondere mühe gegeben hat - z.b. wenn man unkompliziert mal schnell dazwischengeschoben wurde - auch ohne termin). anders halte ich es in restaurants und z.b. beim friseur - da diese eigentlich nur mit trinkgeld überleben können gebe ich dort generell 10% (wenn der service schlecht ist natürlich nicht - ist aber die ausnahme).
 
10 euro sind halt immer noch 20 mark..

Nein, 10 Euro von heute sind überhaupt nicht 20 Mark von vorgestern!!!

Schlimmer noch - ich hab für 20 Mark damals mindestens doppelt so viel arbeiten müssen wie heute. Selbst wenn ich nicht im "Durchschnitt" liege, so gibt es kaum noch jemanden, der für 10 Euro heute genausoviel oder mehr arbeiten muss als damals zu DM-Zeiten.

Das kann man sehr gut am Benzinpreis festmachen, der ist effektiv über die gesamten Jahre stabil geblieben - wir musste immer ungefähr gleich viel für einen Liter Benzin arbeiten.

Und ob die Gegenleistung der Arbeit nun "DM" oder "Euro" heißt ... total egal.

In der Werkstatt hab ich auch schonmal 30 Euro Trinkgeld gegeben, wenn's mir das wert war.
 
das es sowas noch gibt, sonst kenn ich das nicht so...
aber auch bei uns in der firma ,dadurch das wir mal nen kleinen schwatz mit den postboten und ups un wie die alle heissen machen,sind die auch freundlicher....
meist muss man die leute bloss ansprechen..

Ja klar das es zur Seltenheit geworden ist in unserer Geiz ist Geil Gesellschaft ;-)
Ich sag mir immer folgendens: Wer nichts gibt, der wird auch nichts bekommen im Leben - so einfach und das stimmt! Das lässt sich jetzt auf alles umlegen!
 
Das kann man sehr gut am Benzinpreis festmachen, der ist effektiv über die gesamten Jahre stabil geblieben - wir musste immer ungefähr gleich viel für einen Liter Benzin arbeiten.

Ich habe sogar irgendwo gelesen (ADAC-Motorwelt?), dass wir heute weniger für Benzin arbeiten müssen als früher. Und selbst die Kosten für´s Auto sollen günstiger geworden sein - in´s Verhältnis gesetzt zum Verdienst natürlich.
 
Ich verteile Puffgutscheine...das kommt immer gut an. Noch nie Probleme gehabt.
Da erinnere ich mich an meine Lehrzeit, da ging mal bei einer Dame, welche im horizontalen Gewerbe arbeitete, die Heizung nicht.
Die wollte doch tatsächlich in Naturalien bezahlen.

Selbstverständlich haben wir dankend abgelehnt.
 
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