Viele Interessenten nutzen die Suchen bei mobile.de und Co. mit sehr groben Parametern (logisch), da wird nach "< 100 tkm", "< 150 tkm" und "< 200 tkm" gesucht.
Dementsprechend liegen auch die Preissprünge bei den Fahrzeugen ... eben abhängig von deren Nachfrage.
Interessant finde ich Deine Meinung, apo:
Kriterium für mich ist immer U100, also unter 100000.
Wenn man im Jahr nochmal 15000 fährt, hat er in 4 Jahren so um 160000, gerade noch verkaufbar.
Spiegelt natürlich nur meine persönliche Meinung wieder.
Warum ist es nicht geschickter, das Auto mit knapp
über 100 tkm zu kaufen als knapp
unter 100 tkm? ... diesen Preissprung bei 100 tkm würde ich persönlich nie aus meiner eigenen Tasche zahlen wollen, der soll mal schön beim Verkäufer hängen bleiben.
Weiterhin würde ich zusehen, dass das Auto in Deinem Szenario bei knapp unter 150 tkm wieder am Markt angeboten wird - oder eben deutlich später bei knapp unter 200 tkm um genau diese Preissprünge ebenfalls nicht selber tragen zu müssen ... soll das doch der Käufer übernehmen
... weitere Preis-Sprünge gibt es zwischen den Baujahren. Eine EZ 12/2003 wird weniger nachgefragt als EZ 01/2004 aufgrund der groben Sucheingaben der Interessenten.
Ist ja auch vollkommen logisch, oder?
Was viele auch nicht bedenken ist, dass diese Preis-Sprünge auch dem Wertverlust unterliegen ... jeweils relativ zum Fahrzeugwert.
Daher würde ich eher nach Fahrzeugen mit "angefangenen 50.000 km" und Erstzulassung in Richtung Jahresende schauen um ein Schnäppchen zu machen.
Aber mal weg vom kaufmännischen Strategischen zur Technik:
Was haltet ihr von Z4´s die schon 100-150 tkm drauf haben. No problem oder eher ein NoGo.
Spreche von der 3.0 Liter Maschine mit 231 PS.
Du betonst den Motor?
Der Motor ist für mehrere Millionen Kilometer gut, bzw. zigtausend Betriebsstunden, wenn er als Blockheizkraftwerk eingesetzt wird, also immer brav mit konstanter Drehzahl und konstanter Last im optimalen Wirkungsgrad/Verschleiß-Verhältnis betrieben wird.
Der Motor lässt sich aber ebenso innerhalb von 10.000 km himmeln, wenn er ausschließlich über Rennstrecken geprügelt wird.
Dazwischen gibt's alle möglichen Laufleistungen in Abhängigkeit davon wie das Auto bewegt wurde.
Um herauszufinden ob der Motor gequält wurde oder eher geschont wurde, mache ich es mir einfach und ziehe die Logik wieder an den Haaren herbei.
Ein Z4, der nur am Wochenende gefahren wurde, wurde bestimmt "zum Spaß" gefahren. Und wer "zum Spaß" fährt, schont den Motor nun nicht wirklich. Im Alltag mit dem Kombi und am Wochenende JUCHEEE ... Spritkosten sind egal, da der Wagen eh nicht viel km sehen wird. Wöchentliche Eiskalt-Starts ohne nennenswert Öl an den Schmierstellen, vielleicht noch kurzes Röcheln, wenn das Auto noch länger stand. Nach kurzem Umparken und längerer Standzeit gammeln die Teile von innen, die mit dem Kondenswasser aus dem Kaltstart in Berührung kamen.
Beim Verkauf steht das Auto toll da - Garagenwagen, Saisonfahrzeug, wenig km ... super!
Es gibt aber auch die Z4, die locker ihre 30.000 km im Jahr gefahren wurden, gern auch im Alltag. Jeden Tag gefahren, der Motor hatte innen gar keine Zeit aufgrund von Kondenswasser anzugammeln. Durch die hohe km-Leistung kann davon ausgegangen werden, dass diese km nicht komplett zum Spaß gefahren wurden, aufgrund des Verbrauchs sicher auch sparsamer.
Wer viel fährt, hängt an seinem Führerschein, somit wird vorsichtiger und weniger riskant gefahren - hin und wieder Spaßtouren sind dennoch drin, aber das geht dann schon.
Beim Verkauf steht das Auto nicht so toll da - Alltagsauto mit Lackmängeln und Verschleißspuren, Ganzjahresfahrzeug, viel km ... geringerer Wert!
Ich sehe es an meinem Z4, der hat nun über 260.000 km runter. Dem Motor gebe ich 400 tkm, er sollte seine 500 tkm aber schon noch durchhalten. Die Sitze sind in Ordnung weil ich mit dem Hintern nicht über die Seitenwangen rutsche, das Lenkrad ist beim Sattler erneuert worden, das Fahrwerk kam schonmal neu, Querlenkerlager neu. Dann so Zeug wie Zündspulen, DISA und anderer Kleinkram ... aber nix Wildes. Dazu Thermostat und Wasserpumpe vorsorglich mit den Rippenriemen getauscht, Kühler gereinigt.
Ansonsten nur Wartung, also Reifen, Bremsen, Öl (alle 25 tkm), Zündkerzen, etc.
Um den verkaufsfertig aufzubereiten, sind Lackierarbeiten nötig ... so ca. 500 Euro und schon steht der wieder super da (Delle, Kratzer und Steinschläge).
Mein 2.5 ist von Mai 2004 und ich kann ihn für ca. 11.000 Euro am Markt anbieten ... für 9.900 Euro geht der sicher gut weg.
Aber was mache ich dann mit diesen 9.900 Euro? ... würde ich einen Z4 kaufen wollen, müsste ich nochmal 4.000 Euro drauflegen und würde einen 2004er mit 150 tkm bekommen können.
Und an der Stelle müsste ich wahnsinnig sein 4.000 Euro in weniger km zu "investieren" .... dann fahre ich lieber weitere 240 tkm auf meinen Z4 drauf und stecke diese 4.000 Euro in mein eigenes Auto ... das müsste schon mit sehr komischen Dingen zugehen, dass ich da 4.000 Euro für die nächsten 240 tkm reinstecken müsste.
Immerhin hab ich keinen Turbo, keine Hochdruckpumpe und nix ...
Um die 500 tkm zu erreichen, werde ich diverse Teile ersetzen müssen (mit hohen Kosten gerechnet, geht günstiger!):
- Batterie (150 Euro)
- Hardyscheibe (200 Euro)
- Kupplung (800 Euro)
- Kats (200 Euro - Teile hab ich schon bei eBay geschossen gehabt

)
- Fahrwerksrevision (1.000 Euro)
- Querlenkerlager, DISA, Zündspulen (400 Euro - sind jeweils schonmal getauscht)
... man könnte nun meinen "uihuihui - ist das viel!" Aber wenn ich dann mal auf die weiteren laufenden Kosten schaue, relativiert sich das ganz schnell wieder und auch die Diskussion um den Anschaffungspreis bei +/- 2.000 Euro würde sich in meinem Fall nicht wirklich stellen.
- mehrfache Bremsenwechsel (1.000 Euro)
- mehrfache Ölwechsel (1.500 Euro)
- mehrfache Reifenwechsel (5.000 Euro)
- Spritkosten - LPG! - (17.000 Euro)
Daher: hohe Laufleistung - na und?
