Lange in Bezug auf Kilometerleistung oder zeitlicher Dauer?
Bei ca. 4-5000km/Jahr lasse ich es schon saisonübergreifend drin, ohne Rennstreckenaktivität sollte es passen.
https://www.motul.com/system/produc...iginal/PB_300V_Power_5W40_2014.pdf?1405577152
Da steht ja schon der Hinweis, dass nur ein geringer Eintrag an Verschmutzung aufgenommen werden kann. Deswegen würde ich persönlich das nicht länger als 1 Jahr drin lassen weil Esteröle nicht auf langzeitnutzung ausgelegt sind. Ist halt als Motorsportöl gedacht, da wird das meistens nach wenigen Km bzw. 1 Rennen gewechselt. Da ist es manchmal sogar Ratsamer einfach das normale 5w-40 zu nehmen, was halt eben für den Alltag ausgelegt ist und auch für die Alltäglichen herausforderungen. Das kannst du aber machen wie es dir gefällt :-) Ist gut fürs Gewissen, ich weiß.
Naja mit dem Überfüllen sollte man nicht übertreiben, das stimmt schon, aber etwas über max. bzw. akribisch bis zur max Markierung zu befüllen bevor man es krachen lässt ist sehr ratsam! Damit beugt man wie gesagt vor, dass kurzzeitig Luft angesaugt wird. Das wird meistens sogar von den "Ausbildern" bei Drifttrainings und dergleichen empfohlen. Die Gefahr vom aufschäumen des Öls ist bei manchen Motoren höher als bei anderen. Unsere Motoren sind da nicht umbedingt sehr empfindlich. Zumal da auch zwischen Ölwanne und Kurbelwelle noch ein Ölschott ist.
Kleinen Geschichte am Rande: Eine alte bekannte fuhr einen 318i e36 mit locker mal 1 Liter zu viel Öl drinnen. Dachte man soll die ganze Kanne nachfüllen wenn der Ölstand etwas niedrig ist. Das nicht nur für kurze Zeit und der Motor läuft heute mit über 200000km immernoch ohne Probleme.
Noch ein Nachtrag eines Öl-Experten:
Noch was generelles zu speziellen Motorsport-Ölen:
Ich weiß, dass mancher für seinen BMW so ein Motorsportöl verwendet, weil man der Meinung ist, dass das für den Motor sogar noch besser wäre. In Wirklichkeit tut man dem Motor damit aber KEINEN Gefallen!
Weil im Motorsport ganz andere Dinge relevant sind als im Alltagsbetrieb wichtig sind. Dinge wie Detergent- u. Dispersant-Eigenschaften, Alterungsbeständigkeit, alkalische Reserve, Korrosionsschutz und Dichtungsverträglichkeit sind im Alltagsbetrieb sehr wichtig. Im Motorsport spielt das alles dagegen KEINE Rolle. Deshalb sind reine Motorsportöle auch ganz anders formuliert, bzw. haben diese einen ganz anderen Ölaufbau. Und die meisten sind für einen längeren Alltagseinsatz schlicht ungeeignet.
Was bringt es denn einem normalen Motor im Alltagsbetrieb, wenn ich hier ein Öl verwende, welches einseitig nur auf einen maximal belastbaren Schmierfilm hin formuliert ist - und alles andere dagegen kaum bis gar keine Rolle spielt? Also eins für einen hochgezüchteten Motor, der 9.000 U/Min. oder noch mehr dreht, und damit ein Rennen lang mit Vollast über die Bahn gehetzt wird?! Danach wird dieses Öl wieder abgelassen und der Motor zerlegt.
Auch solch ein Öl kann die Reibpartner nur maximal vollständig voneinander trennen. Und was nützt es, wenn dieses das auch noch bei Belastungen könnte, die bei DIESEM Motor NIEMALS auftreten können? Nichts! Der abrassive Verschleiß durch Metall-/Metall-Kontakte ist bei so einem auch NICHT mehr geringer. Der korrosive dagegen sehr viel größer!
Oder anders gesagt, erreicht man mit so einem im Alltag genau das Gegenteil. Statt einem noch geringeren sogar einen deutlich höheren Verschleiß. Weil gegenüber einem hochwertigen Alltagsöl der abrassive Verschleiß auch nicht mehr geringer ist, aber die Säuren im Öl nach vergleichsweise kurzer Zeit bereits die weichen Lagermaterialien angreifen.
Eigentlich hatte man sich dadurch ja erhofft, dass der Verschleiß während des Betriebs noch geringer sein wird. Ist aber nicht der Fall. Sondern geht mit so einem der Motor sozusagen sogar in der Garage kaputt. Weil die Säuren die Lagerschalen zerstören. Nicht sofort, aber mit der Zeit. Und das kann nun wirklich nicht der Sinn der Sache sein - oder?
Außerdem findet hier dann auch noch eine erhöhte Ablagerungsbildung statt. Z. B an den Kolben-Aussenseiten. Vor allem im Bereich der Ringnuten. Und auch diese bewirken ab einer bestimmten Größenordnung einen erhöhten Verschleiß. Weil dann einmal irgendwann die Ringe fest sind. Oder wenn sich in den Ringnuten selbst Ablagerungen bilden die Ringe (zu) stark an die Laufflächen gedrückt werden. Oder die Ablagerungen selbst zerstören den Schmierfilm und "polieren" die Zylinderwände. Gibt dann diese blanken Stellen, wo die Hohnstruktur vollständig abgetragen ist. Kommt vor allem dann zustande, wenn sich am Feuersteg der Kolben starke und vor allen harte Ablagerungen gebildet haben.
Bei einem Öl, welches wirklich ausschließlich für den Motorsport formuliert ist, hilft es auch nichts, wenn man die Wechsel-Intervalle nur etwas verkürzt. Z. B. 10.000km sind hier auch schon viel zu lange. Weil solche Öle nur darauf ausgelegt sind, max. ein Wochenende lang im Motor zu verbleiben. Meistens ist das aber nichtmal das der Fall. Sondern höchstens einen Tag lang. Solche Öle im Alltag-Betrieb z. B. 10.000km, bzw. ein Jahr lang im Motor zu belassen, ist deshalb KEINE gute Idee.
Das TWS ist zwar auch nicht für einen allzu langen Alltags-Einsatz formuliert, ein reines Motorsport-Öl ist das aber NICHT. Die aus der 300V-Serie von Motul aber schon.
( Dieses Öl "frißt" natürlich nicht gleich den ganzen Motor auf. Beschleunigt aber einmal das Verflüchtigen der Weichmacher aus Elastomer-Dichtungen - also deren Verhärten bzw. Verspröden. Und die sauren Bestandteile, welche mit der Zeit ins Öl gelangen, greifen ziemlich schnell die weichen Lagermaterialien an. Um diese auch über einen längeren Einsatz-Zeitraum zu neutralisieren, benötigt ein Öl eine ordentliche Ladung Detergentien (Reinigungs-Additive), welche gleichzeitig die alkalische Reserve im Öl sind. Und jetzt schau Dir mal an, welche alkalische Reserven in den Ölen aus der 300V-Serie enthalten sind. Praktisch überhaupt keine! Wozu auch? Sind ja auch reine Motorsportöle.
Deshalb können hier die Säuren praktisch von Beginn an "tätig" werden. Bis massive Motorteile nennenswert angegriffen werden, gibt es dieses Auto längst nicht mehr. Aber die sehr weichen Materialien der Lagerschalen von den Gleitlagern werden davon ziemlich schnell angegriffen. )