Dann versuche ich auch mal noch meine Erfahrungen hier mit einzubringen.
Motorisierung:
Letztlich hängt die Auswahl der Motorisierung stark von den persönlichen Wünschen und Vorlieben ab. Realistisch betrachtet genügt nämlich der "kleine" 2,0i vollkommen, sodass man damit bereits viel (Fahr-)Spaß haben kann. Sein wesentlicher Vorteil ist dabei, dass die VA merklich weniger belastet ist. Damit lenkt der leichtere 2,0i etwas besser ein. Und auf Landstraßen hat man auch hinreichend schnell die Punktegrenze erreicht resp. überschritten. Ein versierter Fahrer ist hier tatsächlich entscheidender als die bloße Mehrleistung.
Die Wahl zugunsten eines R6 - vollkommen gleich ob M54 oder N52 (S54 mal außen vor) - kann dabei zunächst nur die persönlichen Befindlichkeiten zugunsten des spezifisch(er)en Sounds und der Mehrleistung geschuldet sein. Dabei nimmt man bewusst das höhere Gewicht, den i.d.R. höheren Preis und den höheren Unterhalt in Kauf. Innerhalb der Baureihen gibt es dann jeweils ein Für und Wider. Die einen sind älter, dafür bei Verschleißteilen etwas günstiger, die anderen sind neuer, sparsamer, jedoch teurer, wenn mal etwas kaputt geht. Hält sich also effektiv die Waage, während der Sound zwischen M54 und N52 durchaus unterschiedlich ist.
Meine persönliche Auswahl fiel zugunsten des M54B30 aus. Zum einen neben dem 2,0i, 2,5i SMG und Alpina Roadster S der einzige mit Sechsganggetriebe, welches auf Langstrecken durchaus angenehm ist und der Rest ist dann eine Frage des Budgets und der optischen Präferenzen.
Wer reichlich Langstrecken fährt, kann durchaus über eine LPG-Umrüstung nachdenken. Das ist allerdings eine Grundsatzentscheidung!
Will man einen kostengünstigeren Kraftstoff nutzen und ohne Reue Spaß haben, so muss man zwangsläufig auch die (negativen) Konsequenzen hinnehmen. Ob man wirklich den gesamten Kofferraum benötigt, mit etwas Mehrgewicht leben kann und auch damit rechnet, dass mal nicht alles - auf Anhieb - perfekt läuft (davor ist man auch nicht bei Premium-Anlagen und an sich "renommierten" Umrüstern gefeit).
Ich selbst bereue diese Entscheidung trotzdem nicht. Allein für - wenn es mal teuer ist - 35€ volltanken ist es mir wert. Ich hatte keinen Spaß mehr am Fahren, wenn für 2-3 Tankladungen am Wochenende um die 150€ fällig wurden (so halt ca. 90€).
Getriebe:
Auch das hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Immerhin hat man beim E85 eine gute Auswahl zwischen manuellem oder automatischen Fünf- und Sechsganggetrieben sowie dem SMG. Die als träge "verschrieene" 5-Stufen-Automatik kann man mittels Software-Anpassung durchaus auch flotter ausrichten lassen. Die ab dem Facelift erhältliche 6-Stufen-(Sport-)Automatik ist da schon von Werk aus weiter.
Auch das SMG sollte man - wieder eigene Erfahrung - nicht außer Acht lassen. Es ist nicht das SMG I (aus dem M3 E36) und auch kein 5-Gang-SMG (E46 Var. 1) verbaut, die vielfach für Probleme bekannt sind. Stattdessen fand ausschließlich das 6-Gang-SMG (seq. Manuelles Getriebe) im E85 und E46 Var. 2) Einzug; nicht zu verwechseln mit dem (seq. //M Getriebe) SMG II (M3 E46, Wiesmann MF3 SMG) oder gar dem SMG III (u.a. M5/M6 E6X), die vielfache Schaltzeiteinstellungen erlauben und mehr Leistung verkraften.
Das im E85 erhältliche SMG ist auf jeden Fall eine Überlegung wert und rundet die Charakteristik als Spaßfahrzeug vollends ab. Mit etwas Übung ist das SMG im dauerhaften Mittel (nahezu) jedem Fahrer mit manuellem Getriebe überlegen, trifft jedes Mal exakt die Anschlussdrehzahlen - beim Herunterschalten garniert mit einem wunderbaren (Schlepp-)Gasstoß. Es macht einfach nur Spaß und ich persönlich bereue sehr, dass ich das SMG bei meiner damaligen Suche - aufgrund der (eher unbegründeten) Sorgen um die Standfestigkeit (betrifft eher die älteren SMG-Varianten) - kategorisch ausgeschlossen zu haben.
Ausstattung:
Erneut eine Frage der persönlichen (und monetären) Befindlichkeiten. Das Elementar(st)e bietet eigentlich jeder Z4: (Fahr-)Spaß!

Bei meiner Suche waren Navi. Prof. (wegen Kartendarstellung), Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Sitzheizung und Tempomat wichtig. Nachträglich empfinde ich auch die Nachrüstung des M-Lenkrades (bei mir mit MF) sehr angenehm.
Bei den Sitzen bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass mich keine werksseitige Sitzoption zufriedenstellt. Die Seriensitze hatten zu wenig Seitenhalt und keine Neigungsverstellung (bei elektr. Sitzen enthalten). Die M-Sitze bieten beides, jedoch muss man exakt reinpassen. Ansonsten sind die nicht verstellbaren "Wulste" auf Dauer ebenfalls störend. Zudem fehlte mir die Rückenunterstützung, sodass eine Lordosen-Nachrüstung unumgänglich war. Hier sollte man also durchaus reichlich Probesitzen und testen! Im Zweifel lässt sich der Seriensitz besser den eigenen Bedürfnissen anpassen (Nachrüstung von u.a. Lordose, Sitzwangen, Neigungsverstellung).
Der Rest ist wie gesagt Geschmackssache. Der eine braucht HiFi, der nächste will überall Leder und andere verzichten lieber auf den ganzen Firlefanz.
Fahrwerk & Co.:
Erneut von den persönlichen Vorlieben abhängig. Zudem auch maßgeblich durch den Verschleiß beeinflusst, sodass man hier kaum eine tatsächliche und allgemeinverbindliche Empfehlung aussprechen kann. Mit etwas Nacharbeit bietet aber auch bereits das Serienfahrwerk genug Komfort und Dynamik. Der eher untersteuernde Tendenz kann man mit entsprechender Einstellung entgegenwirken.
Darüber hinaus gibt es sehr, sehr viele Möglichkeiten zur Überarbeitung. Von Tieferlegerungsfeder, Sportfahrwerken, Stabis hin zu mannigfaltig einstellbaren Komplettfahrwerken (u.a. KW V3 oder noch höher).
Mir war zudem die Abkehr von Runflat-Reifen wichtig. Mit "normalen" Reifen fährt es sich einfach komfortabler. Mir persönlich reichen dabei die serienmäßigen 17"-Größen aus. Das ist aber auch dem Umstand geschuldet, dass ein Sperrdifferential nachgerüstet wurde und dadurch bei Nässe und im Winter deutlich weniger Traktionsprobleme bestehen.
Fazit:
Eigene Er
fahrungen kann man ausschließlich selber erfahren. Daher gilt als oberste Devise: Probefahren, Probefahren und noch mal Probefahren. Das muss nicht einmal zwangsläufig durch "Probefahrt-Tourismus" erfolgen, sondern kann bspw. auch mit persönlichen Treffen hiesiger User stattfinden - selbst wenn man nicht selbst hinterm Steuer sitzt, kann man durchaus Eindrücke sammeln. Dabei kann man auf unterschiedliche Merkmale (Motor, Getriebe, Fahrwerk, Ausstattungsdetails) achten und sich sein eigenes Bild machen. Denn so hilfsbereit und sachlich hier auch von allen eigene Erfahrungen wiedergegeben wurden, kann dies keine eigenen Eindrücke ersetzen. Denn
jeder hier ist subjektiv durch seine eigene Entscheidung geprägt.
Und man sollte ebenfalls bedenken, dass das Schmökern in diesem Forum schnell ungeahnte und monetär ungewollte Folgen haben kann.

Zwar macht auch hier jeder "Versuch kluch", doch nicht zwingend das Fahrzeug (auf Dauer) "besser".