Erste Daten für die 3l Coupés
Mit Datumsstand 17.01.2016, 87 Treffer in AutoUncle. Bereinigt um falsche Fahrzeuge (E89), Dubletten, Rennfahrzeuge sowie einen Motorenumbau: N = 75.
Eine kleine Anmerkung zu den Daten: Die Werte spiegeln das im Angebot befindliche Fahrzeugfeld wider, wobei die tatsächlich erzielten Verkaufserlöse nicht berücksichtigt werden können. Allerdings kann die Preisdifferenz zwischen Einstellpreis und mit dem Stichtag 17. Januar angegebener Preisvorstellung ermittelt werden und dies in Bezug zum Zeitraum des Angebotes gesetzt werden. Wir können folglich sehen, ob ein Fahrzeug seit längerer Zeit angeboten wird und der Preis folglich eine Anpassung erfährt. Bei der Interpretation dieser Preiselastizität sollte folgendes berücksichtigt werden: Ich habe erstaunlich viele Angebote von Fahrzeugen gefunden, deren Besitzer mir bekannt sind und die anscheinend die "Marktlage" testen
![Wink ;) ;)](/forum/styles/default/xenforo/smilies/wink.png)
. Diese Preise bleiben – aufgrund nicht vorhandenen Verkaufsdrucks – langfristig stabil. Bei den Händlern gilt dies für einige Anbieter ebenso, allerdings finden sich auch Fahrzeuge mit nicht unerheblichen Preissprüngen seit der Angebotserstellung, a la "das Ding muss vom Hof!" Bei Fahrzeugen mit Phantasiepreisen ist diese Bewegung in den Preisen ebenfalls zu sehen (der alte phönixgelbe Bekannte); hier habe ich aus dem jeweils höchsten und niedrigsten Angebotspreis gemittelt, um eine Differenz zum Angebot mit dem Stichtag 17. Januar zu berechnen.
Nachfolgend die Mittelwerte und Standardabweichungen, Median-Angaben sowie die Quartile für die 3l Coupés:
Legende: Der Mittelwert ist das arithmetische Mittel, also der Durchschnittspreis. Für die Interpretation ist die Standardabweichung (
SD) wichtig. Diese zeigt die Streuung der Werte um den Mittelwert und zwar in einem fest definierten Bereich; nämlich ca. 68,4 % aller tatsächlichen Werte (also hier beispielsweise der tatsächlichen Preise) um unseren ermittelten Mittelwert (hierbei beschreibt + / - 1 SD, alle tatsächlichen Werte die + 34,1 % über dem Mittelwert oder - 34,1 % unter dem Mittelwert liegen). D. h., wenn wir etwa den Mittelwert des Preises hier mit € 19940,20 berechnet haben, dann schwanken die mittleren ca. 68,4 % aller tatsächlichen Werte um + / - € 5543, 67 um den errechneten Mittelwert. Diese Standardabweichung ist sehr groß und zeigt eben, dass der Mittelwert nur bedingt aussagekräftig für das Preisniveau ist (angesichts der unterschiedlichen Ausstattungen etc., die hier ja keine Berücksichtigung finden, ist dies kaum verwunderlich).
Der Median hingegen trennt als Lagemaß einfach die verfügbaren Fahrzeuge in 2 Gruppen: Eine Gruppe liegt unter der Medianangabe, die andere darüber; folglich können wir etwa am Preis sehen, dass von den angebotenen Fahrzeugen 50 % unter € 18900 angeboten werden.
Um sich einen deskriptiven Überblick über die Werte zu verschaffen, sind die Perzentile interessant: Diese Perzentile (oder Quartile) teilen die Grundgesamtheit aller erhobenen Fahrzeuge (
N = 75) in 25 % Blöcke. Das Perzentil 25 sagt folglich aus, dass 25 % aller Fahrzeuge einen Wert von unter X haben (hier also eine geringere Laufleistung als 61620 Km, einen geringeren Preis zur Zeit von € 15999 und einen geringeren Einstellpreis von € 16500), 50 % aller Fahrzeuge einen Wert von ...
Apropos Einstelldauer: Im Durchschnitt sind die beobachteten Fahrzeuge 3 Monate eingestellt, wobei auch hier eine erhebliche Abweichung vom Mittelwert besteht.
Grundsätzlich sind die Daten für eine statistische Auswertung aufgrund ihrer Schwankungen problematisch (die Daten sind nicht normalverteilt). Dennoch mal eine kurze grafische Aufbereitung (die Kurve zeichnet die angenommene Normalverteilung anhand der ermittelten Mittelwerte [Spitze der Kurve]).
Zusammenhang zwischen Preis und Laufleistung
Dass die Laufleistung anhand der vielfältigen preisrelevanten Merkmale (M-Sitze, Felgen, M-Front, blablabla) nur bedingt aussagekräftig ist, bestätigt sich auch in den Daten. Die Preiselastizität läst sich zwar signifikant, aber mit nur 23, 2 % Varianzaufklärung erklären. Das ist nicht besonders gut; mit anderen Worten: Über 75 % des Preisgefüges kann man nicht statistisch auf die Laufleistung zurückführen.
Interessant hingegen: Wenn man die Preisvorstellungen von Schalter- und Automatik-Haltern betrachtet; also vergleicht, für welchen Preis die Fahrzeuge erstmalig eingestellt wurden und zu welchem Preis sie mit Stand 17 Januar angeboten werden, so nehmen die Halter von Automatikfahrzeugen signifikant (
p < .05) stärkere Preiskorrekturen vor:
Dennoch unterscheiden sich zumindest die Preisvorstellungen zwischen den Haltern von Automatik- und Schalter-Fahrzeugen nicht signifikant; die Unterschiede liegen im Bereich der zufälligen Schwankungsbreite (bei einer statistischen Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 %):
Auf dem Treffen am Nürburgring gibt es dann einen Powerpoint-Vortrag
![Big Grin :D :D](/forum/styles/default/xenforo/smilies/biggrin.png)
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