Es geht ja nicht darum, dass er etwas mehr Verbraucht, weil die Klima läuft. Wenn man nur die NTV-Meldung liest (und die haben ihrerseits ja bei Bild abgeschrieben), dann kann man leicht den Eindruck bekommen.
Es geht in dem Fall aber darum, dass außerhalb des Prüfzyklus Systeme zur Schadstoffminimierung – konkret geht es um die Abgasrückführung – kaum noch zum Einsatz kommen.
Wäre es nur ein Mehrverbrauch durch die zusätzliche Last einer Klimaanlage, hätte das KBA die Sache sicher auch so abbügeln können.
Wenn man es genauer wissen möchte, dann kann man ja einfach mal direkt bei der DUH nachsehen:
• DUH weist bei BMW Abschalteinrichtungen in der Motorsteuerungssoftware sowie hohe Emissionen bei Labor- und Straßenmessungen nach: Damit ist die Aussage von früherem BMW-Vorstand widerlegt, dass BMW saubere und die besten Diesel der Welt habe und es keinerlei Abschalteinrichtungen bei BMW...
www.duh.de
Beim X3 geht es darum, dass beispielsweise bei eingeschalteter Klimaanlage die Abgasrückführungsrate pauschal um 5 Prozentpunkte reduziert wird und zwar unabhängig von Arbeitspunkte und Aufnahmeleistung der Klimaanlage sowie Innen- und Außentemperatur.
Abgesehen davon ist es wohl Vorschrift, dass die Abgasvorschriften nicht nur im Labor-Prüfzyklus eingehalten werden, sondern auch unter normalen Bedingungen.
Wie genau „normale Bedingungen“ rechtlich spezifiziert sind weiß ich nicht. Die DUH sieht das wohl sehr eng, denn sonst würde sie nicht so hervorheben, dass der Grenzwert ja teilweise 30-fach überschritten wird, wenn das Fahrzeug eine 14%-Steigung hochfährt. Außer man möchte natürlich maximale Aufmerksamkeit erreichen.
Der X3 hatte zum Testzeitpunkt 130.000 km runter. Der 318d, um den es auf der DUH-Seite ja auch geht, hatte sogar 250.000 km auf der Uhr. Da stellt sich dann mir dann Frage, wie lange der Hersteller für die Einhaltung eigentlich in die Verantwortung gezogen werden kann? War der Kat denn überhaupt noch in Ordnung zu der Zeit? Dazu steht z.B. nichts im Bericht.