NAVIGON & GARMIN - iOS und Android App werden ab 14.05.2018 eingestellt

keulejr schrieb:
Was das wieder alles wiegt... :eek: :o



Wenn man böswillig wäre, könnte man meinen, es sei ein planmäßiges Geschäftsmodell gewesen. Ich hatte zuvor die einfache NAVIGON-App und dazu Zusatzoptionen. Diese waren dann nachträglich nicht mehr verfügbar, weil sich die „Rahmenbedingungen“ geändert hätten.

Aufgrund des Wechsels zu Cruiser war es mir damals egal. Und nun fängt nach nicht einmal einem Jahr (von lebenslang [im Strafrecht bedeutet das regelmäßig min. 15-18 Jahre :X]). Eine (teilweise) Rückabwicklung wird halt auch schwer, weil es letztlich Bagatellsummen sind (50-60€ für die Lizenz). Da ermittelt weder eine Staatsanwaltschaft noch nimmt irgendjemand deswegen einen Rechtsstreit in Kauf (selbst viele Rechtsschutzversicherungen werden wohl die Bagatelle nicht tragen). Apple als Vertreiber ist es herzlich egal...die haben ihre Provision bekommen und dafür gibt es bei Beschwerden allenfalls ein geheucheltes (sinngemäßes) „Es tut uns aufrichtig leid, aber da können wir als Vertrieb auch nichts machen. Wenden sie sich doch bitte an den Anbieter der App.“

Somit könnte man unterm Strich min. 1,5 Jahre mehr oder minder kostspielige Lizenzen vertreiben, ohne tatsächlich die vereinbarte Gegenleistung zu erbringen. Denn auch der Hinweis, dass die vorhandenen Produkte weiterhin wie gewohnt nutzbar seinen, stimmt so wohl leider nicht. Zumindest bei meiner Cruiser-App waren am Di. bereits die ersten Online-Services (Wetter & Co.) ganz oder teilweise nicht mehr verfügbar, wo früher rechtzeitig die „Regenwarnung“ kam.

Insgesamt ist das schon mehr als ärgerlich. Bleibt wenigstens zu hoffen, dass die App vorerst dem nachkommt, wofür ich diese damals gekauft habe: kurvenreiche Navigation.
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Bin vollkommen deiner Meinung. Ich habe ebenfalls nahezu jede Zusatzoption gekauft, da ich mich bei Navigon als einem beständigen Navigationssystemanbieter sicher gefühlt habe, auch in 5 Jahren die App noch nutzen zu können inkl. den Updates. Aber hier wurden viele Kunden als Cashcow genutzt und meines Erachtens richtig verarscht....
 
Mattl688 schrieb:
Bin vollkommen deiner Meinung. Ich habe ebenfalls nahezu jede Zusatzoption gekauft, da ich mich bei Navigon als einem beständigen Navigationssystemanbieter sicher gefühlt habe, auch in 5 Jahren die App noch nutzen zu können inkl. den Updates. Aber hier wurden viele Kunden als Cashcow genutzt und meines Erachtens richtig verarscht....
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...200% Zustimmung - ich hatte mir ja nicht nur die normale Navigon App mit allen Optionen (bis auf den für mich unwichtigen LKW & Wohnmobil-Part - übrigens auch ein Alleinstellungsmerkmal dieser APP für Denjenigen, welcher das braucht) UND auch noch die Cruiser APP gekauft.

Ich fühle mich von Garmin (und deren Tochter NAVIGON) so richtig verarscht und werde zukünftig JEGLICHES PRODUKT VON GARMIN WIE DER TEUFEL DAS WEIHWASSER MEIDEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :furious3::mad::rifle:
 
Wir könnten ja schon einmal anfangen und einfach mal durchzählen, ob wir die 50 potenziellen Kläger für eine (noch im Gesetzgebungsverfahren befindliche) Musterfeststellungsklage zusammenkriegen. :whistle:

Leider war bei mir die Kreditkartenabbuchung schon zu lange her. Ansonsten hätte ich doch glatt mal getestet, wie sich Apple bei einem Storno meinerseits verhalten hätte. }( Ich würde glatt vermuten, dass dann erheblich mehr Gesprächsbereitschaft bestünde. :X
 
Auch wenn das hier jetzt nicht so gut ankommen wird, darf ich vielleicht doch mal kurz dazu etwas einwerfen: :unsure:

Unternehmen wie GARMIN betreiben die Einstellung der o.a. Geschäftsfelder nicht deshalb, weil sie Spaß an der Veräppelung ihrer Kunden haben. Sondern es sind ernste Probleme, die diese Unternehmen (u.a.) durch die Konkurrenz und Marktbeherrschung der großen Player sowie durch die zunehmende Monetarisierung wichtigen Contents haben.

Wir bekommen das hier beruflich immer mal wieder "live und in Farbe" mit, und das sind keine lustigen Themen. Erst bauen die großen Player wie z. B. Google Daten- und Informationsschätze - wie z. B. Kartenmaterial - auf und geben die preiswert oder gar kostenfrei an andere. Die anderen bauen auf dieser Basis Technologien auf und gehen damit auf den Markt. Und wenn die dann etabliert sind, dann werden die benötigten Daten und Informationen auf einmal teuer.

So schafft man Abhängigkeiten und bringt andere je nach Lust und Laune zu Fall. Auch motorplaner.de ist - im Kleinen - ein gutes Beispiel dafür.

Das hilft allen Kunden wenig, und ich schreib' das auch nur, um etwas Verständnis zu wecken. Für euch ist das nervig. Für die Unternehmen kann es eine Katastrophe sein. Und wir sind da auch noch lange nicht am Ende mit den Problemen. :(
 
Brummm schrieb:
Auch wenn das hier jetzt nicht so gut ankommen wird, darf ich vielleicht doch mal kurz dazu etwas einwerfen: :unsure:

Unternehmen wie GARMIN betreiben die Einstellung der o.a. Geschäftsfelder nicht deshalb, weil sie Spaß an der Veräppelung ihrer Kunden haben. Sondern es sind ernste Probleme, die diese Unternehmen (u.a.) durch die Konkurrenz und Marktbeherrschung der großen Player sowie durch die zunehmende Monetarisierung wichtigen Contents haben.

Wir bekommen das hier beruflich immer mal wieder "live und in Farbe" mit, und das sind keine lustigen Themen. Erst bauen die großen Player wie z. B. Google Daten- und Informationsschätze - wie z. B. Kartenmaterial - auf und geben die preiswert oder gar kostenfrei an andere. Die anderen bauen auf dieser Basis Technologien auf und gehen damit auf den Markt. Und wenn die dann etabliert sind, dann werden die benötigten Daten und Informationen auf einmal teuer.

So schafft man Abhängigkeiten und bringt andere je nach Lust und Laune zu Fall. Auch motorplaner.de ist - im Kleinen - ein gutes Beispiel dafür.

Das hilft allen Kunden wenig, und ich schreib' das auch nur, um etwas Verständnis zu wecken. Für euch ist das nervig. Für die Unternehmen kann es eine Katastrophe sein. Und wir sind da auch noch lange nicht am Ende mit den Problemen. :(
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...das dürfte uns klar sein. Trotzdem fühlt man sich extrem veräppelt - zumindest aus Kundensicht. Trotzdem Danke für den Denkanstoß und Blick über den Tellerrand hinweg.:12thumbsu
 
Ich weiß es nicht mehr genau, nutze Garmin schon ewig, aber so wie ich mich erinnere, nutzt Garmin eigene Karten, motoplaner hingegen nutzt Googlemaps.
 
Brummm schrieb:
...
So schafft man Abhängigkeiten und bringt andere je nach Lust und Laune zu Fall. Auch motorplaner.de ist - im Kleinen - ein gutes Beispiel dafür.
...
Und wir sind da auch noch lange nicht am Ende mit den Problemen. :(
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So sieht es leider aus und besonders der letzte Satz macht mir sorgen.

Ich hatte in der Vergangenheit hin und wieder Kontakt zum Entwickler von motoplaner, der das ganze Projekt mehr oder weniger als 1-Mann-Betrieb gestemmt hat.
Leider hat er keine Zeit das kostenlose Projekt auf freie Kartendienste umzustellen. Wirklich bedauerlich, dass er das jetzt einstampfen muss.
11speechlessz.gif
 
Ja, so etwas ist Mist. Im Fall von motorplaner.de ist es "wenigstens nur" persönlicher Frust und ähnliches, aber für den Entwickler geht das Leben sicherlich ordentlich weiter. Wenn das Gleiche aber mit mittleren oder großen Unternehmen passiert, dann sitzen früher oder später viele Menschen auf der Straße.

Natürlich geht das jetzt weiter als das eigentlich Thema. ;)
 
Die Großen fahren die Kleinen gegen die Wand!
Das ist in fast allen Branchen so! Leider!!!

Bin mal gespannt was da in 10 Jahren noch übrig ist.... :eek: :o
 
Brummm schrieb:
...Das hilft allen Kunden wenig, und ich schreib' das auch nur, um etwas Verständnis zu wecken. Für euch ist das nervig. Für die Unternehmen kann es eine Katastrophe sein. Und wir sind da auch noch lange nicht am Ende mit den Problemen. :(
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Dieser/dein Einwand mag durchaus berechtigt sein. Vielen Dank dafür! :t

Allerdings ist es immer eine Frage, wie man mit solchen (vmtl. ohnehin absehbaren) und anderen Problemen umgeht. Ich denke, dass eine offene und ehrliche Darstellung deutlich mehr Verständnis hervorgerufen hätte als es jetzt mit dem - durchaus berechtigten - Unverständnis der Fall ist. Wenn man sinngemäß mitgeteilt hätte "Wir haben es versucht, aber leider hat es nicht geklappt. Denn [eine kurze Begründung]. Wir danken euch trotzdem für euren Pioniergeist und die bisherige Treue. Wir bemühen und allerdings, euch die Services soweit und solange wie möglich zur Verfügung zu stellen.", würde es mich nicht im geringsten stören. So weckt es halt einfach nur Unverständnis und Verdruss.

Problematisch wird es dann doch umso mehr, wenn man nach einer Krise womöglich aufgrund einer solchen Kommunikation die treuen (und gewiss verständnisvolleren) Kunden derart vor den Kopf und damit auch verprellt hat. Und die Produkte waren doch wirklich (abgesehen von Kleinigkeiten) sehr gelungen - insbesondere Cruiser.
 
Eine kurze und sachliche Darstellung gab es ja. Klar, mehr Begründung und nettere Worte wären hilfreich gewesen. Manchmal kann man - aus unterschiedlichen Gründen - aber nicht mehr verraten, insbesondere nicht die echten Beweggründe. Es ist Geschmackssache, aber m. E. ist es dann ehrlicher, sich kurz zu fassen, anstatt eine vorgeschobene Erklärung zu präsentieren.

Auch eine Fortführung der Services „... soweit und solange möglich ...“ klappt nicht, wenn von ganz oben radikal der Rotstift angesetzt wurde.

Der Ärger der Kunden ist wie gesagt verständlich. Ich wollte einfach nur verdeutlichen, dass solche Entscheidungen nicht aus Spaß an der Freud‘ getroffen werden. ;)
 
Da bin ich ebenfalls bei dir. Nur wirkt just diese Erklärung von Garmin vorgeschoben und nichtssagend, wenngleich diese immerhin kurz abgefasst ist. Dennoch weckt diese - wie man hier erkennen kann - überwiegend nur Unverständnis.

Dabei ist doch heutzutage selbst die für Unternehmen kritischste Situation, die (drohende) Insolvenz, keine Schande (mehr). Vielmehr können selbst dabei offene und ehrliche Worte sehr hilfreich sein - nicht allein um mehr Verständnis zu bekommen.
 
Ich habe Navigon Europe mit einigen Addons auch gekauft für iOS, aber irgendwie habe ich in letzter Zeit nur darauf gewartet, dass das aufgegeben wird. Ich denke Zahl der zahlungswilligen Kunden ist stark rückläufig und für lau arbeitet keiner gerne. Google Maps & Co war und ist einfach unaufhaltsam auf dem Durchmarsch.
Ich benutze mittlerweile Waze als Navi, auch beruflich. Die Oberfläche ist zwar nicht so seriös/steril wie bei Navigon, aber ich vermisse eigentlich nichts. Geschwindigkeitsbeschränkungen, Tacho, sowie Blitzer und Gefahreninfos hat es, das fehlte mir bei bei Google und Apple Maps am meisten. Waze wurde schon länger von Google gekauft, wird aber irgendwie etwas stiefmütterlich behandelt, Google sieht es vermutlich als reine Datenquelle. Ist halt community basierend, sprich Gefahren, Blitzer, Staus usw. werden zum großen Teil von Usern gemeldet. Das funktioniert aber häufig ziemlich gut und das, obwohl es in Deutschland noch relativ unbekannt ist.
Was mir bisher etwas negativ aufgefallen ist, man findet darin deutlich weniger POIs als bei Google Maps, daher auch der Eindruck, dass Google die App stiefmütterlich behandelt. Es wäre sicherlich ein leichtes die POI Datenbank von Google auch für Waze zu nutzen. So ist POI Datenbank bei Waze vermutlich ebenfalls community basierend. Und wenn man POIs anfährt, stoppt die Navigation oft nicht wenn man auf den Kundenparkplatz o.Ä. fährt. Vermutlich erst am POI selbst, da geht bei Google Maps auch schöner.
 
Trotz aller Erklärungen und Argumente, die das Verhalten von Garmin zu erklären versuchen, kann ich es trotzdem nicht nachvollziehen, ist aber auch egal, es ist nun mal so wie es ist.
Garmin ist/war der Marktführer bei Navigationsgeräten im Outdoorbereich; Offroad, Wandern, Fahrrad auf See und Strassen.
Nutze Garmin Geräte schon seit 20 Jahren, einzige Alternative war eigentlich TomTom bei Motorrad Fahrern.
Im Übrigen war es TomTom, welche die Funktion "Kurvenreiche Strassen" als Erstes vor ca. 5 Jahren eingeführt haben.

Habe mir jetzt mal die Tomtom Go App runter geladen und werde sie mal testen.
Die Karten werden auch offline gespeichert und es gibt auch die Option kurvenreiche Strecke.

Kosten bis Routenlänge 70 km keine, Upgrade 20 € im Jahr.

Eigentlich brauche ich solch eine App nicht, da ich in meinen Autos fest eingebaute Navis habe, aber ich bin auch gerne unabhängig davon und habe eine gute Alternative.
 
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