Unter Geiern - gestrandet in den Pyrenäen

H-P

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6 Oktober 2013
Ort
Mittelfranken
Wagen
BMW Z4 G29 M40i
Ich bin jetzt kein großer Schreiberling, aber ich versuche hier mal meine Erlebnisse bei einer Panne in Spanien zu schildern.

Wie der ein oder andere hier schon gelesen hat, waren wir auf Tour in den Pyrenäen und hatten sehr viel Spaß, jeden Tag eine neue geile Tour, kreuz und quer in den Pyrenäen. Am Mittwoch den 13.09 sollte dann Tour 10 folgen und Martin versprach erneut ein Highlight. Der Tag fing gut an, wie immer leckeres Frühstück und schönes Wetter, wir mussten uns aber leider von Klaus verabschieden, der aus terminlichen Gründen früher heim musste. Gudrun, unsere weltbeste Copilotin an der Seite von Martin, welche uns die letzten Tage schon hervorragend vor Gefahren gewarnt und über Straßenzustand und Überholmöglichkeiten informierte, war auch wieder bereit.

Nach ca. 30 km Anfahrt fing dann das übliche Kurvengeschlängel an, ca. 20 km nur Kurven, in jeder Variation und die Spanier hatten extra Kleber aus Deutschland importiert um die Straße griffiger zu machen und wir hatten enorm viel Spaß….die Reifen weniger.:D

Reifen.jpg



Damit das nicht zu langweilig wurde, sorgte Martin für einen optischen Ausgleich und wir fuhren in ein herrliches Tal, durch einen Fluss aus dem Fels gewaschen, und hier nahm das Übel leider seinen Lauf. Gudrun warnte zwar vor Steinen auf der Straße, aber einer rollte direkt vor meinem Auto auf die Straße und ich fuhr leider darüber.:(

Schlucht1.jpgSchlucht2.jpg

Dieses Knirschen unter dem Auto tat schrecklich weh und als ich den Ölfleck im Rückspiegel sah, war es mit meiner guten Laune vorbei. Karsten hörte das Geräusch und blieb vor mir stehen, Martin war schon weiter, hielt an einer sicheren Stelle und wir sagten ihm über Funk Bescheid. Holger sicherte von hinten schon mal die Unfallstelle und räumte die Steine von der Straße.:t

Dann stellten wir fest, dass wir das Auto nicht mehr schieben konnten, da das Getriebe im Arsch war und nicht mehr in Neutral zu schalten war.

Unfall1.JPGUnfall2.jpgUnfall3.jpg

Dies passierte ca 10:30 Uhr, am Schlimmsten aber in dieser Situation, wir hatten keinen Handyempfang. Holger fuhr dann zurück und suchte ein Netz um den ADAC zu verständigen.

Ich hatte zum Glück ein ganzes Päckchen mit Putztüchern im Auto und versuchte das Öl, welches zum Straßenrand floss, aufzufangen.

Wir lotsten dann, während wir auf Holger warteten, einige Autos am Zetti vorbei. Platz zwischen Auto und Leitplanke waren ca. 2,4 m, woher ich das weiß, unter anderem wollte auch ein deutsches Ehepaar, mit einem zum Camper umgebauten Lkw vorbei. Diese kamen allerdings erst zu Fuß den letzten km hoch, um mit dem Lasermessgerät den Abstand zu messen.:roflmao:

Ca 12 Uhr kam dann Holger zurück und berichtete, dass er 12 km weiter ein Netz gefunden hatte, den ADAC verständigt hatte und dieser zugesichert hatte, dass um 13 Uhr der Abschlepper kommt.:t

Wir waren beruhigt und inzwischen tauchte auch schon die Polizei auf und nahm den Unfall auf und dank Holger konnten wir uns auch einigermaßen verständigen.:t

Irgendwann hörten wir dann ein Klong aus dem Bereich von Karstens Auto, ein Stein war auf die Motorhaube gefallen und er fuhr dann sein Auto 500 m weiter, zu einem sicheren Platz, wo schon Martin stand.:(

Es wurde 13 Uhr, es wurde 13:30 Uhr, aber es kam kein Abschlepper.:(

Ich fuhr dann mit Holger in die andere Richtung und nach 6 km hatten wir Empfang. Prompt kam eine SMS vom ADAC, dass kein Abschleppdienst den Service ausführen möchte, bzw kein Personal hierfür hat. Tja, also rief ich den ADAC an und fragte, wie wir jetzt weiter vorgehen sollen, ich bräuchte dringend Hilfe und das Auto müsste aus dem Gefahrenbereich. Der ungemein freundliche, leicht sächselnde Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung, machte mir klar, dass er mir nicht helfen konnte und ich die 112 anrufen solle. Mein Einwand, dass ich weder spanisch noch ausreichend englisch könne, schwieg er aus.:(

Ok dachte ich, dann probieren wir es bei BMW. Nette freundliche Stimme, sehr hilfsbereit, aber machte mir klar, dass der Bmw Service nur für Deutschland und Österreich gilt, aber wenn ich selber vor Ort zahlen würde, könnten Sie mir einen Abschlepper organisieren. Ich erwiderte, kein Problem, habe mehr als genug Bargeld dabei. Sie sicherte mir zu, dass in ca 30 min jemand kommen würde.

Holger und ich fuhren zurück, informierten unsere Freunde darüber und warteten. Inzwischen kamen auch die Jungs von der Straßenaufsicht und kümmerten sich um die Absicherung und um das ausgelaufene Öl. Wie auch die Polizisten zuvor, waren diese extrem nett und hilfsbereit.

Absicherung2.jpgAbsicherung3.jpg

Tja, und es verging wieder mehr als eine Stunde und keiner kam. Also Holger und ich wieder 6 km weiter zum bekannten Netzempfangspoint und prompt kam dann die SMS von BMW, sie hätten drei Abschlepper kontaktiert, jedoch lehnten alle 3 Abschlepper in der Gegend eine Fahrt zu einem selbstzahlenden Kunden ab, da sie in dem Bereich schlechte Erfahrungen gemacht hätten.

Irgendwie kam mir jetzt der Gedanke, wir wären im falschen Film.

Egal, letzter Versuch, ich bat Holger die 112 anzurufen, da waren dann zwei Damen am Telefon und nach ca 30 min Diskutiererei, die Damen waren mehr mit sich selber beschäftigt als mit unserem Problem, hatte er es endlich geschafft ihnen klar zu machen, dass sie bitte für den Abtransport des Autos sorgen müssen. Parallel informierte ich die Agentur meiner Versicherung, der Zürich, welche mir sofort zusicherten sich um das Problem zu kümmern, obwohl der Schutzbrief beim ADAC bestand und nicht bei Ihnen.

Also auf ein neues zurück zum Auto.

Martin hatte inzwischen auf eine Länge von 1 km alle Steine von der Straße entfernt und wenn er einen Besen gehabt hätte, hätte er die ganze Straße frei geräumt:D. Irgendwann, kam dann die Polizei, waren zwar andere Jungs, aber nicht minder freundlich als ihre Kollegen, aber leider war ihr englisch sehr dürftig, so baten Sie uns zurück zu unserem Netzempfangspoint, wo Holger dann mittels Übersetzungsapp mit ihnen kommunizierte. Langer Rede kurzer Sinn, bis alles geklärt war, fuhren wir glaub ich noch zwei mal hin und her. Karsten hatte inzwischen Eis und Getränke aus dem nächsten Dorf geholt und es ging uns wieder gut.:bierwein:

Irgendwann dann, ca 18 Uhr kam die Info von der Polizei, 20:30 kommt ein Abschlepper. Der Polizist meinte dann, wir dürften weg zum Essen fahren und die Jungs von der Straßenaufsicht blieben bei meinem Auto. Diese erklärten aber, dass sie dies aus Sicherheitsgründen nicht dürfen, also entschied ich, dass ich bleibe und die anderen zum Essen sollen.

Es waren zwei lange Stunden, erst saß ich kurz im Auto, aber als ich dann an die Felsen über mir dachte, bewegte ich mich hurtig raus, Richtung Leitplanke. Ich war die letzten Jahre noch nie so mit der Natur verbunden und obwohl die Geier über mir kreisten, blieb ich hart und ignorierte die Stange Zigaretten im Kofferraum, obwohl erst zwei Jahre rauchfrei und die 500 gr Tafel Toblerone unter dem Beifahrersitz hatte ich ganz vergessen.

Geier2.JPGGeier3.JPG



Um 20:35 kam es dann zum großen Treffen, erst kam die Polizei, dann die Jungs von der Straßenaufsicht, gefolgt vom Abschlepper und meinen Freunden.

Lange Rede kurzer Sinn, nach längerer Diskussion auf Spanisch zwischen Polizei und Abschleppdienst, kam dieser zu dem Schluss, dass er den Auftrag nicht ausführen kann, da er das falsche Abschleppauto dabei hat, obwohl wir vorab klar gemacht hatten, dass er das Auto nicht schieben kann.

Es war inzwischen 21:30 und die Polizei meinte sie kümmern sich am nächsten Tag darum, letztendlich wäre aber meine Versicherung dafür verantwortlich. Ich steckte den Jungs vom Straßenbau einen Zwanni zu und wir fuhren alle heim. Im Hotel genehmigten wir uns dann noch einige Drinks.

Fortsetzung folgt, mir tut jetzt mein Zeigefinger weh.
 
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Also schreiben kannst du schon wirklich gut :thumbsup:

Sehr sehr unglückliche Umstände :(

Vor Jahren war mal in kleiner Gruppe in den Dolomiten ein ziemlicher Schaden entstanden.
Eine Vorderradaufhängung in einer Stützwand abgerissen.
Wenn ich mich recht erinnere konnten wir 2 Stunden später weiterfahren und der Unfallwagen ging auf dem Abschlepper ins Allgäu.
Der hatte zwar nur ein paar Zentimeter Bodenfreiheit, aber manuelle Schaltung.
 
Sorry….aber was passiert denn da bei einem „richtigen“ Unfall…z.B. mit mehreren Fahrzeugen, die total beschädigt sind?
Die müssen doch auch irgendwie abgeschleppt werden (können)? Es kann doch nicht sein, das sich Abschleppunternehmen da weigern hinzufahren und die Autos abzuholen…?! Da verstehe ich die Polizei nicht….die muss doch dafür sorgen, das Straße in kurzer Zeit wieder frei und sicher ist….
 
Sorry….aber was passiert denn da bei einem „richtigen“ Unfall…z.B. mit mehreren Fahrzeugen, die total beschädigt sind?
Die müssen doch auch irgendwie abgeschleppt werden (können)? Es kann doch nicht sein, das sich Abschleppunternehmen da weigern hinzufahren und die Autos abzuholen…?! Da verstehe ich die Polizei nicht….die muss doch dafür sorgen, das Straße in kurzer Zeit wieder frei und sicher ist….
In anderen Ländern ist es anders.

Wie die Polizei schon sagte, die Versicherung muß für die Bergung sorgen.

In D kann jeder den Abschlepper rufen.
 
Oh weh oh weh. Da war dein verlorenes Handy ja noch harmlos.
Drück dir die Daumen, dass alles gut ausgeht.
 
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Was ich noch vergessen zu erwähnen hatte, als wir kurz nach 21 Uhr im Dunkeln mit der Polizei beim üblichen Netzempfangspoint standen und noch alles besprachen, lies mir das mit dem Getriebe doch keine Ruhe und ich rief noch mal bei BMW an. Ich informierte die nette Dame über den aktuellen Stand und fragte wegen dem Getriebe nach, woraufhin sie mich zum technischen Dienst umleitete. Dort erklärte mir ein netter Mitarbeiter, dass es nur eine Möglichkeit gäbe, aber auch nur bei einem elektrischen und nicht mechanischem Defekt. Er schickte mir die Anleitung sofort per Mail raus.
Sollte sich jeder G29 Fahrer ausdrucken und ins Handschuhfach legen
PHOTO-2023-09-13-21-52-19.jpg
 
Krasse Nummer, so was hätte ich in einem Nachbarland wie Spanien nicht für möglich gehalten..... :eek: :o
 
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Am nächsten Morgen waren wir alle noch etwas gerädert ob der vorigen Nacht, aber es tat unserer guten Basisstimmung keinen Abbruch und wir frühstückten erst mal entspannt.

Ich wollte dann ein Auto leihen, um mit den Freunden noch mal zum Auto raus zu fahren und zumindest mal testen, ob es nach Anleitung möglich wäre das Getriebe in Neutral zu schalten und 500 m weiter an einen sicheren Platz zu schieben.

Das mit dem Leihauto gestaltete sich dann abermals als schwierig, ich fand zwar online eine Verleihfirma mit Sitz in einem Hotel in der Nähe, aber als Karsten mich da hin fuhr, stellte es sich raus, dass dort nur ein Flyer auslag und die Fa. 100 km entfernt war und das Auto erst zu uns bringen musste. Kam für mich aber nicht in Frage, also zurück ins Hotel und noch mal an der Rezeption gefragt. Die junge Dame dort war zwar genau so hübsch wie auch unfähig und schaffte es nach 10 min. die gleichen Google Ergebnisse zu präsentieren, die ich schon längst hatte, obwohl ums Eck ein Flyer mit einer Verleihfirma ums Eck auslag, was wir aber erst später erfahren sollten.

Egal, ich entschied, dass dies keinen Sinn mehr machte und eh ungewiss war, ob wir das Auto tatsächlich schieben konnten und schickte meine Freunde auf ihre letzte Tour.

Ich rief danach den ADAC an, der konnte mir aber weder zum Abschleppen meines Autos noch um die tags zuvor gestellte Bitte um ein Leihfahrzeug Auskunft geben, aber er versprach sich darum zu kümmern.

Ich trank dann meine 5 Tasse Kaffee, betätigte mich als Hotelfotograf, als ich eine Gruppe von 28 älteren Herrschaften aus Argentinien auf ihren GS fotografierte. Argentinien muss ein Jungbrunnen für ältere Damen und Herren sein, war ein geiles Bild als die vors Hotel vorfuhren.

Um 14 Uhr noch mal mit dem ADAC telefoniert und endlich mal eine engagierte Stimme am Telefon, die tatsächlich auch später zurückrief. Leider konnte er mir aber auch keine gute Nachricht geben. Auto stand immer noch in der Schlucht und ein Leihfahrzeug, um nach Hause zu fahren war auch nicht möglich, da keines mit deutschem Kennzeichen in der Nähe war und eines mit spanischer Zulassung müssten Sie für mehr als 2000 € zurück führen. Er riet mir heimzufliegen und sie würden sich dann in Ruhe um das Abschleppen meines Zettis kümmern. Ich sah die Sinnlosigkeit eines weiteren Verharrens im Hotel ein, rief noch meine Versicherung an und bat sie um Zusammenarbeit mit dem ADAC, was auch bestätigt wurde.

Als Vielflieger hatte ich viel bis gar keine Ahnung von Flugapps, lud mir also Fluege.de und Opodo runter, wo ich zwar passende Flüge fand, aber jeweils kurz vor Abschluss stürzte die App ab. Schlussendlich funktionierte es aber dann mit Expedia.

Dann harrte ich also der Dinge und wartete auf meine Freunde, die auf der Rückfahrt noch kurz meinen Zetti besuchten, dem ein Witzbold inzwischen eine Pylone auf den Kofferraum gestellt hatte.

IMG_1761.jpg

Am Freitag früh traten meine Freunde die Heimreise an und ich fuhr 10 Uhr mit dem Taxi ins 110 km entferne Pamplona um von dort über Madrid nach München heimzufliegen.

Kleine Anekdote am Rand, ich fliege extrem ungern, da ich nach zwei Trommelfell Perforationen vor 30 Jahren starke Schmerzen beim Abstieg habe. Dieses mal allerdings nicht das kleinste Stechen und ich durfte das erste mal die Business Class geniessen.

Am Dienstag früh sah ich dann in der BMW App, dass der Zetti wohl am Montag 18.30 aus der Schlucht nach Jaca geschleppt wurde, er stand also fünf Nächte und sechs Tage einsam und verlassen in der Schlucht. Am Freitag wurde er nach Huesca geschleppt, wo er aktuell immer noch steht.

Schau mer mal.
 
Als Vielflieger hatte ich viel bis gar keine Ahnung von Flugapps, lud mir also Fluege.de und Opodo runter, wo ich zwar passende Flüge fand, aber jeweils kurz vor Abschluss stürzte die App ab. Schlussendlich funktionierte es aber dann mit Expedia
Heinz, bekommst Du den Flug durch den ADAC erstattet?
Frühere war es so, dass ADAC nur die 1.Klasse Bahn aber nicht Flugkosten bezahlte (was damals schon Schwachsinn war). So fuhren wir nach Autodiebstahl in London mit dem Eurostar durch den Tunnel zurück statt zu fliegen 🙄
 
Hallo Heinz,
eine tolle Reportage, wenngleich auch mit traurigem Inhalt.
Ich bin selbst mit einer GS Adventure vom Mittelmeer zum Atlantik durch die Pyrenäen gefahren. Die von Dir geschilderten Steinbrocken auf der Straße und auftretende Steinschläge kann ich nur zu gut bestätigen. Hinter jeder Kurve lauert eine Überraschung. Aber die Landschaft und das Erlebnis so einer Tour entschädigen für vieles...sofern alles einigermaßen gut ausgeht.
Gruß Uwe
 
Thorsten, ich glaub die zahlen irgendwas bis 50 € fürs Taxi und ich meine 500€ für den Flug, hatte aber noch keine Zeit und Lust mich damit zu beschäftigen, ist mir auch relativ egal, ein unversehrter Zetti ist mir wichtiger. Bis jetzt sind 170 € fürs Taxi und 890 € für den Flug angefallen.
Werde dann über die Erstattung berichten, wenn es soweit ist.
 
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:eek: :o:eek: :o:eek: :o:eek: :o:eek: :o

oohhh Mann, das braucht kein Mensch!

Ich hatte meinen Versicherungsmann mal gefragt wie es denn sei,
wenn mir auf Sardinien etwas passiert.
Jetzt weiß ich auch warum ich nie eine Antwort bekam!!!

Die beste Lösung wäre doch gewesen, wenn Dir die Karre
einer auf der nachts dunklen Strasse geklaut hätte.... :eek: :o

Bin schon auf Deinen weiteren Bericht gespannt.
Hoffe für Dich dass alles noch gut ausgeht! :t
 
Ich hoffe, dass Du den Zetti bald 100% repariert zurück hast.

Irgendwie hätte ich es nicht über‘s Herz gebracht, den da mehrere Tage verlassen stehen lassen zu können.

Daher eine Verständnisfrage: hätte man nach der Anleitung N einlegen können und den zumindest rollend mit Servolenkung bis ins nächste Dorf abschleppen / ziehen können? Oder wäre da ggfs. noch mehr kaputt gegangen?

Zumindest ich hätte mich dann dabei etwas besser gefühlt..

Ich drücke Dir die Daumen!!
 
Thorsten, ich glaub die zahlen irgendwas bis 50 € fürs Taxi und ich meine 500€ für den Flug, hatte aber noch keine Zeit und Lust mich damit zu beschäftigen, ist mir auch relativ egal, ein unversehrter Zetti ist mir wichtiger. Bis jetzt sind 170 € fürs Taxi und 890 € für den Flug angefallen.
Werde dann über die Erstattung berichten, wenn es soweit ist.
Schon klar, am Anfang hat man erstmal mit anderen Dingen zu tun.

Die Abrechnung mit dem ADAC kann man im Nachgang von zu Hause erledigen.
Insgesamt kann ich nur positiv darüber berichten und habe schon einige Fälle gehabt, egal ob Fahrzeugdiebstahl in UK, Panne mit Rücktransport in Italien, oder Petras Unfall mit Bergung, Unterkunft des Angehörigen und Krankenrücktransport.
 
Was ich noch vergessen zu erwähnen hatte, als wir kurz nach 21 Uhr im Dunkeln mit der Polizei beim üblichen Netzempfangspoint standen und noch alles besprachen, lies mir das mit dem Getriebe doch keine Ruhe und ich rief noch mal bei BMW an. Ich informierte die nette Dame über den aktuellen Stand und fragte wegen dem Getriebe nach, woraufhin sie mich zum technischen Dienst umleitete. Dort erklärte mir ein netter Mitarbeiter, dass es nur eine Möglichkeit gäbe, aber auch nur bei einem elektrischen und nicht mechanischem Defekt. Er schickte mir die Anleitung sofort per Mail raus.
Sollte sich jeder G29 Fahrer ausdrucken und ins Handschuhfach legen
Anhang anzeigen 611495

Unser Schumi hätte es auch gewußt.❤️


1695561959709.png


Aber Mist was dir da passiert ist. Bin gespannt wie lange es noch dauert bis dein Zetti wieder in Mittelfranken ankommt. Schön ist es aber, dass man dies in der App dann alles schön verfolgen kann.
 
Hab deinen Horrorbericht gerade meiner Frau vorgelesen. Sie hat mich mit großen Augen angeschaut und entgeistert gesagt: „Danach hättest du mich einliefern können“ (also nach so einem „Erlebnis“).
Ich drück die Daumen, dass alles ein gutes Ende nimmt 👍
 
Ich hoffe, dass Du den Zetti bald 100% repariert zurück hast.

Irgendwie hätte ich es nicht über‘s Herz gebracht, den da mehrere Tage verlassen stehen lassen zu können.

Daher eine Verständnisfrage: hätte man nach der Anleitung N einlegen können und den zumindest rollend mit Servolenkung bis ins nächste Dorf abschleppen / ziehen können? Oder wäre da ggfs. noch mehr kaputt gegangen?

Zumindest ich hätte mich dann dabei etwas besser gefühlt..

Ich drücke Dir die Daumen!!
Wie geschrieben, das nächste Dorf war ca 6 km weg, die Anleitung hätte zu 99% nur bei einem elektrischen Schaden und nicht wie in meinem Fall bei einem rein mechanischen geholfen und letztendlich ist es auch keine Sache wert, Freunde oder sich selber zu gefährden und damit meine ich nicht die netten Geier, die da umherflogen, sondern die Steine und Felsbrocken, die dauernd drohten herabzufallen.
 
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