Hier ein kleiner Bericht zum 6H Rennen:
Der BMW M240 Cup hat in den letzten zwei Wochen vor dem Rennen ein paar neue Teile bekommen. Die vordere Stoßstange, ein Scheinwerfer, neue Windschutzscheibe, neue Verbreiterung, neue Bremsen, revidierte Stoßdämpfer… was halt so anfällt…
Wir hatten uns entschlossen den Freitag nicht zum Training zu nutzen sondern haben da nur entspannt die Papier- sowie die Technische Abnahme gemacht. Am Samstag ginge es dann um 7 Uhr mit dem Teamtreffen an der Box18 los und um 8:10 wurde das Auto angemacht. Die Reifen waren schon längst im Heizturm und pünktlich um 8:22 Uhr ging Patrick raus auf die Strecke um die Bremse anzufahren und eine Zeit zu setzen. Nach ihm fuhr Anton und ich ging als drittes ins Qualifying. Jedoch war bei meiner Runde schon wieder einige Störungen in Form von Doppel-Gelb und Code-60 Sektionen, so dass keine gute Zeit drin war. Egal, Auto war heile und wir standen auf P4 fürs Rennen.
In der Pause zwischen Quali ins Rennen habe ich mir nochmal Videos und Daten angeschaut um die ein oder andere Sekunde zu finden. Ob es was gebracht hat dazu später mehr…
Anton ist diesmal den Start gefahren und konnte das Auto nach 6 Runden auf P3 an die Box bringen. Los ging mein erster Stint an diesem Tag. Ich habe mich direkt gut gefühlt (was am Morgen noch nicht so war) und kam schnell in einen guten Rhythmus. Auf der Strecke war einiges los und ich hatte eigentlich nur zwei freie Runden.
In Runde drei (oder vier) hatte ich ein kleines Aha-Erlebnis in der NGK Schikane. Dort ist quasi ab der zweiten Runde eigentlich nur noch eine kleine Ideallinie frei von Kies. Ich kam leider am Ausgang etwas weit raus und hab nen schönen kleinen Drift hingelegt. Aber oben viel Schwung zu verlieren und ohne die Rennstrecke zu verlassen konnte ich den Wagen direkt abfangen, wieder gerade stellen und raus ging’s auf die NOS. Was ich zu dem Zeitpunkt irgendwie nicht bedacht hab, war, dass wohl links an den Reifen noch ne Menge Kies klebt… in der Linkskurve auf die NOS und in der Sabine Schmitz Kurve kein Problem. Aber dann gehts mit recht hoher Geschwindigkeit Rechts in Richtung Hatzenbach… nochmal das Heck raus und quer bei ca. 160 km/h… aber auch hier direkt gegengelenkt und ohne Gegenpendler wieder gerade bekommen. Erstmal durchatmen… und weiter konzentrieren. Da war mein Rhythmus ehrlich gesagt mal kurz dahin. In der Runde wurde ich dann auch mal gut Offline geschickt und habe leider recht viel Pickup aufgesammelt. Das ist der Performance des Reifens und damit des Auto nicht wirklich zuträglich. Trotzdem konnte ich den Wagen nach 8 Runden immer noch auf P3 wieder an Anton übergeben. Er fuhr dann sieben Runden und konnte Zeit auf P2 gut machen. Unsere Boxenstops klappen auch immer besser vom Ablauf, da hat sich das ganze Team sehr gut weiter entwickelt.
Ich bin dann wieder rein ins Auto und habe nochmal 5 Runden absolviert. Ein Highlight war sicherlich der Fight mit einem anderen 240i. Wir sind eine Runde hintereinander her und dann Seite an Seite durch die Mercedes-Arena… ich habe mich hart aber fair gewehrt solange es ging, aber er war am Ende auf der besseren Linie. Aber für mich eine wertvolle Erfahrung, denn so wurde in der RCN eigentlich nie gefightet.
Patrick hat dann die letzten zwei Stints übernommen. Er konnte die Lücke zu P2 wieder schließen aber er kam nicht vorbei. Der Kampf war auch teilweise schön im Livestream zu sehen.
Tja, also P3 für uns bei der Zieldurchfahrt. Wir haben uns richtig gefreut über das vierte Podium in Folge. Jetzt begann wieder das Warten bis zur Siegerehrung. Wir standen da dann so mit nem Kaltgetränk in der Hand als die Klasse aufgerufen wurde. P3… für das Team Schnitzelalm… was…? Wir waren etwas geschockt und dachten wir haben das Podium verpasst. Aber dann P2: für den ADAC… Patrick Schneider, Anton Ruf und Achim Feinen. Wow.. wir guckten uns ungläubig an und dackelten nach vorne zur Bühne. Die Truppe von Schnitzelalm hatte noch 60 Strafsekunden für ein Vergehen aus dem Quali bekommen. Tja, und damit waren wir auf P2. Wahnsinn… beim Rowe 6H Rennen.
Tja, und durch die zwei Stints habe ich jetzt sogar schon alle Kriterien für die Permit-A. Was nicht heißt, das ich fähig wäre ein Permit-A Auto entsprechend zu bewegen. Ich muss auf dem Cup BMW noch einiges lernen, aber ich bin auf nem guten Weg. Das zeigen auch die Zeiten… ich konnte mich um ca. 10 Sekunden auf eine 9:36 verbessern und bin damit noch 15 Sekunden hinter unserem schnellsten Fahrer.