Japan

AW: Japan

...banalerweise passten die Stecker nicht und es konnte keine Stromversorgung hergestellt werden. Das ist mir allerdings auch unverständlich.
...hier scheinen Messgeräte nicht funktioniert zu haben, ...
Viele Grüße
Christian
.. genau das sieht mir eben nicht nach regelmäßigen Notfall- oder Katastrophenübungen aus!

...Was will man gegen 12m hohe Flutwellen tun ? Der Notfallplan scheint ja bis auf die genannten Probleme gegriffen zu haben. ...
fällt in den Bereich des Restrisiko welches man nicht abdecken kann. ....
..das finde ich nicht! Spätestens seit der Tsunami-Katastrophe in Südostasien 2004 weiß man, dass es genau so kommen kann!

Vielleicht ist es noch zu früh, hier zu spekulieren! Ich spreche ja auch nur eine Befürchtung aus! Wir werden sehen!

Grüße, Herbert
 
AW: Japan

Doch, es handelt sich "nur" um die Restzerfallswärme. Die Schnellabschaltung der Reaktoren war erfolgreich, die Steuerstäbe sind in den Reaktor eingefahren worden und es findet nur noch ein Zerfall der kurzlebigen Isotope statt.

Die Restzerfallswärme muß aber abgeführt werden. Dies war anscheinend das Problem. Ansonsten reicht die entstehende Hitze immer noch, um die Stäbe anzuschmelzen. Dann separieren die Steuerstäbe auch nicht mehr die Brennstäbe und das ganze geht durch. Ein weiteres Problem ist, wenn sich die Schmelze durch die Betonwanne frißt und dadurch evtl. Plutonium - das evtl. in manchen der Stäbe verwendet wird - in höheren Konzenztationen ins Meer gelangt. Wir können nur hoffen, dass es bei einer Teilschmelze bleibt und die Behälter bzw. die Wannen halten.
 
AW: Japan

..das finde ich nicht! Spätestens seit der Tsunami-Katastrophe in Südostasien 2004 weiß man, dass es genau so kommen kann!
Es geht doch nicht darum, dass man nicht wusste was ein Tsunami ist und das dies passieren kann. Es geht schlicht und einfach darum, dass die heutige Technik nicht in der Lage ist der Gewalt eines Tsunami etwas entgegen zu setzen. Wir wissen auch, Wirbelstürme decken Häuser ab bzw. zerstören diese. Dennoch werden weiter Häuser im Wissen gebaut, ab einer gewissen Windstärke ist man machtlos.
 
AW: Japan

Es geht doch nicht darum, dass man nicht wusste was ein Tsunami ist und das dies passieren kann. Es geht schlicht und einfach darum, dass die heutige Technik nicht in der Lage ist der Gewalt eines Tsunami etwas entgegen zu setzen....
.. ich versuch's nochmal: Gerade WEIL man weiß, dass man einem Tsunami nichts entgegensetzen kann, müssen geeignete Prozeduren her, um die Auswirkungen zu minimieren! Und nach allem, was ich bisher lese und im TV sehe und hier von weitem beurteilen kann, hat es die nicht oder nicht genügend gegeben! Siehe "Steckerproblem" oben!

Grüße, Herbert
 
AW: Japan

.. ich versuch's nochmal: Gerade WEIL man weiß, dass man einem Tsunami nichts entgegensetzen kann, müssen geeignete Prozeduren her, um die Auswirkungen zu minimieren!
Egal wie oft du es noch versuchst, dass ist ja nun wirklich keine neue Erkenntnis und wird ja auch so praktiziert. ;) Klar, Fehler sind menschlich und passieren. Auch wenn diese nicht passieren sollten. Aber ich schrieb ja bereits, auch aus dieser Katastrophe wird man lernen und das Restrisiko weiter minimieren.
 
AW: Japan

Es wird aber immer vergessen dass es überhaupt nichts nützt wenn nur Deutschland seine AKW stilllegt.
Denn ob es nun zum Strahlenaustritt in D oder z.B. Frankreich kommt macht für uns keinen großen Unterschied.

Ich erlaube mir darauf im anderen Threat darauf zu antworten, um hier nicht dem Gedenken der Opfer zu schaden.
 
AW: Japan

Das Kraftwerk war ausgelegt für ein Beben von 8,3. Das Beben hatte eine Stärke um 9, war also ca. 7 mal so stark wie geplant (meines Wissens nach ist die Richter-Skala logarythmisch aufgebaut.

Im Hinblick auf die Energiefreisetzung eher noch stärker ... die Stärke gibt ja den Zehnerlogarithmus der Amplitude am Sesmographen an ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Richterskala schrieb:
Wegen des dekadischen Logarithmus bedeutet der Anstieg der Magnitude um einen Punkt auf der Skala einen etwa zehnfach höheren Ausschlag (Amplitude) im Seismogramm und näherungsweise die 32-fache Energiefreisetzung (exponentielles Wachstum) im Erdbebenherd.
 
AW: Japan

Egal wie oft du es noch versuchst...Fehler sind menschlich ...
.. einmal noch ;)! -

Es geht hier nicht um menschliches Versagen (wie in Tschernobyl), es geht um "Organisationsversagen", das ist was ganz anderes und auch vermeidbar!

Es gibt viele Indizien, dass wir hierüber noch sprechen werden!

Grüße, Herbert
 
AW: Japan

.. einmal noch ;)! -

Es geht hier nicht um menschliches Versagen (wie in Tschernobyl), es geht um "Organisationsversagen", das ist was ganz anderes und auch vermeidbar!
ok. einmal noch für dich. ;) Nur weil ein Stecker nicht passte, liegt hier kein Versagen der Organisation vor. Auch hier hat menschliches Versagen stattgefunden. Beim Reaktor 2 der das Hauptproblem darstellt, hat nämlich ein Mitarbeiter Sensoren abgeschaltet was zum trockenlaufen des Reaktors und letztendlich zum aktuellen Stand führte. Irgendwie habe ich das Gefühl, du suchst nach Kritikpunkten. Erst ist es der Tsunami dem man nach heutigen Stand der Technik nichts entgegenzusetzen hat. Dann wieder ist es ein nicht passender Stecker.

Und noch einmal, aus dieser Katastrophe wird man lernen und das Restrisiko weiter minimieren. Dazu gehören natürlich neben technischen Lösungen auch Katastrophen- und Kontrollmechanismen. Aber das zu betonen ist nun wirklich nicht nötig.
 
AW: Japan

Könnte mir vorstellen, dass das Unwort 2011 "Restrisiko" heißen wird.
 
AW: Japan

.."Organisationsversagen"...
Die ersten Vorboten des von mir befürchtetem Szenarios sind da:

...Das japanische Unternehmen Tokyo Electric Power (Tepco) muss sich vorwerfen lassen, durch Konstruktionsmängel zur größten Krise der Kernindustrie seit Tschernobyl beigetragen zu haben. "Die Vorkehrungen für den Fall eines Tsunamis waren kläglich", kommentiert die an sich wirtschaftsfreundliche Tageszeitung "Nihon Keizai". Nuklearexperten fragen im Fernsehen, warum die Anlage im Erdbebenland Japan nicht zumindest so gut ausgestattet war wie vergleichbare Meiler in Frankreich. Alle sind sich einig: Eine Mitschuld für die Katastrophe liegt bei Tepco.....


....In den vergangenen 20 Jahren bekam das Image von Tepco jedoch immer neue Schläge ab. So richtig erzürnt war die Öffentlichkeit 2002, als ein gigantischer Korruptionsskandal ans Licht kam. Tepco hatte in den 16 Jahren zuvor systematisch die Kontrolleure von Atomkraftwerken bestochen, damit diese über Mängel hinwegsehen. Dabei handelte es sich um Haarrisse in Rohren, mangelnde Wandstärken von Druckbehältern – insgesamt mindestens 200 Fälle.

Zur Vertuschung kommt eine lange Reihe von erschütternden Skandalen und Unfällen. Zwei davon ereigneten sich 1978 und 1998 im Kernkraftwerk Fukushima – und beide gehen auf eine unsichere Bauweise zurück: Die Steuerstäbe rutschten nach unten aus dem Reaktor heraus, so dass eine Kettenreaktion einsetzte. In den meisten anderen Reaktortypen liegen die Steuerstäbe ohnehin über dem Reaktor, so dass die Schwerkraft sie im Notfall hineinfallen lässt – und sie nicht, wie bei Tepco, versehentlich unten herausrutschen können.....

Quelle:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/die-beruehmteste-pannenfirma-der-welt/3952432.html

Grüße, Herbert
 
AW: Japan

...und gleich noch ein Link aus dem Spiegel:

Die Sicherheitsvorkehrungen in den mehr als 50 AKW des Landes seien unzureichend. Der Experte spricht in seinem Gutachten von einem "ernsten Problem". Demnach seien die Richtlinien zum Schutz japanischer Atommeiler vor Erdbeben in den vergangenen 35 Jahren lediglich dreimal überprüft worden.

In Worten:
DREIMAL IN 35 JAHREN!

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,751212,00.html
 
AW: Japan

...und gleich noch ein Link aus dem Spiegel:

Die Sicherheitsvorkehrungen in den mehr als 50 AKW des Landes seien unzureichend. Der Experte spricht in seinem Gutachten von einem "ernsten Problem". Demnach seien die Richtlinien zum Schutz japanischer Atommeiler vor Erdbeben in den vergangenen 35 Jahren lediglich dreimal überprüft worden.

In Worten:
DREIMAL IN 35 JAHREN!

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,751212,00.html

hmmm ... die Richtlinien zum Schutz wurden dreimal überprüft ...
heisst das jetzt dass die Richtlinien dreimal überprüft wurden oder dass die Anwendung der Richtlinien in den KKWs dreimal überprüft wurden?

Ich glaub das weiss nichtmal der Spiegel, aber Hauptsache man kann gegen irgendwas hetzen.
Die Journalisten wissen alles und können alles besser .. zumindest hinterher.

Interessante Informationen zu Fukushima stehen übrigens auch bei http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima_I ... insbesondere warum jetzt plötzlich der Block 4 die meisten Probleme bereitet und das obwohl er seit Ende November vom Netz war. Seine gesamte Reaktorbestückung lagert aufgrund der Revision momentan außerhalb des Containments in dem Abklingbecken, das momentan kocht und unbedingt weiter gekühlt werden muss. Die Restwärme der Elemente wird wohl nicht mehr ausreichen um eine Schmelze auszulösen, ausgasen von Isotopen ist aber bestimmt noch möglich und passiert momentan ... http://de.wikipedia.org/wiki/Nachzerfallswärme .
 
AW: Japan

Krümmel an der Elbe waren die "Vertuschungen" oder wie man es auch bezeichnen mag, ebenso an der Tagesordnung. Der Betreiber hat sich nahezu auch an keinerlei "Verpflichtungen" gehalten. Die Bürger werden bis heute relativ im Unklaren gelassen, obwohl Krümmel schon geraume Zeit vom Netz ist.
Verdächtig: Die Leukämie-Fälle bei Kindern sind auffallend gehäuft im Gegensatz zum Bundesdurchschnitt. Und das schon seit Beginn der 80er.

Es darf daher nicht überraschen, was der Spiegel in Bezug auf Japan "ermittelte".

Und wenn man sich heute die Infos zu den japanischen SuperGau-Rettungsversuchen anhört, dürfte man zwischen den Zeilen hören, dass den Rettern nichts mehr einfällt und das alles auf das Szenario zusteuert, was gerne vermieden worden wäre. Ohweh ohweh..... wie gerne würde ich mich täuschen. Ich hätte mich ja auch schon gerne zu meiner Behauptung "Zylinder explodiert" getäuscht.
 
AW: Japan

@ DH-Ontour
so schlimm es sich anhört: bei uns ist es auch nicht besser und der Verdacht liegt nahe, das überall gepfuscht und vertuscht wird....
fantomasio sprach bereits über Krümmel
zu Biblis existiert auch eine Mängelliste mit 80 Beanstandungen - der Betreiber bestreitet dies
 
AW: Japan

hmmm ... die Richtlinien zum Schutz wurden dreimal überprüft ...
heisst das jetzt dass die Richtlinien dreimal überprüft wurden oder dass die Anwendung der Richtlinien in den KKWs dreimal überprüft wurden?

Ich glaub das weiss nichtmal der Spiegel, aber Hauptsache man kann gegen irgendwas hetzen.
Die Journalisten wissen alles und können alles besser .. zumindest hinterher.

Missverständlich übersetzt. Im Original heißt es “revised”.
http://www.telegraph.co.uk/news/wik...CEMBER-NUCLEAR-SAFETY-AND-SECURITY-GROUP.html
Jetzt klar?
Gruß
Ale
 
AW: Japan

also wurden die Richtlinien in den 35 Jahren dreimal überarbeitet ...
kann völlig ausreichend gewesen sein ... Kobe 1995 und der Tsunami 2004 könnten z.B. Gründe für eine Überarbeitung und Anpassung gewesen sein.

Inwieweit geänderte Richtlinien dann nur Neubauten oder auch bestehende KKWs betreffen ist ne andere Frage.
Da gibts bestimmt Sachen die nur beim Bau realisiert werden können und andere können wiederrum nachgerüstet werden.
 
AW: Japan

Nach bisherigen Erkenntnissen haben die AKW´s den Erdbeben ja auch standgehalten, erst der Tsunami hat es dann ja alles über den Haufen geworfen. Aber ist eigentlich alles Spekulation bis irgendwann das alles mal richtig aufgearbeitet wurde.
 
AW: Japan

... bei uns ist es auch nicht besser und der Verdacht liegt nahe, das überall gepfuscht und vertuscht wird...
.. ich fürchte, Du/Ihr habt Recht :# !! Es gibt auch nicht viel, das ich unserer Verteidigung vorbringen könnte, höchstens das Deutschland (14) beim weltweiten Korruptionsindex einen besseren Platz hat als Japan (17). Zum Vergleich: Türkei und Italien liegen auf 62/63.

Aber das war's auch schon, der "Rest" ist Glaube an die deutsche "Grundmentalität"! :d

Grüße, Herbert
 
AW: Japan

Schon erschreckend wie sehr die Fernsehbilder mittlerweile an Ähnlichkeit zu denen aus Tschernobyl gewinnen, auch wenn das Ausmass noch ein geringeres ist.

Mittlerweile werden die Infos aus den Medien bzw. von japanischer, offizieller Seite aber auch immer wenig verständlich. Die Geschichte mit der Stromleitung irritiert mich z.B., Stromversorgung hätte ja auch vom Militär zur Verfügung gestellt werden können, an passenden Steckern hätte es bei dem zeitlichen Horizont sicherlich nicht gescheit. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass es nach doch recht heftigen Wasserstoffexplosionen damit getan ist, die Anlage wieder ans Netz zu hängen und dann läuft der Laden.

Und bei den Mengen Meerwasser die inzwischen zur Kühlung verwendet wurden kann man sich auch ausmalen, welche Mengen radioaktiven Dampfs inzwischen entwichen sind und wieviel aktiviertes Meerwasser direkt aus dem Reaktor wieder zurück ins Meer geleitet werden musste...

Hoffen wir weiter, dass die das noch in den Griff kriegen, auch wenn es bereits Stimmen gibt die sagen, dass man dort einen aussichtslosen Kampf führe nur um nicht den Anschein zu erwecken, man habe aufgegeben.

Viele Grüße

Christian
 
AW: Japan

...auch wenn das Ausmass noch ein geringeres ist. ...
Viele Grüße
Christian
Hi all,

ich stehe ja auf Fakten und habe vorgestern bei einem Brennpunkt in der ARD folgendes Bild einfach vom TV fotografiert - dank moderner Technik kann ich jedes Programm einfach anhalten und zurückspulen :t. Es ist ein Chart von Yogeshwar:


strahlenbelastung.jpg

Das Chart zeigt

  • die radioaktive Balastung der Luft über Deutschland von 1950 bis 1990, gemessen in Milli-Sievert (mSv)
  • in den 60er Jahren gab es jede Menge oberirdischer Atomtests, die Maximalbelastung lag seinerzeit bei 0,14 mSv
  • erst nach dem Stopp der Versuche Ende der 60er Jahre hat sich die Belastung langsam verringert
  • mit Tschernobyl stiegt die Belastung wieder an, war aber "nur" 1/3 der Belastung von 1963, also 0,04 mSv
  • berücksichtigt man, dass 9.000 km zwischen Japan und D liegen, kommt bei uns nicht mehr viel an, das wird messbar, aber unbedeutend sein
  • Für die Japaner wird es aber vermutlich für Jahrzehnte ein Desaster bleiben, menschlich und finanziell
  • Zur Erinnerung: Noch heute "investiert" die Ukraine ca. 5% ihres Bruttoinlandsproduktes jährlich für die Beseitigung bzw. Verringerung der Schäden des Tschernobyl-Reaktors

Zur "Einordnung" der Zahlen muss man noch sagen:

  • in Deutschland liegt die Durchschnittsjahresdosis für jeden Menschen etwa bei 2 mSv pro Jahr
  • am Freitag 11.03.2011 lag die Dosis in Fukushima bei ca. 1 mSv (also pro Tag!!!)
  • für eine Ganzkörper-Computertomopgraphie (nicht MRT, sondern CT) muss man von etwa 10 mSv ausgehen
  • 250 mSv lösen im menschlichen Körper sofort die Strahlenkrankheit aus (Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen...)
  • 400 mSv war die Messung im Block 1 Fukushima am 15.03.2011
  • 1986 starben 47 Mitarbeiter der Strahlentrupps in Tschernobyl nach sehr kurzer Zeit, die mit 6.000 mSv verstrahlt wurden
Ich will nichts beschönigen, aber was ich in den Medien und teils auch von Oppositionspolitikern an Horrorszenarien höre, ist ganz kurz vor Volksverdummung!

Das Thema wird bleiben! Aber es soll sich auch bitte niemand "verrückt machen" lassen!

Schöne Grüße, Herbert
 
AW: Japan

Die Tage war für einen "relativ kurzen" Moment in Fukushima aber 1 Sv - nix micro oder milli - gemessen worden. Deshalb wurden ja die Techniker kurzzeitig abgezogen! Und 1 Sv ist eine Jahresdosis!

Ich fand gestern das Spezial von Kerner auch sehr gut und informativ - bis auf den Schweizer Journalisten.

Edit:
Statistiken hin oder her, worauf es bei der "Bestrahlung" ankommt ist die Substanz die strahlt. Es ist schon ein himmelweiter Unterschied ob Jod131 oder Plutonium die Quelle der Strahlung ist. Das ist aus den Statistiken nicht zu entnehmen.
MRT ist eigentlich vernachlässigbar bei Deiner Auflistung. Aber wer viele Röntgenuntersuchungen in kurzen Zeitabständen absolvieren muss, hat nicht umsonst ein Röntgenbuch von den Ärzten ausfüllen zu lassen. Also so harmlos sind die "geringen" Wertangaben nun auch nicht. In der Krebstherapie werden noch ganz andere Werte und Substanzen gezielt eingesetzt.

Es ist richtig, sich nicht verrückt machen zu lassen, aber genauso wenig sollte man sich "einlullen" lassen.
 
AW: Japan

Schon erschreckend wie sehr die Fernsehbilder mittlerweile an Ähnlichkeit zu denen aus Tschernobyl gewinnen, auch wenn das Ausmass noch ein geringeres ist.

Mittlerweile werden die Infos aus den Medien bzw. von japanischer, offizieller Seite aber auch immer wenig verständlich. Die Geschichte mit der Stromleitung irritiert mich z.B., Stromversorgung hätte ja auch vom Militär zur Verfügung gestellt werden können, an passenden Steckern hätte es bei dem zeitlichen Horizont sicherlich nicht gescheit. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass es nach doch recht heftigen Wasserstoffexplosionen damit getan ist, die Anlage wieder ans Netz zu hängen und dann läuft der Laden.

Und bei den Mengen Meerwasser die inzwischen zur Kühlung verwendet wurden kann man sich auch ausmalen, welche Mengen radioaktiven Dampfs inzwischen entwichen sind und wieviel aktiviertes Meerwasser direkt aus dem Reaktor wieder zurück ins Meer geleitet werden musste...

Hoffen wir weiter, dass die das noch in den Griff kriegen, auch wenn es bereits Stimmen gibt die sagen, dass man dort einen aussichtslosen Kampf führe nur um nicht den Anschein zu erwecken, man habe aufgegeben.

Viele Grüße

Christian

Die Ähnlichkeit zu Tschernobyl ist nicht von der Hand zu weisen :-(

Bzgl. Stromkabel liegt wohl ein Irtum vor. Meines Wissens soll das Stromkabel von irgendeinem Generator zur Anlage gelegt werden. Die Anlage an sich bleibt um Gottes Willen vom Netz !!
Nur die Kühlung muss unter allen Umständen gewährleistet werden!
Selbst die Brennstäbe im (seit Nov 2010) abgeschalteten Reaktor 5, müssen noch Jahre (!) im Abklingbecken verbleiben, damit sie nicht akut radioaktiv sind.

Das Kühlwasser, das dem Meer zugeführt wird, ist nur in geringem Maße verseucht. Konstruktionsbedingt ist dies bei dem alten Siedewasserreaktor kaum vermeidbar.

@fantomasio
die Jahresdosis ist 1 mSv, nicht 1 Sv (also ein Tausendstel der teilweise stündlichen Dosis!)
 
AW: Japan

...

Ich will nichts beschönigen, aber was ich in den Medien und teils auch von Oppositionspolitikern an Horrorszenarien höre, ist ganz kurz vor Volksverdummung!

Das Thema wird bleiben! Aber es soll sich auch bitte niemand "verrückt machen" lassen!

Schöne Grüße, Herbert


Kann ich nur beipflichten. Aber wenn ich sehe, dass in Deutschland Geigerzähler fast ausverkauft sind, und Apotheken wie wild Jodtabletten verkaufen, dann fange ich ehrlich an an manchen Leuten zu zweifeln...
 
AW: Japan

... Apotheken wie wild Jodtabletten verkaufen....
..dabei ist vor der Einnahme von Jod ohne ärztlichen Rat explizit abgeraten worden!!

Neueste Nachricht bei NTV:
11.43 Uhr+++ AKW-Kühlung mit Wasserwerfern eingestellt +++

Die Lage im japanischen Kernkraftwerk Fukushima gerät außer Kontrolle. Erstmals bricht die innere Schutzhülle eines Reaktors, in Reaktor 4 ist das Dach zerstört. Trotz Löschversuchen durch Hubschrauber ist die Strahlung unverändert hoch. In mehreren Reaktoren droht eine Kernschmelze.

Das sieht gar nicht gut aus!

Grüße, Herbert
 
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