Bei aller Diskussion, welche Bestrafung denn nun für den Massenmörder richtig sein könnte, steht ja wohl außer Frage, dass der mutmaßliche Täter sein Recht auf eine Mitgliedschaft in der freien Gesellschaft verwirkt hat.
Grundsätzlich bin ich gegen eine Todesstrafe, da es aus meiner Sicht für einen Täter, der solch' unfassbare Taten begangen hat, eine "Erlösung" darstellt. Er muss sich ab dann nicht mehr mit seinem Handeln auseinandersetzen. Ist das eine "Bestrafung"????
Viel eher würde ich es befürworten, wenn der Täter dazu verdonnert wird, im Rahmen des Machbaren dafür zu sorgen, dass der angerichtete Schaden wieder gut gemacht wird. Sicherlich kann er kein Menschenleben wieder zurückholen. Aber er kann durch zu leistende Arbeit einen zumindest materiellen Beitrag dazu leisten. So sollte er z. B. in erster Linie dafür arbeiten, dass seine Haft nicht der Allgemeinheit zur Last fällt (wie Jokin es ja schon ausführte). Soll er doch Kleiderbügel schnitzen, bis er vor Erschöpfung umfällt. Und zwar an 7 Tagen in der Woche, 18 Stunden am Tag.
Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Natürlich ist es grausam, was dort in Norwegen passiert ist. Was mich jedoch viel mehr bestürzt, ist die Tatsache, dass solche "durchgeknallten Persönlichkeiten" immer öffentlichkeitswirksamere Massnahmen ergreifen und somit den Trittbrettfahrereffekt begünstigen. Von daher ist es auch nur richtig, dass ihm in Norwegen jetzt keine Plattform zur öffentlichen Rechtfertigung seiner Taten gegeben wird, wie von ihm eingefordert.
Nur warum knallen immer öfter irgendwelche Menschen so durch? Ist es der Leistungsdruck in der Gesellschaft, mit dem viele nicht klar kommen? Ist es religiöser oder politischer Fanatismus? Oder ist es am Ende doch einfach nur das Resultat von "Langeweile"? Ich weiß nicht, ob diese Frage zu beantworten ist. Aber ich bin der Meinung, dass sich die Politik dringend einmal mit dieser Thematik beschäftigen sollte und versuchen sollte, Menschen mehr in das Weltgeschehen einzubinden, als es in vielen Bereichen einfach nur vor vollendete Tatsachen zu stellen. Das schafft nämlich Verbitterung, die sich dann u. U. so äußert.