Neues Auto, neues Glück. Beim serienmäßigen 35i von Uli zeigen sich eine Reihe von interessanten Details.
Die folgenden Bemerkungen beziehen sich in der Hauptsache auf das adaptive Fahrwerk:
Stabis
Die Stabis sind sehr weich im Vergleich zu den Serienstabis, die wir von Ingo hatten. Die von Ingo waren mit "M" gekennzeichnet und lagen in der Härte recht dicht an den H&R-Stabis. Daher haben wir da auch keinen großen Unterschied verspürt. Die Stabis in Ulis Auto sind erheblich weicher, was natürlich der Grund für das Wanken des Aufbaus ist.
Da Ingo sagt, seine Stabis wären bei Auslieferung drin gewesen, gehen wir davon aus, dass BMW anfangs diesen härteren Stabi verbaut und ab einem gewissen Punkt durch einen weicheren ersetzt hat, warum auch immer. Der härtere Stabi ist dann ins M-Paket gewandert. War vielleicht eine reine Marketingentscheidung.
Wenn die Stabis von Uli die Serienreferenz sind, dann kommt man an den H&R-Stabis kaum vorbei, wenn man was Wesentliches verbessern will.
Federn
Die Eibach-Federn senken das Auto vorne ca 15 und hinten ca 7 mm ab nach Einbau. Sie werden sich etwas setzen, so dass 20 und 10 mm hinkommen.
Die Eibach-Federn sind nicht unbedingt unkomfortabler als die Serienfedern. Beim Einfedern sind sie vergleichbar der Serie, allerdings sind sie progressiver, d.h. mit zunehmendem Einfederweg werden sie härter. Fährt man über sanfte Wellen, sind sie daher nicht unkomfortabler als die Serienfedern, nur bei härteren Querfugen spürt man den Unterschied.
Was geht mit Serie, was mit Stabis oder Eibach-Federn?
Ich denke, wir können jetzt einigermaßen überblicken, was mit welchen Komponenten zu erreichen ist. Ich lasse jetzt bewußt die Reifenmarke erst einmal außen vor. Mit Serie meine ich hier das adaptive Fahrwerk mit Serienfedern, den weichen Serienstabi und RFT-Reifen.
- Serie
Es ist auf jeden Fall eine spürbare Verbesserung des Fahrverhaltens möglich. Das Untersteuern kann aber nicht ganz verschwinden, weil wir dann nur über die Achswerte eingreifen können, da ist dann irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht.
- Serie plus H&R-Stabis
Das Untersteuern kann sehr reduziert werden, gleichzeitig vermindert sich das Wanken des Aufbaus, besonders bei den schweren Modelltypen.
- Serie plus Eibach-Federn
Hier hilft die Gewichtsverlagerung und die Progression der Federn beim Reduzieren des Untersteuerns. Die Federn können aber nicht das Wanken des Aufbaus abbauen.
- Serie plus H&R plus Eibach-Federn
Von den Komponenten her anscheinend die günstigste Kombination, um Untersteuern und Wanken zu reduzieren. Das Auto wird nicht übermäßig hart, insgesamt nur etwas straffer.
Empfehlung:
Auf jeden Fall härtere Stabis nehmen, am besten auf non-RFT wechseln. Die Eibach-Federn sind sehr hilfreich, es könnte aber auch mit den Serienfedern reichen. Ich würde sie auch einbauen.
Wechsel von RFT zu non-RFT
Dieser Wechsel führt in allen angeführten Kombinationen zu einer erheblichen Verbesserung, besonders bei 19". Die Reifenflanken bei 19"-Reifen (225/35R19) sind sehr niedrig und bei RFT knüppelhart. Wie schon erwähnt, beginnt das Einlenken sehr spontan, aber der Reifen fängt dann fast unmittelbar das Rutschen an und gibt sehr wenig Feedback. Man kann dann zwar noch schneller fahren, aber der Reifen rutscht immer ein wenig. Das erzeugt natürlich kein sicheres Fahrgefühl. Bei 18" RFT fühlte sich das alles etwas besser an.
Erstaunlich ist, wie wenig Reifen es schon in den Serienbreiten 225/35R19 und 255/30R19 gibt, das gleiche gilt auch für 18". Bei Pirelli gibt es praktisch nur RFT-Reifen, bei Michelin gibt es nur den PS2, der aber als Auslaufmodell gekennzeichnet ist und nicht mehr produziert wird. Vielleicht eröffnet mal einer einen neuen Thread, um da mal die Reifenkombinationen aufzuführen, die es tatsächlich derzeit am Markt gibt für 18 und 19".