Interessant ist auch, dass eine Neiddiskussion rund um Porsche entfacht wird von Leuten, die selber gar keinen besitzen oder fahren...
Nur um es nochmal zusammenzufassen:
Der 911 war der Inbegriff des Sportwagens über lange Jahre hin. Nach den Erfolgen der Super 90 und 550 RS kam mit dem 911 ein Auto, das sich sehr schnell zur Messlatte für jeden Sportfahrer gemausert hat. Jeder, der einen 911 bewegt hat, wußte, auf was er sich einließ. Als dann später in den Siebzigern die ersten Turbos kamen, waren das brachiale Monster, die ihren Fahrern selbst beim Geradeausfahren schon Angst einjagten.
So ist der Mythos 911 entstanden, und der wird auch von keinem angezweifelt. Egal ob es ein 935, ein 3,8L RSR oder ein Ruf Yellow Bird war, es gab genügend Beispiele dafür, dass es sich beim 911er um einen kompromisslosen Sportler handelte, der auch im Straßenverkehr gefahren werden konnte.
Diese Zeiten sind längst vorbei. Seit mehreren Modellreihen geht es Porsche nur noch um das Ausschlachten dieser Legende, was sich über die 911er-Modelle, den Cayenne, den Panamera bis hin zu den Boxster/Cayman-Modellen mit 911er-Schnauze verfolgen läßt.
Die einzig waren 911er dieser Tage sind die GT3/GT3 RS-Modelle, und mit Einschränkungen der GT2. Für die GT3 (und die Cup-Modelle natürlich) gilt das, was immer für den 911er gegolten hat, es sind phantastische Fahrmaschinen.
Alle anderen 911er-Varianten sind nur noch ein Abklatsch, der in aller Regel von Leuten gefahren wird, die mit dem ursächlichen 911-Fahren nichts am Hut haben. Und ja, da steht viel stärker im Vordergrund, dass man einen Porsche auf den Parkplatz stellen kann, weil man da ja so sportlich ist.
Einen GT3 RS würde ich mir sofort kaufen, wenn ich sportlich auf der Landstraße unterwegs wäre, aber dafür wäre er zu schade. Der gehört aus dem Laden auf den Ring, so wie echte Porsche-Fahrer eben auch.
