Natürlich:
http://www.gtr-club.de/ (siehe
GTR-Probleme Ordner) + Verkaufsgespräch. Im Gegensatz zu dir habe ich den Verkäufer damals direkt gefragt

. (Im übrigen meinte er das dies mit keinem Serienauto erlaubt sei und dann immer die Garantien erlöschen würden)
Allerdings muss ich dazu sagen, dass mein Interesse aus den Anfangszeiten des GTR herrührt. Die Wagen waren damals auch nicht wirklich Rennstreckentauglich, daher wohl auch die etwas restriktive Behandlung der Kunden mit solchen Fahrten.
Mittlerweile wurde der Motor wohl überarbeitet und die älteren Wagen hatten einen Rückruf.
Nachdem ich im GT-R Forum angemeldet war, konnte ich dort nur etwas zu den Garantiebedingungen von 2009 finden. Es gibt tatsächlich dort auch Leute, die sich bitter über die Garantiebedingungen aufregen- jedoch keinen, der seinen Kauf bereut! Die aktuellere Diskussion bleibt den Forumsmitgliedern vorbehalten, die über ihre Fahrgestellnummer tiefer in den Geheimbund eindringen können (fast so dämlich wie im M3 Forum

).
Bei meiner Probefahrt mit dem aktuellen Modell (530 PS, Modell R35), deren Berichterstattung ich Euch hier zur Pflege der Porsche, Lambo, Ferrari, ... Legende ersparen möchte, habe ich mir die aktuellen Garantiebedingungen ausdrucken lassen (15 Seiten).
Ich habe von anderen Herstellern (außer Corvette) diese noch nie durch die Brille dessen gelesen, der damit auf Rennstrecken will. Und ich muss sagen, Nissan hält den Käufer mit keiner Zeile darüber im Unklaren, unter welchen Umständendie Garantie (nicht die Gewährleistung!) erlöscht.
* Es wird genauestens dokumentiert,
welche Fremd- Teile unter welchen Bedingungen (
Manipulationen) von der Garantie ausgenommen sind bzw. diese erlöschen lassen. Dabei unterteilt sich die Garantie auf Betrachtungen des Fahrwerks, Motors, Bremsen, Turbos, Reifen und Auspuffs. Und das Schöne: Nissan gibt jedes Mal an, was man anstellen muss, um die Garantie
wieder zu erlangen, falls man sie verwirkt hat! Fazit: Man hat offenbar gelernt bei Nissan, dass es tatsächlich Leute gibt, die erst bei der ersten Inspektion feststellen, dass sie einen Supersportwagen fahren, der den Unterhalt eines Supersportwagens kostet.
Ich muss vor meinem Kauf unterschreiben, dass ich die Garantiebdingungen zur Gänze verstanden habe. Gegengezeichnet wird das von dem entsprechend ausgebildeten GT-R Verkäufer. Diese Bedingungen sind Voraussetzung, um nicht unwissentlich einen KV abzuschließen.
Als wichtigsten Auszug für die hier reichlich versammelten Rennstrecken-Abonnenten und Amateur- Rennfahrer sei auf das
Kapitel Rennstrecke eingegangen:
Das Fz. muss VOR dem Besuch der Rennstrecke zur Sonder- Inspektion. Diese ist erwartungsgemäß GRATIS. Dabei wird der Zustand des Fahrzeugs überprüft, insbesondere die bisher maximal erreichte Temperatur von Motor und Getriebe (das kann der Fahrer schon im Betrieb SEHEN!, Anmerkung: Der M3 fährt bei kritischen Temp.
autonom ins Notprogramm...). Ist damit alles in Ordnung, wird auf Wunsch ein Race- Setup des Fahrwerks eingestellt. Dies kostet 200 € (wie bei Porsche

) Auf dem Weg zur Rennstrecke hat das Fahrzeug dann Deckung durch die Garantie.
Erst wenn AUF der Rennstrecke etwas kaputt geht, bleibt man auf dem Schaden sitzen.
Die Garantie greift aber erneut, sobald eine weitere Sonder- Inspektion den ordnungsgemäßen Zustand des Autos feststellt. Das Zurückstellen des FW kostet wieder 200 €.
Nissan zählt zu den Rennstrecken übrigens alle nicht-öffentlichen Straßen.
Juristisch interessant finde ich auch die immer wiederkehrende Formulierung "
kann zum Erlöschen der Garantie führen". Damit hält sich Nissan Einiges offen.
Insgesamt ein absolut faires Angebot wie ich finde.
Gerade Menschen im mittleren Teil der Einkommens-Pyramide, die sich im Schweiße ihres Angesichts mit einer Reisschüssel abfinden sollen, muss man vermutlich vor dem Kauf besonders reinen Reiswein einschenken. Die Klientel, die sich Porsche & Co leisten kann, baut ja zum einen mit dem höheren Kaufpreis die Rücklage für Gewährleistungs- und Kulanzfälle auf und könnte zum anderen bei Verweigerung des Herstellers es sich auch leisten, dass eine oder andere Bauteil aus eigener Tasche zu finanzieren. Die würden wahrscheinlich gar keine expliziten Bedingungen brauchen (und sowieso kaufen?).
*Ich betone den Unterschied, weil es bei Porsche keine Werksgarantie gibt und sich folglich der Hersteller auch nicht äußern muss über den Einsatz des Fahrzeugs auf Rennstrecken.
Edit: Die Garantie beträgt sagenhafte 3 Jahre und 100.000km.