Peugeot RCZ R vs. Porsche Cayman

Ich finde es immer reizvoll unterschätzt zu werden, das verschafft einem, egal in welcher konkreten Lebenssituation, Unbeobachtetheit. Aus diesem Grund würde ich auch lieber 95.000 € zu Nissan tragen, statt zu Porsche: Der Gegenwert würde mir wieder Unbeobachtetheit bescheren und ich könnte ungestört das tun, wozu ich mir einen Sportwagen kaufe, um Spaß zu haben. Keine Kollegen, Nachbarn oder "Freunde", die neidisch sein und die Größe meines Fotpflanzungsoragns infragestellen müssten.
Ob ein Nissan GTR Unbeobachtetheit garantiert wage ich jetzt einmal ernsthaft zu bezweifeln.:d
Badener und Schwaben in einem Topf werfen. Damit macht man sich keine Freunde.
Ich wohn,gottseidank,weit genug weg.;)
 
Ob ein Nissan GTR Unbeobachtetheit garantiert wage ich jetzt einmal ernsthaft zu bezweifeln.:d

Im Bereich der Supersportwagen ist der Nissan beim uninteressierten Durchschnittsdeutschen sicherlich das mit Abstand unbekannteste Fahrzeug überhaupt. Die Alternativen heißen Lamborghini, Ferrari, Pagani und Porsche. Sag mir mal einen Hersteller aus dieser Liste, der von Krehti und Plethi nicht sofort als Supersportwagen identifiziert werden würde, schon alleine aufgrund der Geräuschkulisse. Mit einem Peugeot RCZ R verhält es sich meiner Meinung nach analog.
 
Ich finde es immer reizvoll unterschätzt zu werden, das verschafft einem, egal in welcher konkreten Lebenssituation, Unbeobachtetheit. Aus diesem Grund würde ich auch lieber 95.000 € zu Nissan tragen, statt zu Porsche: Der Gegenwert würde mir wieder Unbeobachtetheit bescheren und ich könnte ungestört das tun, wozu ich mir einen Sportwagen kaufe, um Spaß zu haben. Keine Kollegen, Nachbarn oder "Freunde", die neidisch sein und die Größe meines Fotpflanzungsoragns infragestellen müssten.

Mir ging es mit dem Thread auch nicht um Argumente für oder gegen eines der Fahrzeuge, es ging mir darum zu diskutieren, warum es Peugeot schafft, ein Fahrzeug zu einem Preis auf die Beine zustellen, dass deutlich deureren Fahrzeugen ebenbürtig ist und wo der Weg von Porsche in Sachen Fahrdynamik hingeht. Muss ich bei Porsche erst einen sechstelligen Eurobetrag auf den Tisch legen, um einen konkurrenzfähigen Sportwagen zu bekommen und stimmt dann das Preis-LEISTUNGS-Verhältnis noch?

Den so verächtlich betrachteten 1,6 Liter Motor nutzt BMW meines Wissens in anderen Leistungstufen im Mini. Warum habe ich von denen noch keine Kritik an diesem Peugeot(!) "Motörchen" venommen, vielleicht weil man sich mit einem Mini wie mit einem Apple Produkt fühlt?
Wenn du 95k für ein Auto bezahlst, steht es dir völlig frei welchen Gegenwert du dafür bekommst. Das ist auch gut so, sonst würden wir alle das gleiche fahren.
Porsche baut noch immer die sportlichsten Alltagsfahrzeuge und alltagstauglichsten Sportwagen. Ein 1-2 jähriger CaymanS oder BoxsterS dürften fahrdynamisch die meisten befriedigen und bieten eine sehr gute Preisrelation, weit weg von sechsstelligen Summen. Ch.Gebhardt schreibt im Fazit: "mehr Porsche braucht niemand".
Einen Mini halte ich persönlich für null begehrenswert, mit Ausnahme des historischen Originals. Der Trend, aus kleinen Turbomotörchen das Leistungsmaximum herauszupressen ist allgegenwärtig und für mich wenig reizvoll.
Ein klassischer Mittelmotorsportwagen mit 6 Zylinder Sauger aus bestem Hause mit hervorragenden Fahreigenschaften darf in diesem Umfeld ja schon als Schnäppchen gelten.
 
Den so verächtlich betrachteten 1,6 Liter Motor nutzt BMW meines Wissens in anderen Leistungstufen im Mini. Warum habe ich von denen noch keine Kritik an diesem Peugeot(!) "Motörchen" venommen, vielleicht weil man sich mit einem Mini wie mit einem Apple Produkt fühlt?

Der steht auch nicht zur Debatte, den würde ich auch nicht für das Geld kaufen.
Für 41500,- + will ich halt keinen 1,6 Liter Motor egal ob mit Turbo. Das gleiche Problem hab ich mit dem Alfa 4C. Das ist Marken unabhängig
 
Ich nehme solche test schon länger nicht mehr so ernst. Speziell bei turbo motoren kann man relativ einfach die leistung hochdrehen und somit sich einen Vorteil verschaffen.Siehe auch Alpina im gleichen heft was so mal kurz 20% nach oben streut. Auch ist es je nach Wetterbedingungen schwierig die zeiten zu interpretieren. Wenn ich nicht irre, sind 13 grad angegeben, was für Turbos ja nicht ganz unwichtig ist. Das soll jetzt aber die leistung von peugot nicht schlecht machen, auch weil es der einzige im test war mit manueller Schaltung. fast 2 sekunden auf Audi TTS rauszuholen, ist ganz sicher nicht zu unterschätzen.

Ist schon erstaulich wie schell die autos sich entwickeln.. das z4 coupe 3.0si hatte ich glaub eine Rundenzeit von 1:18:9
 
warum sollte ein Hersteller wie Peugeot, Ford usw. nicht in der Lage sein ein Auto zu bauen was mind. gleichauf mit Porsche ist. Schon mal mitbekommen
was die Autos in den Ralleys leisten. Ganz ehrlich. Wir reden hier von völlig unterschiedlichen Zielgruppen. Der durchschnittliche Peugeot, Fordfahrer hat doch überhaupt nicht die Ambitionen eines Porsche oder sonstigen Sportwagenfahrers. Die "Otto-Normal-Hersteller" geben sich somit auf ein absolut dünnes Eis überhaupt so ein Auto zu produzieren.
Aus meiner Sicht, (Achtung sozialromantik) sollte jeder der "Freude am Fahren" hat, sich das Auto kaufen können von dem er schon immer träumte.
Tja, zurück zur Realität. Autos werden nicht aus diesem Grund gekauft, sondern weil man es sich "leisten kann."

In den letzten drei Jahren, in der beliebten Immobilienbranche habe ich vieles gelernt, hauptsache Porsche fahren, auch wenn der Kühlschrank leer bleibt.
Sicherlich kein Einzelfall.
 
Kann dir hier nur teilweise zustimmen. Die Mentalität "zu zeigen,dass man es sich leisten kann" mag in Baden oder Schwaben verbreitet sein;) in den allermeisten Fällen gibt man aber mehr Geld als nötig für ein Produkt aus damit sich ein gewisser Benutzerstolz einstellt aus dem Gefühl heraus sich etwas Edles gegönnt zu haben. Ob dabei die Nachbarn/Kollegen/etc.. große Augen bekommen ist den meisten doch wohl eher egal,vielen ist die gesteigerte Aufmerksamkeit sogar eher peinlich.
Geht man von der reinen Kosten/Nutzen Relation aus müsste die Wahl doch immer auf einen Kompaktvierzylinderturbofrontantrisbspinscher fallen,aber auch du hast dir doch einen E89 gegönnt,trotzdem ein Ford Focus RS die garantiert schnellere und günstigere Variante gewesen wäre.:w
Ein Beispiel aus einer anderen Hobbybranche: ich höre Musik mit einem großen Analoglaufwerk und diversen Röhrenkomponenten(meine Kollegen und Nachbarn wissen davon gar nichts:D),CD Spieler und Transistorgeräte klingen wahrscheinlich auch nicht schlechter,dennoch war ich gerne bereit mehr Geld auszugeben für das Gefühl etwas Besonderes/Ausgefallenes zu benutzen.

Die Schwaben sparen auch ihr Leben lang brutalstmöglich darauf, um dann das Ergebnis, ein heiligs Blechle aus dem eigenen Ländle beim Kirchgang vorfahren zu können. :D

Zu deinen Anmerkungen: Der ostentative Konsum schließt ja auch Nutzgegenstände ein, und bei Autos, die so verwendet werden, ist ein Nutzwert naturgemäß vorhanden - im Gegensatz zu z.B. Schmuck. Natürlich sind es auch fast immer die qualitativ hochstehenden Produkte, die man ostentativ konsumiert. Da sie schon aufgrund der Qualität teuer sind, eignen sie sich sehr gut dazu. Wenn der Hersteller das dann ausnutzen will, was sein gutes Recht ist, kann er nach und nach die Preise immer weiter überproportional zur eigentlichen Nutzwertsteigerung erhöhen, muss damit immer weniger Preis/Leistung im klassischen Sinne bieten, denn ein Teil der gekauften Leistung besteht ja im immateriellen Prestigewert. Diese Preiserhöhungen bewirken ja weitere Exklusivität und rechtfertigen sich damit selbst. Natürlich kann man auch eine Marke bereits zu genau diesem Zweck schaffen und von Anfang an bewusst überbepreisen - Luxusgüter halt.

Der schleichende Prozess passiert seit Jahren bei Porsche, die lange fast als Budgetsupersportwagen gelten konnten, ein Porsche war einem Ferrari an Leistung gleich oder überlegen und dabei deutlich preiswerter. Dieser Abstand schmilzt klar sichtbar dahin, was manchen nur halbbemittelten Porschetreiber zur Verzweiflung bringt. Porsche muss jedoch aufpassen, dass sie es nicht übertreiben, denn am Ende sind Ferrari und Co. doch nochmal eine andere Prestigeliga - und warum sollte sich der Showcarfahrer nicht gleich den Ferrari holen, wenn der kaum mehr teurer ist.

Und natürlich kann man sich auch im Stillen über ein Prestigeprodukt freuen, sei es, weil man die qualitativen Vorteile wirklich ausnutzt oder weil man die gesellschaftlichen Werte verinnerlicht hat und sich mit dem Kauf selbst bewiesen hat, was man für ein toller Hecht ist. Das läuft ja großenteils unbewusst.

Und wenn die Nachbarn so neidisch schauen, dass es einen stört, hat man es offenbar übertrieben, denn vor dem teuren Auto sollte der Umzug ins richtige Viertel kommen.

Das alles ist ja auch OK, denn es schüttet dem Homo sapiens Glückshormone aus, sonst täte er es nicht.

Lustig ist es freilich immer, wenn manch einer hier in mannigfaltiger Form erklärt, warum sein Prestigeprodukt ja vor allem wegen des überragenden Nutzens und Spaßfaktors erworben wurde (schließe mich da gar nicht aus). Letzterer wird unbewusst durch den Prestigeaspekt ganz erheblich befördert - so schmeckt Testpersonen einundderselbe Wein proportional zum angeblichen Preis jeweils anders - je teurer desto besser. Ebensowenig ist der Sound eines 8-Zylinders objektiv besser oder schöner als der eines in der Hinsicht ebenso liebevoll gemachten 4-Zylinders.

Einzige Ausnahme ist aufgrund der ausgeglichenen Massenschwingungen der R6, wie man ihn beim Z4 vorfindet (na gut, das Ganze mal 2 im V12 klingt auch objektiv besser aus demselben Grund) ;)
 
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Der psychologische und soziologische Hintergrund, warum sich Leute schöne und auch teure Dinge gönnen, ist ein interessantes Feld. Der erzielte Mehrwert lässt sich durch andere aber seltenst angemessen beurteilen, obwohl sich diese das anmassen, zu können und zu dürfen.

Aldi statt Feinkostladen, C&A statt Boss, Swatch statt Rolex, Samsung statt Burmester, Mietwohnung im Block statt Villa mit Garten etc.....auch der Sparfuchs/Geizhals oder bewusste Konsumverweigerer kommt durch, masst sich jedoch häufiger an, Kritik am Verhalten derer zu leisten, die sich mehr leisten können und wollen, als dass diese Kritik in die andere Richtung stattfinden würde. Erstere ist von (unterbewusstem) Neid geprägt, Letztere verbietet die Schicklichkeit.

Ein Porsche war noch nie billig. Ein Preisvergleich zu jedweder Zeit in den letzten 5 Jahrzehnten beweisst, dass Porsche schon immer an der Grenze zum Luxus agiert hat. Der erste Elfer hat über 20 Tsd. Mark gekostet, damals gab es dafür eine Top S-Klasse oder ein kleines Haus. Der wesentliche Unterschied zu heute ist dieser: die Autos wurden von denen gekauft, die sie sich auch wirklich leisten konnten und nicht von denen, die Dank Leasing und Kreditfinanzierung in den Genuss kommen. Von Budgetsportwagen konnte zu keiner Zeit die Rede sein. 914 und 924 waren auch nicht wirklich billig. Fragt mal eure Väter, warum sie nicht Porsche gefahren sind. Sicher nicht, weil die Fahrzeuge zu wenig sportlich waren oder zu viele davon auf der Strasse rumstanden.
So gesehen, sind heute Boxster/Cayman und neuerdings Macan nicht billig, aber durchaus erschwinglich, zumal mit entsprechenden Finanzierungsmodellen.

Wir leben heute aber in einer Zeit, in der jeder scheinbar Alles haben kann und will, überspitzt formuliert: der Arbeiter oder kleinere Angestellte hat den Anspruch, 3 mal im Jahr in die Ferien zu fliegen, sämtliche Unterhaltungselektronik incl. neuestem Handy, schicke Klamotten, Haushaltsgerätschaften, vollständige soziale Absicherung, eigene Immobilie, sportliches Auto usw. zu wollen, zu bekommen und auch zu verdienen. Die Ansprüche haben sich einfach verselbstständigt, man vergleiche doch mal die Lebensumstände der Elterngeneration in Bezug auf deren Einkommen.
Irgendwann erreicht man dann aber doch eine Grenze und dann schimpft man auf die überteuerten Luxusprodukte und auf die, die sich dennoch leisten, eine Art psychologischer Schutzmechanismus, abgekürzt: Gier und dann Neid.

Mir fallen 2 Sportwägen mit überdurchschnittlich gutem Preis-Leistungsverhältnis ein, die Corvette und der Nissan GTR.
Sämtliche andere , sei es R8, SLS, M3-6, Ferrari, Lambo, Aston Martin, McLaren,F-Type, Lotus etc. bieten bei genauem Vergleich keine bessere Preisrelation als Porsche. Einen Peugeot, einen Z370, TT oder auch einen Z4 sehe ich nicht in der gleichen Klasse. Gerade letzterer tut sich fahrdynamisch extrem schwer, vergleicht man ihn mit deutlich günstigeren Kompaktsportlern vom Schlage eines Seat, Megane oder eines M135i, Schmickler und sonstiges Tuning mal ausgeklammert.
 
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Der erzielte Mehrwert lässt sich durch andere aber seltenst angemessen beurteilen, obwohl sich diese das anmassen, zu können und zu dürfen.

Absolut richtig- aberwitzig wird es jedoch, wenn der Kollege sich über den vermuteten Mehrwert aufregt, dieser aber gar nicht vorhanden ist.
Mein nunmehr neun Jahre alter Z4 spornt zum Beispiel an *wenn er frisch gewaschen ist* Petitionen an geeigneter Stelle einzureichen, dass ich an einem an sich seit Jahren geduldeten, halb-legalen Parkplatz nicht mehr parken soll.

Jetzt will ich den Z4 nur teilweise in die Nähe eines Kunstobjektes rücken :O, aber im Bereich Kunst z.B. können sich die Wenigsten einen Begriff vom Mehrwert machen, weil Kunst per se individuell ist (selbst Reproduktionen) und große Kenntnisse zur Taxierung verlangt. Einen Porsche würde aber sogar meine 80jährige Mutter erkennen, genau wie sie die Mona Lisa erkennen würde. Beides signalisiert "Teuer!, Besonders!" von Porsche nunmehr seit Generationen vermittelt und durch die kaum veränderte Silhouette breitesten Bevölkerungsschichten bekannt. Wenn Leonardo der Mona nun eine andere Frisur oder Schnauzbart verpassen würde, wäre sie immer noch bekannt (ihr ahnt es: es geht um den 11er) Wahrscheinlich wäre sie auch ähnlich teuer wie die erste. Das heißt nicht, dass andere Künstler nicht auch epochale Kunst hervorbringen könnten, aber die allgemeine Bekanntheit und Anerkennung braucht Jahrzehnte sich durchzusetzen. Nicht umsonst sind heute vor allem Künstler bekannt, die schon tot sind.



Was hat das mit dem Thema zu tun? Der Porsche ist eine Ikone, ob man will oder nicht. Sein Preis rechtfertigt sich aus seiner Bekanntheit und Begehrtheit.

Ich sehe mich da als einer, der ihn sich zwar nicht leisten kann (zumindest nicht bei meiner Fahrweise und in neu), aber als einer, der umherschnüffelt, der stets auf der Suche nach bisher verborgenen Talenten ist, die genauso gut malen können wie Leonardo (und das können sehr viele Künstler = Plagiat), aber noch nicht den Mehrwert dafür verlangen dürfen. Beispiele wurden hier schon genannt (RCZ, GT86, GTR, C6, Renault RS). Man kann sich auch erfreuen an Werken, die man nur selbst oder eine kleine Schar schätzt. Oder anders ausgedrückt: Ich kann mich mehr an Kunst erfreuen, die ich besitze, weil ich sie mir leisten kann, als an Kunst, die es zwar gibt, aber nicht für mich. Klar werden dann Nachbarn sagen "Hätteste Dir lieber was Gescheites gekauft!" und auf die Mona Lisa verwiesen, aber damit muss ich fertig werden. Und das gelänge mir bestimmt, weil ich weiß, besser das Kunstwerk XY besitzen als der Lisa nachzuschmachten, und NICHT EINMAL XY zu haben.
Erstaunlicherweise bieten gerade Kunstverständige anonym auf Kunst- sie erfreuen sich an den Werken im Stillen und werden sie nie mehr der Öffentlichkeit zugänglich machen, um sich nicht dem Neid auszusetzen. Einer der eigentlich keine Ahnung hat, aber reichlich Geld über hat, Emporkömmlinge aus Russland und Asien etwa, würden das Kunstwerk laut und deutlich in Besitz nehmen, weil sie damit ihren Erfolg beweisen.
Beim Porsche ist es dasselbe: Die überwiegende Mehrheit ihrer Eigentümer wird sich nicht mal für das Schnellfahren interessieren.
 
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Geht einfach mal auf eine der vielen Tracklisten und schaut euch das Umfeld der Platzierungen an ... das ist manchmal ganz lustig :)
 
... Aldi statt Feinkostladen, C&A statt Boss, Swatch statt Rolex, Samsung statt Burmester, Mietwohnung im Block statt Villa mit Garten etc.....auch der Sparfuchs/Geizhals oder bewusste Konsumverweigerer kommt durch, masst sich jedoch häufiger an, Kritik am Verhalten derer zu leisten, die sich mehr leisten können und wollen, als dass diese Kritik in die andere Richtung stattfinden würde. Erstere ist von (unterbewusstem) Neid geprägt, Letztere verbietet die Schicklichkeit. ...

... Wir leben heute aber in einer Zeit, in der jeder scheinbar Alles haben kann und will, ... Die Ansprüche haben sich einfach verselbstständigt, ...
Irgendwann erreicht man dann aber doch eine Grenze und dann schimpft man auf die überteuerten Luxusprodukte und auf die, die sich dennoch leisten, eine Art psychologischer Schutzmechanismus, abgekürzt: Gier und dann Neid. ...

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Nicht dass ich diese Erscheinungen angenehm fände, aber deine Ausführungen sind jedenfalls herzlich treffend. :) :-)
 
Seit man ohne Androhung des Scheiterhaufens behaupten darf, dass die Erde um die Sonne kreist, manche ihr sogar eine Kugelform nachsagen, gibt es einfachen keinen Respekt und keine Ordnung mehr in der Welt. Nachdem sich Kleinwagen wie selbstverständlich der linken Autobahnspur bedienten, war es doch nur eine Frage der Zeit, dass auch auf dem Rundkurs der gebotene Abstand zum automobilen Adel nicht mehr eingehalten wird.:) :-)
 
Naja, wenn diese Erscheinungen etwas gewiss nicht sind, dann neu.

Dass die weitaus meisten Menschen neidisch nach oben und hochmütig nach unten schauen (und zwar egal wo sie gerade stehen) ist uns so immanent und so entscheidender Antriebsstoff unserer Entwicklung, dass es vermutlich sogar auf der vorkulturellen Ebene gelagert ist. Kulturell wird allenfalls bestimmt, wie stark man dies nach außen zeigen darf, bei politisch offiziell egalitären Gesellschaften wie unserer natürlich deutlich weniger als im Absolutismus.

Und dass die Technologieentwicklung vom Hakenpflug bis zur automatisierten Fertigungsstraße die materielle Lebensqualität aller Schichten immer weiter erhöht und damit die entsprechenden "Neidlevels" sich von Generation zu Generation weiter nach oben verschieben, ist ebenfalls seit Jahrtausenden so.

Die Diskussionen wie Porsche vs. BMW sind eh Debatten auf hohem Niveau, für den Normalverdiener ist ein neuer und gut motorisierter Z4 ebenso unerschwinglich wie ein Porsche Boxster (zumal diese ja fast immer Zweit- oder Drittauto sind), bei beiden kostet der billigste 6-Zylinder-Roadster 50 TEUR, was Porsche an Gewichtsvorteil bringt gleicht der Z4 mit dem Turbo aus, die Fahrwerke sind technisch so nah, dass Differenzen auf der Einstellungsebene liegen, was Porsche dann an Optionen mehr bietet wie Sperre oder SAGA hat BMW gar nicht im Programm, eben sowenig wie ein Äquivalent zum 911er. Wieviele Fahrer mehr Potenzial wirklich nutzen (können) als das, was ein Einstiegsporsche oder End-Z4 bieten können, ist natürlich völlig irrelevant, ebenso warum sich der einzelne das mögliche Mehr gönnt oder darauf verzichtet, seien es pragmatische, prestigeseitige oder finanzielle Aspekte.

Interessant bleibt trotzdem die Eingangsfrage, dass die gerne bediente Pseudogrenze, was denn nun ein "richtiger Sportwagen" sei, die sich natürlich rein zufällig immer gerade unter dem eigenen Hintern befindet, sobald es um gefahrene Zeiten geht massiv bröckelt. Man sollte schon erwarten, dass bei allem nichtmateriellen Mehrwert ein Serien-Porsche mit allen fahrdynamischen Sonderausstattungen einen deutlichen Abstand zu einem Serien-Peugeot herstellt.

Vielleicht ein Resultat dessen, dass man bei Porsche lieber in SUVs und Hybridsupersportwagen investiert denn in die Brot-und-Butter-Sportwagenecke? Oder sind hier tatsächlich einfach die Grenzen der Physik im Spiel, die sich durch die Technologieentwicklung immer preiswerter erreichen lassen? Wird ein Porsche in 10 Jahren nur noch durch Brillis auf dem Schaltknauf seinen "Mehrwert" behaupten können?
 
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Beim Porsche ist es dasselbe: Die überwiegende Mehrheit ihrer Eigentümer wird sich nicht mal für das Schnellfahren interessieren.
Geht einfach mal auf eine der vielen Tracklisten und schaut euch das Umfeld der Platzierungen an ... das ist manchmal ganz lustig :)
Genau darum geht es, nämlich nicht ums Schnellfahren, um Rundenzeiten und um Tracklists.
Warum schreibt Gebhardt, dass kein Mensch mehr Porsche braucht als das 270PS Basis-Modell? Weil dieser schon diese Essenz aus Direktheit, Feedback, Agilität, Sound und was auch immer vermittelt, die so ein Auto ausmacht.
 
Würde ein Cayman R oder Boxster R mit rund 400 PS und sämtlichen fahrdynamisch relevanten Ausstattungen kommen und bisherige Positionen verändern, würden wieder alle schreien: der ist zu teuer, wer braucht jetzt noch den 911 und verdammt, warum kann ich mir das Ding nicht so einfach leisten?
Gibts übrigens schon lange als RUF 3800S.
Egal wie Porsche es macht, ein Einstiegsmodell mit absolut ansprechenden Fahrleistungen und eingebautem Porsche-Feeling wird vordergründig von aufgeblasenen Kompaktwagen von unten attackiert und ist daher nicht ein richtiger Porsche und alles andere im angebotenen Sportwagenbereich ist nur Schw...verlängerung und überteuert.
 
Ich versteh nicht warum alle auf irgendwelche Rundenzeiten Wert legen !?

99% aller hier vertretenen User sowie Porsche und Sportwagenbesitzer ( was auch immer die Definition ist) werden in keiner Situation auch nur in die Nähe solcher Zeiten kommen.

Ich lege keinen Wert darauf was für Zeiten ein Profi erreichen kann , da ich absolut nicht in der Lage bin diese auch nur annähernd zu erreichen.

Mir muss das Auto gefallen...der Rest ist mir egal.






Gruß Robert
 
... Egal wie Porsche es macht, ein Einstiegsmodell mit absolut ansprechenden Fahrleistungen und eingebautem Porsche-Feeling wird vordergründig von aufgeblasenen Kompaktwagen von unten attackiert und ist daher nicht ein richtiger Porsche und alles andere im angebotenen Sportwagenbereich ist nur Schw...verlängerung und überteuert.

Tja, wenn einem ein geschmicklerter Z4 halt nicht reicht, muss man derzeit in der Tat zu Porsche greifen und sitzt damit mit den vielen ja auch real existierenden Schwanzverlängerern im Porschelager in einem Boot.

Aber da Porsche sich ja dem Fußvolk mehr und mehr nähert, jetzt mit dem Macan, dann mit dem kommenden 4-Zylinder-Sub-Boxster und vermutlich als nächstes mit einem "kleinen Panamera" wird Porsche vom allgemeinen Prestigewert bald nicht mehr sein als ein etwas besserer BMW, was das Thema sicher entspannen dürfte.
 
... Mir muss das Auto gefallen...der Rest ist mir egal. ...

Nee, so einfach ist das doch nicht! :furious3: Wann wird endlich verstanden, dass es gerade auf die Stammtischzahlen ankommt, dass man neidisch in die eine Richtung sein muss und hochmütig in die andere, dass man überteuerte Autos nur für den Status erwerben muss, mit einem Porsche aber auch wieder alles falsch macht und dass der E89 ohnehin das allerbeste Auto von allen ist? :cry2:
Wo kämen wir denn hin, wenn sich hier einfach einer - oder gar mehrere!:end: - dasjenige Auto kauft, das ihm gefällt, sich einfach im Stillen darüber freut und dann darum auch noch überhaupt kein Aufheben macht? :D
 
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Leider leider sind nicht alle Menschen so gut wie z.B. robby1975 oder du, was aber die Betreiber dieses Forums freuen dürfte, da es sonst bis auf wenige technische Beiträge leer wäre oder gar nicht existierte, weil wir immer noch auf den Bäumen hocken würden und uns still über unsere jeweils kleinere oder größere Banane freuen.
 
Leider leider sind nicht alle Menschen so gut wie z.B. robby1975 oder du, was aber die Betreiber dieses Forums freuen dürfte, da es sonst bis auf wenige technische Beiträge leer wäre oder gar nicht existierte, ...

Nö, es gäbe in diesem Forum dann einfach nur weniger Missgunst und plumpe Polemik, wie du sie hier laufend anbringst. :sneaky:
 
Nee, so einfach ist das doch nicht! :furious3: Wann wird endlich verstanden, dass es gerade auf die Stammtischzahlen ankommt, dass man neidisch in die eine Richtung sein muss und hochmütig in die andere, dass man überteuerte Autos nur für den Status erwerben muss, mit einem Porsche aber auch wieder alles falsch macht und dass der E89 ohnehin das allerbeste Auto von allen ist? :cry2:
Wo kämen wir denn hin, wenn sich hier einfach einer - oder gar mehrere!:end: - dasjenige Auto kauft, das ihm gefällt, sich einfach im Stillen darüber freut und dann darum auch noch überhaupt kein Aufheben macht? :D

Halt a male.... das allerbeste Auto ist doch der e86 oder habe ich jetzt was falsch gemacht? Verdammt!!!
 
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