318i, 330i, 340i... mir ist zum Weinen

Bummler

Wer braucht schon Lack
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25 Dezember 2007
Ort
Schlumpfhausen
Wagen
BMW Z4 e85 roadster 3,0i
Hallo Zusammen,

ich habe gerade den aktuellen Bericht über das FL des 3ers gelesen. Es kommt ein 340i und ich dachte WOW, das ist ne Ansage und dann....

Als ich 18 war habe ich immer auf die Mittzwanziger und Dreißiger geschielt die mit ihren 328i und später 330i die Lautesten, Tiefsten und Schnellsten der Straße waren. Große Motoren, der Hubraum stand am Heck und jeder wusste "was Sache ist" und jetzt? Sollen sie doch Motoren einbauen wie sie wollen aber warum schreibt man dann so eine Schei*e auf den Arsc*?

Schreibt doch einfach hin:
315i
320i
330i

und wenn man jetzt unbedingt die leistung kund tun möchte dann macht man halt das i rot, hat bei VW auch geklappt. OK, sieht Kacke aus aber ein 330i mit nem 2.0er Motor? Also bitte!

Sorry, bisher war mir der neue Trend recht egal aber jetzt geht es einer weiteren für mich sehr prägenden Legende an den Kragen. Der 330i ist nun eine 2-Liter Luftpumpe. Dann passt er wenigstens zu den Meisten die ihn fahren... schade.
 
joa das Markenprofil geht verloren.. habe gestern auch den 2er Van gesehen, da dachte ich mir es bereits. Sieht aus wie ein VW/OPEL/KIA, ein sogannte "Best-Agerin" saß drinnen.. Schade, man sollte mal von München nach Cupertino oder Palo Alto schauen, zwecks Marketing :(
 
Da ist BMW nicht alleine.

Die Amgs machen das schon lange,

siehe beispielsweise die e63 Modelle ab 2010, welche nen 5.5l haben :)

Gut bei den oberen ist das auch schon fast egal :)

Aber in nem 328 nen 4 Zylinder zu verbauen ist natürlich schon beschiss.. Die wollen sich einfach das Image sichern, und die Typenkennzeichung für den "Wiedererkennungseffekt" nutzen..

Aber im Großen und Ganzen geb ich dir Recht..
 
Und im Gegnzug bringt Audi den 5-Zylinder mit 2,5 Litern im RS3... . Mehr Power, mehr Hubraum. Die Röhrenjeans der Automobilindustrie quasi :-)
 
Und im Gegnzug bringt Audi den 5-Zylinder mit 2,5 Litern im RS3... . Mehr Power, mehr Hubraum. Die Röhrenjeans der Automobilindustrie quasi :-)
Der Gegenspieler zum RS3 wird ja der //M2 mit 3l R6 Turbo. Das wird sich dann in der nächsten Generation auch ändern.
Die DTM fährt ab 2017 auch mit 2l VIERZYLINDERN in der DTM. Dann sogar mit 600PS anstatt 500PS wie heute mit den V8.

Innerhalb der nächsten 5 Jahre sollte man sich den Antrieb seiner Wahl für die Zukunft sichern und wegstellen :) :-)
 
Mich ärgert am meisten, dass die Dinger bei artgerechter Fahrweise kein bissel sparsamer sind, als die entsprechenden 6 Zylinder Sauger. Hauptsache man hat irgendwelche theoretischen Verbrauchswerte erreicht...

Ich will wieder bezahlbare 6 Zylinder!
 
Hallo Zusammen,

ich habe gerade den aktuellen Bericht über das FL des 3ers gelesen. Es kommt ein 340i und ich dachte WOW, das ist ne Ansage und dann....

Als ich 18 war habe ich immer auf die Mittzwanziger und Dreißiger geschielt die mit ihren 328i und später 330i die Lautesten, Tiefsten und Schnellsten der Straße waren. Große Motoren, der Hubraum stand am Heck und jeder wusste "was Sache ist" und jetzt? Sollen sie doch Motoren einbauen wie sie wollen aber warum schreibt man dann so eine Schei*e auf den Arsc*?

Schreibt doch einfach hin:
315i
320i
330i

und wenn man jetzt unbedingt die leistung kund tun möchte dann macht man halt das i rot, hat bei VW auch geklappt. OK, sieht Kacke aus aber ein 330i mit nem 2.0er Motor? Also bitte!

Sorry, bisher war mir der neue Trend recht egal aber jetzt geht es einer weiteren für mich sehr prägenden Legende an den Kragen. Der 330i ist nun eine 2-Liter Luftpumpe. Dann passt er wenigstens zu den Meisten die ihn fahren... schade.
In der Tat ist das keine erfreuliche Entwicklung, aber nur ein konsequenter nächster Schritt, welcher vorhersehbar war. Für die Reihen- Sechszylinder Fans wird die Luft immer dünner. Entweder die stärkste Motorisierung, oder "nichts".
Dem Großteil der Käufer dürfte das mehr oder weniger egal sein. Die Absatzzahlen sind glänzend und die Prognose positiv.
Pech für uns.
 
Da ist BMW nicht alleine.

Die Amgs machen das schon lange,

siehe beispielsweise die e63 Modelle ab 2010, welche nen 5.5l haben :)
die ingenieure gucken nach vorne mit technologien und das marketing halt nach hinten. da nimmt man dann "die rote sau" von AMG für die namensgebung 63 bei den modernen modellen oder stellt den 1er M neben den M3 E30 und erzählt stuss. zu E30/36 zeiten war ein 318is ein sportliches einstiegsgerät, das viele fans fand, auch weil es einen sportlichen motor hatte. ein anderes beispiel ist der 320si E90 mit einigen technischen feinheiten. dagegen kommt der 318i facelift mit einem dreizylinder.

der trend geht nicht mehr zum downsizing, sondern zum rightsizing, d.h. fahrzeugklasse und motor müssen passen, aber das ist ein dehnbarer begriff, wie wir sehen. aufregen brauchen wir uns nicht, denn vor einigen jahren war es nicht vorstellbar, dass BMW das M3 coupe sterben lassen würde oder einen 2er active tourer bringen würde. nun kommt die langversion für malerbetriebe oder finanzstarken, jungen familien mit >2 kindern, also einem trend, der gerade in unserer gesellschaft schwer im kommen ist.
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Hallo Zusammen,

ich habe gerade den aktuellen Bericht über das FL des 3ers gelesen. Es kommt ein 340i und ich dachte WOW, das ist ne Ansage und dann....
und wenn man jetzt unbedingt die leistung kund tun möchte dann macht man halt das i rot, hat bei VW auch geklappt. OK, sieht Kacke aus aber ein 330i mit nem 2.0er Motor? Also bitte!
Ja...die Typenbezeichnungen passen definitiv nicht mehr in diese ach so tolle Down/Rightsizing-Zeit bzw. BMW sollte sich da schnellstens etwas einfallen lassen. Ein 550d bescheißt gleich um satte 2 Liter !
Irgendwann gibts vielleicht einen 760i mit Dreizylinder, acht Turboladern und 600 PS aus 1,5 Litern Hubraum.
Die DTM macht jetzt ja ab 2017 den gleichen, bescheuerten Fehler wie die Formel 1 : Der geile V8-Sound wird in ein Staubsaugersummen umgewandelt.
 
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der trend geht nicht mehr zum downsizing, sondern zum rightsizing, d.h. fahrzeugklasse und motor müssen passen, aber das ist ein dehnbarer begriff, wie wir sehen. aufregen brauchen wir uns nicht, denn vor einigen jahren war es nicht vorstellbar, dass BMW das M3 coupe sterben lassen würde oder einen 2er active tourer bringen würde. nun kommt die langversion für malerbetriebe oder finanzstarken, jungen familien mit >2 kindern, also einem trend, der gerade in unserer gesellschaft schwer im kommen ist.

in dem Zusammenhang gerade gelesen:
Das Wiener Motorensymposium ist das jährliche Stelldichein der Motorenentwickler. Über 1000 Experten stellen hier ihre wichtigsten Ideen vor. Wir präsentieren Ihnen die Trends der kommenden Jahre - da kommt einiges auf uns zu.

Trend Nummer eins: Plug-in-Hybride:
So schwer sich die Hybridmodelle mit ihrer Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektromodul bisher auch getan haben, ihnen wird bei Fahrzeugen ab der Mittelklasse die Zukunft gehören.

Trend Nummer zwei: Rightsizing
Das Motorensymposium zeigt, dass die Zeit des kompromisslosen Downsizing mit immer kleineren Triebwerken vorbei sein dürfte. "Rightsizing" heißt das neue Zauberwort, mit dem die Entwickler die Hubraumgröße perfekt auf das Fahrzeug anpassen können.

Trend Nummer drei: Zylinderabschaltung / variabler Ventilhub
Das Thema Zylinderabschaltung ist alles andere als neu und seit Jahrzehnten immer wieder ein Thema auf dem Wiener Motorensymposium. Es geht darum, im Teillastbetrieb des Motors den Brennraum auf ein Minimum zu reduzieren. Das funktioniert mit der Zylinderabschaltung ebenso wie dem variablen Ventilhub, bei dem sich der Brennraum entsprechend den Lasterfordernissen anpasst.

Trend Nummer vier: Automatisierte Getriebe
Die Zeiten der Handschaltung sind zumindest ab den mittleren Fahrzeugklassen langsam vorbei. Nach Ansicht der meisten Experten gehört zu einem modernen Turbomotor auch ein automatisiertes Getriebe, das perfekt auf das Triebwerk abgestimmt ist.

Trend Nummer fünf: 48-Volt-Bordnetz
Nahezu alle Autohersteller und Zulieferer befassen sich seit Jahren mit dem Thema 48-Volt-Bordnetz. Da die Autos mittlerweile zu rollenden Hightech-Computern inklusiv Stopp-Start-Automatiken geworden sind, ist der Stromfluss entsprechend hoch. Die bekannten 12-Volt-Bordnetze kommen durch die zahlreichen Stellmotoren und die zunehmende Elektrifizierung an ihre Grenzen. Da würde ein 48-Volt-Bordnetz große Vorteile bringen; die Technik des Fahrzeugs jedoch deutlich verteuern.

Trend Nummer sechs: Reibungsarme Motoren
Ein Verbrennungsmotor ist an sich alles andere als effizient. Ein Drittel der ihm zugeführten Energie wird durch Abwärme verbrannt und rund ein Drittel verpufft durch Reibung, während nur ein Drittel in realen Vortrieb umgewandelt wird. Autohersteller und Zulieferer arbeiten daher Hand in Hand daran, die Motoren von morgen reibungsärmer zu machen. Hierbei geht es um Hightech-Lager, modernste Schmierstoffe und neueste Materialien, die vor Jahren allenfalls in der Raumfahrt zu finden waren.

Mehr hier: http://www.t-online.de/auto/technik/id_73940082/motoren-jetzt-ist-rightsizing-angesagt.html
Grüße Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir wurscht was die machen, wenn der Tag kommt und ich bei BMW nichts mehr passendes für mich finde, geh ich eben woanders hin. :)
Und ja, die Modellbezeichnungen sind ein Witz, sollen die doch zu ihrem neuen Image stehen und direkt draufschreiben was drin ist und nicht dieses Posergehabe unterstützen...
Lächerlich die Kisten sehen heute alle aus als hättense 300PS aufwärts mit ihren M-Paketen oder S-Lines und dann steckt ein 1.8l Benziner mit 170PS drin... oder noch besser ein 2l Diesel ...



xxmhcr.jpg
 
...da hilft nur noch der kostenlose Modellschriftzugentfall :(

...und der wird künftig vermutlich als Option Aufpreis kosten, wenn dieser unsägliche Trend weitergeht - denn jeder echte Auto-Fan (werden ja eh immer weniger, wir sind eine Spezies, welch im "Downsizingwahn" ausstirbt), zahlt künftig freiwillig, damit diese unsägliche, virtuelle Zahl am Heck verschwindet! :crynew:

Dürfte nur eine Frae der Zeit sein, bis das dem Hersteller auffällt lt,dass damit Kohle zu mache ist. :g
 
Mir wurscht was die machen, wenn der Tag kommt und ich bei BMW nichts mehr passendes für mich finde, geh ich eben woanders hin. :)
Und ja, die Modellbezeichnungen sind ein Witz, sollen die doch zu ihrem neuen Image stehen und direkt draufschreiben was drin ist und nicht dieses Posergehabe unterstützen...

xxmhcr.jpg

Das Problem wird sein das es andere Hersteller gleich tun, siehe Porsche da gibt's ab den Facelift Modellen auch Turbos
Nicht nur die Motoren werden immer unattraktiver auch die Autos selbst immer größer, schwerer und unsportlich Freude am fahren halt
 
Ich habe zumindest für die nächsten 6-8 Jahre ausgesorgt
 
Mir wurscht was die machen, wenn der Tag kommt und ich bei BMW nichts mehr passendes für mich finde, geh ich eben woanders hin. :)
Und ja, die Modellbezeichnungen sind ein Witz, sollen die doch zu ihrem neuen Image stehen und direkt draufschreiben was drin ist und nicht dieses Posergehabe unterstützen...
Lächerlich die Kisten sehen heute alle aus als hättense 300PS aufwärts mit ihren M-Paketen oder S-Lines und dann steckt ein 1.8l Benziner mit 170PS drin... oder noch besser ein 2l Diesel ...

Bitte nicht Vergessen: Die Autobauer richten sich nach den Bedürfnissen des Martkes. Alle schreien doch weniger Verbrauch,weniger Kosten bla und dann wundern sich alle jetzt das die Autobauer aufgeblasene 4-Zylinder auf den Markt schmeissen?
 
Bitte nicht Vergessen: Die Autobauer richten sich nach den Bedürfnissen des Martkes. Alle schreien doch weniger Verbrauch,weniger Kosten bla und dann wundern sich alle jetzt das die Autobauer aufgeblasene 4-Zylinder auf den Markt schmeissen?
Nein! Der Markt fortert keine aufgeblasene 4 Zylinder, die angeblich 6 L auf 100 km verbrauchen, aber bei einem Fahrstil, der zu einer sportlichen Automarke passt, ähnlich oder gar mehr verbrauchen als die fabelhaften Reihen 6 Zylinder.
Der Gesetzgeber zwingt BMW zu diesem "Betrug".
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte nicht Vergessen: Die Autobauer richten sich nach den Bedürfnissen des Martkes. Alle schreien doch weniger Verbrauch,weniger Kosten bla und dann wundern sich alle jetzt das die Autobauer aufgeblasene 4-Zylinder auf den Markt schmeissen?

Natürlich, aber mir gehts in erster Linie um die Modellbezeichnung und darum das Unwissende für dumm verkauft werden. Die sollen auf die Autos draufschreiben was auch drin ist, und nicht 1l Hubraum dazudichten.
Ich werde bestimmt keine sparsamen Motoren kritisieren, nur soll man sparsame Motoren auch nicht als Rennmaschine verkaufen, denn wenn man diese kleinen Motoren auch dementsprechend tritt, dann verbrauchen die nicht wesentlich weniger als die Großen. Und über die Haltbarkeit dieser hochgezüchteten Motoren brauchen wir erst gar nicht diskutieren.
 
Und was bringt es sich jetzt darüber aufzuregen? Das gibt es bereits seit Jahrzehnten bei BMW!

Einfach mal etwas in die Modellhistorie schauen. Da reicht auch die jüngere schon aus.
Hatte der BMW 540/740i (E39/38) wirklich immer 4l Hubraum? Nein. Seit ca. 1996 liefen die als M62B44(TU) mit 4,4l vom Band. Der 323i (E46) hatte auch 2,5l statt der suggerierten 2,3. Ebenso der 750i als Topmodell. Dessen M73B54 hatte keine 5l, sondern 5,4l. Oder gar der S70B56 im BMW 850CSi. Statte 0,6l zuviel! Während die 530d/730d und 740d jeweils 0,1l weniger hatten als draufstand.
Damals hat keiner ein solches Gewese darum gemacht. Zumal weniger draufstand als drin war. Gerade bei der damals geltenden Hubraumbesteuerung sicherlich etwas entscheidender als andersrum.

Hinzu kommt, dass BMW im E23 damals den 745i einführte. Mitnichten war das ein V8 oder V12 (beide liefen nur als Versuchsträger), sondern dem ökologischen Gedanke der damaligen Ölkrisen folgend wurde ein altbewährter 3,2l-R6 mit Turbolader versehen. Warum hieß er dann nicht 732/733(i)? Die gab es schon. Aber es gab damals im Rennsport einen Handicap-Faktor für Turbo-aufgeladene Fahrzeuge von 1,4. Also 3,2l x 1,4 = 4,5l (theoretische Hubraumklasse).

Nun berechnen wir das mal auf die aktuellen Modelle: den viel gerügten 28i. Wir haben 2l Hubraum und den Turbofaktor von 1,4. Und siehe da: Hubraumklasse 2,8l. :whistle:
Dementsprechend untertreibt BMW also eher bei den kleineren Modellen. ;)

Insofern erfreut euch doch eurer alten Triebwerke und deren Haltbarkeit. Dann geht der Kelch des Downsizings hoffentlich vorüber. Und nein, dass soll auch keine generelle Befürwortung für das Downsizing sein. Aber das ist nun einmal da und solange alle Hersteller damit gute Renditen erwirtschaften und es die Gesetzgeber so wollen, bleibt das auch so. Da bleibt halt nur, dass man das Altbewährte genießt solange es noch irgendwie geht.
 
Ich habe zumindest für die nächsten 6-8 Jahre ausgesorgt
In diesem Zusammenhang... habe ich bis ich nicht mehr in den Zetti rein oder rauskomme ausgesorgt - hoffe das dauert noch mindestens 30 Jahre :) :-)
Fahre meinen RotenRenner als Zweit- und Saisonnenfahrzeug :@ und freu mich jedesmal riesig auf das Offenfahren wenn ich ihm den Schlafanzug abnehme 8-)
Einfach genial so einen "alten Sechszylinder" zu hören und zu fahren ;)
Grüße Jürgen
 
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Natürlich, aber mir gehts in erster Linie um die Modellbezeichnung und darum das Unwissende für dumm verkauft werden. Die sollen auf die Autos draufschreiben was auch drin ist, und nicht 1l Hubraum dazudichten.
Ich werde bestimmt keine sparsamen Motoren kritisieren, nur soll man sparsame Motoren auch nicht als Rennmaschine verkaufen, denn wenn man diese kleinen Motoren auch dementsprechend tritt, dann verbrauchen die nicht wesentlich weniger als die Großen. Und über die Haltbarkeit dieser hochgezüchteten Motoren brauchen wir erst gar nicht diskutieren.

Kleine Geschichte dazu, ein bekannter hat sich den 4er bestellt als 428i und geschwärmt wie er sich freut. Dann meinte ich zum spaß (weil er sonst immer 4 Zylinder hatte) endlich hast du dir mal einen richtigen Motor gegönnt von BMW und mit 6 Zylindern. Dann fing er an: "Geil oder? Der wird richtig gut gehen und mit seinen 6Zylindern ist der Sound auch gut! 2.8Liter 6er Power!"

Alles klar mein Freund. :oops:

Zum Fakt kleine Motoren als Rennmaschinen zu verkaufen: Machen sie doch garnicht. Die heißen doch alle noch irgendwo efficient Drive usw. Zudem wurde frühe auch ein 330i mit 230ps als "Rennmaschine" verkauft wenn man es so will und der 28i heute hat trotz 4 Zylinder schon mehr PS.
Die Verbrauchen wenn man sie tritt eventuell nicht wesentlich weniger, aber sie verbrauchen halt wesentlich weniger wenn man sie nicht tritt. Und das ist wohl die meiste Zeit des Fahrens so.

Zum Thema Haltbarkeit würde ich auch nicht pauschal sagen, dass die neuen nicht mehr so lange halten. Die Technik und die Materialien schreiten voran und ich wage zu sagen, dass die neuen Triebwerke ähnlich lange halten wie vor 10-15 Jahren. Kommt auch etwas darauf an wie die Ingenieure konstruieren (&konstruieren dürfen). Klar, so Motoren wie den Toyota Supra Motor der "over Engineered" ist wird es wohl nicht mehr geben.
 
Ihr dürft mal wieder nicht vergessen, dass wir hier in D ein Exotendasein auf der Welt fristen mit unseren Möglichkeiten, die Fahrzeuge auch wirklich so auszufahren. Gäbe es bei uns ein Tempolimit von 130 und würden die Leute sich auch ein wenig daran halten, wäre die Differenz zu den Zyklusnormverbräuchen deutlich geringer. Aber das ist doch auch nichts Neues.
Ein zweiter Aspekt, den man in den Diskussionen hier in D immer wieder vergisst, ist der Markt bzw. die Märkte für die diese Fahrzeuge gebaut werden. Deutschland als Inselmarkt verliert da immer mehr an Bedeutung. Heute werden ganze Motorbaureihen mit primärer Ausrichtung an China oder Brasilien entwickelt. Und in den Ländern sind z.B. leistungsstarke Fahrzeuge in Relation zum Gesamtmarkt eine Randerscheinung und die Gesetze sind schon viel restriktiver als bei uns. In einigen Megacities in China muss ein Auto z.B. bei der Zulassung eine rein elektrische Reichweite von mindestens 60km vorweisen, sonst gibt es keine Zulassung mehr. Und das wird weitergehen, ob einem das passt oder nicht ist da völlig irrelevant. Und jeder Hersteller, der global Fahrzeuge verkaufen will - und das wollen gerade die deutschen OEMs - muss sich dieser Randbedingungen beugen. Dann sich nur für das unbedeutende Absatzland Deutschland extra eigene Varianten zu entwickeln wird nicht passieren. Die neuen Motoren sind auch nicht zwingend weniger haltbar. Die Erprobungstests und die entsprechenden scharfen Bedingungen gelten immernoch genauso und oftmals sogar noch mehr als früher. Natürlich sind die Gesamtsysteme komplexer, aber die Lebensdauervorgaben der Hersteller sind nicht groß anders (350tkm oder 10 Jahre in den meisten Fällen, bei Hochleistungsmotoren eher geringer) und dass ein Fahrzeug länger/mehr Laufleistung hält ist eigentlich nett aber nicht vorgesehen.
Schaut euch z.B. mal die hochgelobten Amis an. Beispiel Chevys LS3/L99-Motor (6,2L V8), ein klassischer "robuster" Amimotor. Der hält unter amerikansichen Strassenbedingungen sicherlich gefühlt ewig, aber es gibt mehrere Berichte, dass der Motor auf der deutschen Autobahn den Hitzetod stirbt. Warum? Weil das im Lastkollektiv in den Entwicklungen für den amerikanischen Markt oder auch andere Länder, gar nicht vorgesehen ist, dass ein Motor so lange unter hoher Last betrieben wird, wie es bei uns passieren kann. Deswegen nochmal, macht euch klar, dass der deutsche Anwendungsbereich hier das Besondere darstellt, nicht die Normalität, und Hersteller werden ihre Bestrebungen immer nach vielen Gesichtspunkten ausrichten müssen: a) Kosten, b) Kosten, c) Kosten, d) wo verkaufe ich am meisten Autos und sorry, da ist die EU - und im speziellen Fall Deutschland - nunmal mittlerweile einfach nicht mehr relevant genug. 2017 wird nach Prognosen alleine VW/Audi von ihren beiden Motorbaureihen EA211 und EA888 (R3 und R4 TSI/TFSI) in China vermutlich ca. 6-8 Mio. Motoren pro Jahr verkaufen. Das ist mehr als im gesamten Rest der Welt zusammen.
Ob euch das passt oder nicht, aber 6-Zylinder wird es in Zukunft nur noch als Turbos geben, genauso wie alle anderen Motoren auch, und diese werden nur noch ab Mittelklasse in den Supersport-Varianten angeboten (M oder RS oder AMG) und das wird, wie hier schon erwähnt, auch Porsche genauso machen. 4-Zylinder werden die - rein verbrennungsmotorischen - Leistungsklassen 180-350PS in Zukunft abdecken. Darüber dann die 6-Zylinder bis rd. 500PS und dann gibt es noch ein paar Exoten-V8. Alles darunter wird über 3-Zylinder laufen. Durch die Kombination mit den Hybriden wird sich das ggf. nochmal hin zu kleineren Motoren verschieben (s.a. C350 PHEV). Das ist leider zwingend notwendig, es führt kein Weg daran vorbei, denn die 95g/km kommen unweigerlich. Bei uns wird voraussichtlich ab 2025 dann sogar nur rd. 70g/km gelten und das ist in allen Flecken der Welt genauso ein Thema. Wir stehen da als einer der größten Zulieferer auch permanent unter Druck. Seht mal hier, wie sich die Emissionsvorgaben entwickeln, das ist ein richtig gutes Paper zu dem Thema und zeigt, was weltweit gerade passiert und wo die OEMs stehen. Das wird kein Spaß:

http://www.theicct.org/sites/default/files/publications/ICCTupdate_EU-95gram_jan2014.pdf

Ich habe letztens eine wissenschaftliche Veröffentlichung gelesen, da wurde untersucht, wie viel CO2 wir noch theoretisch einsparen könnten, wenn ein Motor absolut keine Reibung hätte. Das ist natürlich nie möglich, aber es sollte mal zeigen, wie viel über den Motor selbst überhaupt noch zu holen ist und ich sage euch, das reicht nicht für diese Zielvorgaben. Da war ein Beispiel mit einem 2.0L 4-Zylinder-Diesel mit 200PS. Der stand bei ca. 118g/km. Hätte dieser Motor keine Reibung, wären noch maximal 26g/km überhaupt als theoretisches Potential zu holen. Alleine damit sieht man schon, dass es ohne weitere Maßnahmen nicht reichen wird.

EDIT: Ganz vergessen! Was dann noch on top kommt, sind die neuen Fahrzyklen...die machen das zusätzlich schwerer, werden aber immernoch nicht wirklich reales Fahren abdecken können. Es kommt auch die RDE-Messung also wirklichauftretende Emissionen beim Fahren auf der Strasse. Da werden vor allem Diesel richtig Probleme mit ihren NOx kriegen, da die Emissionen dessen ausserhalb des Zyklusbereiches teilweise um Faktor 8 höher liegen.

Und was das Marketing daraus macht, da brauchen wir uns eh nicht drüber zu ärgern. Das ist wie es ist, denn am Ende geht es wie immer nur um Prestige und Kohle.
 
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