Ich bin mir nicht sicher wie ich geurteilt hätte, wäre es meine Aufgabe gewesen … zum Glück ist es weder meine Aufgabe noch würde ich solche Urteile fällen wollen.
Ich denke aber das kein Urteil, egal wie hoch oder schwer es ausfällt, auch nur ansatzweise so etwas wie Gerechtigkeit herbeiführen kann. - sollte klar sein
Die Angehörigen sind gezwungen mit der Tat und den Folgen zu leben. -furchtbar, aber dennoch eine Tatsache
Hoffentlich sind sie irgendwann in der Lage Ihren Frieden damit machen zu können. -das hoffe ich das sie das schaffen, es wird andauern
Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob so etwas wie Genugtuung (wenn es das überhaupt gibt) durch ein hohes Urteil wirklich nachhaltig dazu beiträgt.
- eine echte Genugtuung wahrscheinlich nicht, 5 Jahre im Jugend-Gefängnis mit etwaiger früher Entlassung, für 2 tote Menschen, mir fehlt hier gerade das Smilie das sich an den Bart greift und überlegt.
Davon ausgehend das ein Urteil keine Gerechtigkeit herbeiführen kann, gehe ich auch davon aus, dass dies nicht die eigentliche Aufgabe ist. Es gilt ein angemessenes Urteil zu fällen, das der schwere der Schuld, unter Berücksichtigung der Umstände entspricht. Dazu gehört aus meiner Sicht auch das Persönlichkeitsprofil des Täters, das Umfeld, Elternhaus, Bildung usw.
- finde ich komplett richtig, sämtliche Faktoren miteinzubeziehen
Nicht zuletzt soll mit einem Urteil nicht ausschließlich eine Bestrafung ausgesprochen und verhängt werden, sondern auch eine Resozialisierung ermöglicht werden. Das kann man vielleicht für aussichtslos halten, ich würde das aber nicht pauschal jedem „Täter“ absprechen wollen.
-finde ich auch richtig in dieser Ausdrucksform
Auch wenn 5 Jahre in Anbetracht der Schuld als zu mild empfunden werden, ist das durchaus eine lange Zeit in „Gefangenschaft“.
-Wochenend-Ausgang? -in der Schreinerei arbeiten? - in Gefangenschaft seine begonnene Ausbildung fortführen evtl beenden?
-nach etwaiger früherer Entlassung wegen guter Führung, Ausbildung aufbauen (Ingenieur, Bachelor, etc. ?)
Viel Zeit um nachzudenken, zu lernen, zu reflektieren, zu bereuen und sich neu aufzustellen. Sicherlich gelingt das nicht jedem aber die Möglichkeit sollten auch Täter haben.
Welche anderen Optionen sollte denn ein Täter sonst haben, um Reue zu zeigen? Wie soll er ein Leben danach angehen oder hat er gar sein Recht am Leben verwirkt?
- M.E. nach nicht, aber ob er die 5 Jahre (evtl kürzer), mit von mir o.g. Möglichkeiten wirklich als Strafe wahrnimmt? (ich meine im Konsens zu 2 toten Menschen , nicht 1 Menschen mit einem Messer am Oberarm mit einer kleinen Schnittwunde verletzt zu haben und dem anderen mit der flachen Hand eine "Ohrfeige" verpasst zu haben.
Ich verstehe jedenfalls unter Mord doch noch etwas anderes.
-ich auch
Auch den Rufen nach einer deutlich strengeren Justiz kann ich nicht unbedingt uneingeschränkt folgen. Man kann sich ja mal Statistiken aus anderen Ländern ansehen und vergleichen welche Gangart wirklich zielführender ist. Wobei dann wieder die Frage im Raum steht, was ist überhaupt das Ziel eines Urteils, wenn Gerechtigkeit nicht möglich ist?
-sehr interessantes Themengebiet
Mir stellt sich bei vielen Fällen heute eher die Frage, warum definiert sich ein Mensch egal welchen Alters über materielle Dinge, schnelle Autos, Gewalt, Geld, Aufmerksamkeit, Likes usw.
-wo kann man dich treffen?
Ich sehe da weniger die Justiz in der Pflicht an dieser beschränkten Weltansicht etwas zu ändern.
Oder um es einfacher auszudrücken, ich fahre auch nicht mit 160km/h durch die Stadt, selbst wenn es Straffrei wäre.
-richtig, weil die Reaktionszeit und der Bremsweg irre sind, will sagen das die einheitlichen 50kmh innerorts durchaus Sinn machen.
Ich bin im Moment 33 Jahre alt, und fahre selbst flotte Autos, aber in den letzten Jahren hat sich mein Fahrstil INNERORTS (im besonderem) AUSSERORTS (auch deutlich besser geworden

SEHR stark verändert. Lieber lasse ich die Menschen (manchmal Frau mit Kinderwagen, manchmal 3Junge Hühner mit schönen Klamotten

über die Strasse gehen und "ernte" lächeln und ein winken und erfreue mich daran.
Das kann ich jetzt auf die meisten Straftaten und vermutlich auch auf die meisten Menschen übertragen. Es sind also mehrheitlich nicht die Strafen die Menschen davon abhalten Unrecht zu begehen, da gibt es aus meiner Sicht wichtigeres.