Grundsätzlich hat das Öl in dem Bereich der von dir geposteten Bilder eine eher kurze Verweilzeit wodurch die ausgeprägte Sauberkeit erklärt werden kann. Interessant wären Kolben, Ölwanne, Turbolader und Zylinderkopf. Die schätze ich der Laufleistung entsprechend ein. Der Kettenkasten scheint gut auszusehen.Meinst du die Fotos, die ich gepostet habe?
Das war mein eigener N57, aufgenommen während ich ihn demontiert habe. Auf den Fotos ist der Motor auch nicht wirklich gereinigt. Der war tatsächlich relativ sauber, bzw. sehr sauber, wenn ich dich richtig verstehe.
Die Laufleistung des Motors ist bei 280.000km. Die letzten ~100.000km bei mir mit Meguin 5W40-Öl. Die Lager (Pleuel und Kurbelwelle) waren alle original und sehen dafür, denke ich, recht gut aus. Die Pleuellager zeigen fast keinen Verschleiß, die Kurbelwellenlager die typischen Spuren vom Kaltstart, bzw. teilweise auch dir typischen Spuren von Aufschwingen der Kurbelwelle. Der Motor wurde demontiert, da er einen Lagerschaden an KW-Lager 1 erlitten hat, auf Grund eines unwuchtigen Schwingungsdämpfers…
Hier noch einmal ein Foto direkt nach dem Öffnen. Ganz oben im Foto die Lagerstelle 1 mit den Spuren der Lagerschale auf der Kurbelwelle…
Die orangenen Markierungen sind von mir und dienen (mir) zur Orientierung der Lagerböcke…
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Und ja, Öle mit sehr guter Sauberkeits-performance zeigen häufig Nachteile beim Verschleißschutz. Deshalb bin ich skeptisch wenn ein Motor in einer Grundkategorie (Sauberkeit, Verschleiß, Kraftstoffersparnis,...) extrem gut performt.
Die Bettdecke hat nun mal eine festgelegte Länge, d.h. entweder werden die Füsse kalt oder der Oberkörper. Also wählt man den besten Kompromiss.
Rückschlüsse, welches Öl zu diesem sauberen Block geführt hat, sind auf wissenschaftlichem Niveau nicht zu ziehen. Genauso kann man nicht sagen, ob der Lagerschaden ölbedingt ist. Der Motor ist eben ein 90 jähriger mit Herzinfarkt. Da stellt man nicht mehr so viele Fragen...