Nachhaltig leben/fahren

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Das Wollen (und dabei noch eine Förderung abgrasen) wird eben zu gewisser Zeit für gewisse Bereiche zu einem Müssen.
Ich zweifle aber ganz ernsthaft daran, dass der einige Monate länger andauernde Fortbestand einer Prämie, eines Zuschusses oder einer Förderung tatsächlich einen bedeutenden Einfluss auf das Ziel "Energiewende" genommen hätte. Nun nimmt die Gegenseite eben den Spareffekt mit.
Das ist, ohne Zweifel ein wenig kluger Schachzug, wenn es um die Gunst der Wähler geht, aber es wird sicher seine guten Gründe (aus Sicht der Entscheider) haben. Und wenn es rechtens ist, dies so Knall auf Fall einzustellen, dann war es wohl der einfachste und von der Sache aus gesehen schnellste Weg Geld zu sparen. Und oft kommt es ja auch nur auf den Moment an.
Es geht doch nicht ums abgrasen, sondern um verlässliche Zusagen und keine Taschenspielertricks.
Viele die Investieren wollen, können das nur mir einer Förderung stemmen und nehmen viel eigenes Geld in die Hand oder ggfls. einen Kredit für den Kauf eines E-Autos auf. Der Staat spart von einem Tag auf den anderen ohne Chance für den Bürger darauf zu reagieren und treibt manche Familie der Mittelschicht, mit solchen Aktionen ins finanzielle Desaster.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist tatsächlich ein Desaster, wenn man für ein E-Auto einen Kredit aufnehmen muss, dabei dann noch auf einen Zuschuss angewiesen ist und bei dessen Ausfall in finanzielle Nöte gerät.
Ich hoffe sehr, dass das nicht die Leute sind, die sowieso schon unter gestiegenen Energiepreisen leiden und ggf. einer Arbeit nachgehen, die sich kaum mehr rechnet.

Sorry, aber genau das habe ich in ähnlichen Farben mehrfach gesehen und miterlebt.
Und ja, die bekommen tatsächlich einen Kredit...das lässt mich staunend zurück.

Ich habe die Tage zwei Lampen über Kleinanzeigen verkauft und diese der Nachhaltigkeit wegen mit bei mir sowieso herumliegenden LEDs kostenlos ausgestattet.
War quasi mein Green-Washing-Deal.
 
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Ich kenne die Gewinnmarge von E-Autos nicht ( Hersteller, Inverkehrbringer), tippe allerdings, dass dort durchaus mit " gutem Gewinn vor Steuer gerechnet wurde. Ist ja nicht so, dass das Waisenknaben sind ( siehe Elmo und Tesla).
E-Autos werden global auch nicht nur für uns Hillibilli-Deutsche produziert.
Doof ist weder Industrie noch Handel, ob nun E-Auto oder Hafermilch.

Ich bin kein Freund von Subventionen. Entweder man bringt ein Produkt auf den Markt, welches sich für alle Markteilnehmer rechnet oder man lässt es sein.

Was allerdings gar nicht geht:
Subventionen tätigen, dann aber von einem zum anderen Tag als beendet erklären.
Die Subventionen werden erst am Tag der Zulassung in DE vor Ort gezahlt.
Übergangsfristen sind kpl auf Null.
Die miteingerechneten Subventionen/ staatl. Rabattierung für den Kunden* ist futsch 🤷

* der im Übrigen Wähler ist und in der Regel keine Lobbyzahlungen an Partei, NGO etc aus Eigeninteresse leistet.
 
Wahrscheinlich werden E-Autos jetzt einfach günstiger.
Nur leider verbessert sich das Angebot/die Auswahl dadurch jetzt nicht gleich mit.
 
Interessant dürfte es auch werden wie die Preise der E-Autos fallen dürften, wenn die Förderungen wegfallen.
Die 3000.-€ vom Händler sind m.E. sowieso schon mal reine Augenwischerei. Und ich bin mir sicher dass sich bei wegfallen der staatlichen Subventionen, die endgültigen Preise recht schnell sich dem gleichen Level anpassen dürften.
Wie auch immer, es wird genau das eintreffen, was ich schon vor zwei Jahren geschrieben hatte. Sprich, über kurz oder lang werden die reellen Preise genau da landen, was ein E-Auto auch ohne Fördermittel tatsächlich wert ist. Ansonsten können sich die Herren E-Auto-Hersteller einen weiteren Absatz in die Haare schmieren…..
Nun denn, die nahe Zukunft wird’s zeigen.
 
Gut, dass du das sagst.
Manchmal könnte man den gegenteiligen Eindruck gewinnen.

Ich sehe Menschen, die aus irgendeinem inneren Drang zwanghaft anderen über den Teller oder ins Leben quatschen müssen, als lästige Treppenterrier ... insbesondere irgendwelche gutverdiendenden Öko-Fühlis " alles muss in Deutschland teurer werden, damit die Klimastatistik für die nächsten tausend Jahre um 0,0001 Grad verbessert"


Wenn ich ein E-Auto haben möchte, mache ich keine Forumsumfrage, sondern entscheide alleine abgestimmt auf meinen persönlichen Geldbeutel. Geht das in die Hose mein Problem.
Wenn ich Hafermilch preferiere, dann trinke ich das halt. Bekomme ich davon Durchfall = mein Problem.
 
Puh, da ist ein Internetforum tatsächlich ein ganz übler Ort, was dieses persönliche Erleben angeht.
 
Ach ja, konsequenterweise müßte eigentlich auch noch der THG-Bonus und die Steuerbefreiung von E-Autos bis 2030 noch gestrichen werden. :d :M
Wir dürfen gespannt sein….
Der THG Bonus beruht ja auf dem Handel mit CO2-Zertifikaten. Eine Streichung würde das für den Staat so lukrative System der CO2-Besteurung konterkarieren. Aber Du hast Recht, das würde die wahrscheinlich gar nicht interessieren.
Allerdings sinkt aktuell der THG-Bonus, weil durch den in Deutschland erheblichen Anteil von Strom aus Kohle und Gas der Betrieb eines E-Autos mit "öffentlichem" Strom nun doch nicht mehr so umweltschonend wie propagiert ist.
 
Ach ja, konsequenterweise müßte eigentlich auch noch der THG-Bonus und die Steuerbefreiung von E-Autos bis 2030 noch gestrichen werden. :d :M
Wir dürfen gespannt sein….
Bin ich auch dafür. Und die Diselsubvention, wie auch die für Kerosin natürlich auch. Agrardiesel Subventionen ist ja gerade im Gespräch - warum ausgerechnet da anfangen versteh ich persönlich zwar nicht und v.A. warum nicht gleich alles andere auch. Dienstwagenprämie - weg. Dann externe Staatliche Kosten direkt auf die Energieträger umlegen. Und so könnte man zig Steuern und Subventionen die sich widersprechen vermeiden. Aber das ist in der Praxis natürlich eine Büchse der Pandora - keine Frage.

Das Thema ist ja alt - die neuste offizielle Studie dazu mittlerweile auch
2018 waren es in Deutschland 65 Mio, eigentlich prakrisch diese Größenordnung :roflmao:

Ein Arbeitskollege hat vor ein paar Wochen einen Hyundai Ionic6 bestellt und jetzt - keine Probleme - weil Hyundai bereits vertraglich festgehalten hat und damit geworben hat das sie im Zweifel für die Förderung aufkommen.
 
weil Hyundai bereits vertraglich festgehalten hat und damit geworben hat das sie im Zweifel für die Förderung aufkommen.
Das scheint ja einfach drin zu sein, also absolut im Rahmen des Möglichen als Hersteller.
Sicherlich betrifft das jetzt nicht hunderttausende Bestellungen, aber ich werte das mal vorsichtig als Vorbote von sinkenden Preisen.

Das mit dem Agrardiesel ist natürlich kurios, zuletzt hatte ich vernommen, dass genau der Sektor die ihm gesteckten Klimaziele erreicht haben soll. Also warum?
Nun gut, wenn es kommt, werden die Preise einfach an den Kunden weitergegeben. Das würde ich als Betroffener durchaus auch machen. Aber werden dann Milch und Hafermilch in gleichem Maße teurer?!?

Dann vielleicht doch lieber ans Kerosin gehen, da fühlt man sich nicht so unmittelbar betroffen. Reine Gefühlssache.
 
Der THG Bonus beruht ja auf dem Handel mit CO2-Zertifikaten. Eine Streichung würde das für den Staat so lukrative System der CO2-Besteurung konterkarieren. Aber Du hast Recht, das würde die wahrscheinlich gar nicht interessieren.
Allerdings sinkt aktuell der THG-Bonus, weil durch den in Deutschland erheblichen Anteil von Strom aus Kohle und Gas der Betrieb eines E-Autos mit "öffentlichem" Strom nun doch nicht mehr so umweltschonend wie propagiert ist.
Nun Klaus, mein Beitrag war auch eher ironisch gemeint. Die Steuerbefreiung wurde ja schriftlich schon zugesagt und ist somit aus meiner Sicht gesichert.
Was den THG-Bonus betrifft, so ist/war m.E. auch abzusehen, dass dieser kontinuierlich sinken wird.

Mal ganz davon abgesehen, wirst weder Du noch ich auf diese Almosen angewiesen sein. Nice to have, aber es würde uns wohl kaum in die Armut stürzen. Geschweige denn weitere E-Auto-Fahrer.

Zugegeben, die 9k € Förderung war zu dem Zeitpunkt für mich schon auch mit ein Anreiz, den Weg in Richtung E zu gehen, was ich auch dankend mitgenommen habe. Dank überwiegend eigener Versorgung vom Dach und nun seit September auch die Möglichkeit in der Firma tanken zu können, fallen aufgrund meines Fahrprofils noch nicht mal mehr Kosten an öffentlichen Ladesäulen an.
Urlaubsfahrten stellen hier natürlich eine Ausnahme dar.

Aber wie schon gesagt, werden sich die Anschaffungskosten für neue E-Autos eh entsprechend anpassen, sodass es auch keiner weiteren Fördermittel mehr bedarf.
Ich sehe das also recht gelassen, zumal ich nach nunmehr über 30.000Km immer noch höchst zufrieden mit dem EV6 bin und aus heutiger Sicht ein Wechsel in weiter Ferne liegen dürfte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kerosin sowie Plastikabgabe ist schon beim Kappen drin .

Kann man ja machen, nur die Erklärung des Wirtschafts- und Klimaministeriums Praktikanten auf X zu einer Nachfrage zur Plastikabgabe war dann, dass der Hersteller dann die Höhe der Abgabe NICHT auf den Verbraucher / Käufer umlegt, sondern dann auf den höheren Gewinn verzichtet 🤐 .... das meinte er, sie, es ernst ... 🤐
Schlichte Gemüter machen schlichte Überlegungen
 
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Das mit dem Agrardiesel ist natürlich kurios, zuletzt hatte ich vernommen, dass genau der Sektor die ihm gesteckten Klimaziele erreicht haben soll. Also warum?
Nun gut, wenn es kommt, werden die Preise einfach an den Kunden weitergegeben. Das würde ich als Betroffener durchaus auch machen. Aber werden dann Milch und Hafermilch in gleichem Maße teurer?!?

Dann vielleicht doch lieber ans Kerosin gehen, da fühlt man sich nicht so unmittelbar betroffen. Reine Gefühlssache.

Für das eigene grüne Publikum, also 14-15 % der Wähler in Deutschland.

Milch: die Kühe werden zumindest bei uns in den Dörfern nicht mit dem Trekker abends von der Weide in den Stall gefahren ... Da tappern die schon selbstständig hin ... Die Milch, die dann per LKW abgeholt und in die Molkereien gefahren werden, könnte teurer werden
Deine Hafermilch dann halt durch Null Agrardiesel + höhere andere Wegekosten halt auch ...

Kommt dann darauf an, wie der Handel die Mischkalkulation für dt Milchprodukte betrachtet.
Milch wird nicht nur getrunken, sondern ist Basis für weitere Produkte ( Joghurt, Käse etc)
Oder es wird halt billiger aus EU Ländern importiert
 
Also warum?
Nun gut, wenn es kommt, werden die Preise einfach an den Kunden weitergegeben. Das würde ich als Betroffener durchaus auch machen.

Vielleicht gab es bisher in dieser Sparte zu wenige Wahlinteressenten für eine „Alternative“. :X Viele werden zwar die etwaigen höheren Preise tolerieren, andere werden indes (noch mehr) „die Schnauze voll haben“. Aber die Wahlen sind ja auch im kommenden Jahr noch etwas hin.

Einzig überschaubar wird bei alledem der Nutzen für Umwelt und Klima sein und bleiben…
 
@InXS
Ich komme ja auch vom Dorf (Tschuldigung schon mal dafür 🤣), aber die bäuerliche Romantik von nachhausetrottenden Rindern, ist mir aus genau zwei kleinen Nebenerwerbsbetrieben im weiteren Umland bekannt. Der Rest ist da eher "agrarwirtschaftlich modern" bis "industriell" aufgestellt.
Und sei dir sicher, an so einem Rind hängt mehr Diesel als du denkst, denn das moderne Vieh bekommt im Winter ja auch noch bestes Futter. Von der idealerweise sommerlichen Weidehaltung ist im Winter nicht viel über, um im Stall zu überleben.

Da fällt mir auf, dass ich noch gar keinen E-Traktor gesehen habe. 🤣
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@InXS
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Und sei dir sicher, an so einem Rind hängt mehr Diesel als du denkst, denn das moderne Vieh bekommt im Winter ja auch noch bestes Futter. Von der idealerweise sommerlichen Weidehaltung ist im Winter nicht viel über, um im Stall zu überleben.

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Ist doch klar. Der Hafer, das Winterfutter für die Rindviecher, wird in Hafermilch umgesetzt. :b
Somit ist davon auszugehen, das an Hafermilch ähnlich viel Diesel hängt. :D
 
@InXS
Ich komme ja auch vom Dorf (Tschuldigung schon mal dafür 🤣), aber die bäuerliche Romantik von nachhausetrottenden Rindern, ist mir aus genau zwei kleinen Nebenerwerbsbetrieben im weiteren Umland bekannt. Der Rest ist da eher "agrarwirtschaftlich modern" bis "industriell" aufgestellt.
Und sei dir sicher, an so einem Rind hängt mehr Diesel als du denkst, denn das moderne Vieh bekommt im Winter ja auch noch bestes Futter. Von der idealerweise sommerlichen Weidehaltung ist im Winter nicht viel über, um im Stall zu überleben.

Da fällt mir auf, dass ich noch gar keinen E-Traktor gesehen habe. 🤣

Bei uns gibt es nur Berge, Kurven, Wald und einige Felder. Da is nich viel Platz für große Rinderställe.
Das Vieh gurkt durch die wenigen ebenen Stellen oder watschelt am Hang rum.
Wo mehr Ebene ist, wird angebaut.
Die Brachflächen sind logischerweise Wiese. Das wird im späten Frühjahr und Sommer gemäht, ergo warm = nix kalte Luft und Smog.
Futter für den Winter ( Heu) wird selber erwirtschaftet und/ oder zugekauft.
Ich sehe hier keine John Wayne Rinderherden.
Die Bauern haben meist einen Hofladen ( meist Automaten) mit Milch, Eiern.
Korn wird an die drei örtlichen Mühlen verkauft.
Da mehr Milch produziert wird als im Automaten vor Ort verkauft, kommt ( ich meine zweimal pro Tag) der Milchlaster.
Im Winter sind die Leuts beim Schneeräumdienst beschäftig oder arbeiten im Wald
Ob das nun romantisch ist?
24/7 arbeiten ... Das in jedem Falle für 7-8 Monate ... Hmmm ...
Dass das Vieh von alleine in den Stall kommt, liegt nicht an romantischen Vorstellungen, sondern am " bitte Melkmaschine anschmeißen" ... Die Kühe sind ja nicht doof.

Warum muss man diesen Leuten das Leben schwer machen?

Was hier in diesem Jahr weniger wurde: Schafherden .... Liegt wohl an der romantischen Vorstellung vom Wolf 🤷
 
@AirKlaus
Kaum zu glauben, aber zugefütterter Hafer senkt die Methanabgabe des Rindes.
Im Zusammenhang mit Trinken von Hafermilch und dem Verzehr von Haferflocken, konnte ich bisher keine verlässlichen Daten zu meiner persönlichen Gasabgabe gewinnen.
 
@AirKlaus
Kaum zu glauben, aber zugefütterter Hafer senkt die Methanabgabe des Rindes.
Im Zusammenhang mit Trinken von Hafermilch und dem Verzehr von Haferflocken, konnte ich bisher keine verlässlichen Daten zu meiner persönlichen Gasabgabe gewinnen.

☝️ Schon die Dinosaurier rülpsten und furzten das Klima warm. Und da war es mal richtig warm 🤪
"How dare you?!!!!""


"Klimakiller" Dinosaurier, dagegen hilft nur "Meteor", das effektive Mittel um die Erde zu retten.
 
(...) Oder es wird halt billiger aus EU Ländern importiert
Oft das Killerargument, sehr gerne im Zusammenhang mit plumpen Behauptungen wie "alle lachen uns aus" blablub.
So ganz einfach ist es aber nicht - mehr. Dafür gibt es das LkSG auf nationalem Recht bzw. die Due Diligence Verordnungen auf Europarecht die National umgesetzt werden müssen. Die Strafen sind ziemlich hoch. Über die EU Grenzen hinaus sind es die Mechanismen wie CBAM. Diese und zukünftige Regulierung wie die CSRD machten das zumindest schwerer. Indien bspw. sprach 2012 noch vom Boykott der EU-Emissionshabdels, mittlweile aber davon ein eigenes System einzuführen um wieder besser in den Europäischen Markt zu kommen.
Ich will mit keinem Wort behaupten das es unmöglich wird oder gar ist Waren einzuführen deren Nachhaltigkeitsanforderungen nicht den hiesigen entsprechen erstrecht innerhalb der EU. Aber der Konflikt ist zumindest durchaus klar, man kann nicht nur von der eigenen Haustür kehren und ganz viel verlangen und dann ignorieren wenn man woanders produziert, oder von woanders importiert.
 
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