wie lange wollt/müsst Ihr noch arbeiten ?

Ich bin jetzt fast 2 Jahre im Vorruhestand durch eine Vorruhestandsregelung meines Konzern (amerikanischer Konzern).

Dazu brachten mich auch gesundheitliche Gründe, denn die letzten Jahre waren absolut nervig. Nur Druck und eine unmögliche Erwartungshaltung hinsichtlich der Zielerfüllung. Ohne ausreichendes Budget sollte ich etliche Millionen in unseren Produktions-Prozessen einsparen. Natürlich mit immer weniger Personal.

Hohe Fluktuation und ein hoher Krankenstand in allen Bereichen. Mein letzter Arbeitskollege, ein recht junger und gut ausgebildeter Inder hat es nach nur einem halben Jahr gesundheitlich regelrecht zerrissen. Er bekam durch den ständigen Stress arge Herz- und Kreislaufprobleme.

Das war für mich der letzte Hinweis, nach einigen eigenen Gesundheitsproblemen, darüber nachzudenken mit 61 auszusteigen.

Natürlich war es am Anfang ungewohnt, nicht mehr in die Tretmühle zu müssen und mein hohes Gehalt war auch irgendwie nicht zu verachten.

Aber Geld ist nicht alles und wer weiß, wieviel Jahre uns bei einigermaßen guter Gesundheit noch bleiben.
 
Ich bin jetzt fast 2 Jahre im Vorruhestand durch eine Vorruhestandsregelung meines Konzern (amerikanischer Konzern).

Dazu brachten mich auch gesundheitliche Gründe, denn die letzten Jahre waren absolut nervig. Nur Druck und eine unmögliche Erwartungshaltung hinsichtlich der Zielerfüllung. Ohne ausreichendes Budget sollte ich etliche Millionen in unseren Produktions-Prozessen einsparen. Natürlich mit immer weniger Personal.

Hohe Fluktuation und ein hoher Krankenstand in allen Bereichen. Mein letzter Arbeitskollege, ein recht junger und gut ausgebildeter Inder hat es nach nur einem halben Jahr gesundheitlich regelrecht zerrissen. Er bekam durch den ständigen Stress arge Herz- und Kreislaufprobleme.

Das war für mich der letzte Hinweis, nach einigen eigenen Gesundheitsproblemen, darüber nachzudenken mit 61 auszusteigen.

Natürlich war es am Anfang ungewohnt, nicht mehr in die Tretmühle zu müssen und mein hohes Gehalt war auch irgendwie nicht zu verachten.

Aber Geld ist nicht alles und wer weiß, wieviel Jahre uns bei einigermaßen guter Gesundheit noch bleiben.
Du hast vollkommen richtig gehandelt! Was hilft dir das "hohe Gehalt" wenn du krank bist oder wirst, von diesen permanten Stress.
Lieber mit etwas weniger Geld noch einige Jahre gesund leben und nicht diesen Erfolgsdruck ausgesetzt zu sein.
 
Du hast vollkommen richtig gehandelt! Was hilft dir das "hohe Gehalt" wenn du krank bist oder wirst, von diesen permanten Stress.
Lieber mit etwas weniger Geld noch einige Jahre gesund leben und nicht diesen Erfolgsdruck ausgesetzt zu sein.
So isses: rechtzeitig die Reissleine ziehen, bis es einen selber verreisst
 
da wird es doch Zeit sich nach einem neuen Arbeitgeber umzuschauen..... ;)

(...) Mein voriger Arbeitgeber (...)

Auch wenn das Gehalt nun besser ist habe ich dafür wesentlich schlechtere Strukturen im Unternehmen (KMU Familienunternehmen mit zu kleinen Managementstrukturen).

Das war es auch was mich dann von einen Wechsel zu einen früheren Zeitpunkt abgehalten hat. Das tagtägliche bei der alten Arbeit war super. Uneingeschränktes Mobiles arbeiten (eine Woche in Berlin den Neffen gesittet, also zwei Tage dort im Büro vorbeigeschaut und den Standort mal angesehen, sonst viel von zuhause aus ohne Pendelei), nette und immer hilfreiche Kollegen, guter Vollautomat kostenfrei, interessante Tätigkeiten mit guter Abwechselung ohne ständig unangenehm gefordert zu werden, erstklassige Kantine, toll ausgestattete Büros, super Vorgesetzte. Es war an sich ein toller Arbeitsplatz und von allem bis auf die Bezahlung super. Wenn jetzt keine andere Faktoren gewesen wären, würde ich da wohl auch immer noch sein.
 
Auch wenn das Gehalt nun besser ist habe ich dafür wesentlich schlechtere Strukturen im Unternehmen (KMU Familienunternehmen mit zu kleinen Managementstrukturen).

Das war es auch was mich dann von einen Wechsel zu einen früheren Zeitpunkt abgehalten hat. Das tagtägliche bei der alten Arbeit war super. Uneingeschränktes Mobiles arbeiten (eine Woche in Berlin den Neffen gesittet, also zwei Tage dort im Büro vorbeigeschaut und den Standort mal angesehen, sonst viel von zuhause aus ohne Pendelei), nette und immer hilfreiche Kollegen, guter Vollautomat kostenfrei, interessante Tätigkeiten mit guter Abwechselung ohne ständig unangenehm gefordert zu werden, erstklassige Kantine, toll ausgestattete Büros, super Vorgesetzte. Es war an sich ein toller Arbeitsplatz und von allem bis auf die Bezahlung super. Wenn jetzt keine andere Faktoren gewesen wären, würde ich da wohl auch immer noch sein.
meine Erfahrung ist, wenn man in eine Firma X wechseln will, sollte man dort jemanden zuverlässiges kennen, der berichten kann, wie die Atmosphäre etc. da sind, bevor man den vertrag unterschreibt, sonst springt man ggf. in kaltes trübes Wasser
 
Auch wenn das Gehalt nun besser ist habe ich dafür wesentlich schlechtere Strukturen im Unternehmen (KMU Familienunternehmen mit zu kleinen Managementstrukturen).

Das war es auch was mich dann von einen Wechsel zu einen früheren Zeitpunkt abgehalten hat. Das tagtägliche bei der alten Arbeit war super. Uneingeschränktes Mobiles arbeiten (eine Woche in Berlin den Neffen gesittet, also zwei Tage dort im Büro vorbeigeschaut und den Standort mal angesehen, sonst viel von zuhause aus ohne Pendelei), nette und immer hilfreiche Kollegen, guter Vollautomat kostenfrei, interessante Tätigkeiten mit guter Abwechselung ohne ständig unangenehm gefordert zu werden, erstklassige Kantine, toll ausgestattete Büros, super Vorgesetzte. Es war an sich ein toller Arbeitsplatz und von allem bis auf die Bezahlung super. Wenn jetzt keine andere Faktoren gewesen wären, würde ich da wohl auch immer noch sein.
Geld ist nicht alles, klar. Klar ist auch , wenn ich die Kohle zwingend brauche, hilft auch das beste Arbeitsklima nicht. Es hängt halt von der persönlichen Situation ab .
Fakt ist aber auch , dass man einen Grossteil seines Lebens mit seinen Kollegen verbringt.
Oft mehr als mit der eigenen Familie.
Was bringt es mir, wenn ich im Monatsende mit 10 oder 20 % mehr Gehalt nach Hause gehe, mich aber jeden Tag über die Kollegen, bzw. das Arbeitsumfeld ärgern muss.
Zudem ändert sich im Laufe des Lebens häufig die Währung. Dann sollte nicht mehr das Monetäre im Vordergrund stehen, sondern in erster Linie quality time.
Schade für dich, aber du hattest sicher gute Gründe .
 
Seit 07/2023 im Vorruhestand mit 12,8% Abzug, dafür aber endlich aus die Tretmühle raus.
21ziger 3 Schicht System Wochenenden + Feiertage durch, ständiger Personal Abzug oder Leiharbeiter die man erst noch zusätzlich anlernen musste bei gleichzeitiger "normalen" arbeit.
Immer mehr Kranke, machte einfach keinen Spaß mehr. Also ab in Frührente !! Schön ist die sehr gute Betriebsrente, da sind die -12,8% Rente nicht mehr der rede wert.
 
Seit 07/2023 im Vorruhestand mit 12,8% Abzug, dafür aber endlich aus die Tretmühle raus.
21ziger 3 Schicht System Wochenenden + Feiertage durch, ständiger Personal Abzug oder Leiharbeiter die man erst noch zusätzlich anlernen musste bei gleichzeitiger "normalen" arbeit.
Immer mehr Kranke, machte einfach keinen Spaß mehr. Also ab in Frührente !! Schön ist die sehr gute Betriebsrente, da sind die -12,8% Rente nicht mehr der rede wert.
Lebensqualität ist mehr wert als der Abzug (sofern man sich das leisten kann).

Zur Betriebsrente:

„Sofern Sie gesetzlich krankenversichert sind, müssen Sie von der Betriebsrente Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung zahlen. Weiterhin sind die Leistungen aus der Betriebsrente ab Rentenbeginn mit Ihrem dann individuellen Steuersatz zu versteuern.“

Auch das ist (zwar ärgerlich, aber…) zu verkraften.
Ich hatte die Einmahlauszahlung vorgezogen, ich muss darauf halt 10 Jahre lang Krankenkassenbeitrag und Pflegeversicherung bezahlen bzw. falle nach 8 Jahren unter die Bezahlgrenze (Freibetrag 169,75 derzeit), da ich 2 Zusatzversorgungen mit unterschiedlichem Ablaufdatum hatte.
 
Bei mir ist ist in 8 Monaten Schluss. Es gibt zwar Abzüge und die private Krankenversicherung ist ein Päckchen aber zum einen brauche ich mir finanziell keine Sorgen zu machen und zum anderen ist mir im Alter die Zeit wertvoller als Geld.
 
Es gibt auch Leute die mit wenig Geld glücklich sind und diese sind zu beneiden.
Ganz so einfach ist es halt nicht - mit wenig Geld kann / darf nur glücklich sein, wer keine finanziell schwerwiegenden Verpflichtungen hat.

Klar, auf Auto / Urlaub / Einkaufen kannste verzichten, aber keine alten oder kranken Familienmitglieder, die man pflegen muss, keine Unterhaltszahlungen aus der Scheidung, keine Obsorgepflichten für mehrere Kinder, keine Schulden / keine Kredite aus schlechten Zeiten die man mitschleppt, selbst nichts als gesund sein, keine Zähne zu machen oder keine laufenden Eingriffe zB wegen Augenkrankheiten, keine teuren Therapien gegen ungute Erkrankungen? Also "nur" schuldenfrei, gesund, ohne Verpflichtungen, und in einer Wohnsituation die nicht laufend viel verschlingt: ich möchte nicht wissen, auf wieviele / wie wenige % der Bevölkerung das zutrifft. Da ist weniger deren Bescheidenheit zu beneiden, als die problemfreie Lebenssituation, in welche sie hinein gefunden haben. Ich weiß, hier ist nicht der "Witze" Beitrag, aber um verheiratete Männer kann es sich hierbei schon mal nicht handeln :D
 
Lebensqualität ist mehr wert als der Abzug (sofern man sich das leisten kann).

Zur Betriebsrente:

„Sofern Sie gesetzlich krankenversichert sind, müssen Sie von der Betriebsrente Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung zahlen. Weiterhin sind die Leistungen aus der Betriebsrente ab Rentenbeginn mit Ihrem dann individuellen Steuersatz zu versteuern.“

Auch das ist (zwar ärgerlich, aber…) zu verkraften.
Ich hatte die Einmahlauszahlung vorgezogen, ich muss darauf halt 10 Jahre lang Krankenkassenbeitrag und Pflegeversicherung bezahlen bzw. falle nach 8 Jahren unter die Bezahlgrenze (Freibetrag 169,75 derzeit), da ich 2 Zusatzversorgungen mit unterschiedlichem Ablaufdatum hatte.
Yep, ich weiss. Wir hatten schon mit 27 / 28 Jahren für unser beider Rente vorgesorgt, zusätzliche private Rentenversicherungen, Direktversicherungen, für ALLE müssen wir jetzt Kranken- und Pflegeversicherung zahlen.
Sind mal satte 20% von allem. Haben auch alles in Einmalzahlung genommen, daher kennen wir das auch mit den 10 Jahren.
Müsste mir mal die mühe machen alle Beiträge zur Kranken- Pflegevers. zusammen rechnen.

Was ich absolut als eine unverschämte Frechheit finde, ist das wir von unserer Rente wieder Steuern zahlen müsse.
Als ob wir nicht schon genug Steuern vom Einkommen gezahlt hätten.
Vom versteuertem Einkommen dann die Private Zusatzrentenversicherungen mit der Versicherungssteuer bezahlt. um dann wieder von der Auszahlung Steueren zuzahlen.
Der Raffzahn Vaterstaat mit seinen Steuern...................

Aber das beste ist : Von meiner Betriebsrente bekomme ich sogar Weihnachtsgeld!
 
Meine Frau möchte zum 01.04.2025 in Rente gehen. Wegen 60 % Schwerbehinderung 2 Jahre früher ohne Abschläge. Wir also schon mal zum Sozialverband in Gelsenkirchen um uns zu informieren. Erst wollten wir im Oktober hin… aber ich riet ihr schon früher zu gehen. Wer weiß, was sonst dazwischenkommt.
Meine Frau erklärt dem netten Herrn die Umstände und den Plan mit 2025.
Da sagt der Berater: Wieso gehen sie nicht schon dieses Jahr?
Wir beide guckten uns an und meine Frau erwiderte, dass sie gerne noch ein Jahr arbeiten wolle…zudem gäbe es ja auch Abzüge bei der Rente für ein Jahr (3,6%).
Ja, sagt er… aber sie wissen doch, dass sie ab 01.01.2023 unbegrenzt hinzuverdienen dürfen. Somit müssen sie ihren Arbeitgeber gar nicht unterrichten. Das Arbeitsverhältnis bleibt einfach bestehen. Und die 3,6% holen sie mit dem einen Jahr arbeit, in dem sie natürlich auch in die Rente einzahlen, fast wieder raus. Sie haben aber ein Jahr lang Rente und Einkommen. Natürlich mehr Nebenkosten und Steuern, aber Netto trotzdem ne Menge mehr.

Wir waren baff. Das hörte sich zu gut an, um wahr zu sein.
Wir waren danach beim Betriebsrat meiner Frau. Der wußte von nix…
Wir im Internet recherchiert und siehe da: Es stimmt. Wichtig ist halt auch, dass die Regelung, die besagt, wie das Arbeitsverhältnis bei Rentenbeginn geregelt ist, auf die Regelarbeitsrente abzielt. Also mit ca 67 Jahren. Dies ist bei meiner Frau im Tarifvertrag genau so geregelt. Somit kann meine Frau, wenn sie ab 01.04.2024 in Rente geht, einfach Vollzeit weiterarbeiten, ohne dass ihr Arbeitsverhältnis beendet wird.

Wir haben uns diese Infos ausgedruckt und meine Frau ging heute eine Abteilung höher, um zu erfahren, ob dies auch von ihrer Vorgesetzten so gesehen wird.
Die hatte tausend Fagezeichen auf dem Kopf. Die wußte von gar nix. Sie mache sich jetzt schlau, was da jetzt aktuell gilt und meldet sich so schnell wie möglich.
Meine Frau wäre, wenn es so stimmt, ein Präzedenzfall im Hause…

Dann wollen wir mal….
 
@Back-to-Z
Bitte aufpassen!
Zumindest bei uns in Österreich gelten die Abschläge, bei deiner Frau die 3,6%, ein Leben lang und NICHT nur bis zur Erreichung des Pensionsalters ohne Abschläge.
Da sieht die Rechnung dann ganz anders aus!
 
@Back-to-Z
Bitte aufpassen!
Zumindest bei uns in Österreich gelten die Abschläge, bei deiner Frau die 3,6%, ein Leben lang und NICHT nur bis zur Erreichung des Pensionsalters ohne Abschläge.
Da sieht die Rechnung dann ganz anders aus!
Das ist bei uns auch so. Bei meiner Frau wären 3,6 % ca 50€.
In dem Jahr mit Rente und Einkommen erarbeitet sie sich aber wieder einen Punkt. Der ist, glaube ich, 38€ wert. Somit fehlen nur noch ca 12 Euro
 
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