Motorüberholung N52B25 – Erfahrungsbericht

Ich hab das gerade mit dem Ölsäufer gelesen.
Wollte nur anmerken - ja mag sein, dass die Kolben etwas ungünstig designed sind. Der wirkliche Grund für diesen massiven Ölverbrauch liegt vermutlich einfach nur daran, dass nicht das beste Öl verwendet wurde und brav die BMW Ölwechselintervalle eingehalten wurden, die einfach zu lang sind. Wenn sich dann zu viel Ablagerungen an den Abstreifringen bilden passiert genau das. Hätte jemand bei diesem Motor ein sehr hochwertiges Öl verwendet und alle 10.000 KM das Öl gewechselt, würde der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit völlig unauffällig laufen. Bei so einem Problem hätte ich als letzte Hoffnung eine bzw. zwei Motorspülungen probiert.
 
Moin,

hmm, laut der BMW Puma kann es wohl EIN Grund sein, dass der Ölverbrauch dementsprechend hoch ist. Allerdings fehlt mir das technische Wissen, um es daran fest machen zu können. Man liest halt immer viel im Internet und ich war der Meinung, es wäre die Lösung für mein Problem. Sicherlich gibt’s auch viele andere Gründe.

Klar, die ersten Jahre wurde das BMW Öl eingefüllt und dann irgendwann Mobil1. Die Wechselintervalle wurden immer voll ausgereizt. Klar, ist nicht wirklich förderlich.

Ich denke aber, es war etwas ganz anderes. Nachdem ich den Zetti nach der Motorüberholung aus Berlin abgeholt habe, war der „Ölverbrauch“ unverändert. Lag also bei ca. 250 Km, einen Strich weniger in der Anzeige bzw. ca. 1L auf 1000 Km. Ich habe daraufhin den Ölsensor ausgetauscht und seitdem einen ganz normalen Ölverbrauch. Bedeutet also, Öl würde nie „Verbraucht“, sondern der alte Sensor hat gesponnen. (habe das Öl aufgefangen und grob abgemessen) Natürlich habe ich über die Jahre ständig Öl nachgekippt, also schön überfüllt, was dann sicherlich auch in die Brennräume gedrückt wurde (darum auch die Ölkohle) und auch sämtliche Dichtungen versagt haben. Soviel zu meiner Theorie.

Insgesamt hätte man sich die ganze Aktion sparen können, andererseits war der Motor eh versaut. Über die Jahre habe ich das Problem bei diversen Werkstätten angesprochen, aber keine hatte eine Idee oder wollte was dagegen unternehmen. Problem ist, wenn man selber keine Ahnung hat, ist man irgendwie aufgeschmissen.

ICH würde also als erstes den Ölsensor tauschen und dann weiterschauen. ;-)

LG
 
Mein Beileid zu deiner Leidensgeschichte. Ist echt ein Kreuz, wenn man so auf sein Auto achtet und will, dass es rund läuft (geht mir auch so ähnlich mit dem Achten, so viel Pech hatte ich aber bisher nicht).
Aber toll, dass du hier so ausführlich berichtest. War echt spannend zu lesen.

ICH würde also als erstes den Ölsensor tauschen und dann weiterschauen.
Ich würde vermutluch den Sensor ignorieren, bis er auf min steht und erst dann genau einen Liter nachfüllen.
Wenn ich das richtig erinnere hast du immer schon Teilmengen nachgefüllt, richtig?
 
Ich würde vermutluch den Sensor ignorieren, bis er auf min steht und erst dann genau einen Liter nachfüllen.
Wenn ich das richtig erinnere hast du immer schon Teilmengen nachgefüllt, richtig?
Oft habe ich nur einen halben Liter eingefüllt. Manchmal auch gewartet bist die Anzeige 1L angesagt hat. Das hat aber irgendwie nie einen Unterschied gemacht.

Den Sensor würde ich natürlich nur tauschen, wenn man eine eher größere Maßnahme gegen den Ölverbrauch in Erwägung zieht.:) :-)
 
Oft habe ich nur einen halben Liter eingefüllt. Manchmal auch gewartet bist die Anzeige 1L angesagt hat. Das hat aber irgendwie nie einen Unterschied gemacht.

Den Sensor würde ich natürlich nur tauschen, wenn man eine eher größere Maßnahme gegen den Ölverbrauch in Erwägung zieht.:) :-)

Der Sensor kann nie so kaputt gehen, dass er wieder weniger anzeigt und du immer mehr überfüllst. Das ist technisch sprichwörtlich unlogisch. Denn irgendwann steht der Sensor eh voll im Öl. Warum sollte er dann wieder anzeigen, dass er mehr braucht - um dann wieder auf voll zu stehen, weil er dann merkt, dass das Öl noch höher über dem Sensor steht? Ich kann nicht glauben, dass es am Ölsensor lag und der Motor soo stark überfüllt wurde. Dann hättest du das Öl schaumig geschlagen mit der Kurbelwelle und irgendwann richtig Probleme (abseits vom Ölverbrauch) bekommen. Die Theorie ist leider unschlüssig.

Aber auch mein Beileid zu dem sehr ärgerlichen Thema. Sahen alle Zylinder so schlimm aus? Vielleicht ist ja auch eine Ventilschaftdichtung hin. Die meisten Werkstätten können halt auch nur noch Teile tauschen :(.
 
Ölverbrauch zu beheben ist ähnlich schwierig wie Rost einzudämmen. Man muss es schon umfassend und gründlich tun. Nur eine Maßnahme (die billigste ist eine andere Ölsorte) kann funktionieren, oft aber auch nicht.

Ich würde beim nächsten Ölwechsel die eingefüllte Ölmenge wiegen bzw. auf eine Menge x einstellen, 2000 km fahren, Öl ablassen, wiegen und gegenrechnen was ein trockener Motor in der Erstbefüllung bekommt. Dazu kann man einen neuen Filter gegen den alten mit Öl(rückständen) gefüllten wiegen und kommt der Wahrheit letztendlich sehr nahe.

Selbst ein Ölmessstab gibt dir nur die Höhe an, so genau er auch sein mag. Von elektronischen Messeinrichtungen brauchen wir nicht reden. Mein 718 zeigt jede Woche einen anderen Ölstand an. Manchmal vermehrt sich das Öl scheinbar.:rolleyes:

Ist zwar ein Mittelmotor aber man hätte im Kofferraum schon eine Klappe einbauen können hinter der ein Messstab versteckt ist. Wäre aber zu teuer und zu nerdig.
 
Ölverbrauch zu beheben ist ähnlich schwierig wie Rost einzudämmen. Man muss es schon umfassend und gründlich tun. Nur eine Maßnahme (die billigste ist eine andere Ölsorte) kann funktionieren, oft aber auch nicht.

Ich würde beim nächsten Ölwechsel die eingefüllte Ölmenge wiegen bzw. auf eine Menge x einstellen, 2000 km fahren, Öl ablassen, wiegen und gegenrechnen was ein trockener Motor in der Erstbefüllung bekommt. Dazu kann man einen neuen Filter gegen den alten mit Öl(rückständen) gefüllten wiegen und kommt der Wahrheit letztendlich sehr nahe.

Selbst ein Ölmessstab gibt dir nur die Höhe an, so genau er auch sein mag. Von elektronischen Messeinrichtungen brauchen wir nicht reden. Mein 718 zeigt jede Woche einen anderen Ölstand an. Manchmal vermehrt sich das Öl scheinbar.:rolleyes:

Ist zwar ein Mittelmotor aber man hätte im Kofferraum schon eine Klappe einbauen können hinter der ein Messstab versteckt ist. Wäre aber zu teuer und zu nerdig.
Ist es dort wo Du parkst eben oder leicht abschüssig? Das könnte auch die unterschiedlichen Level erklären.
 
Ich hab das gerade mit dem Ölsäufer gelesen.
Wollte nur anmerken - ja mag sein, dass die Kolben etwas ungünstig designed sind. Der wirkliche Grund für diesen massiven Ölverbrauch liegt vermutlich einfach nur daran, dass nicht das beste Öl verwendet wurde und brav die BMW Ölwechselintervalle eingehalten wurden, die einfach zu lang sind. Wenn sich dann zu viel Ablagerungen an den Abstreifringen bilden passiert genau das. Hätte jemand bei diesem Motor ein sehr hochwertiges Öl verwendet und alle 10.000 KM das Öl gewechselt, würde der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit völlig unauffällig laufen. Bei so einem Problem hätte ich als letzte Hoffnung eine bzw. zwei Motorspülungen probiert.

Damit verhinderst du, dass sich ein konstruktiver Mangel auswirkt...

Hab ich selbst, so ein Fahrzeug. Der mag auch keine langen Ölintervalle bzw. reagiert dann irgendwann mit Ventilklemmern an der MultiAir Einheit.
 
Damit verhinderst du, dass sich ein konstruktiver Mangel auswirkt...

Hab ich selbst, so ein Fahrzeug. Der mag auch keine langen Ölintervalle bzw. reagiert dann irgendwann mit Ventilklemmern an der MultiAir Einheit.
Da ist schon was dran - andererseits muss man auch sagen, dass die BMW Ölwechselintervalle nicht für Langläufer geeignet sind. So ab ca. 100.000 Km rächt sich das dann, wenn man nur alle 30.000 Km gewechselt hat. Aber da ist das BMW auch schon egal. Beim N52 ist das ganz offensichtlich bei den Vanos Ventilen, die dann anfangen Zicken zu machen.
 
Die Randbedingungen sind schon mal gut: Ordentliche Füllmenge und guter Temperaturhaushalt (flüchtige Bestandteile kochen aus). Berechnung des Intervalls anhand von durchgejagtem Kraftstoff, die 25.000 km überschreite ich regelmäßig. Ich wechsel dennoch bei der Hälfte, fühlt sich besser an. Bei besagtem Fahrzeug des anderen Herstellers ist das Intervall gedrittelt, allerdings hat der auch sehr geringe Öltemperaturen durch ein 80°C Kühlmittel-Thermostat und einem Öl/Wasser - Wärmetauscher und nur 3,7 Liter Füllmenge.

Und die Vanos Ventile, naja, meine hab ich bei rund 290.000 km getauscht. Auch dort wurde, so schreibt man, im Motormangement mal nachgebessert. Wäre also auch eher im Bereich konstruktiver Mangel anzusiedeln.
 
Okay, kann zwar soweit alles nachvollziehen, verstehe aber folgendes nicht:

Vor der Motorüberholung: 1L Ölverbrauch auf 1000 KM laut (alten) Ölstandsensor.

Nach der Motorüberholung: 1L Ölverbrauch auf 1000 KM laut (alten) Ölstandsensor.

Nach Austausch des Sensors: normaler Ölverbrauch. 2x grob aufgefangen und abgemessen nach Ölwechsel. Passt alles.

Was soll es denn dann sonst gewesen sein, wenn nicht der Ölsensor oder bin ich doof? :D

Fahrzeug steht immer auf ebener Fläche in der Garage.

LG

Edit: ja, alle Kolben sahen so übel aus. ;)
 
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Wie viel Öl hast Du denn da nachgefüllt insgesamt?

Dass der Sensor trotz Überfüllung nach einer gewissen Zeit die Spannung längere Zeit wechselt und sagt - ab jetzt bin ich zu niedrig. Du schüttest noch mehr Öl nach, und der Sensor steht sowieso schon voll im Öl - wie soll der denn bitteschön den Unterschied merken um dann zu sagen: Und jetzt ists wieder voll. Das ist mir einfach nicht erklärlich.
 
Der Sensor kann nie so kaputt gehen, dass er wieder weniger anzeigt und du immer mehr überfüllst. Das ist technisch sprichwörtlich unlogisch.
Da wäre ich mir nicht so sicher, da es sich NICHT um einen mechanischen Schwimmer handelt, sondern um einen doppelten kapazitiven Sensor.

Ähnlich den Hallsensoren im Dach kann dieser elektronische Sensor im Störungsfalle theoretisch jeglichen Unsinn melden/anzeigen.
 
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Soweit mir bekannt arbeitet der Sensor über Oberflächenwiderstand und Wärme um das Fülllevel zu bestimmen. Ergo - der Sensor bestimmt über die Anteile die im Trockenen stehen das Öllevel in der Wanne.

Der Sensor erfüllt folgende Aufgaben:
  • Ölfüllstand (kapazitiv)​
  • Viskosität​
  • Permittivität​
  • Temperatur​

Er kann damit auch den Verschleiß bzw. die Ölqualität auf sehr einfache Art und Weise messen. Das hat sogar Einfluss auf den Ölwechselintervall im KI. Daher bleibe ich bei meiner Aussage ;)
Enweder er misst ständig Mist - dann dürfte er nicht anzeigen, dass mehr Öl nach dem Einfüllen da ist, wenn er eh schon völlig eingetaucht ist. Dann würde es höchstens Sinn machen, wenn er immernoch zu wenig anzeigt.
 
Schade, dass es bei BMW nicht wirklich Selbststudienprogramme im Netz zu finden gibt, sonst könnte man das ganz einfach verifizieren.

Bei VW ist es tatsächlich so, dass der Zustand des Öles mit in die Berechnung des Intervalls mit einfließt, da wird das Öl regelmäßig am Sensor aufgeheizt und die Parameter bestimmt. Bei BMW hab ich das Gefühl (ohne es zu wissen!), dass sich die Berechnung allein auf Basis des verbrannten Kraftstoffs stützt. Die DME (oder war's das KI) hat dafür einen eigenen Messwert für.
 
..., sondern um einen doppelten kapazitiven Sensor.

Messverfahren​

Der Ölzustandssensor besteht aus 2 zylinderförmigen Kondensatoren. Die Kondensatoren sind übereinander angeordnet. Als Elektroden sind 2 Metallrohre ineinander gesteckt. Zwischen den Elektroden befindet sich das Motoröl als Dielektrikum.Messverfahren
 
Zuletzt bearbeitet:

Messverfahren

Der Ölzustandssensor besteht aus 2 zylinderförmigen Kondensatoren. Die Kondensatoren sind übereinander angeordnet. Als Elektroden sind 2 Metallrohre ineinander gesteckt. Zwischen den Elektroden befindet sich das Motoröl als Dielektrikum.Messverfahren

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Schade, dass es bei BMW nicht wirklich Selbststudienprogramme im Netz zu finden gibt, sonst könnte man das ganz einfach verifizieren.

Bei VW ist es tatsächlich so, dass der Zustand des Öles mit in die Berechnung des Intervalls mit einfließt, da wird das Öl regelmäßig am Sensor aufgeheizt und die Parameter bestimmt. Bei BMW hab ich das Gefühl (ohne es zu wissen!), dass sich die Berechnung allein auf Basis des verbrannten Kraftstoffs stützt. Die DME (oder war's das KI) hat dafür einen eigenen Messwert für.
Nöp:

Ölzustandssensor

Der Ölzustandssensor erweitert die Funktionen des thermischen Ölniveausensors. Der Ölzustandssensor misst folgende Größen:

  • Motoröltemperatur
  • Ölniveau
  • Motorölqualität
Die Motorsteuerung wertet diese Messgrößen aus. Mit dem Ölzustandssensor werden zusätzlich die elektrischen Eigenschaften des Motoröls bestimmt. Die Eigenschaften ändern sich mit dem Verschleiß des Motors sowie der Alterung des Motoröls.
Die elektrische Materialeigenschaft des Motoröls verändert sich mit Verschleiß und Alterung des Motoröls. Durch die veränderten elektrischen Eigenschaften des Motoröls (Dielektrikum) verändert sich die Kapazität des Kondensators.
Die Auswerteelektronik verarbeitet die gemessene Kapazität zu einem digitalen Signal. Das digitale Sensorsignal wird an die Motorsteuerung übermittelt. Die Motorsteuerung verwendet das Signal für interne Berechnungen (z. B. Kondenswasser im Motoröl).


Zum Thema:
Der Sensor kann nie so kaputt gehen, dass er wieder weniger anzeigt und du immer mehr überfüllst. Das ist technisch sprichwörtlich unlogisch. Denn irgendwann steht der Sensor eh voll im Öl. Warum sollte er dann wieder anzeigen, dass er mehr braucht - um dann wieder auf voll zu stehen, weil er dann merkt, dass das Öl noch höher über dem Sensor steht?
Bei Kondenzwasser wird teils zu wenig angezeigt:

Hinweis: Kondenswasser im Motoröl.

Kondenswasser, das im Kurbelgehäuse durch Kurzstreckenfahrten anfällt, kann die Permittivität beeinflussen. Durch die Durchmischung des Motoröls mit eingetragenem Wasser sammelt es sich auch um den Ölzustandssensor. Wenn sich zu viel Wasser im Kurbelgehäuse befindet: Vereinzelt kann es zu einer fehlerhaften Anzeige des Ölstands bzw. einer Warnung kommen, die ein Nachfüllen von Öl fordert. Mittels einer Fehlerbildauswahl am Diagnosesystem kann diese ”falsche Ölstandswarnung” behandelt werden, wobei auch die Permittivität des Öls bewertet wird. Eine direkte Anzeige der Permittivität erfolgt allerdings nicht. Die Permittivität ist unter anderem abhängig von der Viskosität oder dem Alter des Öls. Somit ist eine Einschätzung der Qualität nicht in jedem Falle gewährleistet.
Theoretisch könnte dadurch überfüllt werden, allerdings sollte dann nach Verdunsten des Kondenswassers ggfs. auch mal "Ölstand über Max" angezeigt werden...


Gibt zu BMW übrigens deutlich mehr im Netz als z.B. zu Ford - man muss nur wissen wie und wo :whistle:;)
 
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