AW: Stoiber geht!
Hallo,
hat sich Edmund Stoiber einen ehrenhaften Abgang selbst verbaut, oder gleicht sein-zweifelsohne-politisches Ende dem erzwungenen Suizid mit von fremder Hand gelieferten Pistole?
Um diese Frage zu beantworten müßte ich schon Unions-Insider sein, schade eigentlich, daß nicht!
Aber begleitete mein starkes Politikintersse u.a. auch Stoibers Karriere.
Ganz oben, und das nicht nur in der Politik, ist die Luft so dünn, daß sie kaum intensive Freundschaften beatmen kann.
Da muß, zumindest der Politiker aktueller Prägung, schon seine Hausmacht nicht nur organisieren, sondern immer schön bei Laune halten. Das scheint "dem Edi" nicht gelungen zu sein, zu hölzern kommt er daher mit seinem Charme eines Zahlstellenleiters

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Ob im Bierzelt, auf Parteitagen, ob bei Messeeröffnungen oder, egal zu welchen Anlässen auch immer, vermittelte er stets den Eindruck des erzwungenen, krampfhaften Erfüllens einer lästigen Pflicht.
Da hat auch der personal-trainer bei der verlorenen Kanzlerkür nur eine leicht verbesserte performance erreichen können...
Dieser Man ist niemand fürs Rampenlicht und den Boulevard, er ist als emsige Arbeitsbiene "in der Etappe" viel effektiver eingebunden als sein dröhnender, medialer Ziehvater FJS, dessen große Schuhe ihm nie gepaßt haben.
Von möglichen Interna, die falschen Leute gekickt und die richtigen nicht gefördert zu haben einmal abgesehen, hat er mit seinem Rückzug via München nach den letzten Bundestagswahlen
den alles entscheidenden Fehler begangen, der ihn nicht nur in meinen Augen von Hundert auf Null gebracht hat.
Das war Vaterlandsverrat!
Wie wirkungsvoll, in zweiter Reihe, hätte sich dieser Mann mit seiner unbestrittenen Kompetenz für Deutschland einbringen und verdient machen können!
Setzen - sechs!
Das war der Anfang vom Ende.
In diesem Sinne: alles Gute, Ede! Du warst kein Schlechter, aber leider auch keine Lichtgestalt.
Schönen Abend noch vom
Z4-Pilot