ABS m. ASR abschalten - wie?

AW: ABS m. ASR abschalten - wie?

Ganz klar - mit ABS bist du in solchen Situationen immer besser bedient. Lenkt sich halt schlecht mit blockierenden Rädern. Hier gehts aber um die Situation, wenn der Hintern so quer kommt, dass du - sobald die Reifen wieder Grip aufbauen - unweigerlich abbiegst, da das Fahrzeug quer zur Fahrbahn ausgerichtet ist. Meiner Meinung nach, hilft in solchen Extremsituationen nur, die Reifen zu blockieren. Da so keinerlei Längsführung übertragbar - das Fahrzeug aufgrund der Massenträgheit, in (halbwegs) ursprunglicher Bewegungsrichtung rutscht/dreht. Meist ist in dieser Richtung mehr Platz, als zum Straßengraben. Ich hab in meiner Sturm- u. Drangzeit auf diese Art keinen Einzigen Einschlag gehabt. Für mich hat sich das also bewährt, nicht in der Theorie, sondern in der Praxis. Allerdings gilt das NUUUUUUR für diese einzelne EXTREMSITUATION, in 99% aller Fahrsituationen ist ABS von VORTEIL. Wenn ich also bewusst driften will (nicht um schnell zu sein, sondern quer zu fahren) - würde ich deshalb gerne blockieren können, falls es schief geht.

B.T.W - Muss feststellen, dass der Zett ein sehr gifitiges Driftauto ist. Obwohl bauarttechnisch nicht weit vom E30 entfernt, sind Querfahrten vieeeel schwerer beherrschbar. Im E30 konnte ich mir im Drift Zigaretten anzünden (Achtung: Metapher) - der Z klebt lange Zeit wie verrückt - keilt aber dann schlagartig/blitzschnell aus. Zumindest in meiner Konstellation (GW-Fahrwerk,19 Zoll, sehr tief, 225 vorne/255 hinten) ist das so. Bissi mehr Leistung wäre natürlich auch hilfreich, beim 2,8L-Motor muss man schon gewaltig provozieren, damit sich der Hintern bewegt. Dann aber so brutal schnell, dass man kaum spürt, wie weit das Heck eindreht.

Wie ist eurer - auch so giftig? Würde mich mal interessieren.

Gruß - D.

war auch nur (wie ich finde) ein ganz gutes demonstrationsvideo, wo man in beidseitiger hinsichterkennt, was ohne abs passiert. das von dir beschriebene verhalten tritt übrigens ein, probiers auch ruhig mal beim z aus, ich kenne es nur vom porsche 944, allerdings als beifahrer. einlenken und den wagen quer stellen, vollbremsung, quer auf die kurve zurutschen und dann loslassen. ich persönlich bin zwar auch kein freund von fahrhilfen, aber im alltag, wo ich das auto überwiegend bewege werde ich das abs tunlichst aktiviert lassen. zudem habe ich absolut 0 erfahrung, was den grenzbereich ohne aber auch mit abs anbelangt. und ein m-coupé ist wohl das denkbar schlechteste auto, um sich da hals-über-kopf reinzustürzen. meiner ist, nicht zu letzt wegen des serienfahrwerks und naja, sagen wir suboptimalen reifen in 225/245, aber relativ zahm, zumindest bis 20-30° driftwinkel. nicht vergessen darf man, dass das heck eine lange zeit recht deutlich mitlenkt, wenn der wagen nicht tierisch übersteuert, weil das tempo zu hoch war. lammfromm ist dennoch anders. aber nur so lernt man (ich) es doch. wer weiß wie lange es noch puristische autos gibt...

Gruß
Phil
 
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So - hier mal ein zugegeben etwas armseeliges Beispiel der ungewollten Abbiegerei
(Bremsen hätte wohl kaum geholfen, zuuu langsam)

Ganz andere Baustelle :)
Spässle halt.

Der kanns - Hut ab
(E30 rules ;)

Bei 4:19 min wäre ne Vollbremsung z.B. besser als in die Böschung abzubiegen:

Zwar ein Fronttriebler macht aber nix - bei solchen Driftwinkel spielt die Antriebsachse keine Rolle. Das Heck kam quer, weil zu früh gebremst wurde. Bei so nem Quersteher hilft nur, alle vier Räder von Seitenführungskräfen zu befreien. - Durch blockieren!. Hier blockiert wg. ABS nix - ohne wäre das Auto halbwegs in ursprünglicher Fahrtrichtung gerutscht:
Böser Crash. Übrigens: Hätte der Fahrer blockiert - wäre in dem Fall wohl das Moped abgeäumt worden. Deshalb - solche Aktionen nicht bei uneinsichtiger Straßenführung.

Mein Lieblingsclip, ok - kein BMW - aber sooo schön. Übrigens Stuntfahrer f. Filmszene, also kein StVO-Regelverstoß:
 
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Warum macht es da Sinn?
Wo gibt es beim tatsächlichen Driften einen Bremsvorgang, der ohne ABS besser verläuft?
Würde mich wirklich interessieren.

Es macht dann Sinn, wenn man sich verschätzt hat. Einfach mal ausprobieren. Wir können hier noch stundenlang schreiben. Ich habe es aber schon x-mal ausprobiert und kam mit einem Auto ohne ABS besser zurecht! Die Frage, die dadidada gestellt hat, habe ich auch schon vor Jahren hier gepostet, weil ich eben sehr schnell gemerkt habe, dass es ohne ABS an der Grenze zum Dreher und kurz drüber hinaus sicherer ist.

Den Impuls, der beim Eindrehen auf das Auto einwirkt, ist wesentlich geringer, als du denkst. Beim Blockieren aller 4 Räder wird der Wagen sehr schnell stabilisiert und rutscht über alle 4 Räder in die ursprüngliche Richtung, ohne sich weiter einzudrehen. Merke ich also beim Einleiten eines Drifts, dass der Wagen zu heftig ausbricht (z. B. weil der Grip an der Stelle geringer ist als zuvor), dann trete ich voll auf die Bremse und bekomme zum Einen den Drehimpuls innerhalb einer kurzen Strecke auf Null und zum Anderen rutsche ich in der Kruve weiter, ohne von der Strecke zu kommen. Mit ABS wäre ein Blockieren der Räder nicht möglich, solange ich nicht nah am 90°-Winkel bin. Und hier verschenke ich Zeit und kann quer zur Fahrtrichtung eine Geschwindigkeit aufbauen, die ich nicht möchte.

Fazit: ohne ABS lässt sich ein zu heftig eingeleiteter Drift müheloser einfangen! Wie schon geschrieben, einfach mal im nächsten Winter ausprobieren und nicht die Finger wund schreiben.
 
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Zwar ein Fronttriebler macht aber nix - bei solchen Driftwinkel spielt die Antriebsachse keine Rolle. Das Heck kam quer, weil zu früh gebremst wurde. Bei so nem Quersteher hilft nur, alle vier Räder von Seitenführungskräfen zu befreien. - Durch blockieren!. Hier blockiert wg. ABS nix - ohne wäre das Auto halbwegs in ursprünglicher Fahrtrichtung gerutscht:
Böser Crash. Übrigens: Hätte der Fahrer blockiert - wäre in dem Fall wohl das Moped abgeäumt worden. Deshalb - solche Aktionen nicht bei uneinsichtiger Straßenführung.

Sehr gutes Beispiel! Hätten die Räder blockiert, dann hätten 10-20 kmh Geschwindigkeitreduzierung gereicht, um beim Lösen der Bremse, durch die dann verringerte Geschwindigkeit, wieder genügend Seitenführungskraft aufzubauen und keinen Unfall herbeizuführen.
 
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Wer dabei - was durchaus mal passieren kann - zu viel des Guten tut, wird sich eben drehen. Dann geht es nur darum, die Drehbewegung zu stoppen oder kontrollieren, und die Geschwindigkeit herabzusetzen. Bei einem normalen Fahrzeug geht das eben am Besten mit ABS.

Das stimmt eben nicht. Ich kann fast jeden Drift vor einem Dreher abfangen. Das geht natürlich nicht mehr gut, wenn der Drift bei absoluter Haftgrenze aller vier Räder stattfindet. Beim Driften bin ich aber davon immer etwas entfernt und drehe mich nur, wenn das Einleiten des Drifts viel zu heftig ist.
 
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Das stimmt eben nicht. Ich kann fast jeden Drift vor einem Dreher abfangen. Das geht natürlich nicht mehr gut, wenn der Drift bei absoluter Haftgrenze aller vier Räder stattfindet. Beim Driften bin ich aber davon immer etwas entfernt und drehe mich nur, wenn das Einleiten des Drifts viel zu heftig ist.

Danke für Deine Erläuterungen, auf die ich nochmal antworten möchte.
Trotzdem geht es hier etwas durcheinander, denn Ihr argumentiert jetzt für das Ausschalten des ABS, weil Ihr Euch damit in einer absoluten Extremsituation, die so praktisch nur bei Drifttraining etc vorkommt. Selbst dann würde das Abschalten des ABS nur dann einen Vorteil bedeuten, wenn nicht genug Platz wäre, um das Auto ansonsten unter Kontrolle zu bringen, was bei Drifttrainings aber in der Regel nicht der Fall sein dürfte.

Worauf ich hinaus will, ist, dass ein Abschalten des ABS propagiert wird für
- extreme Driftsituationen
- in räumlich beengter Lage und
- bei Geschwindigkeiten, die ein Rutschen über etliche Meter beim Verhauen des Drifts nach sich ziehen

Ist eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, ergibt sich der angenommene Vorteil des abgeschalteten ABS nicht, denn
- ist der Drift nicht extrem, wird man ihn kaum verhauen
- ist genug Platz da, ist es egal, ob ABS oder nicht
- ist die Geschwindigkeit nicht hoch (mind. >50 km/h), dann bleibe ich sowieso fast unmittelbar stehen, wenn ich mich vorher schon kräftig seitwärts bewegt habe

Damit reduziert sie die Anzahl der Fälle, bei denen der angenommene Vorteil zum Tragen kommt, enorm. Gleichzeitig steigen die Nachteile, die durch das abgeschaltete ABS in allen anderen Fällen entstehen sehr stark an, denn man wird die Sicherung ja nicht erst ziehen, wenn der Spezialfall eintritt. Hinzu kommt die Problematik des Ausfalls der EBV, wenn einfach das komplette Steuergerät stromlos gemacht wird. (Übrigens dürfte das an CAN-Bus Autos kaum noch akzeptiert werden).

Es mag durchaus diesen einen Spezialfall geben, wie es auch die eine gerade Vollbremsung gibt, bei der man ohne ABS einen Hauch früher zum stehen kommt. Aber das sind eben Spezialfälle, die das Eingehen der anderen Risiken nicht wert sind.

Schöne Grüße von jemandem, der heute den halben Tag auf der feuchten GP-Strecke erst mit Slicks auf der Diva und später mit Semis auf dem Vantage wunderschön gedriftet ist. :)
 
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Hello,

in dem Eröffnungsbeitrag steht die Frage des "Wie" kann ich das ABS abschalten. Vom "Warum" "Wann" ob u. überhaupt steht da eigentlich nix. Weil es mir schnurzpiepegal ist, was irgendjemand von meinem Vorhaben hält. Wenn jemand den Moralapostel spielen will, oder den Dicken raushängen lässt, dann eröffnet doch einen eigenen Threat mit der Frage: "Ist es sinnvoll das ABS abzuschalten?" Wenn ja - wo wie warum weshalb, im Straßenverkehr mit viel Platz, gar nicht, nur auf der Rennstrecke....u.s.w.

Mich interessiert nur die technische Seite.

1. wie deaktiviere ich das ABS?
2. bleibt EBV dennoch erhalten?
3. lässt sich ABS über den ASC-Schalter abschalten? (welches Kabel dranklemmen)

Bin leider nicht begnadet was das Lesen von Schaltplänen angeht.
Einsehbar unter: http://www.z3-roadster-forum.de/phpBB2/ftopic2758.html

Vielleicht kann mir ja jemand sagen, wie ich ABS deaktiviere, ohne dass EBV-System lahmzulegen. Denke über die Stromversorgung des ABS-Pumpenrelais könnte es gehen. Das Steuergerät gänzlich abzuschalten wäre wohl keine Lösung.

Also immer schön beim Thema bleiben.

Gruß - D.
 
AW: ABS m. ASR abschalten - wie?

... wie es auch die eine gerade Vollbremsung gibt, bei der man ohne ABS einen Hauch früher zum stehen kommt.

Grundsätzlich hat man auf einer Asphaltstrasse nicht den Hauch einer Chance ohne ABS früher zum Stehen zu kommen als mit ABS - solange das ABS richtig zu den Reifen und zur Fahrsituation abgestimmt ist. Die Gründe sind:

- Ohne ABS ist die Hinterachse unterbremst, wenn der Bremsdruck so gewählt wird, dass die Vorderreifen im Bereich des Kraftschlussmaximums gehalten werden
- Das Kraftschlussmaximum ist vom Menschen (vor allem auf unebener Fahrbahn) nicht einregelbar, weil die Regelfrequenz zu hoch ist. Daher kann man das Reifenpotential nicht voll nutzen
- Der Kraftschlussbeiwert ist bei blockierenden Rädern geringer als bei Schlupfwerten zwischen 5-15%.
 
AW: ABS m. ASR abschalten - wie?

Ein erfahrener Fahrer und die Helferlein sind die beste Lösung. Im Übrigen etwas zu früher: Früher hat man Briefe in Stein gemeisselt!!!! Macht man heute nur noch in Einzelfällen!!!! Sei froh, daß es einen technischen Fortschritt hinsichtlich der Ausrüstung( Sicherheitsgurte, Airbag, Kopfstützen usw. usw) gibt. Dieser Fortschritt zeigt sich auch in den Unfallstatistiken. Wenn Du ohne technische Hilfsmittel fahren möchtest dann bau Dir ein Fahrzeug um und fahre damit jenseits des öffentlichen Verkehrs , z.B. auf Rennstrecken. Mir wird Angst und Bange wenn ich daran denke, daß Du mir mal quer kommst.
Viele Grüße
 
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