Tour de Ruhr 2024 - Teil 01
Wir sind seit Donnerstagnachmittag zurück und hatten zuvor nach am WoMoStellplatz in Göppingen die volle Entsorgung (restliches Frischwasser, Grau- Schwarzwasser) vorgenommen. Das handhaben wir seit den letzten Reisen nun immer so, da es keine Fragen bei den Nachbarn aufwirft, wenn wir das Frischwasser vor dem Haus ablassen. Mit der Entsorgungsstation ist es zudem einfach sauberer, die Schwarzwasser-Kassette zu entleeren und zu reinigen. Die Infrastruktur wird am WoMoStellplatz in Göppingen kostenlos angeboten. Dafür möchte ich der Stadt Göppingen auch an dieser Stelle danken. Der Stellplatz ist eine gute Übernachtungsmöglichkeit, um z.B. das Märklin-Museum zu besichtigen oder ein Handballspiel des Frisch Auf Göppingen anzuschauen und dort - in der Nähe der Halle - zu übernachten.
Nach Entladen des VANs stellte sich die Frage, ob ich die Sommer-Alu-Räder am VAN montiere oder beginne, diesen Reisebericht zu schreiben. Das Wetter hatte mir die Entscheidung leicht gemacht - es gab einen Regenschauer ....
.... und so fing ich einfach einmal an.
Nun zu unserer Reise durch das Ruhrgebiet.
Am 06.03.2024 kamen wir tatsächlich um 09:30 Uhr daheim los und fuhren - mit einer kurzen Pause für den Hund - direkt den WoMoStellplatz am Landschaftpark Duisburg-Nord an (genau dort standen wir: 51.482294, 6.786375). Die ausgewiesenen WoMoStellplätze waren fast belegt - uns war der Abstand zu den Nachbarmobilen jedoch zu eng und die Stellflächen zu sehr geneigt, so dass wir etwas weiter auf den Parkplatz gefahren sind. Dort standen noch andere Wohnmobile und es wird das Übernachten - zumindest außerhalb von Zeiten großen Andrangs - auch geduldet. Dort brauchte ich auch keine Auffahrkeile bemühen. Der Platz selbst liegt noch in Hörweite der Autobahn A42, doch bei geschlossenen Fenstern und Dachluken war das gleichförmige Geräusch nur bei genauem Hinhören wahrnehmbar und nicht störend. Wir konnten hier gut schlafen. Der WoMoStellplatz ohne jegliche Infrastruktur ist übrigens kostenlos.
Sofort nach dem Abstellen des VANs sind wir in den Industriepark gegangen, um den bevorstehenden Sonnenuntergang noch für ein paar schöne Fotos von einem Hochofen aus nutzen zu können. Der Hochofen Nr. 5 ist begehbar und gesichert ausgebaut. Von dort oben ist die Aussicht ringsum einfach nur grandios. Es waren nur wenige Besucher auf dem Hochofen unterwegs, so dass sich die Fotomotive ohne Warten auf personenfreie Momente präsentierten. Der Aufstieg erfolgt über Außen- und Innentreppen mit Riffelblechstufen - mit Schuhgröße 46 ist der Abstieg gerade noch stolperfrei möglich.
Auf dem Areal gibt es mehrere Möglichkeiten, etwas zum Essen und zum Trinken zu sich zu nehmen. Die Kulisse der Hochöfen mit Peripherie ist atemberaubend. Weite Anlagenbereiche sind begehbar und es sind auch Tafeln zu Erläuterung der Exponate vorhanden.
Unsere Melli hatte sich nicht besonders wohl dort gefühlt und bockte immer dann, wenn Stahlrohre oder -brücken unterquert werden mussten.
Die nächtliche Illumination des ehemaligen Thyssen Stahlwerkes bei Dunkelheit muss atemberaubend sein, doch erfolgt diese nur von Freitag bis Sonntag, bei Veranstaltungen und an/vor Feiertagen. An einem Mittwoch ist davon nur wenig zu sehen, denn es werden nur die Schornsteine angestahlt. Einen kleinen Eindruck kann man sich jedoch hier verschaffen:
Landschaftspark Duisburg-Nord auf dem Gelände des Hüttenwerks Meiderich mit begehbarem Hochofen, Möllerbunkern, Sinteranlage und Halden.
www.ruhrgebiet-industriekultur.de
Auf der Homepage gibt es zudem einiges zum Projekt zu lesen. - Wir können einen Besuch dieser Anlage nur empfehlen. Vom Erlebniswert her war unser erster Stopp rückblickend auch der eindruckstärkste Ort der uns unbekannten Gegenden unserer Heimat im Ruhrgebiet.
Nach dem Aufwachen am nächsten Morgen bot sich mir folgender Ausblick - auch auf dem Parkplatz finden sich einige Exponate (hier Greifer vom Portalkran an den Material-Bunkeranlagen).
So sind wir auch am Vormittag des 07.03.2024 nochmals sehr ausgiebig in den westlich gelegenen und begrünten Anlagebereichen mit Melli Gassi gegangen. Bei strahlendem Sonnenschein war das für alle ein besonderes Erlebnis - stets die Hochofenanlagen im Augenwinkel habend.
Wie es weiterging, folgt in Kürze.