"Autoposer" und Auto-"Lärm"

Dass die Kerle die Raserfahrten nicht mit ihren eigenen Autos machen, das liegt in der Tat auf der Hand. Sie machen das aber nicht nur deshalb, weil sie sich die Kisten nicht leisten können (seien wir ehrlich: das können viele andere Menschen auch nicht). Sondern weil sie genau wissen, dass die Autos dann nicht dauerhaft einbehalten werden können.
 
Mein Kommentar bezog sich auch auf den geschilderten Fall aus dem link oben mit dem RS7, der ähnelt ja sehr dem Fall mit dem Jaguar und Mercedes AMG vor einigen Wochen in Bochum (oder davor in Stuttgart) und ich behaupte es wird nicht viele junge Personen mit Anfang 20 geben, die einen so gut bezahlten Job haben, dass man mal eben ein 80.000 Euro Kfz kaufen kann. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber die Realität zeigt ja, dass die Karren fast immer irgendwo ausgeliehen werden.
 
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Es sind auch oft Carsharing-Autos.


Ist hier regelmäßig zu bebeobachten, wie mit diesen auf den Magistralen geheizt wird. Da kann man sich als junger Fahrer mit einem Tab in der App mal eben einen Mini Cooper S schnappen und mit 190 PS durch die Stadt düsen.
 
601 Verfahren, die seit Oktober 2017
In 199 Verfahren wurde eine Klage erhoben oder ein Strafbefehl beantragt.
bislang in 62 Verfahren Raser rechtskräftig verurteilt
47 Mal wurde eine Geldstrafe verhängt
Ich weiss nicht recht. Ist ja, gut, dass man etwas unternimmt, auch öffentlichkeitswirksam. Ich bin mir da nur nicht immer sicher, ob man nicht übertreibt.... Wenn es in nur einem Zehntel der Verfahren ein Urteil gibt, ist das meines Erachtens nicht sehr effizient. Oder ich habe etwas falsch verstanden...
 
Wobei man auch in jungen Jahren sein Auto selber kaufen kann und trotzdem auf Papa oder Opa die Versicherung abschließt.
Den schadensfreie Jahre kann man noch nicht kaufen 🤣
Wenn dann das Auto vor dem Entzug gesichert ist, hat man doch alles richtig gemacht.
 
Ich weiss nicht recht. Ist ja, gut, dass man etwas unternimmt, auch öffentlichkeitswirksam. Ich bin mir da nur nicht immer sicher, ob man nicht übertreibt.... Wenn es in nur einem Zehntel der Verfahren ein Urteil gibt, ist das meines Erachtens nicht sehr effizient. Oder ich habe etwas falsch verstanden...
Möglicherweise. Der Rechtsstaat hat nunmal hohe Hürden vor die Verurteilung eines, auch dringenst, Tatverdächtigen gestellt. Was einst aus guten Gründen zum Schutz des Bürgers vor ungerechtfertigter Verfolgung eingeführt wurde, bringt nun mal mit sich, dass es Grauzonen gibt, in denen sich Angeklagte tummeln, zu deren Gunsten im Zweifel zu entscheiden ist. Hinzu kommt, dass auch seitens der Justiz zumindest gefühlt über lange Jahre eher milde mit solchen Leuten umgegangen wurde. Beides ändert sich ja gerade. Gesetze werden angepasst und auch Urteile fallen zunehmend deutlich aus. Hinzu kommt, dass es auch darum gehen muss, Druck auf ein Klientel auszuüben, bei dem sich die Meinung herausgebildt hat, man könne sich ohne Stress alles erlauben. Wenn das dann "öffentlichkeitswirksam" ist in dem Sinne, dass Staat und Justiz in den Augen des Bürgers eine ihrer vornehmsten Aufgaben, das Durchsetzen des Gewaltmonopols und Sicherung der öffentlichen Ordnung, stärker wahrnehmen, ist das doch vollkommen in Ordnung und keinesfalls übertrieben.
 
Ich weiss nicht recht. Ist ja, gut, dass man etwas unternimmt, auch öffentlichkeitswirksam. Ich bin mir da nur nicht immer sicher, ob man nicht übertreibt.... Wenn es in nur einem Zehntel der Verfahren ein Urteil gibt, ist das meines Erachtens nicht sehr effizient. Oder ich habe etwas falsch verstanden...
Vorsicht mit den Zahlen: Man weiß ja nicht, wie viele der 199 Verfahren per Strafbefehl erledigt wurden (Strafbefehl – Wikipedia) und wie viele (oder wenige) aufgrund des Widerstandes der Täter vor Gericht landeten. Von diesen Fällen wurden jedenfalls 62 erfolgreich erledigt. Damit werden, wie gesagt, nur die Fälle vor Gericht gemeint sein, nicht die Strafbefehle.

Aussagekräftig wäre das nur, wenn gesagt würde, wie viele Verfahren eingestellt wurden. Möglicherweise sind es ca. 400 (601-199). Dann wäre die Verurteilungsquote immerhin ein Drittel. Und unter den (mutmaßlich) 400 Einstellungen dürften immerhin noch reichlich Ordnungswidrigkeitsverfahren sein.
 
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..... ich habe eher das Gefühl, wenn man in Berlin mit 20 km/h zuviel geblitzt wird, es möglicherweise gleich zu solchen Anzeigen kommt. Mehr als 600 Anzeigen in so einem kurzen Zeitraum erscheinen mir sehr hoch.
Dazu kommt, dass in Berlin ja wohl auch jede Menge Polizeikräfte frei zu sein scheinen, da man es dort ja aufgegeben hat die Drogenszene zu bekämpfen und sich damit anscheined abgefunden hat. So hat eben jedes Bundesland seine Prioritäten.
 
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Wenn es in nur einem Zehntel der Verfahren ein Urteil gibt, ist das meines Erachtens nicht sehr effizient. Oder ich habe etwas falsch verstanden...
Die 62 sind ja nur die rechtskräftigen Urteile. Wenn die angeklagten Berufung eingelegt haben, zieht sich das halt weiter hin.

Mehr als 600 Anzeigen in so einem kurzen Zeitraum erscheinen mir sehr hoch.
Ich finde die Quelle leider nicht mehr, aber ich bin mir sicher, dass die Berliner Staatsanwaltschaft absichtlich eine strenge Auslegung verfolgt bis ggf. der BGH das einschränkt. Das wollte ich schon mit dem Artikel posten, habe das aber erstmal gelassen, weil ich wie gesagt, die Quelle nicht mehr finde.
Gerade die Tage das hier gelesen: Barfuß durch die Nacht - Berlin.de
Nachts um 2 mit 40 auf der Stadtautobahn ist zwar wesentlich zu schnell, aber sicher kein Rennen. Das entstand höchstens bei der Flucht vor der Polizei, wo es ja dann auch wilder wurde. Ob denn die Staatsanwaltschaft auch nach 315 anklage erheben wird, ist natürlich noch unklar. Aber ich gehe davon aus, dass sie es tun wird.
 
Ei gugge mal da... :whistle:


Das ist jetzt echt mal konsequent. :t Ich finde es generell sehr gut, dass der Rechtsstaat in der letzten Zeit in Richtung der "Parallelgesellschaften" - und solcher, die es zu werden drohen - zunehmend Präsenz zeigt. :) :-)
 
Ähm, ob man es wohl auch übertreiben kann mit den "Poser-Abwehrmaßnahmen"? :O_oo:

"Die Stadt testet jetzt als erste in Deutschland eine neuartige Technik gegen diese PS-Protze. „Auto-Poser sind auch in Hanau ein Ärgernis, speziell in der Langstraße, wo ... das erlaubte Tempo auf 20 Stundenkilometer begrenzt ist ...
Die Verwaltung setze auf „Actibump“, ein System aus Schweden, das Autofahrer zu mäßigem Tempo zwingt. ...
...
Der Erziehungseffekt werde dadurch erzielt, dass der Fahrer beim Passieren einen unsanften Schlag vernimmt. Der Magistrat habe für den Praxistest in der Langstraße dem Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) 50 000 Euro bewilligt."


Obwohl das thematisch wohl eher in die "Raser-Ecke" passt. Immerhin sollen ja böse Buben erwischt werden, die z. B. 40 km/h anstelle der erlaubten 20 km/h fahren... :whistle:
 
Ähm, ob man es wohl auch übertreiben kann mit den "Poser-Abwehrmaßnahmen"?
sehe ich auch so.
Insbesondere da ggf. eine Beschädigung fremden EIgentums herbeigeführt wird.

Bei einer Fräskante muss man ja auch daruaf hinweisen.

Für diesen Fall müsste man ja erstmal ein neues Verkehrsschild erfinden, sonst kann man das als ortskundiger Kfz.Fahrer nicht erkennen.
 
Svensk: Aktiv att stöta ihop

Verkehrsschild "Entdecke die Möglichkeiten"
 
Könnte es nicht sein das man da ab einer gewissen Geschwindigkeit ( geschätzt so um die 80-100km/h ) einfach drüber fahren kann aufgrund der Massenträgheit des Fahrzeugs?

Na wenn man sich da mal nicht selbst ein Ei gelegt hat :)
 
Könnte es nicht sein das man da ab einer gewissen Geschwindigkeit ( geschätzt so um die 80-100km/h ) einfach drüber fahren kann aufgrund der Massenträgheit des Fahrzeugs?
hahah genau den Gedanken hatten ein Kumpel und ich am Montag.
Wir haben mitten auf einer Straße in der Innenstadt ein Loch mit einem Durchmesser von ~70cm entdeckt. Da hatte sich ein Hohlraum gebildet und es war eingebrochen.
Es war spannender als jeder Horrorfilm als die Autos quasi nur um eine Reifenbreite das Loch verfehlt haben. Dann kam auhc gottseidank das Ordnungsamt und die ganze Straße wurde abgesperrt.
Da hat man echt Trauer.....
 
Ähm, ob man es wohl auch übertreiben kann mit den "Poser-Abwehrmaßnahmen"? :O_oo:

"Die Stadt testet jetzt als erste in Deutschland eine neuartige Technik gegen diese PS-Protze. „Auto-Poser sind auch in Hanau ein Ärgernis, speziell in der Langstraße, wo ... das erlaubte Tempo auf 20 Stundenkilometer begrenzt ist ...
Die Verwaltung setze auf „Actibump“, ein System aus Schweden, das Autofahrer zu mäßigem Tempo zwingt. ...
...
Der Erziehungseffekt werde dadurch erzielt, dass der Fahrer beim Passieren einen unsanften Schlag vernimmt. Der Magistrat habe für den Praxistest in der Langstraße dem Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) 50 000 Euro bewilligt."


Obwohl das thematisch wohl eher in die "Raser-Ecke" passt. Immerhin sollen ja böse Buben erwischt werden, die z. B. 40 km/h anstelle der erlaubten 20 km/h fahren... :whistle:

Hm, ob da ein bisschen schnellbindender Zement und ein paar Hütchen bei der Funktion helfen? ;)

Bei den auf 20 beschränkten Straßen frag ich mich des öfteren (ohne jetzt die genauen örtlichen Gegebenheiten zu kennen), ob es nicht besser wäre, die Straßen gleich komplett zu sperren und den Verkehr um das Hindernis herum abzuleiten...
 
Ja, diese 20 km/h-Straßen sind ein ziemlicher Mist. Man schleicht da durch und kommt kaum voran, während die Fußgänger sich gestört fühlen. So sind alle unzufrieden und voneinander genervt. Nicht gerade "Win-win". :unsure:
 
Für das Ordnungsamt schon.

Hatte das mal erlebt, als eine Straße von 30 auf 20 beschränkt wurde -> jeder zweite wurde geblitzt. Sicherlich, das muss kontrolliert werden, aber die Sicherheit für Passanten erhöht man nicht durch stupides senken der maximalen Höchstgeschwindigkeit...
 
30er Zonen sind für Mopeds nicht besser, da fahren die meisten noch im 1. Gang mit verhältnismäßig hoher Drehzahl respektive Lärmemission, weil viele Mopeds da im zweiten Gang noch nicht so wirklich gut laufen. Bei 50 kann man mit gemäßigter Drehzahl rollen.
 
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