Wie oft in solchen Fällen wird zum Anlass der Überprüfung und zum Auftreten des Fahrers nichts gesagt, der Polizei aber pauschal unverhältnismäßiges Handeln unterstellt. Zu einer 45minütigen Diskussion gehören mindestens zwei und es gibt auch legale Abgasanlagen, bei denen es allein vom Fahrer abhängt, ob die Vorbeifahrt wie die eines seriöser Geschäftsmanns auf dem Weg zu einem wichtigen Termin oder wie die eines Krawallbruders beim Eintreffen auf der Poserbühne wirkt. Ein Eindruck, den man bei dem Gespräch mit den Polizisten dann auch leicht in die eine oder andere Richtung untermauern kann.
Und
Du findest diesen Kommentar jetzt verhältnismäßig und passend?

Du unterstellst Deinerseits ebenfalls ganz pauschal ein unverhältmäßiges Handeln beim Autofahrer und ohne nähere Kenntnis der genauen Situation bekommst Du dafür auch noch
einige "Gefällt mir"- feedbacks? Super!
Mein Bruder hat den Polizisten sofort angeboten, in seiner Audi-Wekstatt anzurufen und die offensichtlich unbekannte Technik des Fahrzeugs dort abzuklären,
weil dann die ganze Aktion in 2 Minuten beendet gewesen wäre.
Zugute halten muss man der Polizei jetzt ganz sicher auch, dass es gleichzeitig bei dieser Kontrolle auf dem Parkplatz noch weitere unschöne Begegnungen parallel mit einigen Idioten gab
und die Stimmung von Anfang an entsprechend "aufgeheizt" war.
Als abzusehen war, dass die Kontrolle länger dauern würde (es ging nicht nur um den Klappenauspuff!) und der prüfende Beamte in keinster Weise zugänglich war,
wollte mein Bruder seinen Geschäftstermin telefonisch absagen und wurde selbst noch für dieses Telefongespräch "während einer polizeilichen Vernehmung" gemaßregelt.
Die Überprüfung jeder einzelnen Eintragung in den Fahrzeugpapieren wurde regelrecht "zelebriert" und grundsätzlich alles (zu Unrecht!) in Frage gestellt.
Bestes Beispiel: Das Auto sollte angeblich nachträglich illegal tiefer gelegt worden sein, was der ältere der beiden Polizisten "in langen Praxisjahren mit dem bloßen Auge erkennen könne".
Es kam noch ein länger zurückliegendes Fahrverbot wegen zu schnellem Fahren zur Sprache und anschließend wurde dann noch großspurig und arrogant angekündigt,
dass Auto zu einer entsprechenden Prüfstelle abschleppen lassen zu wollen!
Erst auf die Frage meines Brufers hin, ob er denn dann gleich mal telefonisch seinen Rechtsanwalt mit einer Überprüfung des Verhaltens ihm gegenüber und der Prüfung von Verdienstausfall
beauftragen solle, weil er einfach keine Lust mehr auf Diskussionen mit einem so verbohrten und von sich selbst überzeugten Beamten hätte, ist der Polizist dann "vorsichtiger" geworden
und hat wohl im Polizeiauto mehrere Anrufe getätigt.
Der zweite, jüngere Beamte, sei aufallend zurückhaltend gewesen, habe auch entsprechend freundlich reagiert und immer wieder für die erforderliche Geduld um Verständnis gebeten.
Mein Bruder meinte sogar, dem Mann sei das Verhalten seines Kollegen peinlich gewesen und er wäre es auch gewesen, der ihm die Fahrzeugpapiere wieder aushändigen musste und
der ihm eine gute Weiterfahrt gewünscht hätte, mit dem abschließenden Wunsch, "dass er sich heute nicht mehr aufregen müsse!".
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Um es klar zu sagen:
Ich habe keinen Grund, ebenso wenig wie Du, an der Schilderung meines Bruders zu zweifeln und ich kritisiere auch nicht die Kontrollen und Überprüfungen durch die Polizei,
ganz im Gegenteil, es sollte noch mehr geben - doch dabei kann man auch vernünftig und ganz sachlich vorgehen.
Natürlich gehören zu Diskussionen immer zwei oder mehr Beteiligte, doch kann man sich bei aller Aufregung auch deeskallierend zeigen und muss sich nicht als Polizeibeamter
in seiner Machtstellung in so provozierender Art und Weise darstellen! Wer das nötig hat, der stellt sich selbst ein Armutszeugnis aus!
Ich möchte beruflich wirklich nicht tauschen und weiß selbstverständlich, dass die überwiegende Mehrheit der Polizisten einen guten Job machen.
Meine eigenen Begegnungen mit Polizeibeamten waren überwiegend positiv und/oder ich war selbst im Unrecht.
Alle Menschen haben Fehler und Schwächen - da schließe sogar ich mich ein

, alles ist zu verzeihen, aber dass man sich für ein Fehlverhalten entschuldigt
und Fehler, bzw. ein Fehlverhalten auch selbst erkennt und zugibt, dazu gehört schon eine gewisse Größe!