Heute war ich mit dem Camaro den ganzen Tag auf einem
Handlingparcous (genau genommen: auf mehreren). Man kann das sicherlich nicht "Rennstrecke" nennen, aber jedenfalls war das heute (abgesehen von Bergfahrten im Schwarzwald) mein bisher extremster Test für den Camaro. Immerhin in den ersten vier Gängen konnte man das Fahrzeug am Limit bewegen.
Mit dabei waren u.a. ein 911 Turbo und ein(-e) Giulia Q (!), der Rest bestand überwiegend aus den üblichen Verdächtigen wie Ford Fokus ST, Seats, Audi (und einem lächerlich lautem GT86).
Interessant war das
Wetter: Von Affenhitze über leichten
Rеgen bis hin zu Wolkenbruch war alles dabei.
Man soll nicht schreiben, dass man schneller war als die anderen - denn zum einen wäre das unsympathisch, zum andern weiß man ja nicht, warum die anderen langsamer unterwegs waren. Daher schreibe ich es anders:
Man kann mit dem Camaro
ziemlich leicht wirklich sauschnell sein! 
Ich habe das hier schon mehrfach behauptet, aber heute wurde es wieder mal sehr deutlich. Zwar mag der Camaro aufgrund der Größe und des Gewichts extreme 1. Gang-Spitzkehren nicht so sehr, aber alles was man im 2. Gang aufwärts durchfahren kann, geht einfach unglaublich gut und schnell. Der Camaro ist
perfekt ausbalanciert, fährt präzise und
lenkt präzise ein, gibt eine tolle
Rückmeldung und das
Fahrwerk könnte ich mir (abgesehen von einer Tieferlegung) kaum besser vorstellen.
Der anwesende 911 Turbo wäre mit einem guten Fahrer sicher schneller gewesen, und der/die Giulia Q konnte auf trockener Fahrbahn meiner Wahrnehmung nach gut mithalten. Der Alfa litt bei Nässe allerdings stark unter den Semislicks. Die anderen Autos waren - auch und insbesondere in den Kurven - so deutlich langsamer, dass beim Camaro während der Hinterherfahrt sogar die Öltemperatur wieder nach unten ging.
Ich habe mich im Camaro zu jedem Zeitpunkt
absolut sicher gefühlt. Das Auto macht exakt das, was es soll, lässt im Track-Mode (mit zugeschaltetem Modus "Sportives Fahren") einiges zu, inklusive "Heckschlenker" und leichten Drifts, aber fängt den Wagen bei leichten (!) Fahrfehlern auch wieder sanft ein. Konsequenz: Man ist sauschnell, fühlt sich aber trotzdem sicher.
Übrigens: Mit diesem gutmütigen Fahrverhalten ist es vorbei, wenn man alle Fahrhilfen
vollständig abschaltet. Dann sollte man wirklich Autofahren können, andernfalls dreht man sich schneller von der Strecke, als man gucken kann.

Ich kann nicht fahren, daher ist der Track-Mode mit leichtem Fahrhilfen-Notnagel für mich genau richtig.
Apropos
Sicherheit: Völlig überrascht hat mich, dass sich der Camaro (ebenfalls: im Track-Mode) sogar im
strömenden Rеgen sicher und zügig über den Parcours fahren ließ!

Wir sind eine Weile im teils schwachen, teils strömenden Rеgen auf schließlich klatschnasser Strecke gefahren, und sogar so war der Camaro sicher und flott unterwegs. Natürlich geht dann kein Vollgas mehr, andernfalls das Heck direkt zum Überholen tendiert, aber wenn der Camaro mal rutscht, dann rutscht er genau so und dorthin, wie und wo man es erwartet. Auch deutet sich der
Grenzbereich gut an, man wird eigentlich nie überrascht.
Wenn das alles nun etwas euphorisch daherkommt, dann wird mir das hoffentlich nicht übel genommen.

Ich will auch keine Werbung machen, sondern einfach nur meine Eindrücke dokumentieren. Vielleicht nützt es ja irgendwann irgendwem mal.
Außerdem: Ich kann doch auch nix dafür, dass die Ami-Karre so unerwartet viel Spaß macht.
