Christian Wulff vs. Bildzeitung..

Ich höre jedoch gerne von Jedem einen konstruktiven Vorschlag (unter heute geltendem Recht und moralischen Grundsätzen), wie dem Mann das Handwerk gelegt werden soll und allgemeine Zufriedenheit herrscht....ich bin ganz Ohr:M
Ganz einfach. Man sollte den Rücktritt als das werten was er war. Ein Rücktritt wegen persönlichen Verfehlungen. Alles andere, Ruhegeld etc., klärt sich damit von allein. Den Rest erledigt die Staatsanwaltschaft. Für die moralische Seite und das Bild was er in der Gesellschaft abgibt, ist er jedoch selbst verantwortlich. Da hat er einiges an Glaubwürdigkeit verloren. Die Zeit wird zeigen, ob dies wieder zu beheben ist.
 
Wenn anstelle dieser Aussagen dann wenigstens noch etwas Substanzhaltiges kommen würde.....
Da solltest du dich aber mit einschließen. Evtl. stellen wir die Diskussion mal auf die Füße und definieren mal die Fakten, die unbestreitbar sind. Dann würden sich einige Statements von allein erledigen.

Die Fakten vor seiner Amtszeit :

* Falschaussage im niedersächsischen Landtag (Kreditaffäre)
* vermutete mehrfache Vorteilsnahme im Amt (Staatsanwaltschaft ermittelt)
* Finanzierung eines privaten Wirtschaftstreffens mit Landesmitteln („Nord-Süd-Dialog“)

Die Fakten während seiner Amtszeit :

* Drohung gegenüber der Presse
* Filmproduzent David Groenewold zahlt mehrfach Reiserechnungen für Wulff
* Manfred Schmidt finanziert Wulffs Feier zur Wahl zum Bundespräsidenten
* unprofessioneller Umgang mit der Affäre

Davon ist meiner Meinung nach moralisch bedenklich der Umgang mit der Affäre und seine Kreditaffäre. Zudem keiner versteht, warum er im niedersächsischen Landtag gelogen hat. Der Kredit war zu üblichen Konditionen ausgehandelt. Der Rest darf meiner Meinung nach als MP oder BP nicht passieren.
 
Da solltest du dich aber mit einschließen. Evtl. stellen wir die Diskussion mal auf die Füße und definieren mal die Fakten, die unbestreitbar sind. Dann würden sich einige Statements von allein erledigen.
Das fände ich tatsächlich mal interessant zu wissen, ob es unbestreitbare Fakten gibt, und wenn ja welche.
 
Sehr gut.....nur finde bitte jetzt noch einen (legalen) Weg um DEINE Meinung auch in die Tat umzusetzen....zumindest ist an dieser Stelle Deine Meinung klar und ohne Provokation zu Tastatur gebracht:t Deshalb auch "gefällt mir"
 
Weitere Fakten:

- Konkreter Anfangsverdacht strafrechtlich relevanten Verhaltens;
- Gewährung des Ehrensolds ist an das Vorliegen bestimmter objektiver Voraussetzungen geknüpft;
- Subjektive Auslegung objektiver gesetzlicher Voraussetzungen für den Erhalt des Ehrensolds durch die Verwaltung diametral entgegengesetzt zu der Rechtsauffassung anerkannter Verwaltungs- und Staatsrechtler.

Axel, deine Fakten enthalten noch einige subjektive Wertungen, die man für eine bessere Diskussionsgrundlage verobjektiveren sollte. ;)
 
Die Fakten vor seiner Amtszeit :

* Falschaussage im niedersächsischen Landtag (Kreditaffäre)
* vermutete mehrfache Vorteilsnahme im Amt (Staatsanwaltschaft ermittelt)
* Finanzierung eines privaten Wirtschaftstreffens mit Landesmitteln („Nord-Süd-Dialog“)

Bis auf den ersten Punkt - der ja mittlerweile eingeräumt wurde - ist ja wohl noch keine Rechtsprechung erfolgt.

Die Fakten während seiner Amtszeit :

* Drohung gegenüber der Presse
* Filmproduzent David Groenewold zahlt mehrfach Reiserechnungen für Wulff
* Manfred Schmidt finanziert Wulffs Feier zur Wahl zum Bundespräsidenten
* unprofessioneller Umgang mit der Affäre

Was ist von den genannten Fällen strafrechtlich zu behandeln?

Ergo: Er hat sich sehr, sehr ungeschickt verhalten, eine unmögliche Öffentlichkeitsarbeit betrieben und offensichtlich auf die falschen Berater gesetzt. Ansonsten liegen mir noch keine weiteren Fakten vor.
 
- Konkreter Anfangsverdacht strafrechtlich relevanten Verhaltens;
- Gewährung des Ehrensolds ist an das Vorliegen bestimmter objektiver Voraussetzungen geknüpft;
- Subjektive Auslegung objektiver gesetzlicher Voraussetzungen für den Erhalt des Ehrensolds durch die Verwaltung diametral entgegengesetzt zu der Rechtsauffassung anerkannter Verwaltungs- und Staatsrechtler.

Jan, ich lese in dem Posting von Dir die Begriffe "AnfangsVERDACHT" und "SUBJEKTIVE Auslegung".

Das sind doch aber keine belastbaren Fakten.....!

Oder ist das Brett vor meinem Kopf einfach nur zu groß????? :rolleyes4%:
 
Bis auf den ersten Punkt - der ja mittlerweile eingeräumt wurde - ist ja wohl noch keine Rechtsprechung erfolgt.
Du verwechselst Rechtsprechung mit Fakten. Ein Fakt ist eine Tatsache unabhängig von der Bewertung.
Abgesehen davon, die Falschaussage und die Finanzierung des Wirtschaftstreffens haben max. politische Folgen, keine rechtlichen.

Was ist von den genannten Fällen strafrechtlich zu behandeln?
Die Drohung und die Feier wurde nicht weiter verfolgt, die Reiserechnungen untersucht die Staatsanwaltschaft.
 
Jan, ich lese in dem Posting von Dir die Begriffe "AnfangsVERDACHT" und "SUBJEKTIVE Auslegung".

Das sind doch aber keine belastbaren Fakten.....!

Oder ist das Brett vor meinem Kopf einfach nur zu groß?

Natürlich ist es Fakt, dass die StA ermittelt und somit zwingend ein Anfangsverdacht vorliegt - jede andere Behauptung ist außerhalb jeder Lebenswahrscheinlichkeit. Ebenso ist es Fakt, dass eine Verwaltungsentscheidung getroffen wurde, die von mehreren führenden Rechtsgelehrten als unrichtig und rechtswidrig erachtet wird.
 
Ich denke, die meisten Spannungen hier ergeben sich aufgrund des mittlerweile festgefahrenen, moralischen Fokus der Diskussion (und der Standpunkte). Dies wird aber oft in fragwürdiger Weise vermischt mit Kritik gegen Ansprüche, die recht wenig mit Moral, sondern vielmehr mit geltendem Recht zu tun haben (wie z.B. der "Ehrensold"). Und hier bin ich mit Vorverurteilungen vorsichtig, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind.
Der Beruf des BP scheint mir ein nervlich sehr belastender und zeitlich stark einbindender Beruf zu sein. Während es einigen von uns problemlos möglich ist, sich täglich im Forum über dieses und viele anderen Themen zu echauffieren :rolleyes:. Und dabei erstaunlich schnell aburteilen, z.B. bezüglich des Ehrensoldes. Als ob tatsächlich der Charakter den Pensionsanspruch bestimmt.
Ein Argument, das ich dabei oft herauslese, ist, dass Wulff gegen seine eigenen Prinzipien verstoßen hat - das stimmt wohl auch, und macht ihn in der Tat unglaubwürdig. Die (moralischen) Prinzipien eines Volkes allerdings, das offenbar solche Schwierigkeiten hat, Moral von Gesetz zu trennen, dass es einen BP nicht ordentlich verabschieden kann, sind für mich leider auch nicht viel glaubwürdiger.
 
Du verwechselst Rechtsprechung mit Fakten. Ein Fakt ist eine Tatsache unabhängig von der Bewertung.

OK, und welche der Fakten ist nun so groß, dass er - unabhängig von einer juristischen Betrachtung - die getroffenen Massnahmen rechtfertigt?

Außerdem: Die Worte "Fakten" und "vermutete" passen irgendwie nicht so recht zusammen......
 
OK, und welche der Fakten ist nun so groß, dass er - unabhängig von einer juristischen Betrachtung - die getroffenen Massnahmen rechtfertigt?
Du meinst den Rücktritt? Meine Meinung, hätte er die Kreditlüge einfach eingeräumt und sich den Anruf auf die Mailbox nicht geleistet, hätte er alles reparieren können da die weiteren Fakten nicht ans Tageslicht gekommen wären. Spätestens als er sich öffentlich hingestellt hat, und seine Geld- und sonstigen Vorteilsannahmen als völlig normal betrachtete, war er ein moralisches Problem. Als die Staatsanwaltschaft wegen eines Anfangsverdachts ermittelte, war er denke ich als BP nicht mehr tragbar. Denn bis die Staatsanwaltschaft das macht, muss einiges vorliegen.

Außerdem: Die Worte "Fakten" und "vermutete" passen irgendwie nicht so recht zusammen......
Doch passt. Der Fakt bezog sich auf die aufgenommenen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Der Grund der Ermittlungen ist vermutete mehrfache Vorteilsnahme. Wenn diese nicht vermutet sondern bereits bewiesen wäre, bräuchte die Staatsanwaltschaft nicht mehr ermitteln.
 
... Spätestens als er sich öffentlich hingestellt hat, und seine Geld- und sonstigen Vorteilsannahmen als völlig normal betrachtete, war er ein moralisches Problem. Als die Staatsanwaltschaft wegen eines Anfangsverdachts ermittelte, war er denke ich als BP nicht mehr tragbar ...

Hinzufügen würde ich noch, dass ein Bundespräsident, der in den entscheidenden Angelegenheiten fast nur noch über Anwälte mit "seinem" Volk gesprochen hat, in meinen Augen überhaupt nicht tragbar ist.

Gruß

Kai
 
Wow, 41 Seiten und über 1000 Beiträge - gab´s das zuvor auch schon mal bei einem Thema?

Da wir ja nun überhaupt nicht mehr wissen, wer, wann, was geschrieben hat und auch Wiederholungen nicht selten sind, schlage ich vor, dass wir das Thema jetzt beenden, spätestens aber mit dem Zapfenstreich zu seinem Ruhestand. Ist der das überhaupt wert, dass dieser unbedeutende Kerl in so einem bedeutenden Forum wie dem unseren, soviel Aufmerksamkeit erfährt?
Eigentlich sind wir doch alle bescheuert! ;)

Lasst uns doch einen neuen Threat aufmachen zum neuen Bundespräsidenten!? :)
 
Wow, 41 Seiten und über 1000 Beiträge - gab´s das zuvor auch schon mal bei einem Thema?

Da wir ja nun überhaupt nicht mehr wissen, wer, wann, was geschrieben hat und auch Wiederholungen nicht selten sind, schlage ich vor, dass wir das Thema jetzt beenden, spätestens aber mit dem Zapfenstreich zu seinem Ruhestand. Ist der das überhaupt wert, dass dieser unbedeutende Kerl in so einem bedeutenden Forum wie dem unseren, soviel Aufmerksamkeit erfährt?
Eigentlich sind wir doch alle bescheuert! ;)

Lasst uns doch einen neuen Threat aufmachen zum neuen Bundespräsidenten!? :)
stimmt, wir sollten sehen, dass wir das hier zeitig genug beenden, bevor das nächste Thema aufkommt, an dem sich die Volkesseele hochkochen kann... :w
 
Gut, dann wähle ich das Thema:
Wie kann jemand moralisch so tief sinken, dass er einen Porsche fährt, dessen Name von 99% der deutschen Bevölkerung nicht korrekt geschrieben werden kann? :b
Ich kann ja nix dafür, wenn 99% der deutschen Bevölkerung nicht korrekt schreiben können. :D
 
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