Corona und die Börse

Meine Buying Power ist nach dem Kauf zweier Neufahrzeuge innerhalb von einem halben Jahr auch etwas angegriffen.
Ach komm, jetzt wo deine TUI Aktien über 23% TAGESGEWINN machen, haste kein Geld mehr :whistle:

Hätte ich mal weniger Intel und dafür mehr Lufthansa/TUI gekauft ... :rolleyes: Aber will mich nicht beklagen. 7% plus im Depot an nur einem Tag sind top; der DowJones und Dax haben nur knapp 5% geschafft. :D
Bin mal gespannt wie die Jahresend-Rally jetzt weitergeht.

Gerade Nvidia Aktien gekauft. Apple soll ja bald MacBooks auf ARM Basis vorstellen und auch sonst denke ich ist es keins verkehrtes Unternehmen.

Du weißt schon, dass Apple seine Cores selbst designed und nur die ARM Architektur lizenziert. Siehe https://www.imore.com/mac-moving-apple-silicon-not-arm
Bei Nvidia dürfte da wenig hängen bleiben; zumal der ARM Zukauf nicht gerade günstig war. Apple und Nvidia sind ohnehin nicht mehr die besten Freunde. Apple setzt schon lange exklusiv auf AMD GPUs.

Der Hype um Nvidia rührt eher vom Autonomen Fahren und der starken Nachfrage im GPU Markt aufgrund vom Coin-mining.
E.g. gibt es eine Kooperation mit Daimler. Ein ehemaliger, hochrangiger Daimler Manager ist auch seit mind. 2 Jahren bei Nvidia in der Sparte tätig.
 
Du weißt schon, dass Apple seine Cores selbst designed und nur die ARM Architektur lizenziert. Siehe Rene Ritchie: Why Apple Silicon is not ARM
Bei Nvidia dürfte da wenig hängen bleiben; zumal der ARM Zukauf nicht gerade günstig war. Apple und Nvidia sind ohnehin nicht mehr die besten Freunde. Apple setzt schon lange exklusiv auf AMD GPUs.

Der Hype um Nvidia rührt eher vom Autonomen Fahren und der starken Nachfrage im GPU Markt aufgrund vom Coin-mining.
E.g. gibt es eine Kooperation mit Daimler. Ein ehemaliger, hochrangiger Daimler Manager ist auch seit mind. 2 Jahren bei Nvidia in der Sparte tätig.
Oftmals reicht es, wenn nach außen hin ein Anschein erweckt wird, um den Markt zu beeinflussen. ;)
Und ja, Apple war nicht der einzige Grund. Wenn auf der Keynote jetzt aber ARM MacBooks kommen, erhoffe ich mir trotzdem einen gewissen Impact. Abwarten, diversifiziert mein Depot auf jeden Fall mal wieder ein Stück.
 
Das Blutbad bei den Tech Werten ist gerade ziemlich übel: Tesla, Amazon, Alibaba, JD.com etc sind heute alle -5 bis -10% im Minus. Intraday mit sogar mit weiter fallendem Trend.

Der Drop gestern war ja noch nachvollziehbar wegen dem Impfstoff, wobei auch etwas übertrieben.

Oder ziehen sie Anleger nur Geld ab um es in Corona Verlierer umzuschichten? So oder so finde ich es etwas crazy was jetzt passiert
 
Das ist alles eine Frage der Bewertung. Guck Dir mal an von wo die Techwerte herkommen, sind alle meilenweit über den All Time High Kursen von vor der Coronakrise Anfang des Jahres. Jetzt wird umgeschichtet und sich auf die Zeit nach Corona und nach Trump eingestellt und zwar wieder mit den gleichen Unsicherheiten, (Fehl)Enschätzungen und Übertreibungen wie immer an der Börse. Keiner weiß wie die Zukunft aussieht, die aber bereits heute an der Börse gehandelt wird, keiner weiß genau, welches die Gewinner sein werden und welches die "richtige" Kurse sein werden. Nur eins scheint klar, durch den Impfstoff, auf den solange gewartet wurde, ändern sich die globalen Umstände und Bedingungen wieder und darauf muss reagiert werden...
 
Oder ziehen sie Anleger nur Geld ab um es in Corona Verlierer umzuschichten? So oder so finde ich es etwas crazy was jetzt passiert
Nennt sich In-Value Rotation. War doch absehbar, dass die überbewerteten Tech-Werte und andere Growth Title auch irgendwann wieder etwas realistischer bewertet werden. :whistle: Denke an der NASDAQ ist noch viel Luft nach unten, während wir im DowJones noch neue Hochs sehen werden. Letztlich liegt die Wahrheit immer in der Mitte - und die Börse neigt dazu, von einem Extrem ins andere zu pendeln. Die NASDAQ ist seit Jahres Beginn so extrem gestiegen... da muss auch mal n Rücksetzer kommen. Langfristig sollte man beides im Depot haben - e.g. über den S&P500.
 
Will ja nicht Klugschwätzern, aber es gibt Aktien, die von diesem Hin und her relativ unbeeindruckt sind oder sogar profitieren:

Va-Q-Tec: Thermisch isolierte Transportboxen für z.B. Corona Tests aber auch den Coronaimpfstoff

Lang und Schwarz: Je mehr gehandelt wird, desto besser die Umsätze/Gewinne

GLU Mobile: Handy Spiele kann man im Zug, Flughafen oder in Quarantäne zocken

Solar, Wind und H2:
Energie wird im Homeoffice genauso verbraucht wie im Office. E-Mobility wird zu steigender Nachfrage führen. Außerdem politisch gewollt und mittlerweile ohne Subventionen Konkurrenzfähig (zumindest Solar).
H2 wird langfristig durch die Decke gehen. Zum einen technisch sinnvoll ( nicht unbedingt im KFZ) und zum anderen auch politisch gewollt.
Außerdem hat sich die gesamte westliche Welt+China sehr ehrgeizige CO2 Ziele gesetzt (USA zumindest auf dem Weg dahin mit Biden).
Meine Tips: JinkoSolar, Xinyi Solar, SMA Solar, Vestas Wind, Plug Power, Linde, Global Clean Energy ETF

Cool bleiben und Cash an die Seitenlinie soweit möglich. Mittelfristige Trends werden sich abzeichnen und dann muss man liquide sein, um rechtzeitig mit aufzuspringen.

Grüße
 
Klingt gut @champlix
Was hältst du und alle anderen davon jetzt Nel Asa zu kaufen und in 3 Jahren mal wieder reinzuschauen? Gute Idee oder eher schlecht?
 
Das Problem wird sein, dass es ja nicht so ist, dass genante Branchen ausschließlich aus Monopolisten bestehen, sondern auch hier gibt es Konkurrenz, oder wird es geben, mit besser und schlechter abschneidenden Unternehmen. Von daher halte ich so Pauschalisierungen für schwierig. Prinzipiell ist es meines Erachtens nach aber für viele Leute empfehlenswert die Zugangsdaten zum Depot weit weg zu packen, nachdem ein gewisses Portfolio angelegt wurde und nicht dauernd reinzuschauen. Das verleitet doch schnell zu unüberlegten Kurzschlussreaktionen, die auf lange Sicht unsinnig waren. Wäre mir ja noch nie passiert! :d
 
Das Problem wird sein, dass es ja nicht so ist, dass genante Branchen ausschließlich aus Monopolisten bestehen, sondern auch hier gibt es Konkurrenz, oder wird es geben, mit besser und schlechter abschneidenden Unternehmen. Von daher halte ich so Pauschalisierungen für schwierig. Prinzipiell ist es meines Erachtens nach aber für viele Leute empfehlenswert die Zugangsdaten zum Depot weit weg zu packen, nachdem ein gewisses Portfolio angelegt wurde und nicht dauernd reinzuschauen. Das verleitet doch schnell zu unüberlegten Kurzschlussreaktionen, die auf lange Sicht unsinnig waren. Wäre mir ja noch nie passiert! :d
Das ist auch mein Problem, irgendwie guckt man immer rein, obwohl es eine Anlage für mehrere Jahre ist (z.b. Xiaomi). Und auch wenn ich nicht verkaufen will vorher, gucke ich eben rein. Blöd. :D
 
Und auch wenn ich nicht verkaufen will vorher, gucke ich eben rein.
Wer nicht gucken will, der sollte sich keine Einzelwerte kaufen... sondern Fonds oder ETF. Bei Aktien muss man regelmäßig reingucken; das gehört einfach dazu :-) Gucken heißt natürlich nicht gleich Traden oder in Panik verfallen, wenn das Depot mal im Minus ist.
 
Wer nicht gucken will, der sollte sich keine Einzelwerte kaufen... sondern Fonds oder ETF. Bei Aktien muss man regelmäßig reingucken; das gehört einfach dazu :-) Gucken heißt natürlich nicht gleich Traden oder in Panik verfallen, wenn das Depot mal im Minus ist.
Wenn im Minus bin ich immer entspannt, weil ich eh nicht verkaufe.

Eher weiß ich nicht, ob und wann ich im Plus verkaufen soll.
 
Gucken heißt natürlich nicht gleich Traden oder in Panik verfallen, wenn das Depot mal im Minus ist.
Richtig, deshalb ist es meiner Erfahrung nach am Anfang zielführender, wenn man nur guckt, ohne Zugang zum Depot. Dadurch liegt die Hemmschwelle für Trades höher, finde ich. Vom Gedanken an "den perfekten Zeitpunkt" kann man sich eh verabschieden als kleiner privat "Anleger". Kaufen, Verkaufsorder rein und laufen lassen. Bricht der Kurs extrem aus, Orders anpassen. Ist meiner persönlichen Erfahrung nach am einfachsten/entspanntesten.

@QP-Dennis: BNTX ist da tatsächlich gerade so ein Kandidat. Wie/wann verkauft man da am cleversten? Wie gierig muss/darf man sein, dass die Gier das Hirn nicht frisst? Mein Ansatz ist Stopp Loss nachziehen, aber eben nicht so weit, dass er von temporären Schwankungen gleich Gefahr läuft ausgeführt zu werden. Ein Kollege spekuliert mit einer deutlich höheren Limit Order auf weiter massiv steigenden Kurs.
 
Das mit der Stopp Loss Order ist eine gute Idee. Muss ich mich mal intensiver mit befassen.
 
Wenn im Minus bin ich immer entspannt, weil ich eh nicht verkaufe.

Eher weiß ich nicht, ob und wann ich im Plus verkaufen soll.
Meine Sichtweise ist genau anders herum, was vorab gesagt, nicht automatisch richtiger sein muss. Ich werde eher nervös wenn die Aktie im Minus ist, denn jedes -% muss man sich hart zurück erkämpfen (bspw. -50% muss man durch +100% ausgleichen). Je nach Volatilität der Aktie setze ich mir ein Alarmsignal bei -10 bis -15% unter den Kaufkurs. Wird dieser Wert unterschritten ist, ist das für mich ein Verkaufssignal, außer es handelt sich um einen allgemeineren Crash oder volatile Börsenphasen wie bspw. vor der US Wahl.

Bei fundamental steigenden Kursen kann man sich eigentlich entspannt zurücklehnen und die Alarmsignale immer etwas nachziehen. Die Frage, die man sich auch immer stellen muss ist die, wo man das freigewordene Geld stattdessen mit mehr Erfolgspotential anlegen kann. Bei stark spekulativen Anlagen oder gehypten Werten kann man auch überlegen mal nur einen Teil davon zu verkaufen und den Rest weiterlaufen zu lassen, aber das lohnt sich aufrgund der Gebühren erst ab einem gewissen Volumen.

Das mit der Stopp Loss Order ist eine gute Idee. Muss ich mich mal intensiver mit befassen.
Ich habe auch eine Zeit lang mit Stop loss gearbeitet, aber damit mehr negative als positive Erfahrungen gesammelt. Es passiert teilweise viel zu schnell, dass man ausgestoppt wird. Denn es reicht schon wenn der Kurs intraday für eine Minute extrem fällt und schon bist du deine Aktien los. Beispiel Amazon in diesem Frühjahr: der Kurs lag so um 2300-2400. Um meine Gewinne nach unten abzusichern habe ich einen Stop bei ca. 2100 gelegt. Schwupps einige Tage später waren die Aktien für 2080 € aus meinem Depot verschwunden. Es gab eine kurze Zeitspanne am Tag wo dieser Kurs unterschritten wurde und zum Handelsschluss hatte die Aktie schon wieder 2.200 €. Ohne diese Stop-loss Order hätte ich die Aktien immer noch und läge jetzt 50% im Plus :(

Ich setze mir stattdessen per Onvista im Musterdepot Signale und stelle meine Warnschwellen ein. Wenn dieser Kurs unterschritten wird bekomme ich sofort eine Mail. Dann kann ich immer noch direkt reinschauen und überlegen, ob dieser starke Drop eine sofortige Reaktion erfordert. Ansonsten schaue ich mir das Spiel ein paar Stunden später oder am nächsten Tag noch mal an und reagiere wenn nötig. In vielen Fällen ist es nur eine kurzzeitige Schwäche und ich halte die Aktie weiter. Ggf. Ziehe ich die Schwelle auch noch mal ein paar Euro runter um zu schauen ob die Aktie bei einem bestimmten Kurs Support bekommt oder ob sie weiter sinkt.
 
Meine Sichtweise ist genau anders herum, was vorab gesagt, nicht automatisch richtiger sein muss. Ich werde eher nervös wenn die Aktie im Minus ist, denn jedes -% muss man sich hart zurück erkämpfen (bspw. -50% muss man durch +100% ausgleichen). Je nach Volatilität der Aktie setze ich mir ein Alarmsignal bei -10 bis -15% unter den Kaufkurs. Wird dieser Wert unterschritten ist, ist das für mich ein Verkaufssignal, außer es handelt sich um einen allgemeineren Crash oder volatile Börsenphasen wie bspw. vor der US Wahl.

Bei fundamental steigenden Kursen kann man sich eigentlich entspannt zurücklehnen und die Alarmsignale immer etwas nachziehen. Die Frage, die man sich auch immer stellen muss ist die, wo man das freigewordene Geld stattdessen mit mehr Erfolgspotential anlegen kann. Bei stark spekulativen Anlagen oder gehypten Werten kann man auch überlegen mal nur einen Teil davon zu verkaufen und den Rest weiterlaufen zu lassen, aber das lohnt sich aufrgund der Gebühren erst ab einem gewissen Volumen.


Ich habe auch eine Zeit lang mit Stop loss gearbeitet, aber damit mehr negative als positive Erfahrungen gesammelt. Es passiert teilweise viel zu schnell, dass man ausgestoppt wird. Denn es reicht schon wenn der Kurs intraday für eine Minute extrem fällt und schon bist du deine Aktien los. Beispiel Amazon in diesem Frühjahr: der Kurs lag so um 2300-2400. Um meine Gewinne nach unten abzusichern habe ich einen Stop bei ca. 2100 gelegt. Schwupps einige Tage später waren die Aktien für 2080 € aus meinem Depot verschwunden. Es gab eine kurze Zeitspanne am Tag wo dieser Kurs unterschritten wurde und zum Handelsschluss hatte die Aktie schon wieder 2.200 €. Ohne diese Stop-loss Order hätte ich die Aktien immer noch und läge jetzt 50% im Plus :(

Ich setze mir stattdessen per Onvista im Musterdepot Signale und stelle meine Warnschwellen ein. Wenn dieser Kurs unterschritten wird bekomme ich sofort eine Mail. Dann kann ich immer noch direkt reinschauen und überlegen, ob dieser starke Drop eine sofortige Reaktion erfordert. Ansonsten schaue ich mir das Spiel ein paar Stunden später oder am nächsten Tag noch mal an und reagiere wenn nötig. In vielen Fällen ist es nur eine kurzzeitige Schwäche und ich halte die Aktie weiter. Ggf. Ziehe ich die Schwelle auch noch mal ein paar Euro runter um zu schauen ob die Aktie bei einem bestimmten Kurs Support bekommt oder ob sie weiter sinkt.
Ich muss dazusagen, dass ich relativ wenig Geld an der Börse anlege. Der größere Teil geht langweilig auf das Sparbuch. Bin halt eher der schisser. :D

Bei mehr Geld bzw größeren Summen würde ich wahrscheinlich auch so handeln. ;-)
 
Ich muss dazusagen, dass ich relativ wenig Geld an der Börse anlege. Der größere Teil geht langweilig auf das Sparbuch. Bin halt eher der schisser. :D

Bei mehr Geld bzw größeren Summen würde ich wahrscheinlich auch so handeln. ;-)
Größere Summen ist immer relativ. Das Ganze klingt auch komplizierter als es ist. Such dir ein paar gute Aktien, stell dir Alerts ein, falls die Aktien zu weit in die Verlustzone rauschen und dann schaust du 1-2 Mal im Jahr rein. Also Buy and Hold strategie
 
Klingt gut @champlix
Was hältst du und alle anderen davon jetzt Nel Asa zu kaufen und in 3 Jahren mal wieder reinzuschauen? Gute Idee oder eher schlecht?

Wasserstoff halte ich langfristig für ziemlich sinnvoll als Investment.
Allerdings werden nicht alle jetzigen Player in 5 oder gar 10 Jahren noch da sein. Ist halt in jeglicher Hinsicht ein heißer und disruptiver Sektor.
Nel bin ich selbst drin. Als heißestes Eisen derzeit würde ich aber Plug Power sehen. Zumindest aus der Gruppe der „etablierten“ H2-Unternehmen.
Linde wird voraussichtlich gute Geschäfte mit H2 machen, da sie bereits jetzt Marktführer für Industriegase sind. Wäre also eine indirekte Möglichkeit in H2 zu investieren. Zumal Linde ein per se attraktives und profitables Unternehmen ist.

Grüße
Champ
 
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