Dergleichen ist mir auch in Erinnerung. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es diesbezüglich nicht eine Einschränkung gab (z.B. nur bis 130km/h etc. binden o.ä.). Bei unseren alten A4-Dienstfahrzeugen ging der Tacho jedenfalls drastisch vor. So zeigte der 1,9tdi (mit 131PS!) regelmäßig über 240, bergab sogar 260 an. Und auch der 2,5tdi (163PS) fuhr "problemlos" die 250 lt. Tacho. Erst mit GPS kam die Ernüchterung...oder wenn uns mal wieder ein Skoda Octavia RS, BMW 330, etc. schlichtweg bei 210 stehen ließ.

Beim zuletzt gefahrenen A6 Allroad 3,0tdi (müsste 272PS haben) waren knapp 280 drin, GPS blieb aber bei den üblichen 257 "stehen".
Etwas "schummeln" bzw. Vorlauf ist vollkommen in Ordnung (und ohnehin vorgesehen), aber gerade bei den alten A4-Modellen fand ich es einfach nur übertrieben. Bei BMW kenne ich dagegen nur 7-12km/h Abweichung bei Vmax.
Was ich AUDI zudem neidlos zugestehe, ist ein offensichtlich geniales Marketing. Denn in doch überschaubarer Zeit wurde der einst eher biederen Marke das Image des exklusiven "Hipster"-Fahrzeug (dabei beabsichtige ich das nicht einmal spöttisch zu meinen!) verpasst. Chapeau! Denn die Leute sind durchaus gewillt, teils deutliche Preisaufschläge für einen AUDI im Vergleich zu sehr (sehr) ähnlichen VAG-Geschwistern zu zahlen.
Ich selbst habe leider eher negative Erfahrungen mit AUDI gemacht und mich sprechen diese Fahrzeuge seit dem - für mich unsäglichen - Single-Frame-Design optisch überhaupt nicht mehr an. Auch fahrerisch finde ich mich dort nicht wieder. Den A6 Allroad gab ich mit der Kommentierung, dass auch ein dressierte Affe damit fahren könne, zurück. Das Fahrzeug war tatsächlich vollkommen anspruchslos: Assistenzsysteme einschalten und rollen lassen, weil ab da fast alles das Auto macht. Nur brauche ich keinen Tempomaten der vor (Autobahn-)Kurven (immer weiter) runterbremst oder dergleichen. Da kann ich auch gleich auf Komfort-Fahrzeuge ausweichen, die nicht (pseudo-)sportlich sind, sondern von Anfang an die Zielsetzung haben, mich bequem und ohne übermäßigen Aufwand von A nach B zu bringen.
Ich gestehe aber auch offen ein, dass mich aktuell kein BMW-AG-Fahrzeug reizt. Die letzten (Probe-)Fahrten waren ähnlich befremdlich und auch der Markenausrichtung (allen voran die 2er-FWD-Modelle) kann ich nicht so recht begrüßen. Das wäre mir schlichtweg keinen Aufpreis mehr wert, sodass ich inzwischen durchaus Fahrzeuge wie den Skoda Superb - die vorher nie infrage gekommen wären - durchaus in Betracht ziehen würde. Und zum Glück gibt es noch sehr viele Gebrauchtfahrzeuge, die meinem (automobilen) Anachronismus befriedigen können.