Gesetz gegen Koma-Saufen
In englischen Pubs gilt nun „open end“
Um Kampf-Trinken vorzubeugen, sollen Pubs auf der Insel länger offenbleiben.
Die Schlagworte sind in Großbritannien allgegenwärtig: Kampf-Trinken, Koma-Saufen, Alkoholverbrechen, Suff-Randale.
Entzerrte Saufereien
Die Lösung sei die Aufhebung der Sperrstunde, rechneten mehr oder weniger seriöse Experten der Labour-Regierung vor. Wenn die Pubs bis in die Morgenstunden oder gar rund um die Uhr geöffnet wären, würden sich die Saufereien nicht so zusammendrängen und nicht eine Stunde vor Mitternacht den Höhepunkt mit Horden lärmender Randalierer auf den Straßen erreichen.
Englische Krankheit „binge drinking“
Manchem mag das wie die Austreibung des Teufels mit dem Belzebub erscheinen. Das Schlüsselwort zum Verständnis der „englischen Krankheit", wie Premierminister Tony Blair, den massenweisen Alkoholmissbrauch nannte, heißt „binge drinking“ – übersetzbar mit „Schnell-Picheln“ oder „Koma-Saufen": Heerscharen jeden Alters fallen in Pubs ein und wollen bis zur Sperrstunde sternhagelvoll sein.